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Legacy Of Hatred

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ASHURA aus Frankreich sind nett - wie sie als Support von Massacre in Berlin abseits der Bühne vermittelten. Nett ist aber auch ein Hamster. Und eben die Death-Metal-Mischung der inzwischen fünf Jungs aus Amiens. Sie mischen nämlich auf ihrer zweiten Scheibe US-Death der Marke "brutal" mit groovigem Schwedentod und Pantera-inspirierten Thrash-Elementen; Grind nicht zu vergessen. Das ist alles auch recht kompetent gezockt, mit wirklich gutem Sound gesegnet, es stecken feine Melodien drin, Härte und Finesse, eigentlich alles da. Im Prinzip also eine gute Platte? Eben nicht, sagt nicht nur Radio Erewan. Denn während die einzelnen Bestandteile durchaus punkten könnten, versagen die Songs in ihrer Ganzheitlichkeit. Denn hier wirkt vieles wie Stückwerk, vieles auf Deibel eil herbei zusammengeworfen. Das ist außergewöhnlich schade, denn so wird aus einer möglicherweise guten CD (die übrigens mit einem Video von "Eye of the D.R.E.A.D." garniert ist, eine allenfalls nette - weniger Nette sagten bestimmt eine überflüssige.

Legacy Of Hatred


Cover - Legacy Of Hatred Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:2 ()
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Antinomie

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Gönnern ist vielleicht einigen bekannt als Bundesligaverein - im Tischtennis. Die Band HYEMS aus genanntem hessischen Örtchen sind ungleich interessanter als PingPong. Weil: sind laut, böse, schwarz und tot, aber eben nicht blöd. "Antinomie" ist ein Mix, der vor modernen Einflüssen nicht Halt macht. Aber keine Angst: HYEMS Mucke ist garantiert MetalCore-frei, aber eben nicht ohne - Anspruch. Zar klingen manchmal Bands wie Naglfar durch, aber HYEMS halten sich durch die eigenwillige Hinzunahme vieler Stilelemente den eigenen Weg frei. Ähnliches machen sie auch mit der Änderung des Bandnamens von Hiems zum jetzigen - denn der Grund lag in der Existenz einer nicht ganz koscheren italienischen Band gleichen Namens - und in der Abgrenzung von eben dieser. Was zu den erfreulich klischeefreien Texten kommen lässt: Trotz deutscher Sprache bleibt kein Raum für Peinlichkeiten, der gute Sound reiht sich in die Folge positiver Aspekte ein. Eine gute Scheibe - eine sehr gute noch nicht. Denn zum einen wirkt der energische Gesang des Jägers bisweilen ein wenig eintönig und ermüdend (ganz im Gegenteil zur Musik und eben auch nur stellenweise). Und das Streben nach Abwechslung durch das Zulassen vieler Einflüsse wirkt manchmal noch etwas bemüht, der strenge Handlungsstrang fleddert an manchen Stellen ein bisschen auseinander, und manche Elemente bleiben trotzdem vorhersehbar. Dennoch: HYEMS sind ambitioniert, haben mit Leif (Dew-Scented) und Jost (Lay Down Rotten) prominente Gastsänger, sind nicht in der alten Schule hängen geblieben, ergehen sich nicht nur in öden Klischees - sie wissen, was sie tun. Und das kann ja schon eine Menge wert sein. Spannender als Tischtennis ist es um Längen - im Schneider sozsagen.

Antinomie


Cover - Antinomie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:16 ()
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Band:

HYEMS

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III - So Long Suckers

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Only the good die young. REVEREND BIZARRE gehören dazu. Und kurz vorher setzen sie sich vielleicht ein Denkmal mit sieben Songs auf zwei CDs. Wie diese finnischen Doom-Größen mit ihrem definitiv letzten Album "III: So Long Suckers". Mehr als zwei Stunden laden die Skandinavier dich ein, der Band das letzte Geleit zu geben. Doom, alter Doom, wie ihn weiland Saint Vitus, oder auch ganz früher Black Sabbath zelebrierten, dem huldigen auch die Referenten. Was wiederum alles andere als bizarr ist. Aber während die meisten aktuellen Bands dieser Richtung lediglich aufwärmen, was dann immerhin gut schmeckt, so schaffen REVEREND BIZARRE echte Leckereien. Doch was so gut zu munden scheint, das entfaltet tief im Innern eine düstere Mischung, qualvolles Warten auf den nächsten, wiederum genialen Kniff durchzieht die gesamte Doppel-Scheibe. Die Suomi-Psychedeliker schaffen eine einmalige Atmosphäre, kreieren mit Songs wie "Sorrow" die Begleitmusik für den Vorhof des Suizids - doch selbst dieser morbide Song versprüht durch seine Stimmungsänderung gegen Ende sogar wieder Hoffnung. So muss Doom sein: Schwermütig und dennoch nicht ausschließlich depressiv und vor allen Dingen zu keiner Zeit langweilig. Es ist schade, dass die Jungs "Tschüss" sagen, aber irgendwie glaubhaft und konsequent. Wie ihre Musik. Wiedersehen - und wehe, irgendwer pisst auf EUER Grab!

III - So Long Suckers


Cover - III - So Long Suckers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 130:2 ()
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Kalmanto

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Die Finnen um den ehemaligen Amorphis-Mann Ruoja alias Pasi Koskinen quälten sich zuletzt mit einigen Umbesetzungen, jetzt sind zwei neue Männer an Bord. Da trommelt nun Tommi Lillmann (Malakias IV) - bekannt unter anderem von To/Die/For. Und ja, AJATTARA haben sich geändert, ob das am Einfluss des Drummers und seiner Gothic-Wurzeln liegt, sie mal dahingestellt. Denn nachdem die Waldgeister auf ihren bisherigen Outputs sich Motörhead-mäßig käumlichst wandelten, so klingen AJATTARA 2007 merklich anders. Nein, Gothen-Zoten erzählen sie nicht - und viele der typischen Merkmale sind vorhanden: AJATTARA bleiben bassgeprägt, Roujas kratziger Gesang ist da, steht aber einen Tuck mehr im Vordergrund. Die Songs sind - wie gehabt - im mittleren Tempobereich verwurzelt, wirken aber lange nicht mehr so einzigartig, der Opener ,Ilkitie’ scheint fast zu rockig, das folgende ,Turhuuden Takila‘ beinahe chart-anbiedernd, das abschließende Titelstück viel zu experimentell. Also für AJATTARA-Verhältnisse. Es scheint, als hätte sich das neue Line-Up erst eingrooven müssen - denn viel Groove transportieren viele Songs dennoch, aber eben nicht alle. Und mit der Zeit entfaltet der "Sterbefall" (so der CD-Titel zu Deutsch) seine düstere, morbide Wirkung wie gewohnt - jedenfalls fast. Eine gute Scheibe ist es geworden, nur scheinen sich AJATTARA nicht mehr steigern zu können. Ist der Titel vielleicht doch Programm - sie werden doch nicht im Sterben liegen?

Kalmanto


Cover - Kalmanto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:44 ()
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The Difference Engine

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DAM haben schon mit ihrem Debütalbum bewiesen, dass sie voller Ideen stecken, ja vor Kreativität fast platzen. Auf die Grundlage CARCASS-insipirierten Death Metals werden tausendundeine Idee verwurstet, ohne dass die Briten in progressive Gefilde abgleiten - es bleibt hemmungslos brutales Geprügel, was auf "The Difference Engine" serviert wird. Daran können auch Wechsel im Line-Up nichts ändern, im Zweifelsfall haben diese Änderungen nur noch mehr wahnwitzige Ideen in den Sound gebracht. Leider vermögen es DAM nicht, ihre Visionen in für den Hörer interessante Songs umzusetzen. Die Briten bedienen sich bei so ziemlich allen Metal-Genres und sind hörbar um Abwechlsung bemüht, aber die Songs wollen einfach nicht zünden oder nur im Ohr bleiben. Durch die nicht ganz optimale Produktion wird das eben nicht besser, so dass "The Difference Engine" am Ende hinter den Erwartungen zurückbleibt.

The Difference Engine


Cover - The Difference Engine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:2 ()
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Gabreta Hyle

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Ganz pagan heult ein Wolf. Doch "Gabreta Hyle" beginnt noch viel traditioneller mit klarem Speed-Metal-Einschlag. Allerdings ist die Reduzierung des Alleinunterhalters Nattulv (auch bei Wolfchant aktiv) auf eine eindimensionale Stilrichtung redundant. Denn der Bayer mischt die Anfänge schnellerer und härterer Musik mit dem derzeit sehr beliebten Viking Metal, und läst dabei an finnische Bands denken. Nattulv, Geistesbruder von Petri Lindroos? Steht zu vermuten! Up-Tempo prägt die erste Label-Veröffentlichung der FESTUNG NEBELBURG (die zuvor bereits als Demo erhältlich war), doch hohes Tempo schützt vor feinen Melodien nicht. Und sogar ein wenig Black Metal, folkige und akustische Parts sorgen für Abwechslung. Genauso variabel zeigt sich Nattulv als Sänger - wobei die gekrächzten Vocals eher das Ohr treffen als die klaren Versuche in den akustischen Phasen, die eher an Polit-Liedermacher denken lassen als an einen der Natur verbundenen Schrat. Textlich hält sich eben jener an alte Traditionen aus Europa, vor allem aber zeigt er seinen lokal geprägten Charakter mit der Vertonung bayerischer Sagen und persönlicher Eindrücke aus seinem Umfeld - ein englischer Text inklusive. Allerdings muss sich manch einer vielleicht erst an Titel wie ,Die goldnen Fische vom Arberssee’ sowie an die oftmals etwas pathetische Betonung der deutschen Sprache gewöhnen, auf jeden Fall gibt es wesentlich schlichtere Vertreter der deutschen Zunge. Erstaunlich: Der Sound ist unglaublich transparent, steht besagten skandinavischen Kassenschlagern kaum nach - angenehm positive Stimmung ist garantiert. Insgesamt ist dem Süddeutschen eine abwechslungsreiche Scheibe gelungen, die in der wachsenden Zielgruppe sicherlich für Begeisterung sorgen kann - viele andere werden die Scheibe als Wald- und Wiesenromantik abtun - ob der Wolf nun heult oder nicht.

Gabreta Hyle


Cover - Gabreta Hyle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:18 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Festung Nebelburg

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Diabolis Interium (Re-Release)

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Wer sich nur einen der drei Re-Releases zulegen will, sollte bei "Diabolis Interium" zuschlagen! Das dritte reguläre Studioalbum der Schweden ist nicht nur ihr bisheriges Meisterwerk (die "Legende" um das ominöse dritte Album bestätigte sich auch hier), sondern auch eines der stärksten Genre-Werke dieses Jahrzehnts. Nach mehrfachen Drummer-Wechseln hatte man mit dem ehemaligen DEFLESHED-Knüppelmeister Matte Modin ein Hochleistungs-Schlagzahlaggregat gefunden (und inzwischen leider auch schon wieder verloren), das dem Sound der Band einen subtilen thrashigen Einschlag verlieh, der DARK FUNERAL noch fieser klingen ließ als je zuvor. Das zwar recht kurze, aber höllisch intensive und im Gegensatz zu den Vorgängern sogar relativ abwechselungsreiche Album bekam bei seiner Erstveröffentlichung 2001 völlig zu Recht Höchstnoten aus aller Welt, und wenn Nordlandhymnen wie "The Arrival Of Satan´s Empire" (einer der besten Black Metal-Opener überhaupt), "Hail Murder", die "Ballade" "Goddess Of Sodomy", "Thus I Have Spoken" oder "Armageddon Finally Comes" selbst im sonnigen Südamerika wie bekloppt abgefeiert werden, zeigt selbst der allerletzte Indikator einen Volltreffer an. Viel mehr muss man nicht sagen: der wie auch bei den Vorgängern bereits im Original superbe Ballersound von Peter Tägtgren wurde auch hier nochmals aufgewertet, und die Bonus-Scheibe enthüllt die komplette "Teach The Children To Worship Satan"-MCD, die neben dem damals vorab veröffentlichten Song "An Apprentice Of Satan 2000" vier coole Cover-Versionen von KING DIAMOND, SLAYER, SODOM und MAYHEM enthält, die zeigen, wo etwa die Wurzeln von DARK FUNERAL liegen. Der meiner Ansicht nach lohnenswerteste der drei Re-Releases kommt zwar auch "nur" mit dem serienmäßigen Booklet ohne Liner-Notes daher, aber das sollte angesichts der musikalischen Höchstleistungen inklusive der schönen Digipak-Optik kaum stören. Klasse!

Diabolis Interium (Re-Release)


Cover - Diabolis Interium (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 63:34 ()
Label:
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Review:

Vobiscum Satanas (Re-Release)

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Wie bereits im Review zum Re-Release des Vorgängers "The Secrets Of The Black Arts" erwähnt, sind die ersten drei Alben der schwedischen Ausnahme-Black Metaller DARK FUNERAL neu aufgelegt worden. Es mag zumindest klangtechnisch Scheiben geben, bei denen eine Wiederveröffentlichung mehr Sinn machen würde als bei diesen Alben, die bereits in ihren Originalversionen einen für Black Metal-Verhältnisse ultrafetten Sound auffuhren. Auch auf "Vobiscum Satanas" bediente vor gut zehn Jahren niemand anders als Peter Tägtgren (zusammen mit der Band) die Regler, und in der Neuauflage hat diese Produktion nochmals ein Feintuning mittels Remastering erhalten - ein Donnerwetter par excellence! Falls man an "Vobiscum Satanas" irgendetwas aussetzen kann, ist es die Tatsache, dass das Quartett hier fast durchweg Vollgas gibt und die Abwechselung ein wenig zu kurz kommt. Aber gerade im Kickdown-Bereich gibt es kaum eine Band, die in Sachen Intensität und Sounddichte an DARK FUNERAL heranreicht, was Orkane wie "Enriched By Evil", "Evil Prevail" oder der heute noch gerne live gezockte Titelsong eindrucksvoll unter Beweis stellen. Auch wenn das Album insgesamt nicht ganz an seine beiden überragenden Nachfolger heranreicht, ist "Vobiscum Satanas" auch heute noch ein Leckerbissen für alle Qualitäts-Schminktöpfchen mit Hauptaugenmerk auf Hochgeschwindigkeit. Leider gibt es hier keine zweite CD als Bonus, und auch Liner-Notes sucht man im normal aufgemachten Booklet (Songtexte plus Fotos der Bandmitglieder) wieder vergeblich, doch immerhin finden sich vier der Album-Songs in Live-Versionen als Dreingabe, die 1998 auf dem "Hultsfreds Festival" in Schweden aufgenommen wurden. Und auch hier gilt der Umstand, dass ich der alten Version locker den "Tipp" gegeben hätte, den ich diesem gelungenen Re-Release darum ebenfalls nicht vorenthalten will.

Vobiscum Satanas (Re-Release)


Cover - Vobiscum Satanas (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:44 ()
Label:
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