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The End Of Evolution (EP)

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Einen passenderen Titel für die x-te Metalcore-Scheibe des Jahres hätte man kaum finden können, es bleibt allerdings die Frage offen, ob er so ironisch gemeint war. THROUGH THE ASHES, ins Leben gerufen von einem ex-SYMBIONTIC-Gitarristen (was schon mal für Qualität spricht), können Parellelen zu KILLSWITCH ENGAGE nicht von der Hand weisen. Egal ob in der Gitarrenarbeit oder den Vocals, die erfolgreichen Amis schimmern durch. Das ist nicht sonderlich originell - aber gut. Die fünf Songs machen anständig Druck, können im Gitarrenbereich mit einigen coolen Riffs aufwarten und sind spannend genug, um die zwanzig Minuten der EP kurzweilig vergehen zu lassen. Im Gegensatz zu den ersten vier Tracks ist der Rausschmeißer "Gods?" sanfter, schwermütiger und mit teilweise gesprochenem fast schon doomig. Ein gelungener Abschluss einer ebenso gelungenen EP, mit der THROUGH THE ASHES den deutschen Metalcore-Zirkus bereichern, wenn sie sich auch auf gewohnten Pfaden bewegen.

The End Of Evolution (EP)


Cover - The End Of Evolution (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 21:28 ()
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Dead Man's Ball

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Wenn man der Meinung ist dass die TRICKY LOBSTERS eine jener Bands sind, welche Live so richtig einen auf Kick-Ass machen, dann liegt man wohl verdammt richtig. Die auf der Scheibe "Dead Man’s Ball" verbratenen 15 Tracks verströmen einen derartigen Hang zum Pogo und Bangen, dass man selbstredend im heimischen Wohnzimmer kaum ruhig bleiben kann. Der harte Rock’n’Roll mit starken Riffs und groovenden Rhythmus, mit viel Melodie und rauen Gesang geht fix ins Ohr (und anderswohin) und offenbart gar Hitpotential ("Devil’s Disco"). So machen Songs wie das flotte Start-Duo "Tailgunner" und "Flesh & Bone" mächtig Spaß. Auf dem hohem Niveau pendelt sich das Album dann auch ein; Ausfälle sind da nicht zu vermelden. "Lend A Hand To The Man","Three Cheers For The Sinners” (jawoll) oder "One Of These Days" und das abschließende "Disarray Day" sprechen für sich. Rocker von AC/DC bis MOTÖRHEAD und einen Schlag für die gute alte Zeit finden sich auf "Dead Man’s Ball" wieder. Mit dem RAMONES-Cover "Poison Heart" hat das Quartett noch eine würdige Hommage an eine der Genregrößen schlechthin im Repertoire - gelungen. Cooles Artwork und ansprechende Produktion inklusive. Rostock ist zwar noch nicht ganz Schweden, aber schon fast. Wer also auf nordischen Rotzrock Marke TURBONEGRO abfährt, den (alten) HELLACOPTERS was abgewinnt und auf PSYCHOPUNCH, GLUECIFER und die BACKYARD BABIES steht sollte unbedingt mal die einheimischen TRICKY LOBSTERS probieren. Der durchtrieben trickreiche Ostsee-Hummer könnte sich lohnen.

Dead Man's Ball


Cover - Dead Man's Ball Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 46:0 ()
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Band:

Recoil

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Electro Baby

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Nach der starken Debüt EP "Grrr...!" (aus 2003, und noch immer einer der coolsten CD-Titel überhaupt) und dem noch ohne Label veröffentlichten gelungenen Album "Electro Baby Land" (2004) legen die vier Badener (und wehe einer sagt Badenser) endlich ihren längst überfälliges, selbstbetiteltes Label-Debüt "Electro Baby" vor. Und Zeit wurde es wirklich. Zeigten ELECTRO BABY schon auf den bisherigen beiden Scheiben das sie im Genre harten Wüstensoundes zu den Besten gehören, so sollten sie mit den starken Songs von "Electro Baby" und einem fetten Sound endlich auch ein breiteres Publikum erreichen. ELECTRO BABY treten meist mächtig Arsch ohne Groove und Atmosphäre zu verlieren (wie beim Opener "Too Cool To Be Hot" und dem nachfolgendem "Devil In A Bottle"). Der Gesang ist erdig rau und klar, kommt aber auch mal dreckig-deathig daher - man höre sich nur das geile und bös harte "War Saw" an (das flotte "Join The Hellride" spielt ebenfalls mit fast schon Metalcore-mäßigen Parts). Beim etwas bedächtigeren "Down By Love" durchquert man die Wüste dann ohne durchgetretenes Gaspedal, aber immer noch auf hohem Niveau. Zum Schluss gibt es mit "Low Earth Orbit" noch einen überlangen Song mit Psychedelic-Anleihen und Dope-Affinität der eine erstaunliche Langzeitwirkung in sich trägt. ELECTRO BABY haben eine starke und abwechslungsreiche Scheibe (in dem Genre keine Selbstverständlichkeit) am Start - da sollte doch was gehen.

Electro Baby


Cover - Electro Baby Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:28 ()
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Livin' On A Dream

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Net schlecht Frau Beck, wenn auch etwas viel (weiße) Schminke auf die Wangen aufgelegt, äh sorry ich schweife ab, die erstere Bemerkung war natürlich ein musikalisch zu verstehen. Die 13 Tracks von "Livin’ On A Dream" sind mit leichten Abstrichen feinster Melodic Rock/AOR amerikanischer Prägung. Zusammen mit Ehegatte James Christian (HOUSE OF LORDS) überzeugt die einzige aus den 80’ern übriggebliebene Genrerockröhre (von LITA FORD oder LEE AARON hört man derzeit ja nix mehr) mit einer gelungen Gesangsleistung, die mitunter sogar erstaunlich rockbetont daherkommt. Bereits ihr 2005’er Werk konnte bei Kollege Heavy durchaus ein respektvolles Wohlwollen erheischen und auch diese Langrille ist größtenteils gelungenes Futter für alle Genreleibhaber. Die Produktion ist, bis auf den mir manchmal etwas zu flachen Drumsound, ebenfalls gelungen, insbesondere auch wegen einiger sehr schöner Gitarrensolis von Jim Bell in bester JOURNEY-Manier (u.a. "Love Me Like A Man"). Bei soviel relativ viel angebotener Liedmasse, hätte so mancher (auch aufgrund der musikalischen Vergangenheit) hier geschlussfolgert, dass die Lady verstärkt auf Balladenfutter setzen würde aber diese Befürchtung ist unbegründet. Nur vier wirklich langsame Gürtelrubbler sind enthalten und die sind bis auf das etwas zu aufgesetzt "I Can't Walk the Line" gar nicht so übel geraten. Insbesondere das klasse Duett mit Göttergatten "Till The Last Teardrops Fall" sowie das herzerweichende "Always" sind wirklich gut gemacht. An der ein oder anderen Stelle lassen sich gewisse HEART-Dejavus einfach nicht umgehen, da klingt Robin fast haargenau wie die dritte Willson Schwester ("Nothing’s Gonna Change Your World"). Es sind sogar einige richtig gute schnelle Rocknummern dabei wie u.a. der Titelsong "Livin On A Dream" (eine Art Mischung aus SURVIVOR und STARSHIP), "Love Lies" oder das sehr straighte "Magic". Aber auch gelungenes Midtempofutter mit starken Hooks wie bei "Runaway" oder "Love Me Like A Man" ist mehr als genügend vorhanden. Die Machart dieser Mucke ist zwar weder überraschend noch trendy aber hier sind die 80er mit modernem Equipment auferstanden. Einzig "Wrapped Around Your Finger" mit einem etwas zu dünnen Refrain fällt als etwas schwächerer Song leicht aus dem Rahmen. Robin Beck zeigt hier insgesamt eine solide Leistung, kann sowohl kraftvoll-energiegeladen als auch gefühlvoll (das war bekannt) performen und so ist dieses Album zwar kein Meilenstein aber für alle Mainstream Rockfreunde sicher durchaus interessant. Gegen den ganzen Wust an seelenlosen Alben dieser Gattung derzeit bietet "Livin’ On A Dream" eine lohnenswerte Alternative. Ihr Image als ewiges Werbetrailer Songgirl (1988 "First Time" für Coca Cola und "Close To You" 1994 für McDonalds) hat sie eindrucksvoll widerlegt, die Lady kann viel mehr als nur Balladen schmachten. Hey und das nächste bitte mal bitte wieder etwas weniger auftragen, das hat die Lady trotz ihrer fast 50 Lenze nämlich nicht nötig.

Livin' On A Dream


Cover - Livin' On A Dream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:17 ()
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Cult Of Death

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Kultige Pseudonyme haben DEATHCHAIN schon mal zu bieten: Statt Rotten ist jetzt K.J. Khaos am Mikro zu finden und unterstützt Corpse, Bobby Undertaker und wie alle heißen nach Kräften. Im Grunde klingt er dabei wie eine keifendere Version von Brett Hoffmann - macht nix, denn auch der Rest der Truppe mag offensichtlich MALEVOLENT CREATION und so fühlt sich der Hörer oft auf einem Trip von Finnland nach Florida mitgenommen. Sonderlich originell sind DEATHCHAIN zu keiner Minute, aber Laune macht ihr Thrash/ Death-Gemisch auf jeden Fall, besonders das lange "Serpent Of The Deep" ist arschcool. Für Fans gepflegten Thrash Metals, die auch mit Death Metal in kleinen Dosen was anfangen können, ist "Cult Of Death" eine gute Investion, wer dagegen THE HAUNTED für Thrash Metal hält, wird diese Scheibe nicht mögen.

Cult Of Death


Cover - Cult Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:26 ()
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Mongrel

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Anstreng-Core nennt der Infozettel die Musik des Ami-Sextetts THE NUMBER TWELVE LOOKS LIKE YOU (die Länge ist nicht wichtig, was?), womit der Nagel auf den Kopf getroffen wird. Screamo und Mathcore ergänzen sich auf "Mongrel" zu einer chaotisch-komplexen Einheit, die den Hörer leicht überfordern kann, besonders wenn die Platte nur nebenbei gehört wird. Die vereinzelten ruhigen Passagen ("Jay Walking Backwards") sind da wilkommene Verschnaupausen, bevor das akustische Lärmkommando wieder Fahrt aufnimmt. Trotz Vorliebe für anstrengende Musik schaffen THE NUMBER TWELVE LOOKS LIKE YOU oft genug, sowas wie eingängige Abschnitte einzubauen, die immer auch fordernd sind, aber dem Gehirn des Hörers keine Knoten in den Synapsen bescheren. Ein wenig erinnern sie dann an BLOOD BROTHERS, auf jeden Fall bedienen sie die gleiche Zielgrupe, die mit "Mongrel" ihren Spass haben wird.

Mongrel


Cover - Mongrel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:27 ()
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Band:

Papier Tigre

KEINE BIO!
Band:

New Idea Society

KEINE BIO!
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Living In The Fallout

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Aus Boston kommen so viele geniale Bands, dass man meinen könnte, dass dort irgendwas Besonderes in der Luft liegen muss. Vermutlich liegt es aber vielmehr am irischen Bier. Das dachte sich wohl auch ein Teil der jetzigen FAR FROM FINISHED und siedelte von New York über. Und siehe da - der Plan hat funktioniert. Denn was der Fünfer auf seinem zweiten Album präsentiert, rockt ohne Ende. Die Jungs spielen Streetpunk, der jedoch gleichermaßen rau wie melodisch daherkommt und irgendwo zwischen den STREET DOGS, SOCIAL DISTORTION und BAD RELIGION liegt. An letztere erinnern vor allem die oft mehrstimmigen Backing Vocals. Trotzdem hat die Band einen absolut eigenen Sound, was nicht zuletzt dem charakteristischen, rauen Gesang von Steve Neary zu verdanken ist und den einzigartigen Ohrwurm-Hooklines. Songs wie "Disaster", "Broken" oder "Heroes And Ghosts" kicken nicht nur ordentlich, sondern setzen sich sofort im Gehörgang fest und bieten darüber hinaus schöne Mitgrölparts. Dabei ist die Band auch noch extrem vielseitig. Die Tempi werden zwischen Hochgeschwindigkeit und Mid-Tempo variiert, es werden verschiedene Feelings gespielt, "Just Us Kids (November)" endet mit einem bluesigen Schlusspart und "Roses And Razorblades" hat schon fast Pop-Charakter. "Living In The Fallout" ist ein großartiges Album geworden, das im Grunde nur aus Krachern besteht und das auch langfristig nicht so schnell langweilig werden dürfte.

Living In The Fallout


Cover - Living In The Fallout Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:28 ()
Label:
Vertrieb:

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