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Climate Of Fear

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Konsequent zurück in die 80er gehen BITTER END mit ihrem Debütalbum „Climate Of Fear“, sowohl in Aufmachung als auch musikalisch. 80er NYHC, um das klarzustellen. Mit einem Sänger, der weniger Brüllwürfel als mehr Erzähler ist, grooven sich die Texaner durch die gute halbe Stunde und können einige gute, eingängige Songs zum Besten geben („Vicilance“). Natürlich muss eine gewisse Affinität zum New Yorker Sound beim Hörer vorhanden sein, sonst klappt das nicht. Wer die hat und auf den neumodischen Kram wie Breakdown und Grind-Gegurgel verzichten kann, sollte die Nike Air Max schnüren, zum Plattenladen kaufen und die BITTER END-Scheibe kaufen. Gibt’s die eigentlich als Vinyl? Alles andere wäre stillos.

Climate Of Fear


Cover - Climate Of Fear Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:58 ()
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Vertrieb:
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The Daily Grind

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Sie sind jung, sie Szene-kompatibel und sie kommen aus dem MAROON-Land. Kein Wunder, dass ANIMA fix einen Deal bekommen haben und die ursprünglich als EP gedachte „The Daily Grind“-Scheibe auf Albumlänge gezogen haben. Schien aber wohl ein Schnellschuss gewesen zu sein, Abwechslung im Songwriting blieb da auf der Strecke. Den Standard brutalen Death Metal mit Hardcore-Einflüssen können ANIMA zocken und an ihren Instrumenten sind sie fit, aber das ist anno 2008 zu erwartender Standard auch bei jungen Musikern. Das Augen- und Ohrenmerk liegt beim Songwriting, um sich von der Masse talentierter Bands abzuheben, ist das wichtiger als jemals zu vor. Und genau da hapert es bei ANIMA: die Songs laufen alle nach Schema X ab, außer das mal Mid Tempo-Part und mal Breakdown das Geballer unterbrechen. Ansonsten alles immer das Gleiche, mit viel zu wenig Variation, um interessant zu bleiben. Sehr schade, aber „The Daily Grind“ geht im Mittelmaß unter. Aber da ANIMA ja noch jung sind, sieht die Zukunft nicht so schlecht aus, wenn sie sich beim Songschreiben verbessern können.

The Daily Grind


Cover - The Daily Grind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Driven Into Slaughter

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Aus Friedrichshafen am Bodensee kommt die junge Death Metal Formation L'ESTARD.
Für eine Eigenproduktion wird hier richtig geklotzt: Fettes Booklet mit allen Texten und eine prfesionelle Produktion, auch wenn mir persönlich die Drums zu getriggert und künstlich klingen. Aber das ist ne reine Geschmacksfrage. Musikalisch wird geschickt zwischen Midtempowalze und Blastbeatgehacke variert. Sänger Marius glänzt mit ultratiefem Gegurgel, was Fans von DEICIDE, SUFFOCATION oder KATAKLYSM eigentlich ganz gut rein laufen müsste. Mir persönlich ist das Ganze eine Spur zu heftig. Trotzdem muss ich den Jungs attestieren eine gelungene und überaus fette Scheibe abgeliefert zu haben. Was noch etwas fehlt sind die Hits, die nicht nur ob ihrer Brutalität beeindrucken, sondern auch dauerhaft im Ohr bleiben.
Für Death Metal Undergound Freaks aber auf jeden Fall eine lohnende Sache.

Driven Into Slaughter


Cover - Driven Into Slaughter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:36 ()
Label:
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Band:

L'estard

(Underdog)
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A Sigen Of Things To Come

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MICHAEL VESCERA gehört schon lange zu meinen Lieblingsvokalisten. Egal ob mit eher unbekannten Acts wie SAFE HAVEN, REIGN OF TERROR oder KILLING MACHINE oder durch seine Arbeit mit den US Metal Heroes OBSSESSION, VESCERA lieferte bis heute immer erstklassige Arbeit ab. Am bekanntesten ist er natürlich als Frontmann von Shredderking YNGWIE MALMSTEEN („Seventh Sign“ und „Magnum Opus“) und den japanischen Urgesteinen LOUDNESS, bei denen er in den 90ern in Lohn und Brot stand. Ende der 90er dann gründete Vescera seine Solospielwiese MVP („Mike Vescera Project“). Nach drei Alben nun verschwindet das „Project“ aus dem Namen.
Das nunmehr vierte solo Studioalbum „A Sign Of Things To Come“ tönt einen Tacken härter, als die eher traditionell hard rockigen Vorgänger, was sie wie eine etwas gezähmte Version der grandiosen OBSESSION Comebackscheibe „Carnival Of Lies“ tönen lässt.
Mit dabei sind wieder eine Armada von Gitarrenshreddern, welche ihr Können aber ganz in den Dienst, des jeweiligen Songs stellen. Die von Vescera selber produzierte Scheibe klingt fett und zeitgemäß.
Los geht es mit dem dem Speedfetzer „Between Heaven And Hell“, der auch auf einer der REIGN OF TERROR Platten eine gute Figur gemacht hätte. Das wunderschöne „Something to Believe“ glänzt mit einem mystischen Gitarrenriff welches an alte RAINBOW erinnert. Das melodische „Crossing the Line“ ist an die Melodic Rock Großtaten aus den seligen 80ern angelehnt, ohne jedoch verstaubt rüber zu kommen. Und so könnte ich den ganzen Tag weiter machen. Es gibt Hooklines en Masse und Vescera selber ist und bleibt einer der Besten seines Fachs. Wer also auf gut gemachten traditionellen Heavy Metal, ohne die allgegenwärtigen Fantasy und Warrior Klischees steht, der ist hier an der richtigen Adresse.

A Sigen Of Things To Come


Cover - A Sigen Of Things To Come Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:11 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Mike Vescera

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Interview:

Tunes Of Death Veranstalter

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InterviewWer ist das Team hinter dem TUNES OF DEATH, warum veranstaltet ihr ein Metal-Fest?



Ich höre auf den schrecklichen Namen Mille und habe in einem Anfall geistiger Umnachtung die Idee, das Tunes of Death hochzuziehen, gehabt. Da ich selbst absoluter Metal-Fan bin und auch in einer Band spiele, lag es für mich auf der Hand, einmal zu versuchen, ein Festival aus dem Boden zu stampfen. Es hat mich interessiert, wie viel Arbeit damit verbunden ist und außerdem war und ist es eine gute Möglichkeit, Musiker aus der ganzen Welt kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen.



Berichtet mal aus der Historie, ihr seid jetzt bei Nummer 4. Was war besonders schön, was nicht? Und wie entwickeln sich die Besucherzahlen?



Schöne, vor allem aber witzige Momente, gab es wirklich zuhauf. Vergangenes Jahr zum Beispiel: die Bootsfahrt mit Lipid in einem Ruderboot ohne Ruder und absolut sternhagelvoll, mit anschließendem Schwimmen über den See, nur um am anderen Ufer den Allerwertesten zu entblößen. Herrlich waren auch andere Entkleidungsaktionen während der Aftershowparty vergangenes Jahr, bei denen das Wort Aftershow eine ganz neue Bedeutung bekam. Anscheinend hat es sich auch zur liebgewonnen Tradition entwickelt, sich mit den skurrilsten Kopfbedeckungen zu präsentieren. Mal sind es Melonenschalen, mal zu merkwürdigen Konstrukten miteinander verschmolzene Sonnenbrillen mit Strohhalmen und Wattebäuschen. Außerdem werden gern mal Leute in den See geworfen, was sich oft zu einer witzigen Show entwickelt. Komisch war zum Beispiel, als Denny von Disembowel einen Kumpel ins Wasser werfen wollte und kurzerhand selbst von ca. 6 Leuten hineinbefördert wurde. Besonders unschöne Momente sind bis jetzt eigentlich immer ausgeblieben, was hoffentlich auch so bleibt. Zu den Besucherzahlen bleibt zu sagen, dass wir in Zukunft auf etwas mehr Zulauf hoffen (im vergangenen Jahr waren es wohl so um 200 Zuschauer – Anm. d. Verf.). Es werden von Jahr zu Jahr immer ein paar mehr Metaller, die den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern finden, nur wären wir über größere Besucherzahlen recht glücklich. Die Stimmung auf dem Gelände war zwar bis dato immer königlich, mit ein paar Mattenträgern mehr könnte sie aber kaiserlich werden.



Was sind die Vorzüge Eures Festivals? Der See und das Bier ein? Beschreib mal Euer Festival, das Gelände, die Verpflegung, die Übernachtungsmöglichkeiten usw.



Das TUNES OF DEATH versteht sich als Underground Festival, das noch weniger bekannten Bands eine Plattform bieten soll. Der Underground ist voll von wirklich guten Bands, die teilweise auch sehr eigen klingen. Nur ist es für sie oft schwer, ihre Musik auch einem größeren Publikum zu präsentieren. Das ist sehr schade, da einige Undergroundbands den ganz Großen durchaus das Wasser reichen können, sowohl in Sachen Fingerfertigkeit, wie auch im Punkt Innovation. Außerdem gehen diese Bands live oft viel besser ab, da sie ja etwas zu beweisen haben. Aber kommen wir mal auf das Gelände zu sprechen. Es ist wirklich eine kleine Perle. Zu DDR- Zeiten ist dort noch Kies gefördert worden, außerdem wurden der See und das umliegende Gelände als Panzerübungsplatz genutzt. Heute ist davon nicht mehr allzu viel zu sehen. Stattdessen gibt es dort jetzt eine Freibadeanstalt, auf deren Gelände auch das Festival steigt. Dazu gehört eine große Rasenfläche, die als Park- und Zeltplatz fungiert, es ist den Besuchern also möglich das Auto direkt neben dem Zelt zu parken. Wer nicht im Zelt schlafen will, muss sich vorher schlau machen, ob eine der Pensionen in der Gegend noch ein Zimmer frei hat. Die Verpflegung des Publikums ist natürlich auch abgesichert. Zu der Badeanstalt gehört unter anderem ein Kiosk, der die Leute mit verschiedenen Fressalien versorgen wird. Das Bier ist uns ganz besonders wichtig, deswegen gibt es dieses Jahr eines aus der Tschechei das auf den Namen Jarosover hört. Wir haben es vorher einem genauen Test unterzogen und es hat sowohl in Punkto Geschmack als auch Wirkung bestanden. An der Bar gibt es auch alkoholfreie Getränke und Spirituosen. Für das leibliche Wohl ist also gesorgt.



Was hat sich denn 2007 gegenüber den Vorjahren geändert? Größeres Gelände, Zeltplatz, kulinarisches Angebot, Getränkeangebot etc. …?


Das einzige was sich im Vergleich zu den Vorjahren geändert hat ist das Billing. In der Vergangenheit waren auch noch Bands aus anderen Genres vertreten, unter anderem spielten einige Rock- und Melodic-Metal-Bands. Allerdings wollten wir dem Profil des Festivals etwas mehr Schliff geben und konzentrieren uns deswegen nur noch auf Death und Thrash Metal sowie Grindcore. Wobei das Hauptaugenmerk auf Death Metal liegt, wie der Name des Festivals auch nahe legt.



Wie kommt euer Programm zustande und wie seid ihr überhaupt mit dem Billing in diesem Jahr zufrieden?


Für die Bandauswahl bin ich zuständig. Wenn mir die Mucke einer Band gefällt und der Kontakt mit ihnen gut läuft, dann können sie auch spielen, sofern noch Platz im Billing ist. Oft kommen aber auch Freunde an und schlagen Bands vor und wenn mir diese dann auch zusagen, stehen sie auf dem Programm. Am liebsten würde man natürlich noch viel mehr Bands spielen lassen, allerdings ist das leider nicht möglich. Das Bandaufgebot in diesem Jahr gefällt mir persönlich im Vergleich zu den Vorjahren am besten, da nur wirklich geile Bands dabei sind und alle zu 100 Prozent meinen Geschmack treffen. Besonders froh bin ich zum Beispiel, dass wir Demonical und Lay Down Rotten (die ja leider absagen musste – Anm. d. Verf.) für unser Festival begeistern konnten, da ich selbst Fan dieser Formationen bin. Ein anderes Schmankerl sind Ophis aus Hamburg, deren Mischung aus Doom und Death Metal verdammt eigenständig ist. Aber ich möchte jetzt keine einzelnen Bands besonders hervorheben, da alle voll und ganz überzeugen können.




Eine Bühne im Zelt. Warum nicht Open Air?


Da das Tunes of Death erst im September stattfindet, besteht die Möglichkeit, dass das Wetter schnell einmal umschlägt und im Zelt gibt es eben kein Scheißwetter. Dazu kommt noch der Fakt, dass die Stimmung im Zelt einfach besser ist, da sich das Publikum mehr bündelt und die Bands auf diese Weise einen direkteren Kontakt zur Crowd haben.




Was kostet eine Karte und was fällt sonst an Kosten an?


Für das Festival-Ticket sind 18 Euro im Vorverkauf fällig, 23 Euro werden es dann an der Abendkasse. Vorbestellen macht also Sinn. Tageskarten wird es auch geben, allerdings nur an der Abendkasse. Für den Freitag sind dann 12 Euro zu berappen und für den Sonnabend 15 Euro. Ansonsten fallen keine weiteren festen Kosten an. Die Preise für Essen und Getränke werden wir wie immer in durchaus akzeptablem Rahmen halten.



Wie ist der Etat gedeckt, habt ihr Sponsoren, unterstützt euch Stadt, Gemeinde, Landkreis? Gebt mal einen kleinen Blick hinter die Kulissen frei.


Wir sind natürlich auf Sponsoren und Fördergelder vom Land angewiesen, da sich das Ganze sonst nicht tragen würde. Teilweise fließt auch unser privates Erspartes in das Festival. Die vergangenen Jahre habe ich das TUNES OF DEATH komplett aus eigener Tasche finanziert, ohne Sponsoren und Fördergelder. Das war auf Dauer aber nicht mehr machbar, schließlich möchte man nicht das ganze Jahr malochen, nur um all das Ersparte dann einmal Jahr wieder auszugeben. Dieses Jahr läuft alles zum ersten Mal über den „Underground Kunst und Kultur e. V.“ unter dem Banner der „Festival Allianz“. Dadurch gab es für das TUNES auch erstmalig Fördergelder und Sponsoren, so dass sich die Veranstaltung hoffentlich endlich mal selbst trägt.



Wie groß ist inzwischen Euer Team, sind das immer noch alles Freunde, Bekannte und Verwandte oder „kauft“ ihr inzwischen auch Arbeitskräfte ein? Wie andere Festivals halt Security-Teams buchen. Und oft wird ja von den wenigen Arbeitsplätzen in den jüngeren Bundesländern gesprochen. Seid ihr so was wie ein kleiner „Job-Motor“? Den Umsatz in Krugsdorf und Umgebung dürftet ihr ja in jedem Falle ankurbeln. Ist das schon mal ein Echo von Geschäftsleuten und Co. gekommen?



Unser Team zählt mittlerweile um die 20 Nasen. Wir sind schon seit Jahren befreundet und haben alle den gleichen Idealismus. Im Laufe der Zeit hat man es natürlich auch mit Helfern zu tun gehabt, die man nicht so nennen konnte. So lernt man im Laufe der Zeit eben, auf wen man sich verlassen kann und auf wen nicht. Das Team ist aufeinander eingeschworen und funktioniert einwandfrei. Schließlich hat man schon viel miteinander durchgemacht. Außerdem hilft meine Familie tatkräftig, wo sie kann und das obwohl die Musik nicht gerade das ist was sie am liebsten hören. Die Securitys buchen wir, das hält einem im Fall der Fälle doch eine ganze Menge Ärger vom Hals. Allerdings kann man sagen, dass wir uns im Laufe der Zeit mit den Jungs angefreundet haben, da wir des Öfteren auch kleinere Veranstaltung mit ihnen durchziehen und wir in der gleichen Stadt wohnen. Das Festival als Jobmotor zu bezeichnen, wäre jetzt aber noch zu viel des Guten. Natürlich freut sich der ein oder andere über einen guten Umsatz, aber reich ist von ihnen noch keiner geworden. Aber vielleicht ändert sich das ja noch.

Erzählt mal was über die Festival-Allianz.


Die Festival- Allianz ist ein Zusammenschluß von drei Veranstaltungen, dem „Interregnum Fest“, dem „Mainstream hat fertig“ und dem TUNES OF DEATH. Alles unter dem Dach des „Underground Kunst und Kultur e.V.“. Der Hauptgedanke ist, dass die Erfahrungen der einzelnen Veranstalter gebündelt werden und man sich gegenseitig hilft. Der Veranstaltungsmarkt wird immer größer und der Konkurrenzdruck wächst. Dadurch dass wir zusammenarbeiten, sorgen wir dafür, dass wir uns nicht gegenseitig Steine in den Weg werfen. Dinge wie die Werbung laufen auf diese Weise auch besser, da die Kontakte aller Beteiligten genutzt werden können. Dazu kommt, dass wir auf allen Veranstaltungen größtenteils die gleiche Crew haben. Das erleichtert die Arbeit vor Ort ungemein, da jeder seine Aufgaben kennt und weiß dass er sich auf die anderen verlassen kann.



Und habt ihr schon was für 2009 in petto (und zu verraten)?


Für 2009 haben wir bis jetzt noch nichts zu verraten. Erst einmal wollen wir das vierte Tunes hinter uns bringen, danach eins zwei Monate ausspannen und dann werden wir weitersehen. Ideen gibt’s natürlich immer...



Was fällt euch noch ein?



Dass Bier nicht schön macht, aber auch nicht hässlich, dass die Menschheit mehr Hirn braucht und dass man ein Doppelkinn mit der richtigen Schur schön hochbinden kann. Ansonsten bleibt noch zu sagen: Kommt zum TUNES OF DEATH IV, genießt die herrliche Natur dort, mosht Euch den Nacken wund zu hammergeilen Bands, trinkt soviel Bier, wie Ihr wollt und braucht und unterstützt den Underground, denn von hier kommen die großen Bands von morgen und nicht vom Reißbrett.

Review:

The Very Best Of Billy Idol - Idolize Yourself

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"Mensch, schon wieder ne "Best Of" von Vital BILLY IDOL" (die gefühlte 25te) wird so mancher ohne genaueres Hinsehen denken, wenn man sich nur den Titel „The Very Best Of Billy Idol - Idolize Yourself" ansieht. Aber diese Album bietet dann doch etwas mehr als nur den müden Aufguss der alten aber immer noch klasse anzuhörenden Schoten. Denn auf der zweiten CD wurden sämtliche Videoclips des platinblonden Poppunkers mit der dicken Lippe versammelt, und deren hoher Unterhaltungswert macht alleine schon die Anschaffung sehr lohnenswert.

Auf der Audioversion wird eine gelungene Retrospektive geboten, die natürlich mit den großen Hits aus den 80ern beginnt, da müssen Kracher wie „Rebell Yell“, „Flesh For Fantasy“ oder auch „White Wedding“ dabei sein und das etwas countrymäßige „Sweet Sixteen“ oder der Partykracher „Mony, Mony“ (leider nicht die viel bessere Liveversion) dürfen nicht fehlen. Weiter geht es dann mit den 90ern, die zwar kommerziell nicht mehr ganz so erfolgreich waren, aber coole Songs konnte er immer noch machen - dies zeigen Sachen wie „Cradle of Love“, die Filmmusik zu „Speed“, „Shock To The System“ (aus „Cyberpunk 1993) bis hin zum sehr gelungenen Comebackwerk „Devil's Playground“ (2005). Hieraus wurde zwar das etwas untypische, sehr urwürzig-punkige „World Comin Down“ ausgewählt, denn der Rest ist doch viel mehr Rock, aber egal. Die Mischung passt - und dann sind sogar noch zwei komplett neue Tracks enthalten. Als Musiker ist dafür auch Gott sei Dank wieder sein alter Weggefährte und kongenialer Partner STEVE STEVENS mit dabei gewesen, so dass bei „New Future Weapon“ und „John Wayne“ eigentlich nichts schief gehen konnte. Die Tracks passen musikalisch bestens zum letzten Werk und zeigen Billy in absoluter Höchstform, wobei der ehemalige Hochglanz-Rebell (so ein richtiger Punker in Punkto Lebenseinstellung war ja eh nie wirklich) über das singt wo er sich am besten auskennt: Alkohol, Geld, Frauen, Drogen - das volle Programm eines (ehemaligen) Stars eben. Mittlerweile soll er ja einigermaßen trocken sowie drogenfrei sein – rein äußerlich ist diese auslebende Zeit nicht spurlos an ihm vorüber gegangen, macht aber nix, er trägt es mit Fassung. Stimmlich ist er jedenfalls noch voll auf der Höhe: "John Wayne" ist ein typischer Idol Midtempo-Song mit wummerndem Bass, so eine Art „Eyes Without A Face 2008" und das schnelle „New Future Weapon" ist sogar recht riffig ausgefallen mit packendem Refrain und geht echt gut ab. Produziert wurden die neuen Songs von Josh Abraham (u.a. VELVET REVOLVER). Wie schon gesagt, Stevens ist dabei außerdem noch Drumer Brian Tichy und Keyboarder Derek Sherinian. Diese beiden starken Songs lassen auf ein kommendes gutes Album hoffen. Dann freuen wir uns wieder auf sein Raspeltimbre, das spöttische Grinsen, den typisch britischen Humor und die Tatsache, dass er trotz aller wohl überstandener Exzesse für neue musikalische „Schandtaten“ inklusive Hitpotential bestens gerüstet zu sein scheint.

Und so bilden die 18 Tracks und insbesondere die 13 Video-Clips auf „The Very Best Of Billy Idol - Idolize Yourself“ (die DVD gibt es in einer Limited Edition mit schönem Digipack) ein rundum gelungenes Package. Macht echt Spaß!



Tracklist CD:

01. Dancing With Myself (Generation X)

02. Hot In The City

03. White Wedding - Part 1

04. Rebel Yell

05. Eyes Without A Face

06. Flesh For Fantasy

07. Catch My Fall

08. To Be Lover

09. Don't Need A Gun

10. Sweet Sixteen

11. Mony Mony

12. Cradle Of Love

13. L.A. Woman

14. Shock To The System

15. Speed

16. World Coming Down

17. John Wayne

18. New Future Weapon



Tracklist DVD:

01. Dancing With Myself

02. Hot In The City

03. White Wedding Part 1

04. Rebel Yell

05. Eyes Without A Face

06. Flesh For Fantasy

07. Catch My Fall

08. To Be A Lover

09. Don't Need A Gun

10. Sweet Sixteen

11. Mony Mony

12. Cradle Of Love

13. L.A. Woman


The Very Best Of Billy Idol - Idolize Yourself


Cover - The Very Best Of Billy Idol - Idolize Yourself Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 67:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ruin Of A Church

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Für einige Fans räudig-fieser Mucke der Marke HELLHAMMER, DARKTHRONE, alte SODOM oder AMEBIX sind die drei durchgeknallten japanischen Mädels GALLHAMMER schon längst Kult, während man von Freunden hochpolierter Klänge nur noch einen Kondensstreifen sieht! Am 25. September 2007 hat das arg fertig dreinschauende Trio Vivian Slaughter, Risa Reaper und Mika Penetrator eine Show im englischen Colchester in einer alten Kirche aufgenommen und einem recht starr und stumm im ganzen Raum herumblickenden Publikum eine Kostprobe seines absichtlich nicht vorhandenen Qualitätsbedürfnisses verabreicht. Die Mädels hatten sich vor dem Gig vermutlich eine Überdosis Pfefferminzsoße reingepfiffen und zelebrieren mitunter Gesichtsausdrücke, die auf ein Umkippen der hauseigenen Peristaltik schließen lassen, wozu sich auch noch menschliche Urlaute gesellen, die zumindest mir bei Frauen Angst machen, solange ich nüchtern bin. Der Hauptgig dauert knapp 50 Minuten, aber hinzu gesellen sich zwei noch stärker bootgeleggte Shows aus London (knapp 17 Minuten) und Oslo (15 Minuten), sowie zwei kurze Promovideos und ein über 17-minütiges Interview zu Bandgründung, Stilfindung, Plattenproduktionen (wenn man das bei denen überhaupt so nennen will…), etc., das Fans vielleicht nichts Neues bietet, aber als Bonus absolut in Ordnung geht. Insgesamt bewegt sich hier bild- und tontechnisch alles eher auf unterem Niveau, aber allein schon das abgefuckte Auftreten dreier Mädels mit typisch japanischer Abgedrehtheit macht die Band und diese DVD zumindest sehenswert. Wer demnach schon Sympathien zu der Girlgroup hegt, liegt hier nicht falsch, auch wenn locker 95% aller Metalheads der Angelegenheit nichts abgewinnen können.

Ruin Of A Church


Cover - Ruin Of A Church Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 100:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Strike!

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Man gebe ein paar Australiern Bass, Gitarre, Schlagzeug und ein Mikro und herauskommt immer blusiger Boogie Rock. Das mag zwar überspitzt sein, aber Angesichts von ROSE TATTOO, AIRBOURNE und natürlich AC/DC auch nicht so abwegig. SNAKE reihen sich ohne Probleme unter die genannten Vertreter ein, auch wenn sie sich sehr am Frühwerk der Gottväter AC/DC orientieren. So ist „Sweet Revenge“ wohl so etwas wie „The Jack“ 2008 und auch die anderen Stücke klingen, als wären sie zwischen „High Voltage“ und „Dirty Deeds Done Dirt Cheap“ entstanden. Das klingt nach Rauch, Schweiß, Bier und unrasiertem Intimbereich. SNAKE haben mit STRIKE! eine Zeitmaschine erfunden, welche einen schnurstracks in 70er katapultiert. Diese Platte im Autoradio und man lacht darüber, dass die eigene Karre bei Tempo 170 nur 15 Liter auf 100 Kilometer schluckt. Wenn man kurz die Augen zumacht (nicht nachmachen, glaubt mir ich weiß wovon ich rede), sieht man sich in einem alten Pick-Up staubige Pisten befahren, bevor man nach 1200 Meilen den einzigen Pub in der Wüste ansteuert.
AC/DC sollten die Jungs mit auf ihre nächste Tournee nehmen, da kann nix schief gehen.

Strike!


Cover - Strike! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:28 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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