Review:

The Journeys And The Experiences Of Death

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Die dreijährige Pause zwischen zwei Alben scheint sich bei den norwegischen Drachenschiffkapitänen HELHEIM eingependelt zu haben, denn wieder mussten die Fans exakt so lange auf ein neues Album warten. Kreative Auszeiten sind sicher nichts Schlechtes, trotzdem hat man den Eindruck, dass viele andere Bands wesentlich kürzere Intervalle zwischen Veröffentlichungen sinnvoller nutzen. Bereits "Yersinia Pestis" war zwar eine wirklich gute, aber keine überragende Angelegenheit, woran sich "The Journeys And The Experiences Of Death" nahtlos anschließt. Wie zuvor bewegen sich HELHEIM irgendwo zwischen stampfendem, bombastischem Midtempo (inklusive Keyboardteppichen) und zügigeren, fast schon schwarzmetallischen Abschnitten, wobei die Kompositionen für meine Begriffe jedoch etwas sperrig herüberkommen und sich keines der Stücke als große Hymne outen will. Die Scheibe ist beileibe keine Enttäuschung und überrascht mit vielen Details und sogar sehr anspruchsvollen, progressiven Abschnitten, aber vergleicht man "The Journeys And The Experiences Of Death" etwa mit ENSLAVED´s neuem Überhammer "Ruun", MOONSORROW´s "Verisäkeet" oder SOLSTAFIR´s "Masterpiece Of Bitterness", so ziehen HELHEIM in der Endabrechnung eindeutig den Kürzeren! So bleibt ein weit überdurchschnittliches, ambitioniertes Werk, das sicher viele Fans begeistern wird, aber nicht ganz in der ersten Liga mitspielt.

The Journeys And The Experiences Of Death


Cover - The Journeys And The Experiences Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 47:38 ()
Label:
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Interview:

Adam West

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InterviewEure erste Single habt Ihr 1993 veröffentlicht. Was denkst Du, wenn Du auf die letzten 13 Jahre zurückblickst?


Ich finde es immer noch unglaublich, dass ich diese Band vor 13 Jahren gegründet habe. Und ich schreie mir immer noch die Eier ab! Diese Band hat über die Jahre viele Line-Up-Wechsel durchgemacht, aber was immer geblieben ist, ist die Ehrlichkeit gegenüber dem Rock ´n Roll. Das ist das, worauf ich am meisten stolz bin. Und all die Platten, die wir über die Jahre veröffentlich haben! Unsere Diskographie ist der Alptraum eines jeden Sammlers!


ADAM WEST ist immer schon viel getourt. Du hast aber auch noch einen Ganztags-Job und bist nebenbei auch noch der Chef von Fandango Records. Woher nimmst Du die Zeit für all das?


Das ist eine sehr gute Frage! Ich habe nicht genug Zeit, um all das zu tun, das ich tun sollte! Außerdem bin ich auch noch ein Overachiever, also pushe ich mich, um ständig mehr zu tun. Fandango Records hat während der letzten paar Jahre etwas gelitten. Ich habe das Label erst mal auf Eis gelegt, hauptsächlich aus Geldmangel. Mein Kumpel Dave Champion und ich werden aber bald Teil drei von "Flattery: A Tribute To Radio Birdman" veröffentlichen. Also wird dem Label vielleicht ja dadurch wieder ein neuer Antrieb gegeben, und auch meinem Interesse daran, Platten zu veröffentlichen.


Wir hätten dieses Interview eigentlich gar nicht auf Englisch führen müssen, denn Du hast eine Zeit lang in Wien studiert und sprichst Deutsch...


Ich habe an der Universität deutsche Literatur studiert und fünf Jahre lang für die deutsche Botschaft in Washington DC gearbeitet. Also ist mein Deutsch wohl ganz OK. Ich mag es, Deutsch zu sprechen und tue das, wo und wann immer ich kann. Aber all die hübschen Mädchen wollen Englisch sprechen! Haha...


Ihr habt grade die Compilation "Longshot Songs For Broke Players” veröffentlicht. Warum kam sie so kurz nach Eurem letzten Album "Power To The People" von Ende letzten Jahres heraus?


Unser Plan ist es, alle zwei Jahre ein Album mit neuem Material zu veröffentlichen. Zwischen diesen Jahren haben wir jeweils entweder Singles, die 10-inch EP oder eine der drei Compilations veröffentlicht. Das "Longshot…”-Album enthält 24 rare Songs, die nicht auf Alben erschienen sind, und es war einfach an der Zeit dafür. Außerdem brauchten wir ein Album, mit dem wir 2006 touren können, also kam es eben sieben Monate nach "Power To The People" heraus. Ich sehe da überhaupt kein Problem...


Seit dem "Power To The People”-Album spielt Jim Sciubba bei Euch Drums. Warum ist Ben (Brower, Anm. d. Red.) ausgestiegen?


Ben hat sich entschlossen, wieder zur Schule zu gehen, ein Haus zu bauen und dieses Leben weiterzuführen. Dafür respektiere ich ihn. Er entschied, dass es besser wäre, aufzuhören und die Band weiterziehen zu lassen. Ben ist ein erstklassiger Drummer und ein echter Freund. Ich bin aber auch sehr glücklich darüber, Jim "the Berserker" jetzt in der Band zu haben!


Ab Anfang Oktober werdet Ihr auf Europa-Tour sein. Sind Konzerte in Europa anders als in den USA?


Abso-fucking-lutely! In den USA zu touren ist echt beschissen und eine völlige Verschwendung von Zeit und Geld. In Europa werden wir wenigstens mit Respekt behandelt und haben eine Fanbase. In den USA gibt es keine Rock-Szene.


Es muss teuer und aufwändig für Euch sein, den langen Weg hierher zu kommen, und Ihr müsst Urlaub von Euren Jobs nehmen...


Wir hatten das Glück, dass es, seit wir im Jahr 2000 angefangen haben, in Europa zu touren, jedes Jahr größer und besser für uns wurde. Wenn wir kein Geld verdienen und keinen Spaß haben würden, würden wir nicht wiederkommen!


Wie schreibt Ihr Eure Songs? Entstehen sie während Jam-Sessions oder gibt es bei Euch einen Haupt-Songwriter?


Steve ist der Haupt-Songwriter der Band. Normalerweise kommt er mit fertigen Gitarren-Riffs und Ideen für Bass und Drums zur Probe. Ich schreibe alle Texte und Gesangsmelodien. Wenn ich also eins von Steves Riffs höre, denke ich mir meine Parts aus. Ich schreibe auch ein bisschen, aber das ist nicht besonders fruchtbar. Die meisten meiner Lieder sind diese simplen Garagen-Songs, "Gigolo", "There´s A Bimboo Under My Bed", "Sizzleen", "Vanilla", etc. Dan-o hat zwei Songs geschrieben und Jim hat "Zenith" zusammen mit Steve für "Power To The People" geschrieben.


Schreibt Ihr Eure Songs bewusst so, dass sie diesen typischen ADAM WEST-Sound bekommen, oder ist das einfach das, was am Ende automatisch herauskommt?


Wir schreiben nur, was natürlich kommt. Wir versuchen nicht, wie ADAM WEST zu klingen oder wie irgend jemand anders. Und ich glaube auch nicht, dass alle unsere Songs gleich klingen... aber trotzdem klingt alles wie ADAM WEST, wenn Du verstehst, was ich meine...


Habt Ihr schon mal daran gedacht, irgendwas bewusst anders zu machen, etwa andere Stile einfließen zu lassen?


Wir werden wohl kaum jemals allzu sehr von unserem Rock ´n Roll-Sound abweichen. Es gibt einfach keinen Grund für uns, einen Reggae-Song oder irgendwas ganz anderes zu spielen. Wenn einer von uns das tun muss, wird er dafür ein Nebenprojekt gründen.


Eure Musik ist durch alte Stile beeinflusst und weit davon entfernt, hip zu sein, wie es zur Zeit beispielsweise Emo oder Poppunk sind. Aber zu Euren Konzerten kommen auch viele junge Leute und Kids. Warum, glaubst Du, ist das so?


I fucking HATE emo and poppunk. Aber ich bin sehr froh darüber, dass die Kids, die solche Musik mögen, sich auch uns ansehen. Ich hoffe, das ist dann wie eine Unterrichtsstunde für sie. Sie sehen uns und hören, was wahrer Rock ´n Roll ist und nicht, was die Major Labels ihnen in den Hals schaufeln.


Zur Zeit gibt es viele Bands, deren Musik als Retro Rock bezeichnet wird, zum Beispiel FRANZ FERDINAND, BLOC PARTY oder die EDITORS. Würdest Du Eure Musik auch als Retro Rock bezeichnen?


Mit den Bands, die Du erwähnt hast, möchte ich nichts zu tun haben, deshalb ist meine Antwort "nein”. Wir spielen in dem Sinne Retro Rock, dass unsere Einflüsse 60s Garage Rock sind (NUGGETS), früher 70s Proto-Punk (STOOGES, MC5), 70s Hard Rock (AC/DC, BLACK SABBATH, DEEP PURPLE) und 80s Punk (MISFITS). Wenn das unsere Musik zu Retro Rock macht, dann ist das eben so. Ich mag keine Etiketten, daher nenne ich uns einfach eine Rock ´n Roll-Band und hoffe, dass der Zuhörer versteht, was ich meine.


Was für eine Rock ´n Roll-Szene hat Washington DC?


Die absolut schlimmste auf der ganzen Welt. Ich lebe seit 1978 in DC, und nach der Anfangsphase des DC Hardcore ist diese Stadt in die übelste Scheiße gesunken. Wir haben das Glück, dass wir dort Fans haben, die zu unseren Konzerten kommen, aber die meisten Rockbands lassen DC aus, wenn sie durch die USA touren. It´s the fucking worst.


Hast Du einen Ratschlag für junge Bands, wie sie wahre Rock ´n Roll-Musiker werden?


Seid ehrlich. Hört Euch die Wurzeln des Rock an und nicht die Scheiße auf MTV und im Radio. Forscht nach und stellt Fragen. Seid ehrlich.


Warum sollte man zu einem ADAM WEST-Konzert gehen?


Eine ADAM WEST-Show ist eine ursprüngliche, sexuelle Rock ´n Roll-Erfahrung. Wenn Du Deine Freundin mitnimmst, um uns spielen zu sehen, wirst Du hinterher die beste Fick-Nacht Deines Lebens haben... wenn nicht einer von uns sie vorher fickt!

Review:

Still

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Als ich das dritte Album ("Fervent Dream" gilt als EP) der Schweden WOLVERINE, "Still", zum ersten Mal gehört hatte, fielen mir spontan die Landsmänner KATATONIA ein. WOLVERINE haben einen ähnlichen Stil auf Lager, sind aber nicht ganz so metallisch wie die Kollegen und spielen sehr melancholischen Düsterrock, der über weite Strecken sogar radiokompatibel erscheint. Man könnte fast zynisch von "KATATONIA light" sprechen, aber damit würde man der Band nicht gerecht werden, denn "Still" weiß mit sehr gut durchdachten und emotionalen Kompositionen zu überzeugen, die weitaus anspruchsvoller und progressiver sind als etwa die Ergüsse der mittlerweile nur noch mäßigen HIM. Ein Oberhammer wie "The Great Cold Distance" ist "Still" zwar nicht geworden, aber mit dem hymnischen Opener "A House Of Plagues", dem recht kommerziellen "Taste Of Sand", dem etwas an DIRE STRAIGHTS ("Brothers In Arms") erinnernden "Nothing More", dem flotten "Sleepy Town", dem mit coolen George Bush - Samples versehen "Liar On The Mount" oder dem tollen "This Cold Heart Of Mine" sind einige weit mehr als hörenswerte Stücke auf dem Album gelandet, das man Düsterrockern, die es nicht immer nur ganz brachial mögen, wärmstens ans Herz legen kann. Ein echter Geheimtipp!

Still


Cover - Still Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:13 ()
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Sounds Of The Underground Vol. 1

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Die "Sounds Of The Underground”-Tour hat ja mittlerweile auch einen europäischen Ableger, der seinem US-Pendant in Sachen Größe aber (noch?) hinterher hinkt. Das beweist die erste DVD aus der Serie, die eine Show der letztjährigen Tour in Ton und Bild festgehalten hat. Sechzehn Bands haben geschätzten 5000 Fans eingeheizt, darunter mit EVERYTIME I DIE, POISON THE WELL und LAMB OF GOD Kapellen, die sich nur selten nach Europa verirren. Von jeder Band wurde ein Song aufgezeichnet, in ziemlich guter Bild- und nicht ganz so guter Tonqualität. Stellenweise klingen die Gitarren zu leise und nehmen den Songs den nötigen Druck, was man mit Anlage lauterdrehen nur bedingt kompensieren kann. Für Fans der Tour ist die DVD aber definitiv eine lohnenswerte Sache, denn neben den Clips gibt es auch Impressionen der Show und ein paar Interview-Schnipsel (u.a. werden die Bands bei der Vorbereitung auf die Show und im Nachhinein gezeigt), so dass die DVD ein Rundum-Paket bietet und als Vermächtnis einer Show gelungen ist.


1. ALL THAT REMAINS - This Darkened Heart

2. DEVILDRIVER - Hold Back The Day

3. A LIFE ONCE LOST - Vulture

4. MADBALL - For My Enemies

5. HIGH ON FIRE - Hung, Drawn And Quartered

6. STRAPPING YOUNG LAD - Love?

7. THROWDOWN - Nothing Left

8. NORMA JEAN - Memphis Will Be Laid To Waste

9. EVERY TIME I DIE - Off Broadway

10. GWAR - Bring Back The Bomb

11. CHIMAIRA - Nothing Remains

12. UNEARTH - Endless

13. CLUTCH - Profits Of Doom

14. POISON THE WELL - Zombies Are Good For YOur HEalth

15. FROM AUTUMN TO ASHES - The After DInner Payback

16. LAMB OF GOD - The Faded Line




Sounds Of The Underground Vol. 1


Cover - Sounds Of The Underground Vol. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 60:0 ()
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Heavy As A Really Heavy Thing (Re-Issue)

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Obwohl noch recht gut in seiner ursprünglichen Form von 1995 erhältlich (keine Rarität), haben sich Century Media dazu entschlossen, das Debüt der Kanadier STRAPPING YOUNG LAD, "Heavy As A Really Heavy Thing", überarbeitet wieder zu veröffentlichen. Neben einem modifizierten Cover - Artwork und Booklet, inklusive Liner - Notes, wurde das Album hörbar remastert, aber das Herzstück der neuen Version sind die vier Bonustracks, wobei lediglich die exzellente JUDAS PRIEST - Coverversion "Exciter" den europäischen Fans bereits bekannt sein dürfte. Die anderen drei Stücke, "Satan´s Ice Cream Truck" (kultige Spaß - Session mit kindischem Gesang und Growls - stand als Hidden Track auf der Originalpressung), "Japan" (hymnischer Soundteppich, der stark an die DEVIN TOWNSEND BAND erinnert - bislang nur in Japan erhältlich) und "Monday" (bislang unveröffentlichter, sehr experimenteller Song), sind zwar nicht ganz so essentiell, aber eine mehr als nette Dreingabe. Nicht wirklich gut ist hingegen das sehr nervige Video zu "S.Y.L.", das allerdings als weitere Zugabe zu verstehen ist. Mit diesem Debüt begründete Devin Townsend seine Karriere als "verrückter Professor" der Metal - Szene, nachdem er von Steve Vai angelernt und von JUDAS PRIEST nicht als Sänger verpflichtet wurde. "Heavy As A Really Heavy Thing" kam zwar aufgrund seiner oft etwas wirren Kracheruptionen noch nicht ganz an spätere Großtaten wie "City" (unerreicht!) oder "Alien" heran, doch war der Kurs bereits eindeutig abzusehen. Und von soviel "Aggro", wie hier zu hören ist, träumt die gesamte Metalcore - Szene bis heute! Wer dieses wahnsinnige Stück Industrial Metal - Historie also noch nicht in seiner Sammlung stehen hat, hat nun die allerbeste Möglichkeit, dieses nachzuholen! Es lohnt sich!

Heavy As A Really Heavy Thing (Re-Issue)


Cover - Heavy As A Really Heavy Thing (Re-Issue) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The New Black

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Devin Townsend ist nach eigenen Angaben müde vom Musikzirkus und will sich wohl erstmal einige Zeit zurückziehen, zumindest als aktiver Musiker. Das heißt, leider vorerst nix von der DEVIN TOWNSEND BAND und auch nix von STRAPPING YOUNG LAD… und der brillante Kanadier hinterlässt uns nach "Synchestra" ein weiteres Vermächtnis, das den (hoffentlich kurzen) Abschied noch schwerer macht. "The New Black" ist nach dem erdrückenden Sturmfeuer "Alien" zwar wieder etwas relaxter und lebensbejahender, jedoch wird auch hier wieder nicht mit zwischen Genie und Wahnsinn liegenden Soundwänden gegeizt. Außerdem zeigt sich die Band um "Hevy Devy" und Drum - Ikone Gene Hoglan ungewohnt angepisst, was sich besonders in aggressiven Aggro - Gewittern wie "You Suck", "Antiproduct" oder "Fucker" äußert. Mit dem Midtempo - Stampfer "Monument", dem völlig irren "Wrong Side", dem psychedelischen "Hope", dem Seelenstreichler "Almost Again", dem vielschichtigen Titelsong und der Neuauflage des bisher nur live erhältlichen "Far Beyond Metal" hat man weitere Granaten parat, die erneut musikalische Grenzen und Konventionen sprengen. Eigentlich kann man SYL keinem eindeutigen Stil zuordnen; diese unglaubliche Formation spielt einfach "STRAPPING YOUNG LAD Metal" und trifft damit voll in die Zwölf! Wie immer ein Monument ohne Konkurrenz!

The New Black


Cover - The New Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Beyond The Noise

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THE WARRIORS sind anders - auch wenn "Beyond The Noise” bei den ersten Klängen des Openers "Dice Game” an eine weitere NYHC-Combo erinnert. Schnell wird aber die Proll-HC-Schiene verlassen und die Musik um Einflüsse aus RAGE AGAINST THE MACHINE erweitert, was für eine HC-Band nicht die Regel ist. Aber sowohl beim Gesang (Zack hat in Marshall seinen kleinen Bruder gefunden) und vor allem beim Songaufbau und Groove sind THE WARRIORS hörbar von den verblichenen Polit-Rockern beeinflusst. Allerdings gibt es hier die ganze Mumpe einen ordentlichen Zacken härter, was erwähnten New Yorkern Einflüssen zuzuschreiben ist. Die Mischung stimmt, "Beyond The Noise" hebt sich vom Einheitsbrei der Szene wohltuend ab und bietet dem scheuklappenfreien Fan eine interessante Platte.

Beyond The Noise


Cover - Beyond The Noise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 32:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Milliontown

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Wenn ein Artfremder wie Jem Godfrey sich aus purem Frust entscheidet die Seiten zu wechseln kann man schon mal gespannt sein was dabei herauskommt. Mr. Godfrey zeichnet bisher in erster Linie für Songs verantwortlich, welche u.a. von Künstlern wie Blue, Ronan Keating, Atomic Kitten (für welche er sogar einen Nummer 1 Hit komponierte), usw. performt wurden. Aus Frust wurde FROST* - Jem Godfrey entschied sich seiner Kreativität neuen Raum zu geben und sich progressiver Rockmusik zu widmen. Um seine Kompositionen den nötigen musikalischen Background zu geben, holte sich Sänger und Gitarrist Jem Godfrey schlagkräftige Unterstützung bei bekannten Szenengrößen, als da wären: die beiden IQ-ler Andy Edwards (Schlagzeug) und John Jowitt (Bass), Gitarrist und Sänger John Mitchell (Arena und Kino) sowie Gastgitarrist John Boyes. Der Opener "Hyperventilate" startet mit melancholischen Pianoklängen um dann symphonisch gitarrenorientiert immer wieder in instrumentale Gewitter zu versinken ohne dabei das Thema zu verlieren. Mit dem nachfolgenden "No Me No You" ist FROST* sogar ein astreiner Hit gelungen - hier schlägt Godfrey Herkunft für eingängige Popsongs voll durch. Spaß anzuhören macht das schon recht flott rockende Teil allemal. Auch das atmosphärisch ruhige "Snowman" und der groovende, zwischen Funk- und leichten Industrial-Anleihen pendelnde Ohrwurm "The Other Me" fallen nicht ab und bleiben auf dem guten Level. Echt Stark dann auch der 10-minüter "Black Light Machine", eher wieder poppig gehalten kommt mit einem Refrain daher, welche sich unversehen im Gehirn festsetzt und setzt im Mittelteil gekonnt auf von Keyboard dezent begleitete melodiöse Gitarrensoli, das sich dann in einer Keyboard/Schlagzeugorgie wiederfindet. Höhepunkt das Albums ist dann der über 26-minütige Titeltrack "Milliontown", abwechslungsreich komponiert, mit Breaks und Soundcollagen durchsetzt versuchen FROST* hier die Geschichte des Prog durchzuspielen - mit dem Songs kann man sich eine Weile unangestrengt beschäftigen. Das dabei manche Passagen trotz musikalischer Virtuosität konstruiert wirken dürfte wohl nur reine Prog-Puristen stören. Ebenso die Tatsache, dass FROST* sich bei seinem Debüt desöfteren bekannt vorkommender Versatzstücke bedient; ist dies alles doch zu einem nicht zu schwer verdaulichen Cocktail gemixt. Das Godfrey neben Kino und IQ auch bei Yes, Pink Floyd und dessen Producer-Ableger Alan Parson reingehört hat sind nämlich nicht die schlechtesten Referenzen - das mit der eigenen Note kommt noch. Auch solch ein Projekt braucht Zeit zum Reifen. Das dass Teil dann auch noch amtlich gut produziert ist darf man von einem Profi wie Jem Godfrey erwarten. FROST* haben ein Debüt vorgelegt welches man als Freund progressiver Rocktöne, trotz genannter Kritikpunkte, schon mal antesten sollte. "Milliontown" können in diesem heißen Sommer schon für ein wenig Kurzweil Sorgen. (hardy)




Weggeblasen. Doch, ich denke, das ist es - der erste Song hat mich weggeblasen. Lange habe ich kein Lied im Prog-Sektor mehr gehört, das mich von Anfang an derart packt. Geschafft hat das ausgerechnet der Produzent solch konturloser Reißbrett-Lachnummern wie Blue, Ronan Keating oder Atomic Kitten. "Nach fünf Jahren Songwriting mit drei Akkorden und Texten, in denen sich ´Heart´ auf ´Start´ reimt", musste sich Jem Godfrey also mal "das Hirn
durchpusten". Dazu hat er, quasi im Vorbeigehen, eine bärenstarke weil ungewöhnlich frisch klingende Prog-Rock/Metal-Scheibe eingetütet, wie ich sie - auch soundtechnisch - seit den Yes-Meisterwerken "Union" oder "Talk" nicht mehr gehört habe. Unterstützt haben ihn dabei mit John Mitchell (git.), Andy Edwards (dr.) und John Jowitt (bs.) drei der besten UK-Progger, die sich Godfrey von Kino bzw. IQ lieh und mit denen er seine Band FROST komplettierte. Alleine die beiden Opener rechtfertigen den Kauf von "Milliontown" - Proggies sollten diese Scheibe wirklich kennen! (heavy)

Milliontown


Cover - Milliontown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 59:6 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

State Radio

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Submarines

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