Review:

www.schwermetall.ch Sampler Ausgabe 3

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Drei Jahre nach dem zweiten wirft das Schweizer Mag jetzt den dritten Sampler auf den Markt. Death, Black und Thrash stehen auf der Zutatenliste, interessant dürfte die Scheibe in erster Linie für lebensunfrohe Blackies sein, denn die drei unveröffentlichten Teile ASAG, FORGOTTEN CHAOS und TODGEBURT zielen genau auf den Nerv der angesprochenen Zielgruppe. Worin gleichzeitig die Krux liegt, denn vor allem die inaktive Niederkunft dürfte so ziemlich jeden nerven, der eine einigermaßen intakte Hirse zwischen den hörenden Lauschlappen hat - eine Kakophonie in bester Striborg-Manier. Ansonsten verhält es sich auf mit diesem eidgenössischen Mischmasch wie mit anderen Compilations: Manches gefällt mehr, manches weniger. Als herausragend zu vermerken sind dabei sicherlich TRIBES OF CAIN und natürlich auch KERBENOK, wer’s mag wird auf die gar launigen FINSTERFORST schwören. Letztlich ist es wie mit dem Essen: Alles Geschmackssache, richtig mies gekocht ist nüscht. Also bis auf das genannte Angebrannte. Zu bestellen ist die auf 500 Exemplare limitierte Scheibe für 7 Euro bei morgenstern@schwermetall.ch. Ohne Jewel Case zwar, aber dafür auch ohne Porto. Die Köche und deren Gerichte heißen:


ATRITAS: Ravenous and Devilish

TRIBES OF CAIN: Hjadningavíg

ASAG: Freitodpanorama

FORGOTTEN CHAOS: Incubator of Hell

TOTGEBURT: Tirade: E.N.Z.

EXCRUCIATION: Mo(u)rning Again

FINSTERFROST: Traumwald

KERBENOK: Das kalte Feuer

SHADOWTHRONE: The City in the Sea

SVAFNIR: Death of the Sun

BEYOND THE VOID: Faminine

LOST DREAMS: I Curse You

ARCANUM: One Bullet Left

MIASMA: Torture Blind Kill


www.schwermetall.ch Sampler Ausgabe 3


Cover - www.schwermetall.ch Sampler Ausgabe 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 73:44 ()
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The Silent Howling

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Nie hätte ich gedacht, dass ich das Occult-Vorgehen, sich umzubenennen, um Erfolg zu haben, mal einer anderen Band empfohlen hätte. SINISTER sind nach unzähligen Besetzungswechseln nicht mehr mit der Band zu „Cross The Styx“-Zeiten zu vergleichen und haben jetzt auch noch ihren Stil – wenn nicht geändert – zumindest enorm erweitert. Denn vom Death Metal der ganz alten Schule sind sie zu komplizierteren Strukturen (kleine Frickeleien nicht ausgeschlossen) gekommen. Was dazu führt, dass die Scheibe zu Beginn gar nicht funktionieren will und im Veröffentlichungswust stecken bleibt. Aber weitere, trotzige Versuche machen das Unternehmen „The Silent Howling“ dennoch zu einem unterstützenswerten. Denn variables Tempo, interessante Einfälle wie das exotische Flair beim streckenweise sogar an Zyklon erinnernde „Palace Of The Fates“ überraschen tüchtig. Zudem hat der zum Sangesstar gereifte Klosterwärter eine Stimme, die plötzlich sogar an Bolt Thrower erinnert. Okay, vom geilen Groove der effektivsten aller Todesmaschinen sind die Holländer meilenweit entfernt, so belanglos wie zuerst gedacht, ist die neue SINISTER-Scheibe auf gar keinen Fall. Anchecken!

The Silent Howling


Cover - The Silent Howling Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 47:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Panzer Division Marduk (Re-Release)

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Es gibt Leute, die behaupten, „Panzer Division Marduk“ sei das „Reign In Blood“ des Black Metal. Nun ja, eine sehr gewagte These, aber eines steht felsenfest: das Album räubert brutal as fuck durch die Gehörgänge und hinterlässt eine akustische Wüstenlandschaft, die sich gewaschen hat! Nur leider ist diese gerade mal 30-minütige Schlachtorgie 1999 gut fünf bis sechs Jahre zu spät erschienen, als die erste große Black Metal-Welle der zweiten Generation bereits abgeebbt war. Hätten die Schweden „Panzer Division Marduk“ etwa 1993 veröffentlicht, würden musikalisch eher magere Institutionen wie MAYHEM oder BURZUM heute mit Sicherheit die verdiente zweite Geige spielen und die Band in einem Atemzug mit Göttern wie DARKTHRONE oder EMPEROR genannt werden. Auf dem Album befindet sich kein einziges Soundloch, sondern mit „Christraping Black Metal“, „Beast Of Prey“ oder „Fistfucking God´s Planet“ nur Granaten, die in Sachen Kompromisslosigkeit locker dem Vergleich mit „Reign In Blood“ standhalten, da auch MARDUK hohe Kompetenz an ihren Instrumenten bewiesen und gleichzeitig alles niederbügelten, was das Genre bis dahin zu bieten hatte. Es mag im Backkatalog der Jungs technisch noch versiertere Alben geben, aber dieses hier ist mit Sicherheit das heftigste! Der Re-Release kommt mit den beiden ebenfalls keine Gefangenen machenden Bonustracks „Deathtribe“ und „Todeskessel Burland“, sowie einem von einem Fan kreierten, netten Video des Titelsongs daher und besitzt ein neues, fettes, toll aufgemachtes Booklet. Da könnten selbst Besitzer des Originals noch mal schwach werden. Geiler geht´s kaum!

Panzer Division Marduk (Re-Release)


Cover - Panzer Division Marduk (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Vices

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Jesus am Kreuz, mit einer Zigarette aber ohne Blut? Das kann kein Metal sein! Und richtig: STRAIT JACKET machen Rock, Cover-rock, um genauer zu sein. Die Kanadier schnappen sich Songs vornehmlich aus den 70ern und 80ern. Das können sie zweifelsohne gut, weil sie über verdammt viel Erfahrung verfügen, denn Sänger Chad Campbell war vorher in drölfzig anderen Nachmacher-Kapellen aktiv, Gitarrist James Mac Eachern tat Ähnliches und spielte zudem bei KINGPIN, sein trommelnder Bruder Rob desgleichen. Und so schnappen sie sich Songs von POLICE („King of Pain“), CHICAGO („25 or 6 to 4“), GEORGE HARRISON („Here Comes The Sun“), THE MONKS („Drugs In My Pocket“), DOOBIE BROTHERS(„Jesus Is Just Alright“), STEELY DAN (Rikki Don’t Lose That Number“), CHEAP TRICK („Dream Police“) oder WILD CHERRY („Play That Funky Music“). Obwohl sie den Songs irgendwie ihren US-Stadionrock-tauglichen eigenen Touch verleihen, so gelingt es den Jungs aus Toronto nur ab und zu, voll zu überzeugen. Das liegt wie gesagt nicht am Versagen der Musiker an sich. Vielmehr klingen alle Songs viel zu gleich, viel zu glatt gebügelt, viel zu sehr am technischen Standard von heute orientiert. Dann doch lieber das Original. Ausnahmslos.

Vices


Cover - Vices Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Outré

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Gerade mal vor einem Jahr erschien die bis dato letzte Scheibe der Australier PORTAL. Da es die aber scheinbar ausschließlich bei Oma Revolver in Amiland und an einigen andere schlecht zu findenden Lädchen zu kaufen gab, dachte sich Osmose, „die bringen wir mal neu heraus“. Weil die ersten Scheiben aber so schlecht waren, nehmen wir lieber unser Unterlabel. Und nun bringen sie also „Outré“ heraus, eine Name der Hoffnung auf den allerletzten Output der Kapelle. Aber wir wollen ihnen mal nicht Unrecht tun. Nicht, dass der Sound viel besser wäre, nicht, dass die „Musik“ einem immer noch gehörig auf den Puffer geht. Immer noch musizieren sie so übel wie es ihnen scheinbar auf dieser Welt geht, aber irgendwie haben es PORTAL geschafft, das Doom-Funeral-Feeling mit ihrer Death-Thrash-Black-Rumpelei zu verbinden und dabei in manchen Momenten so was wie Atmosphäre zu entwerfen. Also: PORTAL sind zwar immer noch ziemlicher Mist, aber lange nicht so Scheiße wie der Vorgänger und zu Steigerungen fähig – und das haben sie ihrem Landsmann Sin Nanna schon mal voraus.

Outré


Cover - Outré Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Seepia

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An Musik im weitesten Sinne versuchen sich diese Australier. Bereits 2003 veröffentlichten PORTAL ihr Debüt „Seepia“ in einer auf 500 Exemplare limitierten Auflage. Das vorliegende Jewel Case kommt via Osmose Sublabel, das Digi-Pack über Profound Lore. Warum die beiden Label das machen, ist sicherlich nicht ganzleicht zu erklären. Zum einen klingt der Sound dieser Scheibe, als hättet ihr einen wattierten Umschlag über die Ohren gezogen. Außerdem ist bei dieser Mischung aus Death-, Black- und Thrash-Metal sicherlich nicht unbedingt von echten Songs zu reden, denn kohärente Strukturen, einen roten Faden oder langlebige Melodien sucht der geneigte Hörer völlig vergebens. Damit gelingt den Australiern aber sicherlich immerhin, den Abstand zu Mainstream und Kommerz zu wahren, heutzutage erfolgreiche (Melodic) Death-Bands wirken im Vergleich wie das Einschlafgedicht einer amerikanischen Vorstadt-Nanny für’s verzogene Middle-Class-Baby. Indes macht dieses musikalische Extrem dennoch wenig Lust auf mehr, weil es arg an den Nerven zerrt und die Produktion viel vom Potential untergehen lässt. Angeblich ist die neue Scheibe sogar remastered – wie dann wohl das Original klingt? Nur für absolute Extremisten, Außenseiter, Perlenfischer, Verrückte und Co.

Seepia


Cover - Seepia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 32:2 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Portal

www
Review:

Ultra Beatdown

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DRAGONFORCE konnten Anno 2002 bereits mit ihrem Debüt „Valley Of The Damned“ groß aufwarten, steigerten sich mit dem Nachfolger „Sonic Firestorm“ um mit Album Nummer drei „Inhuman Rampage“ neben unbestrittener musikalischer Qualität auch noch ordentlich kommerziell was zu reißen. Die Neue DRAGONFORCE mit dem Titel „Ultra Beatdown“ siedelt sich auf dem gleichen Niveau an, verändert den Sound des internationalen Sextetts aber geringfügig – will aber meinen, das Album wird den Ansprüche der Fans der Combo absolut gerecht. Wie gehabt, jeder der acht meist überlangen Songs steckt voller Ideen, Wendungen und Überraschungen. Das versteht sich bei DRAGONFORCE ja von selbst. Das die Band aber streckenweise die Geschwindigkeit zurücknimmt (dabei aber meist immer noch flotter agiert als die Herscharen der Melodic Metal Konkurrenz) steht ihr (sollte man kein Speed-Fetischist sein) ausgezeichnet. So ist das auf 6:26 Minuten eher kompakte „Reasons To Live“ ein Melodic-Bolzen vor dem Herrn; „The Last Journey Home“ und dem fast schon balladesken „A Flame For Freedom“ sind auch etwas die Zügel angelegt, aber lassen keinerlei Langeweile aufkommen. Ansonsten brettert es gewohnt durch die Prärie – der Opener „Heroes Of Our Time“ ist eine typischer DRAGONFORCE-Ritt, die beiden Schlussgalopper „Inside The Winter Storm“ (geiler Mittelpart – Anhören!) und „The Warrior Inside“ lassen auch keine Wünsche offen. Die Londoner Multikultitruppe um Sänger ZP Threat, den Beschleunigern Herman Li und Sam Totman (Gitarren-Wahnsinn) sowie Vadim Pruzhanov (Keyboard), Dave Mackintosh (Schlagzeug) und Frédéric Leclercq (Bass) hat mit „Ultra Beatdown“ auch in 2008 mal wieder ein Referenzwerk in der Kategorie „fast, melodic, clean vocals“ gesetzt. Überzeugende Erweiterung der Diskografie.

Ultra Beatdown


Cover - Ultra Beatdown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 58:51 ()
Label:
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Totalselfhatred

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Eine weitere düstere Band aus Finnland, genauer gesagt aus dem Horna-Umfeld. Als depressiven Black Metal mit Doom-Death-Parts geht die selbstbetitelte Scheibe durch, der Name TOTALSELFHATRED ist als Programm gewollt. Indes will es nicht so recht klappen mit der Aufforderung zum Suizid, denn irgendwie klingt die Kapelle ein wenig zu schön, zu umschmeichelnd. Melancholie regiert, lediglich die knüppeligen BM-Parts wirken etwas rüder, andererseits aber auch wie mit der Gießkanne ein wenig beliebig verteilt. Ihre wirklich guten Momente haben die Skandinavier immer dann, wenn sie erhaben und episch zu Werkle gehen A. dazu nicht allzu sehr krächzt. Insgesamt ist das Debüt der Jungs kein schlechtes, es klingt aber ein wenig zu konstruiert. Für nette Untermalung eines anstehenden Rotweinabends im Herbst aber taugt das Teil allemal.

Totalselfhatred


Cover - Totalselfhatred Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 45:30 ()
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Germania (Re-Release)

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Zu den drei neuen Re-Releases, die Regain Records dieser Tage von der Leine lassen, gehört auch das 1996 auf der „Heaven Shall Burn…“-Tour mitgeschnittene und 1997 veröffentlichte Live-Album „Germania“, das seinerzeit von Peter Tägtgren gemastert (und jetzt natürlich ebenfalls remastert) wurde. Wirft man das durchaus sehr hörenswerte Album, das logischerweise nur die frühen Jahre der Band abdeckt, heute in den Player, dann ist man auch rückblickend erstaunt, wie zielsicher die Band in Sachen Songwriting bereits war, obwohl viele Großtaten erst wesentlich später folgen sollten. Knaller wie „Sulphur Souls“, „Darkness It Shall Be“, „Wolves“ oder „Legion“ räubern auch nach etlichen Jahren herrlich fies durch die Höhle, aber außer ein paar Ansagen der Marke „Let Jesus fuck you…!“ deutet leider kaum etwas auf ein Live-Werk hin, da im Nachhinein zu viel der authentischen Bühnenatmosphäre weggemischt wurde und man das Publikum, wenn überhaupt, lediglich erahnen kann. Das Layout des Booklets stammte seinerzeit übrigens von einem Herrn namens Mortuus, der für die Band auch in anderen Belangen noch einmal ungeheuer wichtig werden würde, aber das ist ja eine andere Geschichte. Als Bonus bekommt man hier die Live-DVD „MARDUK Live In Oslo 1994“, bei der der Begriff „Bootleg“ noch als Kompliment durchgeht. Heutige Aufnahmen mit einer Handy-Kamera bei „Youtube“ sind x mal ansehnlicher… aber auch so bleibt „Germania“ trotz der guten musikalischen Leistung eher ein Werk für Fans und Komplettisten.

Germania (Re-Release)


Cover - Germania (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:23 ()
Label:
Vertrieb:

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