Review:

Mindcrime At The Moore - Live

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QUEENSRYCHE schrieben Anno 1988 mit ihrem progressivem Metal-Überwerk "Operation: Mindcrime" Musikgeschichte. Das Konzeptalbum um den einer Gehirnwäsche unterzogenen und zum Killer gewordenen Nikki, der von einer Prostituierten zu einer Nonne gewandelten und unter mysteriösen Umständen ermordeten Sister Mary und den undurchsichtigen Dr. X legte die Latte auch für alle folgende Werke von Geoff Tate und Chris DeGarmo hoch. Über dieses Album Worte zu verlieren erübrigt sich - das Teil sollte jeder kennen (und schätzen). In 2006 kam es dann (ohne Gitarrenmeister und kongenialen Songwriter DeGarmo) zu Part II, welcher neben einer gewissen Auflösung der in 1988 aufgeworfenen Fragen auch einiges an aktuellen politischen Gegebenheiten thematisiert. Das QUEENSRYCHE mit dem zweiten Teil ihr Referenzwerk nicht toppen konnten war klar - die zwiespältigen Reaktionen zeigen es recht deutlich. Als komplettes, am Stück servierte Geschichte kommen die "neuen" Songs aber live recht gut rüber und lassen den dünnen Sound der Studioversion von "Operation: Mindcrime II" vergessen.

Aufgenommen wurde "Mindcrime At The Moore" im heimischen Seattle im ausverkauften Moore-Theater und liegt nun als Doppel-DVD und Doppel-CD vor. Soundtechnisch (DD 5.1 und L-PCM Stereo) gibt es mal gar nichts zu bemängeln - fett und überdurchschnittlich ist dafür das richtige Wort. Auch das Bild (16:9) kann mithalten. Diverse Kameras zeigen ausgewogen Musiker bei der Arbeit und die eingeflochtene Handlung, einschließlich einer reiferen Pamela Moore und diversen Schauspielern. Die Videoeinspielungen kommen auf der DVD zum Teil als Vollbild und verstärken so den Konzepteindruck. Die Bildschnitte bleiben unhektisch und lassen so den Fokus meist auf der Musik. Wobei man dabei sehr gut hören und sehen kann, daß QUEENSRYCHE trotz schwächerer Alben in den letzten Jahren live immer noch ein Genuss ist und Mr. Tate noch immer gut bei Stimme.

Musikalisch geben sich DVD und CD nichts (logischerweise ist die Setlist identisch). Auf Grund der aber recht aufwändig inszenierten Story auf der Bühne ist der DVD der Vorzug zu geben - vor allem auch die meines Erachtens schwächeren Songs des zweiten Teiles der "Operation: Mindcrime" gewinnen durch die optische Umsetzung deutlich. Das fängt aber schon beim Opener "Anarchy" an, der mit einem guten Dutzend trommelnden Protagonisten auf der Bühne alleine schon Gänsehaut erzeugt. Empfehlenswert ist die CD vor allem dann, wenn man bei Part I mal (dezente) Variationen zum Original erkunden möchte und bei Part II, wie schon angesprochen, den Sound bemängelnde.

Als Bonus gibt dann auf der DVD Nr. 2 noch eine ca. 23-minütige Tour Documentary, "The Chase" zusammen mit Meister Ronnie James Dio Live performed (vom Auftritt in Los Angeles), Queensryche Rock & Ride (Kurzbericht zu einer Aktion zur Rettung der Musik an amerikanischen Schulen) und eine Photo Gallery. Untertitel bei den Einspielungen und im Bonus gibt es auch in deutsch (wer’s braucht).

Den Tipp gibt es damit ohne Umschweife für die DVD - so macht die "Operation: Mindcrime" als Ganzes Spaß.



DVD/CD 1:

01. I Remember Now

02. Anarchy-X

03. Revolution Calling

04. Operation: Mindcrime

05. Speak

06. Spreading The Disease

07. The Mission

08. Suite Sister Mary

09. The Needle Lies

10. Electric Requiem

11. Breaking the Silence

12. I Don`t Believe In Love

13. Waiting For 22

14. My Empty Room

15. Eyes Of a Stranger



DVD/CD 2:

01. Freiheit Ouverture

02. Convict

03. I`m American

04. One Foot In Hell

05. Hostage

06. The Hands

07. Speed Of Light

08. Signs Say Go

09. Re-Arrange You

10. The Chase

11. Murderer?

12. Circles

13. If I Could Change It All

14. An Intentional Confrontation

15. A Junkie`s Blues

16. Fear City Slide

17. All The Promises

18. Walk In the Shadows

19. Jet City Woman


Mindcrime At The Moore - Live


Cover - Mindcrime At The Moore - Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 34
Länge: 133:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

One Hot Night - Live

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Y & T aus San Fransisco, 1974 als YESTERDAY & TODAY gegründet, gehören wohl zu den unterbewertesten Bands der amerikanischen Westcoast. Und das bei Klassescheiben wie "Earthshaker" und "Ten". Trotz den starken Alben der Anfangstage, eines Singlehits ("Sumertime Girl" - Baywatch 1985, ich sage nur Pamela 20 Jahre jünger) und ausgiebigen Touren kamen Y & T nie über den Status einer Band hinaus der man je nach Gemütslage den Insider- oder Kultstatus zusprach. Auf "One Hot Night" zeigt Gitarrist und Sänger Dave Meniketti dann deutlich das Y & T Live immer noch was reißen und das die Qualität der Kompositionen für sich spricht - nicht umsonst brachten die mittlerweile doch schon recht betagten Herren die Fans im holländischen Zoetermeer in den circa 2 Stunden mit ihren leicht bluesig angelehnten Hard Rock gehörig ins schwitzen. Vom Opener "Open Fire" und dem Einheizer "Lipstick And Leather", über ein fantastisches "Dirty Girl", "Mean Streak" bis zum Ohrwurm "Eyes Of A Stranger", dem mitgegröltem "Rescue Me" und dem hymnischen "Rock & Roll’s Gonna Save The World" stimmte die Chemie zwischen Spielfreude und Können on Stage und Partylaune davor. Höhepunkte wie "Don’t Be Afraid Of The Dark", das atmosphärische "Winds Of Change", der Überballade "I Believe In You” und natürlich "Black Tiger” wurden so zu einer vollwertigen Best Of Y & T auf DVD gebannt. Das Ganze kommt mit Bild im Format 16:9 daher und mit amtlichen Sound in Dolby Digital 2.0 und 5.1 - passt.

Auf der Bonus-DVD findet sich einiges an netten Features und vor allem - noch mehr Musik. Als da wären: die (fast akustischen) Songs vom Soundcheck ("Ten Lovers", "Sail On By" und "Midnight In Tokyo") und noch 3 Tracks vom letztjährigen Bang Your Head ("Black Tiger", "Don't Be Afraid Of The Dark” und "Midnight In Tokyo”) die zeigen, welchen Stellenwert diese Band eigentlich hätte haben sollen.

Dazu Before The Show, Backstage und After Show Videos, Fotos, Sound Check, usw. Das fette Package wird vervollständigt mit einer Live-CD fürs Auto fahren mit Achtziger Feeling. Wobei natürlich im Vergleich zur Live-DVD einige Songs fehlen, dafür aber mit "Midnight In Tokyo" noch ein echtes Schmanckerl enthalten ist, welches auf der Live-DVD fehlt.

Für Hard Rock-Fans ist Y & T’s "One Hot Night" ein wahres Feuerwerk, das man schon eintüten sollte - grade wegen des Status von YESTERDAY & TODAY.



DVD 1:

01 Intro - From The Moon

02 Open Fire

03 Lipstick & Leather

04 Don't Stop Running

05 Dirty Girl

06 Surrender

07 Don't Be Afraid Of The Dark

08 Mean Streak

09 Lonely Side Of Town

10 Barroom Boogie

11 Winds Of Change

12 Eyes Of A Stranger

13 Summertime Girls

14 Hurricane

15 Rescure Me

16 I'll Cry For You

17 Rock 'n' Roll's Gonna Save The World

18 I Believe In You

19 Forever

20 Black Tiger



DVD 2: Bonusmaterial



Audio-CD:

01 Intro - From The Moon/Open Fire

02 Dirty Girl

03 Surrender

04 Don't Be Afraid Of The Dark

05 Mean Streak

06 Lonely Side Of Town

07 Eyes Of A Stranger

08 Rescue Me

09 I'll Cry For You

10 Rock 'n' Roll's Gonna Save The World

11 I Believe In You

12 Forever

13 Midnight In Tokyo


One Hot Night - Live


Cover - One Hot Night - Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 180:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Vanitas

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Im Laufe ihres 15-jährigen Bestehens haben sich die BROILERS aus Düsseldorf eine treue Fangemeinde erspielt. Ob sich letztere durch das neue Album vergrößern wird, ist meiner Meinung nach aber fraglich. Sicher wird hier jede Menge vielseitiger, dreckiger Oi!-Punk geboten, der auch vor Ausflügen in Ska-, Reggae- und Rockabilly-Gefilde nicht Halt macht. Darüber hinaus bekommt man ohne Ende hymnische Mitgröl-Refrains um die Ohren gehaunen, wie sie die HOSEN auch nie besser hinbekommen haben. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mit dem Gesamtsound nicht viel anfangen kann. Stellenweise wird es einfach zu pathetisch. Und auch der Gesang von Sammy ist gewöhnungsbedürftig, denn seine Stimme klingt durchgehend etwas hauchig und wirkt dadurch recht kraftlos. Ebenso ist mir das Piano-Geklimper oft zu dominant, was ziemlich nervt. Letztendlich ist das aber sicherlich Geschmackssache, und wer auf den Sound steht, wird hier ein mit 19 Songs randvolles Album einer sympathischen und ehrlichen Band vorfinden, die sich nicht im Geringsten um Konventionen schert und ihr Ding durchzieht.

Vanitas


Cover - Vanitas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 66:24 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Van Canto

KEINE BIO!
Band:

Loraine

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Band:

Slayensemble

KEINE BIO!
Band:

Crayfox

KEINE BIO!
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Blackhawks Over Los Angeles

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Rechnet man die zwei EPs und das Live-Album mit ein, bescheren uns die Kalifornier bereits ihre neunte Veröffentlichung. Was der Fünfer hier präsentiert, ist eine Mischung aus melodischem Pop-Punk und einem Schuss Metal, und die funktioniert nicht nur ziemlich gut, sondern klingt auch noch sehr erfrischend und unverbraucht. An den Reglern saß Matt Hyde (NO DOUBT, SLAYER), und dieser hat der Band einen transparenten, druckvollen Sound verpasst. Lediglich die Vocals sind etwas überproduziert. Durchgehend liegt viel Effekt auf dem Gesang, und darüber hinaus wird dieser oft gedoppelt, was auf Dauer recht eintönig wird. Das ist besonders schade, weil Sänger Jason Cruz eigentlich über eine sehr variable Stimme verfügt und er seinen Job wirklich gut macht. Davon abgesehen haben die Jungs ein Händchen für gute Songs, Ohrwurmmelodien und ausgefeilte, mehrstimmige Backing Vocals. Besonders Stücke wie der Opener "Calling" oder "Orchid" verbinden tolle Harmonien mit treibender Energie und gehen höllisch ab. Manchmal wird es allerdings etwas seicht und auch etwas zu schön, wie z. B. in "All The Nation" oder "A War Called Home". Interessant ist aber, dass die Texte oft in krassem Kontrast dazu stehen. So ist "Letter Home" der Abschiedsbrief eines Soldaten im Irak, der die Ausweglosigkeit und Sinnlosigkeit des Kriegs beschreibt, und auch ansonsten zieht sich Kritik an der US-Regierung und am Irak-Krieg wie ein roter Faden durch das Album. Insgesamt fehlt dem Sound allerdings doch eine Portion Dreck, und zu oft verliert sich die Band in ihren vielen Melodien, so dass wenig hängen bleibt. Wer aber auf die melodische Schiene abfährt, wird hier eine ganze Reihe gut gemachter und hervorragend gespielter Songs vorfinden, dazu noch von einer Band, die ihre politische Meinung vehement vertritt.

Blackhawks Over Los Angeles


Cover - Blackhawks Over Los Angeles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Birthing The Giant

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CANCER BATS sind zwar im Hardcore zuhause, haben aber weder mit der angesagten Metalcore-Richtung noch mit old schooligem Geballer Marke TERROR was am Hut. Die Kanadier haben ihre ganz eigene Nische gefunden, die unter Hinzunahme von Punk, Metal und eben Hardcore entstanden ist und in der sich die Jungs sichtlich wohl fühlen. Eine Mischung aus SICK OF IT ALL, BLACK FLAG, ENTOMBED und ein bißchen REFUSED, das soll als Orientierung reichen. Mit dem Opener "Golden Tanks" wird dem Hörer ohne Vorwarnung eine fette Ladung rotziger Musik um die Ohren gehauen, die von er charismatischen Stimme, dem unwiderstehlichen Groove und den bratenden Gitarren lebt. Dass der Track kein Einzelfall ist, beweisen CANCER BATS mit dem folgendem "French Immersion" und dem gnadenlos geilen "Grenades" (bei dem besonders die Gitarrenarbeit schwindlig macht) eindrucksvoll. Genaugenommen mit jedem Track, auf "Birthing The Giant" findet sich kein misslungener oder nur netter Song. Von Anfang bis Ende rockt der Silberling, dass es eine Freude ist - dem Charme kann man sich einfach nicht entziehen. Großes Tennis!

Birthing The Giant


Cover - Birthing The Giant Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:10 ()
Label:
Vertrieb:
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Music From Regions Beyond

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Der Albumtitel ist wörtlich zu nehmen. Denn das Trio aus San Francisco lässt auf seinem vierten Album Stilrichtungen einfließen, die man von ihm nicht gewohnt ist und die auch nicht das Geringste mit Psychobilly zu tun haben. Zwar sind hier immer noch eindeutig TIGER ARMY am Werke, doch sie klingen ungewohnt poppig, eingängig und glatt. Das beginnt schon beim Intro, das durch einen 80er Disco-Beat eingeleitet wird. Bei "Hotprowl", dem ersten regulären Song, scheint jedoch wieder alles beim Alten zu sein, denn der geht mit jeder Menge Druck und Energie gnadenlos nach vorne. Gleiches gilt für den folgenden Track "Afterworld", der dazu noch einen tollen Ohrwurm bietet. Bei "Forever Fades Away" machen sich jedoch die ersten Zweifel breit: Plötzlich erklingt grader, poppiger Midtempo-Rock, der mit einem grauenvoll pathetischen Chorus aufwartet, der echt weh tut. Wer glaubt, es ginge nicht schlimmer, wird spätestens mit "As The Cold Rain Falls" eines Besseren belehrt. Der mit Plasik-Synthies unterlegte Song lässt an 80er New Wave denken und erinnert stark an NEW ORDER. Zum Glück enthält das Album mit Stücken wie "Ghosts Of Memory” und "Spring Forward" aber auch echte Perlen. Hier wird genau die Wage zwischen Energie und melancholischen Harmonien gehalten. Perfekt zum Reinlegen wie zum Abgehen. Ebenso gelungen ist "Hechizo De Amor", eine Western-Schnulze im Tarantino-Sound, die Nick 13 komplett auf spanisch singt. Verändert haben sich aber nicht nur die Songs selbst, sondern auch der Sound, was wohl daran liegt, das zum ersten Mal nicht selbst produziert wurde, sondern Jerry Finn verpflichtet wurde, der u. a. auch schon für Morrissey und RANCID an den Reglern schraubte. Dieser hat der Musik einen sehr transparenten Sound verpasst, der zwar ganz ordentlich kickt, dem es aber an Dreck fehlt. Ob dieses Album bei den TIGER ARMY-Fans ankommen wird, ist fraglich. Sicher ist dagegen, dass es zu ausgiebigen Diskussionen führen wird. Für mich persönlich ist die Scheibe ein zwiespältiges Vergnügen. Dem Trio sind einige großartige Songs gelungen, aber leider gibt es eben auch einige üble Ausrutscher. Ebenso ist mir die Produktion zu glatt poliert. Ich vermisse den typischen, rauen TIGER ARMY-Sound.

Music From Regions Beyond


Cover - Music From Regions Beyond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:55 ()
Label:
Vertrieb:

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