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Diamond Head

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Wenn man richtig fies wäre, könnte man behaupten, dass DIAMOND HEAD ihre einzige Daseinsberechtigung seit den 80er Jahren damit erworben haben, dass METALLICA einst mit "Am I Evil?" den größten Hit der Engländer coverten. Hinzu kommt, dass Gitarrist Brian Tatler und seine durchaus öfter wechselnde Crew außer Dutzenden von Compilations und "Best-Ofs" in den letzten über 30 Jahren gerade mal drei Alben auf die Reihe bekommen haben, die zudem nicht wirklich als Klassiker gelten. Aber damit täte man dieser Kultformation Unrecht, was das - sicher nicht zufällig - selbst betitelte siebte Album des Quintetts eindrucksvoll beweist. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Band seit seligen "Borrowed Time"-Zeiten nicht mehr über eine gesamte Albumlänge derart frisch und energiegeladen geklungen hat, sicher auch der Verdienst von Neuzugang Rasmus Bom Andersen, der am Mikro einen superben Job erledigt und mich mit seiner rauchigen, kraftvollen Stimme nicht selten an den früheren, 1994 verstorbenen RIOT-Fronter Rhett Forrester erinnert. Am Ende überzeugen jedoch die Songs, die bluesig-knackig und heavy daherkommen und oftmals zum Ohrwurm taugen: der treibende Opener "Bones", die Hymne "Shout At The Devil", der Stampfer "Set My Soul On Fire", das sehr melodische "All The Reasons You Live", das atmosphärische "Blood On My Hands" oder das kurze "Diamonds" (hätte das Potential zum Radio-Hit) sind nicht mehr und nicht weniger als schnörkelloser, klassischer, zeitloser Hard Rock ohne große Schwächen, aber mit dem Überraschungseffekt, DIAMOND HEAD nach so langer Zeit wieder unerwartet stark zu erleben!

Diamond Head


Cover - Diamond Head Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:21 ()
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Band:

OSSIAN

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Hallowed Ground

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DEATH DEALER heißt das Ergebnis, wenn sich fünf Musiker mehr oder minder bekannter und erfolgreicher (Heavy-) Metal-Bands wie GAGE, BAPTIZED IN BLOOD, EMPIRES OF EDEN, ROSS THE BOSS und HALFORD zusammen tun. Hier wird dem Heavy Metal aus den 80ern gefrönt, frickelige Gitarrenarbeit und extreme Vocals (die liefert übrigens Sean Peck (CAGE/WARRIOR). Alte Schule vereint sich hier mit lateinamerikanischen Spielereien („Llega El Diabolo“), was DEATH DEALER zwar auch nicht aktueller macht aber interessante Akzente setzen kann. Mal zerreißen höllisch schnelle Gitarren die Stille („Break The Silence“, „K.I.L.L.“), mal kommen DEATH DEALER betont episch daher, wie es schon das Intro des Openers mit zarten Klavier-Tönen anzudeuten vermag. So hat das ruhige „The Way Of The Gun“ einen fast hymnischen Power Metal-Touch. „Total Destivation“ fährt bestialisches Tempo auf, während mit „The Anthem“ ein so klassischer Song mit „Heavy Metal-Thematik“ am Start ist.
Viele eingängige Heavy Metal-Songs mit Power-Einschüben gibt es hier und lässt DEATH DEALER so klingen, wie man in den 80ern eben klang. Der Gesang von SEAN PECK, wie auch die Gitarren sind astrein. Sichtlich bemüht ist die Band um Abwechslung, was hin und wieder (bei spanischen oder Piraten-Parts „Skull And Cross Bones“) hin und wieder verwirrt aufhorchen lässt. Da gibt es definitiv schlechteres. Wer sich nach alten JUDAS PRIEST sehnt wird hier vielleicht glücklich werden.
Anspieltipps: „I Am The Revolution“, “Corruption Of Blood” und “The Way Of The Gun”.

 

Hallowed Ground


Cover - Hallowed Ground Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 58:21 ()
Label:
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Doggod

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Die spanischen Death-Metaller GLOOM wollen es genau wissen und setzen bei ihrer neusten Veröffentlichung „Doggod“ voll auf Tempo. Rasendes Schlagzeug und Pig Squeals lassen hier und da starke Grindcore-Einflüsse erkennen, doch ganz so unmelodisch sind die Herren gar nicht: Denn obwohl hier mit mächtig viel Power geholzt wird präsentieren sich GLOOM auf ihrem Zweitwerk ausgesprochen vielfältig. Klassischer Death Metal geht hier einher mit Thrash Metal (z.B. „Mass Infection“, mit Black Metal und eben angesprochenem Grincore („Doggod“, „Necromancer“). Dabei bleibt stets Platz für wirklich fesselnde Melodien und ab und an wird das Tempo auch gedrosselt („Bolter“, „Mater Tenebrarum XIII“). So überraschen GLOOM immer wieder und präsentieren auf „Doggod“ eine ganze Reihe außergewöhnlicher Songs, die Fans von Bands wie ANAAL NATHRAKH und ANTROPOMORPHIA mit Sicherheit in ihren Bann ziehen werden.
Kurze Kostprobe gefällig? „M.B.M.“ bringt es mit nur einer Minute Spielzeit so ziemlich auf den Punkt.

 

 

Wieso das Ding „Doggod“ heißt, wird dabei aufgrund der nicht verständlichen Lyrics allerdings bis zuletzt nicht geklärt. DOGGOD ist eine Stoner Metal-Band aus Tübingen, eine Seite für die artgerechte Ernährung von Hunden („Barfen“ – Rohfleischfütterung) und lässt sich überdies gut als Ambigramm schreiben, was natürlich schick kryptisch aussieht. 

Doggod


Cover - Doggod Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:8 ()
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Legion Of The Night

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Viele werden jetzt sicherlich denken: „Nicht noch eine schwedische 80er Metal-Combo“. Aber warum denn nicht? Wenn was geil ist, wird es ja nicht wirklich schlechter, nur weil man es öfter kredenzt bekommt. Und so extrem wie LETHAL STEEL ziehen es nur die Wenigsten durch. Da sitzt jeder Oberlippenbart und jeder Cowboyboot genauso wie es die Altvorderen 1982 salonfähig gemacht haben. Mit Plattenfirmeninfos ist das ja immer so eine Sache…oft leiden die Verfasser derselben unter massivem Realitätsverlust. Hier jedoch kommt die Band selber zu Wort, nennt ihre Einflüsse und beschreibt so perfekt den musikalischen Rahmen von LETHAL STEEL. Wer bei MINDLESS SINNER, GOTHAM CITY („See How It Flys“, Alter!), JONAH QUIZZ („Nattsvarta Ögon“ -zum Niederknien-) und HEAVY LOAD („Singing Swords“, anyone?) feuchte Hände und ein ebensolches Höschen bekommt, der sollte Anfang 2016 die Lauscher auf Empfang stellen und sich LETHAL STEEL zu Gemüte führen, denn neben der oben genannten optischen Darstellung stimmt vor allem auch die musikalische Seite von „Legion Of The Night“. Sänger Viktor hat sich HEAVY LOADs Wahlquist Brüder ganz genau angehört und präsentiert sich als deren legitimer Erbe. Der Hall auf Viktors Stimme trägt dabei maßgeblich zur authentischen 80er Stimmung bei. Melancholische Rocker wie „Rosier“ stehen dabei gleichberechtigt neben Abgehnummern wie „Warrior“ oder „Nocturnal Seductress“. LETHAL STEEL nehmen für sich in Anspruch die aktuell EINZIGE zu 100 % authentische Schwedenmetal Kapelle zu sein…nach der Einfuhr von „Legion Of The Night“ bin ich geneigt dem zuzustimmen. Die KIT / HOA Zielgruppe weiß Bescheid.   

 

Legion Of The Night


Cover - Legion Of The Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:36 ()
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Night Goes On For Day

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Fleißige Leser unseres Online-Magazins wissen: ich stehe auf KORITNI und halte die Band und allen voran den Namensgeber und dessen Stimmbänder für die Reinkarnation von Kevin DuBrow - und somit für die einzigen legitimen Nachfolger von QUIET RIOT. Und auch das vierte Studioalbum "Night Goes On For Day" macht mich wieder an mancher Stelle glücklich.

"Rock`n´Roll Ain´t No Crime" klingt zu Beginn nach deren Landsmännern AC/DC, um dann im Chorus pure KORITNI-Gene zu zeigen. Der Titelsong rockt breitbeinig und beschwingt vom Startplatz fünf, trägt aber auf unnachahmliche Weise eine leise Melancholie in sich, welche dem Ding Tiefe und Mehrwert gibt. Mit "Carousel", "Woman In Love", "Little Man" und "Water of Life" haben sich gleich vier an TESLAs Akkustik-Werk "Five Man Acoustical Jam" erinnernde Nummern auf´s Album geschlichen, wobei ich hier mit TESLA auch den zweiten amerikanischen Bandnamen untergebracht habe, an den mich KORITNI immer mal wieder erinnern.

Mir persönlich sind das ein, zwei zuviel unplugged Songs, ich mag es dann doch eher, wenn die Gitarre an der Steckdose hängt. So kann "Night Goes On For Day" es nicht ganz mit dem starken Vorgänger "Welcome To The Crossroads" aufnehmen. Gleichwohl ist KORITNI ein weiteres gutes, doch irgendwie sehr amerikanisches Album gelungen.

Night Goes On For Day


Cover - Night Goes On For Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:7 ()
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Band:

WARPATH

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Band:

MALEVOLENCE

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Band:

MARTY FRIEDMAN

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Reaching The Void

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Technical Death Metal spielen PESTIFER aus Belgien. Und der erinnert mit den ersten Takten an DEATH. Klingt gut? Tatsächlich wissen die Belgier stellenweise wirklich sehr zu begeistern, was insbesondere den kranken, schnellen und wirklich sehr technischen Gitarren-Spielereien und Jérôme Bernard gut dazu passenden, heiseren Vocals geschuldet ist. Das Drumming indes wirkt hier leider etwas dünn, wo man aber noch drüber hinwegsehen kann. Songs wie „Sarcophaga“ und das etwas gradlinigere „Within The Void“ wissen dennoch zu begeistern. In „Orbital Failure“ präsentieren PESTIFER ihr musikalisches Können schließlich in voller Bandbreite. Für Fans von DEATH oder OBSCURA, aber noch ausbaufähig!

Reaching The Void


Cover - Reaching The Void Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:20 ()
Label:
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