Review:

Goochan

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Man möchte meinen, dass die Bocholter "True Metaller" (dieser Begriff ist mittlerweile der völlige Witz) WIZARD irgendwann Ende der 90er im Fahrwasser von HAMMERFALL gegründet wurden und dadurch zu Ruhm und Ehre gekommen sind. Falsch, denn beides stimmt nicht! Erstens gibt es diese Echtstahl schmiedende Truppe bereits seit 1989, und zweitens gehört man mitnichten zu den vom Erfolg verwöhnten Genre-Bands, aber eindeutig zu den national besten! Daran ändert auch der neue Release "Goochan" nix, der einmal mehr traditionelle Hymnen vom Fass von fast durchgehend höchster Qualität bietet. Ich muss gestehen, dass ich das Album sogar einen Tick stärker finde als das neue, ebenfalls nicht gerade üble GRAVE DIGGER-Werk, wobei man "Goochan" einige Male hören muss, bevor es richtig zündet. Mit dem flotten "Witch Of The Enchanted Forest" fährt man gleich eine der geilsten Mitsing-Granaten seit Langem auf, der sich mit "Pale Rider", "Children Of The Night", "Lonely In Desert Land", "Two Faces Of Balthasar" und "Return Of The Thunder Warriors" einige fette, ebenfalls erstklassige Stampfer anschließen. Mit "Sword Of Vengeance" hat man außerdem einen an die US-Metaller CAGE erinnernden Uptempo-Brecher am Start, nur leider befinden sich mit "Call To The Dragon" (gruseliger Lalala-Refrain), "Black Worms" und "Dragon´s Death" (geile Drums, aber ansonsten recht banal) auch ein paar weniger ausdrucksstarke Songs auf dem Album, die zwar auch nicht schlecht sind, aber das Niveau des großartigen Restes nicht ganz mitgehen können, was "Goochan" leider am Ende auch den "Tipp" kostet. Für waschechte "Metal-Warriors" ist die Scheibe aber dennoch ein Pflichtkauf!

Goochan


Cover - Goochan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:31 ()
Label:
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Interview:

Delight

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InterviewPaula, was hält denn die Hörerschaft von eurem neuen Album?



Die Reaktionen waren allesamt gut! Besser als wir erwartet haben. Einige Leute meinten, dass sie der Sound des Albums überrascht habe und ich bin mittlerweile etwas müde was Vergleiche mit anderen Bands angeht die eine weibliche Sängerin haben. Aber ich rede mir selber immer ein, dass es den Leuten hilft neue Dinge zu verstehen indem sie sie mit alten vergleichen.



Dann bist Du sicher auch müde was das Erwähnen von Polens Nummer 1 Metal-Export, VADER, angeht?



Ich bin ein riesiger VADER-Fan! Sie sind echt bekannt bei uns und werden respektiert. Unsere Szene ist generell recht weit gefächert, aber wir haben nicht viele bekannte Bands mit einem modernen Sound. Wir wenden und immer noch der Vergangenheit zu. Aber immer mehr Polen leben heute im Ausland und ich persönlich denke, dass nur noch eine Frage der Zeit sein kann bis sich das ändert. Irgendwann werden sie oder ihre Kinder nach Polen zurückkommen - mit einer offeneren Sicht auf die Musik, und sie werden "frisches Blut" in unsere Undergroundszene bringen. Unser Hauptproblem ist, dass wir eine Untergrundszene auf der einen Seite haben und eine "pop mainstream business bullshit machine" (Anm. des Verf.: Manches muss unübersetzt bleiben) auf der anderen - und dazwischen ist nichts, nur ein großes Loch. Dieses Loch zu Füllen erfordert eine Art Bescheidenheit, denn einen guten Popsong zu schreiben kann schwieriger sein, als irgendein Album mit einem "Parental Advisory" Aufkleber.



Um auf die Vergleiche mit anderen Bands zurückzukommen - teilt ihr euch das Problem mit Ihnen, dass eine weibliche Frontfrau den Rest der Band oft sehr in den Schatten stellt?



Jede Band hat das Problem, dass ein Musiker mehr im Rampenlicht steht als ein anderer. In jeder Band gibt es kleinere "Ego-Kämpfe", das ist doch nichts Besonderes. Ich habe oft gehört "Die wollen Dich, nicht die Band". Das pisst mich wirklich an, weil wir eine Band sind. Die Jungs haben interessante Persönlichkeiten und sie haben ganz sicher auch etwas zu sagen. Aber ist es nicht eben so, dass ich als Sänger und "Gesicht" der Band damit umgehen muss? Bestimmt ist es so. Und manchmal ist es nicht einfach. Menschen beurteilen dich und vergleichen dich mit anderen. Meist weiß man selber gar nichts davon, als wäre man ein neues Auto von Toyota oder so. Wenn man mich vergleicht, beurteilt oder erniedrigt nur weil ich mich traue zu singen, dann schätze ich die Anonymität. Oft hat Jaro (Jaro Baran, Gitarrist und Bandleader) zu mir gesagt, dass er nicht als Rockstar geboren wurde - und auch ich nicht! Wie oft muss ich es wohl noch beweisen?



Es ist euer erstes Album bei Roadrunner Records - wie kam ihr zu Ihnen?



Wir hatten einen Auftritt beim Wave Gotik Treffen Festival in Leipzig im Jahre 2005. Das Konzert gehörte zu einem Wettbewerb und wir haben den Preis "Best Unsigned Gothic Act International" gewonnen. Und der erste Preis war ein Vertrag mit Roadrunner Records - übrigens die erste polnische Band bei diesem Label.



Und dann hattet ihr gleich das Glück mit Producer-Genius Rhys Fulber im Studio zu arbeiten? Wie liefen die Aufnahmen denn ab?



Die Arbeit mir Rhys Fulber war ein großartiges Erlebnis. Es ist ein toller Musiker und hat einen brillanten Humor. Es war eigentlich zum ersten Mal, dass wir das Gefühl hatten, dass jemand unsere Musik versteht. Es war sehr erfrischend! Im Studio war es oft lustig... An einem Tag haben wir meine Vocals aufgenommen und ich hatte endlich den richtigen Weg gefunden den Song zu interpretieren. Als ich aufhörte zu singen meinte Rhys in ernstem Ton: "Paula, das war perfekt. Mach es noch siebenmal."



Wie läuft denn das Songrwiting bei euch ab?



Meistens läuft es so ab, dass Jaro den ganzen Song komponiert und ihn dann mir gibt. Dann arbeite ich an Vocallines nach meinen Ideen. Danach treffen wir uns und arbeiten gemeinsam am Song. Wenn es dann zum scheiben der Texte kommt, hilft mir mein Freund Krystian Aparta. DELIGHT ist besteht zum größten Teil aus Jaro und mir - den Rest der Band fügt seine Ideen dazu wenn wir live spielen.



Grade euer Bassist hat in vielen Songs aber recht viel zu tun... wie kommts?



Ich denke das sind aus Jaros Ideen. Er ist Komponist und Producer - und er spielt Gitarre, Bass, Schlagzeug und Klavier. Es ist seine starke Persönlichkeit die sich auch in den Basslines wieder findet denke ich.



War das schon immer euer Sound, so wie wir ihn heute hören?



Als wir angefangen haben, waren wir alle noch Teenager. Anfangs wollten wir Heavy Metal spielen, mit ein bisschen Gothic drin. Das war eben cool damals. Wir hatten einen Vertrag bei einem der größten Metallabels in Polen und veröffentlichten Jahr für Jahr insgesamt drei Alben. Aber im Laufe der Zeit entwickelten wir uns und empfanden den Gothic Metal mit dem wir angefangen hatten als Einschränkung. Wir hatten in dieser Anfangszeit nicht wirklich die Zeit um einen eigenen Stil zu entwickeln. Also entschieden wir uns, eine zweijährige Pause zu machen. Danach begannen wir, unsere Songs mit Elektronik anzureichern und ich änderte meinen Gesangsstil. Es war ziemlich riskant, aber es hat sich gelohnt. Als wir dann unser viertes Album "Anew" aufgenommen haben, hatte sich alles geändert. Unsere Musik hatte sich vom Gothic-orientierten Power Metal zu modernem Rock entwickelt. Unser neues Album "Breaking Ground" ist weniger Gothic Metal als alles andere was wir davor gemacht haben.



Hast Du denn einen Lieblingssong auf "Breaking Ground" Meiner ist ja "Emotune"...



Meiner ist "Fire"! Dieser Song zeigt die einfühlsame, verletzbare Seite von Paula. Es ist so als wäre ich stark genug, auch meine schwache Seite zu zeigen. "Emotune" wurde übrigens schon 2003 oder 2004 geschrieben. Der Song handelt von einem notorischen Kommunikationsproblem zwischen Menschen. Wir wollen immer, dass andere Leute uns verstehen, vergessen aber, dass Telepathie nur eine Wahnvorstellung ist. Um verstanden zu werden, müssen wir uns der Sprache unseres Gegenübers bedienen.



Es war ja eigentlich geplant, das ihr mit EXILIA auf Tour - aber eine "ernste Krankheit" eines Bandmitglieds hielt euch davon auf. Was war denn los?



Es geht ihm wieder gut. Nun, er hatte eine Lungenentzündung, aber jetzt ist er wieder auf den Beinen. Es gibt eben manchmal Dinge, die man nicht ändern kann, auf die man keinen Einfluss hat. Die Gesundheit ist eines dieser Dinge. Es erinnert uns daran, wie zerbrechlich wir sind. Wir stehen so was zusammen durch, mit allen Konsequenzen. Das ist es, was das Wort "Band" bedeutet.



Aber eine Tour wäre doch sicher dringend nötig um eure Bekanntheit jenseits der Landesgrenze zu steigern...



Da stimme ich Dir zu! Wenn wir keine Konzerte spielen, fühle ich mich tot - musikalisch gesehen. Die Liveshows sind alles was Rock ausmacht. Jetzt hängt alles von unserem Management und der Booking Agentur ab. Ich hoffe doch sehr, dass wir die Chance bekommen aufzutreten, denn wir warten seit jetzt zwei Jahren oder mehr auf diesen Augenblick. Ich kann es kaum erwarten endlich auf Tour zu gehen, aber ich weiß, dass manche Dinge eben Zeit brauchen.



Neben einer polnischen und englischen Version gibt es eure Homepage auch auf Deutsch - wie kam es dazu?



Wir haben damit vor zwei oder drei Jahren angefangen. Wir hatten uns gedacht dass es uns vielleicht helfen würde uns bekannter zu machen. Wir wollen, dass möglichst viele Menschen unsere Musik verstehen.



Besucht doch einfach mal unsere Website www.delight.art.pl oder unsere MySpace Seite www.myspace.com/delightspace. Ich hoffe wir sehen uns auf der Tour! Genießt "Breaking Ground"...

Band:

Moshcircus

KEINE BIO!
Band:

Datura

KEINE BIO!
Band:

Blessed By A Broken Heart

KEINE BIO! www
Band:

Static-X

www
Review:

Sur Les Murs

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Rot-Rock aus Frankreich? RATM dienen häufig als Vergleich - aber 10 RUE D´LA MADELEINE bieten noch viel mehr. Neben alternativ angehauchten, hartem Rock mit metallischen Anklängen und Faith-No-Morigen Ideen integrieren die Franzmänner Folk (aus der ganzen Welt)- und Ska-Elemente bis hin zum Punk und kreieren so eine tatsächlich sehr tighte, stimmungsvolle Mischung. Eine Mischung, die Aggressivität, Wut, aber auch Melancholie und Gefühl versprüht. Neben typischen Rock-Instrumenten verwenden "10 Rue" (so die Kurzform) auch Geigen und Klarinetten. Und, ein ganz großer Pluspunkt: Die ausschließlich französischen Texte klingen immer noch exotisch, mindestens aber authentisch. Unweigerlich bekommt der Hörer auf einen "Café au Lait" und ein "Croissant". Nach dem Frühstück geht es dann zum Bildermalen auf den "Champs Elysee", abends geht´s dann aber in einen Vorort zum Konzert im autonomen Jugendzentrum - oder gleich ans Auto abfackeln. Diese Band versteht es nicht nur prima, verschiedenste Musikstile unaufdringlich und gelungen miteinander zu verbinden und keinen Klischees aufzusitzen. Vielmehr könnten sich die Herrschaften auch zum Sprachrohr einer frustrierten wie nachdenklich-intelligenten Jugend machen. Oder die Band schlägt sich einfach nur auf die Seite der Frustrierten und gibt ihnen ein Stück Lebensmut zurück. Gutes Album - und eben nicht, wie das abschließende Stück behauptet "Jamais Le Meme".

Sur Les Murs


Cover - Sur Les Murs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:7 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Kiloherz

KEINE BIO!
Band:

Fall Out Boy

KEINE BIO!
Band:

Black My Heart

KEINE BIO!

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