Review:

Telemission

()

Ob Ozzy, Tommy und Co. eine Ahnung hatte, was für eine Welle sie lostreten werden? Immer wieder finden sich Musiker zusammen, um von BLACK SABBATH inspirierte Rocksongs zu schreiben, auch anno 2007 gab es in der Ecke einige Newcomer zu verzeichnen. "Telemission" ist der Beitrag von THE DURANGO RIOT, die mit den elf Tracks durchaus überzeugen können. Neben den genannten Urvätern des Genres müssen MONSTER MAGNET, KYUSS und FU MANCHU als Vergleich herhalten, angereichert um knackige Riffs ("We’ve Planted"). Daneben haben sich die Mucker bei einigen Songs Saxophon und Mundharmonika umgeschnallt, was ihrem Sound würzt und von ähnlich gelagerten Bands abhebt. Gute Songs, die Arsch treten und knackig rocken, sind die Hauptsache bei so einer Platte - die gibt es auf "Telemission" zuhauf. Zwar noch nicht so legendär wie KYUSS-Sachen, aber auf dem richtigen Weg und deutlich besser als so mancher Konkurrent. Die Produktion passt zudem wie Arsch auf Eimer; alles in Butter also. "Telemission" bringt den Sommer in die Bude!

Telemission


Cover - Telemission Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:39 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Lyfthrasyr

www
Review:

Without A Trace

()

An dem bereits vom Kollegen Hardy in seinem Review zum Vorgänger "End Isolation" beschriebenen Stil der Hamburger Düsterrocker hat sich nicht viel verändert. Noch immer vermischt das nordische Quartett zeitgemäßen Rock mit diversen elektronischen Einschüben, die die Musik tatsächlich atmosphärisch aufwerten. Natürlich fallen einem bei den Parts aus der Konserve sofort DEPECHE MODE ein, aber speziell bei den "härteren" Abschnitten kommen auch Gedanken an HIM oder sogar jüngere KATATONIA auf, deren unglaubliche Intensität SOON aber nicht ganz mitgehen können. Trotzdem befinden sich auf "Without A Trace" einige echt gelungene melancholische Hymnen wie der Titelsong, "Estrangement" oder "My Ideas", die Freunde von handfesten Dark Rock-Klängen durchweg überzeugen dürften. Mir persönlich ist das Album allerdings einen Tick zu sehr auf die möglichst esoterisch durch die Steppe traumtanzende Gothic-Gemeinde zugeschnitten, die hier jedoch andererseits eine richtig große Entdeckung machen könnte. Denn gerade die trauernde Lack- und Leder-Gemeinde leidet ja schon immer unter musikalischer Drittklassigkeit und pseudo-düsterem Rumgeseiere. Da könnte eine Band wie SOON direkt mal heimlich Qualität einschleusen…

Without A Trace


Cover - Without A Trace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:55 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Dying Humanity

Band anzeigen
Interview Euer Debütalbum ist seit einiger Zeit erhältlich - wie sind die Reaktionen von Fans
und Medien?


Unser Erstling ist jetzt seit dem 12.10 erhältlich und die Platte kommt bei unseren Fans echt super an. Wir haben am 20.10 Record Release gefeiert und einer unserer Hardcorefans (Felix von Inner Struggle) hatte vorab sogar den Song "The Old One Remains" auswendig gelernt und den Titel mit unserem Sänger zusammen auf der Bühne gegrowlt. Hammer!!! Die Pressereaktionen sind auch fast ausschließlich sehr positiv. Natürlich kann man es nicht jedem Menschen recht machen aber selbst in den größeren Magazinen konnten wir punkten.


Ihr werdet sicherlich häufig als Metalcore-Band bezeichnet. Könnt ihr damit leben oder
stört euch das Etikett?


Wir kümmern uns eigentlich nicht so sehr darum in welche Schiene wir eingeordnet werden. Wir machen wirklich genau die Musik die uns gefällt und ob wir nun jetzt eine Metalcoreband oder eine Deathmetalband sind ist uns da ziemlich egal.


Seit Anfang 2006 gibt es euch und jetzt habt ihr bereits euer Debütalbum veröffentlicht.
Das ging ziemlich fix - hättest du selbst damit gerechnet, dass ihr so schnell nach Gründung
bereits ein Album fertig habt?


Ganz ehrlich gesagt bin ich selbst immer wieder überrascht wie schnell das bei uns vorwärts geht. Wenn ich zurück denke an unsere ersten Monate mit Lineup-Problemen usw., dann bin ich schon echt glücklich, dass es bis jetzt so reibungslos bei uns läuft. Wir haben uns eben ziemlich früh ein paar klare Ziele gesteckt. Unser erster Longplayer über ein starkes Indielabel stand ganz oben auf unserer Liste und daher entwickelten wir alle einen Ehrgeiz der uns bis jetzt antreibt.


Wie lange habt ihr an den Songs gearbeitet?


In dem Album steckt ein gutes halbes Jahr Arbeit. Das geht bei uns ziemlich zügig voran, da wir mit Ken und mir zwei Songwriter haben. Ken und ich kommen meistens schon mit fast fertigen Songs in die Probe und dort arbeiten wir dann im Kollektiv an den letzten Ungereimtheiten bis jeder zufrieden ist. So können wir manchmal sogar zwei Songs im Monat fertig stellen.


Wie war der Aufnahmeprozess im Rape Of Harmonies Studio? Man hört ja nur Gutes über das Arbeiten dort...


Auch wir können das Rape Of Harmonies weiterempfehlen. Bedingt durch das geringe Budget hatten wir leider nur fünf Tage Zeit im Tonstudio und sind im nachhinein froh die Entscheidung getroffen zu haben in ein professionelles Tonstudio zu gehen. Patrick Engel und Alexander Dietz haben echt super Arbeit geleistet und das Endresultat unserer Scheibe bestätigt ja die Klasse des Tonstudios.


Was sind eure Pläne für den Rest des Jahres und für 2008? Wärt ihr in der Lage und willens
für längere Zeit zu touren?


Wir versuchen für dieses Jahr noch ein paar einzelne Gigs mitzunehmen. Weiterhin wollen wir in den nächsten Wochen unseren Merchbestand noch etwas aufbessern und die ersten paar Songs für das nächste Album fertig stellen. Im kommenden Jahr würden wir sehr gerne eine größere Tour spielen. Also wir wollen definitiv ? ON THE ROAD?, aber mal schauen ob das so klappt wie wir uns das vorstellen. Es ist leider gar nicht so einfach als Support in eine Tour mit einem angesagten Headliner zu kommen.




Momentan boomt der Metal/HC-Bereich, es werden haufenweise Alben veröffentlicht. Hältst du diesen Boom für gut oder schädlich?


Das fällt mir auch auf, aber ich sehe das nicht negativ. Ich finde gerade in Europa kommt die härtere Musik, so wie wir sie machen, jetzt gerade erst richtig auf. Durch diesen Hype erreichen wir auch gerade zu diesen Tagen ziemlich viele Leute mit unserer Musik und die positiven Resonanzen von Fans und Magazinen geben uns natürlich auch Bestätigung weiterhin unser Ding durch zu ziehen.


Und ein paar letzte Worte?


Danke für das Interview bei Metal Inside und ein ganz großes DANKE geht an all die Leute, welche uns über unsere ersten zwei Jahre so stark unterstützt haben. Sei es der Photograph, der Designer, unser Label Restrain Records oder jeder einzelne Fan und wir hoffen, das es weiterhin so super läuft bei uns.


Band:

The Hoochie Coochie Men feat. Jon Lord

KEINE BIO! www
Review:

Action And Reaction (EP)

()

THE MINUTE BETWEEN hauen auf ihrer EP kräftig auf’s Mett und zeigen, dass Metalcore auch ohne Schwedengitarren und clean gesungenen Refrains funktionieren kann. "Action And Reaction" ist eine gnadenlose Abrissbirne, die dem Hörer nur selten Verschnaufpausen gönnt - es macht den Grazern merklich viel mehr Spass, Gas zu geben, als sich in ruhigen Parts auszuruhen. Clean gesungene Vocals in relativ ruhigen Abschnitten wie in "And The Sky Above" bilden die Ausnahme, wodurch sich THE MINUTE BETWEEN erfrischen roh anhören. Die Produktion geht in Ordnung, hätte aber ruhig etwas differenzierter sein können. Das ist aber nur ein kleines Manko, die den sehr guten Gesamteindruck der EP nicht schmälern kann. Wie die ungezügelte Aggression über Albumlänge funktioniert bleibt abzuwarten; spannend ist es auf jeden Fall, das Ergebnis zu hören.

Action And Reaction (EP)


Cover - Action And Reaction (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 20:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Reclaim The Flame

()

Neues aus der Rumpelkiste: Was bei Gallhammer nicht klappt, das können TYRANT aus Schweden. Gewaltig. Die Jungs von Vinterland und The Black rezitieren mit Hellhammer, Venom, Bathory, Celtic Frost die üblichen Verdächtigen - nur, dass es hier Laune macht und extrem glaubwürdig wirkt. Dabei drücken sie manches Mal auf die Tube, verwehren sich dem mittleren Tempo bis hin zu doomigen Anflügen aber auch nicht und sorgen so für jede Mengte Groove. Sicherlich werden sich die ganz Anspruchsvollen mit diesem stock-konservativen Sound nicht anfreunden können. Wer aber auf dieses stumpfe 80er-Jahre-Zeug steht, dem wird die Redundanz aller Überflüssigkeit zu passe kommen. Die ungehobelte Gülle, die die Skandinavier über ihren Hörer ausschütten stinkt mächtig nach Verwesung - das ändert aber nichts daran, dass dieser Tyrann mächtig rockt. Vorausgesetzt, man mag die Vorbilder oder setzt sich gelegentlich ganz gern mal in die musikalische Zeitmaschine.

Reclaim The Flame


Cover - Reclaim The Flame Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 28:40 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Tyrant (SWE)

www
Review:

Ill Innocence

()

Laaangweilig. Man nehme alte Darkthrone- und Co.-Einflüsse, ziehe sich so an, also mit Nieten und Leder. GALLHAMMER (also Vivian Slaughter, Mika Penetrator, Risa Reaper - hoho!) bedienen diese Trademarks, kommen zudem aus Japan und sind Frauen. Neben Klischee gibt’s also auch noch den Exotik-Faktor. Das Problem, und das nervt auch schon auf anderem Niveau bei der neuen Darkthrone: Das Genre scheint ausgelutscht, vor allem, wenn die Songs keine guten Ideen transportieren oder wenigstens einen eigenen Charme haben. Echtes Old-School-Geballer tut zwar auch weh, nervt aber eben nicht so wie dieses unbarmherzig folternde Machwerk - das vor allem mit einem besticht, nämlich mit geradezu unterirdischem Sound. Und der allein macht eben noch kein kultiges Scheibchen aus. Wer so was hören möchte, der nehme sich ne alte Sodom auf Vinyl oder Hellhammer, aber nicht diese kopierte Grütze aus Asien. Warum sich Nocturno Culto als Produzent hergibt, müsste eigentlich klar sein: Her mit den kleinen Japanerinnen.

Ill Innocence


Cover - Ill Innocence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

F.O.A.D.

()

Mal ganz ehrlich: die Abkehr von glatt gebügelten Trendproduktionen zurück zu "rustikaleren" Klangwelten wirkte vor gut vier Jahren bei einer Band wie METALLICA, die ja den Metal bekanntermaßen entscheidend mitgeprägt hat, nur noch lächerlich. Machen DARKTHRONE das, bekomme ich das fiese, hämische Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht gemeißelt. Des Rätsels Lösung: Fenriz und Nocturnal Culto, die seit Ewigkeiten einzigen beiden verbliebenen Mitglieder der norwegischen Dunkelstahl-Legende, sind einfach Old School as fuck und müssen das gar nicht erst künstlich aufsetzen. Für jede andere Band wären Alben wie "Panzerfaust", "Hate Them" oder der letzte Hammerstreich "The Cult Is Alive" der gnadenlose Todesstoß gewesen, doch DARKTHRONE machen einfach das, worauf sie Bock haben - ohne Rücksicht auf die Welt "da draußen". Auf "F.O.A.D." (das wirklich "Fuck Off And Die" bedeutet) wird "altem" Metal nach Strich und Faden gehuldigt. Nicht nur die Einteilung der Stücke in "Side A" und "Side B" auf dem Backcover spricht Bände, sondern auch Songtitel wie "Canadian Metal", "The Church Of Real Metal", "The Banners Of Old" oder "Raised On Rock" (mit geilem CELTIC FROST-"Uuhh!"), die allesamt den im wahrsten Sinne des Wortes herrlich abgefuckten DARKTHRONE-Charme versprühen und mächtig Spaß inne´ Backen bringen, vorausgesetzt natürlich, man steht nach wie vor auf den oberräudigen, null polierten Sound mit diabolischem Hall im "Gesang". Im originell aufgemachten Booklet finden sich nicht etwa Songtexte, sondern coole Liner-Notes zu jedem Stück, eine Aufstellung einiger Lieblingsalben des Duos inklusive einem jeweiligen kurzen Statement und dazu Fotos von der norwegischen Landschaft. Man mag das Image der beiden Verrückten aufgesetzt oder gekünstelt finden, dennoch nehme ich Nocturno Culto und Fenriz ihr Bekenntnis zu längst vergangenen musikalischen Zeiten und teils sehr obskuren Bands zu 100% ab. Lediglich die Version von "Wisdom Of The Dead" (hier von Nocturno gesungen) gefällt mir nicht ganz so gut wie die "Fenriz-Version" von der Maxi. Trotzdem ist "F.O.A.D." eine gnadenlos schweinecoole Hommage an die Wurzeln des Schwarzmetalls - basta!

F.O.A.D.


Cover - F.O.A.D. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:25 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch