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I Want My Girlfriend Rich

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KID DOWN zeigen mit ihrem zweiten Album, dass schwedische Bands nicht zwangsläufig Garage Rock oder Death Metal spielen müssen. Der Vierer hat sich vielmehr Pop Punk auf die Fahne geschrieben – wobei „Pop“ hier groß geschrieben wird. Klingt ein Teil des Materials noch wie – immerhin gut kopierter – typischer MTV-tauglicher Sonnenschein-Skate-Punk, hat der Rest mit Punk Rock wirklich nichts mehr zu tun. So gehen Songs wie „I’m Your Villain“ oder das mit Disco-Beat unterlegt „I’ll Do It For Your“ bestenfalls als Power Pop durch und wäre ein Song wie „Between My Hands“ bestens auf der nächsten „Kuschelrock“-Compilation aufgehoben. Zusammengefasst: Dieses Album ist einfach unerträglich. Der Sound ist zu glatt und zu clean, die Songs sind zu fröhlich und zu einfallslos. Authentisch ist was anderes. Es soll ja Menschen geben, die genau solche Musik mögen, aber ich gehöre definitiv nicht dazu.

I Want My Girlfriend Rich


Cover - I Want My Girlfriend Rich Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:16 ()
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Stuck Progress To Moon

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Selten habe ich zuletzt so was abgefahrenes und innovatives zugleich gehört, wie diese Scheibe von SUBSCRIBE. Und dies liegt nicht nur am ironisch-humorvollen Titel „Stuck Progress To Moon“, dem etwas abgedrehten Artwork oder der coolen Idee auf der einen Seite des Silberlings das normale Album in CD-Form und auf die andere eine DVD mit einigen Livetracks eines Konzerts zu packen. Nein, diese Ungarn trauen sich auch musikalisch einiges, mischen nur scheinbar nicht zueinander passende Elemente aus dem Hardcorebereich, Classic Rock, Metal, Funk, Reggae, Folk und auch eine Prise Jazz sehr gekonnt und haben so zweifellos ihren ganz eigene Stil kreiert. Denn tatsächlich klingt dieses nur auf dem Papier wahnwitzige Konglomerat absolut stimmig, homogen und vor allem verdammt faszinierend.

Der Sechser beginnt zunächst etwas zurückhaltend mit einem leicht sphärischen, verklärten Keyboardintro um dann mit dem zweiten Track „The Devil Take The Hindmost“ kompromisslos auf die Kacke zu hauen. Es wird zu energetischen Hardcoreriffs gekeift und gebrüllt was die Hütte hergibt, dann folgt eine Art Übergang mit einem hochmelodischen Gesangsteil und dann geht es wieder weiter mit wüsten Growls. Dann wird eine klasse Melodie mit leichten Rappeinlagen garniert, der Song endet mit einem romantischen Tastenspiel aus dem erwähnten Intro - der Hammer. Wer mal auf FAITH NO MORE abgefahren ist, könnte hier wieder eine neue Heldenband entdecken. Obwohl SUBSCRIBE noch viel extremer in ihren Ausschlägen sind und sich diese überraschenden Wendungen und Songverläufe immer wieder zu neuen Höhepunkten aufschaukeln. Die zwei Vocalisten könnten unterschiedlicher nicht sein, es gibt tolle mehrstimmige Refrains, dann liefern sich diese beiden Herren wunderbar aggressive Duelle - da wird heftigst geschrien, gegrowlt und dann wieder hochmelodisch gesungen.

Ich hätte nie gedacht, dass ich als Verfechter der reinen (Gesangs)Lehre in Sachen Rock/Metal mal so was schreiben würde, aber mir gefällt diese ganze Schose wirklich hervorragend. Stilistisch geht die Scheibe genauso abwechslungsreich weiter wie eben beschrieben, ein Highlight ist dabei noch „Kiss Ana Kill Your Boyfriend“ mit bärenstarkem Stakkatogesang, Mörderrefrain und einem absolut coolen Funkmittelteil.

Sämtliche beteiligten Musiker haben es technisch voll drauf, sonst würde dies nicht so abgezockt und lässig zugleicht klingen, ein fetter Sound kommt sehr ausgewogen mit genügend Entfaltung für die einzelnen Spuren daher, bietet mit klasse Gitarrenbreitseiten und einer unheimlichen Dynamik sowie einer gehörigen Portion Power auch genügend Reize für unsere Sinusfetischisten. Das kann man eigentlich nicht viel besser machen.

Auch bei ruhigeren Parts wie bei „Delirium II. The Tremens“ (hier wird sogar in der Heimatsprache gesungen!) schafft man es, vermeintliche Sanftheit mit robusten Screams zu verbinden und trotzdem ein in sich passendes Stück zusammenzubasteln. Doch Vorsicht - diese energetische Mucke ist auch irgendwie anstrengend mit den ständigen Achterbahnfahrten und verlangt vom Zuhörer einiges an Toleranz sowie Hartnäckigkeit im wahrsten Sinne des Wortes.

Und auch auf der Bühne hier in einem kleinen Club aufgenommen machen SUBSCRIBE eine gute Figur, der irre Mix ihrer Musik spiegelt sich auch im Aussehen aller Beteiligten wieder, von Vollglatze bis Rastalocken und vielen Rauschebärte in allen Variationen ist alles dabei. Die Tracks wirken live ebenfalls sehr lebendig gelebt, es gibt viel Action auf den Brettern und die Fans gehen voll ab. Der Schweiß rinnt quasi in die Kamera. Auf der DVD sind nicht genau die gleichen Tracks des Albums enthalten, was die Sache noch etwa interessanter und unterhaltsamer macht. Das hat absolut was und als krönenden Abschluss zaubern die Jungs dann noch eine lässig-groovende Version von PAUL ANKA’s Welthit „Put You Hands On My Shoulder“ aus dem Hut.
In ihrem Heimatland sind die Herren anscheinend schon etwas bekannter und aus der Geheimtippecke raus - bei uns sollte sich dies bitte auch schleunigst ändern. Wer einfach mal etwas ganz Spezielles im weiten Feld des Crossover hören möchte, ist hier richtig. Genreübergreifend verkommt bei SUBSCRIBE nie zu einer holen (Promo) Attitüde sondern ist absolut Programm von vorne bis hinten. „Stuck Progress To Moon“ sollte man sich als Open Minder daher unbedingt mal geben.

Stuck Progress To Moon


Cover - Stuck Progress To Moon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:45 ()
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Misanthropic Path Of Madness

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Dass die so genannte „Zweite Generation“ des Black Metal in Norwegen beheimatet ist, braucht man niemandem mehr zu erzählen. So überrascht es auch nicht wirklich, dass potentielle geile Newcomer just exakt aus dieser kalten Ecke Europas stammen. Das Quintett SVARTTJERN wurde 2003 vom heutigen Vorkreischer HansFyrste (!) und Gitarrist HaaN (!!) gegründet und legt nun sein Debüt „Misanthropic Path Of Madness“ vor, dem zwei Demos vorausgingen. So unspektakulär ist die Sache einfach; keine Anzeichen von Mord, Totschlag, Kirchenbränden oder Special-Gigs mit altdeutscher Symbolik. SVARTTJERN lassen einfach ihr affenarschtittengeiles Schwarzmetall sprechen, das einen schon bei den ersten Tönen des brachialen Openers „Code Human“ aus der Buxe puncht. Kein Klimper-Intro, keine Spoken Word-Einleitung von Uromas Erzählungen alter Fabelwesen, sondern gleich Kickdown! Soundtechnisch gehen SVARTTJERN eigentlich kaum als Norweger durch, es sei denn, man nimmt die präzise Perfektion später EMPEROR als Referenz und kreuzt sie mit dem zuletzt endlos wummernden Volumensägewerk IMMORTAL´s. Nix Demoklang, nix Möchtegern-Underground, sondern voll in die Fresse! Und Hymnen! Hört Euch nur mal „Upon Human Ending“ oder den grandiosen Titelsong an… gelegentlich scheinen aus dem Bollerinferno auch die allmächtigen SLAYER durch, deren Breaks anscheinend Pate für die gekonnten Tempowechsel gestanden haben. Selten habe ich einen Newcomer des Deibel-Genres vernommen, der gleichermaßen technisch hochwertig, im positiven Sinn professionell und richtig böse klingt. Ein echter Hammer – zudem auf gerade mal knapp 32 Minuten hochverdichtet, was dem Album keinen schwachen Füllstoff beschert.

Misanthropic Path Of Madness


Cover - Misanthropic Path Of Madness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 31:42 ()
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Defeater

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Interview Euer „Travels“-Album ist kürzlich via Bridge9 erschienen – wie viel Feedback habt ihr bisher bekommen und wie ist der allgemeine Ton?



Es ist wirklich super! Wir haben viele großartige Reviews bekommen und, was sogar viel besser ist, Emails von Leuten, die uns erzählen wie sehr sie das Album lieben.




Ursprünglich wurde das Album von Topshelf Records veröffentlicht – warum habt ihr es noch mal bei einem neuem Label rausgebracht?




Ich habe eine langjährige Beziehung zu Bridge9 und mein Topshelf-Partner Seth arbeitet auch für Bridge9. Ich denke, dass es kein Label gibt, das für DEFEATER mehr Sinn macht, jedenfalls im Moment, und Bridge9 hat mitbekommen, wie wir gewachsen sind und das „Travels“ einen kleinen Push gebrauchen könnte.



Wie lange habt ihr an den Songs gearbeitet? Was fiel euch schwerer, die Musik oder die Texte?



Es ist beides hart *lacht*. Es hat uns sicherlich ein Jahr gekostet, bis alles fertig war. Die Songs sind immer erst im letzten Moment fertig, es gibt immer Kleinigkeiten, die Feintuning brauchen, durch die die Musik noch etwas besser rüberkommt.



Die Texte selbst sind etwas ungewöhnlich, erzählen sie doch die sehr düstere Lebensgeschichte eines jungen Mannes. Wann und warum habt ihr euch entschieden, eine solche Geschichte zu erzählen?



Derek und ich haben das entschieden, da wir eine Geschichte schreiben wollten, die einen durchgehenden Faden von Anfang bis Ende hat. Eine Geschichte, die chronologisch erzählt wird, erschien uns als sehr kreativer Weg persönliche Erfahrungen durch fiktionale Charaktere zu erzählen.



Eurem Background zufolge hätte ich mit einem politischerem Album gerechnet – kommt das noch?



Nein, nicht wirklich. Umweltschutz ist ein wichtiges Thema, das uns sehr wichtig ist, aber gleichzeitig gibt es viele andere Themen, über die wir auch schreiben wollen.



Hardcore ist in eurem Fall auch mehr als nur Musik – aber gilt das auch für den Großteil der Hardcore-Szene anno 2009?



Ha, keine Chance, ich werde nicht für Hardcore im Allgemeinen sprechen! Ich kann nur sagen, dass wir versuchen, die bestmögliche Kunst zu machen und unser Ding zu machen. Der Wert von Kreativem liegt immer im Auge des Betrachters – einige Leute wollen immer noch zu Songs moshen, die von Familien und Freunden erzählen, aber wer bin ich, dass ich darüber urteile?



Seit ihr Vegetarier, Veganer und/ oder Edger? Wenn ja, wie weit beeinflusst das DEFEATER?



Derek ist Veganer. Ich habe nach 28 Jahren Edge gebrochen, aber wen kümmert das? Keinen Whiskey zu trinken hat mein Gitarrenspiel nicht beeinflusst und kein Fleisch zu essen machen Dereks Texte nicht besser oder schlechter. Wir sind die Leute, die wir sind und unsere persönlichen Entscheidungen sollten genau das bleiben.



Ihr werdet im Frühjahr eine EP veröffentlichen, die auf „Travels“ beruht, genauer gesagt auf dem Akustiksong und dem dazugehörigen Text. Hatte ihr diese Idee bereits, als ihr den Song geschrieben habt?



Alles was wir mit der Band machen, ist im Voraus geplant. Also nein, das war kein Unfall *lacht*.



Wie weit sind die Arbeiten an der EP? Wird die Story in den Texten auch verbunden sein?
Ja. Die Story wird etwas fokussierter sein, da die Textlänge durch die EP kürzer ist. Musikalisch bin ich mit der eingeschlagenen Richtung sehr zufrieden – ich denke, dass die Leute es mögen werden. Ich bin darauf aus großartige Musik zu schreiben, nicht unbedingt Hardcore.



Wie sind eure Tourpläne für 2009? Werdet ihr wie so viele US-Bands auch neun Monate unterwegs sein?



Kein Plan. Wir wollen sicherlich so viel wie möglich unterwegs sein, haben aber auch Leben zu Hause, die uns auch wichtig sind. Aber trotzdem werden wir in der nahen Zukunft ordentlich touren.



Greenvans ist eine Sache, die euch am Herzen liegt und die Verbindung von Touren und Umweltschutz ist…



Greenvans ist eine Mietwagenfirma, die nur Vans anbietet, die für Tourbands gemacht sind. Alle Vans laufen mit Biodiesel, was uns zur ersten 100%igen Schadstofffreien Mietwagenfirma in den USA macht. Es fing alles damit an, dass ich einen alten Van gekauft und umgebaut hatte, um mit meiner alten Band zu touren, was sich unter meinen Freunden rumsprach und ich den vermieten konnte. Es war von Anfang an ein Erfolg und jetzt haben wir eine kleine Flotte von Vans und Trailern, die konstant unterwegs sind, mit Teilzeit- und Vollzeitbands. Wir sind bis in den Sommer ausgebucht und werden bald einige neue Vans kaufen.



Gibt es daneben noch andere Projekte?



Gus und ich spielen noch bei NOVEMBER 5TH, 1995. Ich habe ein Studio und Derek baut gerade seine Screendesignfirma auf.




Denkst du, dass Barack Obama ein guter, ein erfolgreicher Präsident sein wird?




Ich braucht sicher mehr als vier Jahre, um uns aus dem Mist rauszuholen. Wer kann schon sagen, was passieren wird. Natürlich hoffen wir alle das Beste, aber im Moment will ich nur in den Van.



Wie weit bist du von der Wirtschaftskrise betroffen?



Sicher, einige meiner Freunde und aus meiner Familie haben eine schwierige Zeit, auch nur halbwegs annehmbare Jobs zu finden. Mein Vater war in der Autoindustrie erfolgreich, hat jetzt aber eine harte Zeit. Es ist eine beängstigende Zeit für viele Leute. Es ist Zeit zu lernen, mit einem Minimum auszukommen und kluge Entscheidungen zu treffen.



Letzte Worte, Grüße, Shoutouts?



When my mother was pregnant with me they did an ultrasound and found she was
having twins. When they did another ultrasound later they discovered that I
had reabsorbed the other fetus. Do I regret this? No. I believe it has made
me stronger. I now have the strength of a grown man and a little baby.


Review:

The Road To Knowledge

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Italienische Rockbands sind ja eher für eingängigen und cleanen, im schlimmsten Fall auch melodramatischen Mainstream-Sound bekannt. Die 2004 gegründeten ZIPPO widerlegen dieses Klischee mit ihrem neuen und zweiten Album jedoch gründlich. Diese Scheibe ist nämlich ein ordentlicher Brocken. Metal trifft auf Rock und Stoner, dazu gesellt sich ein starker psychedelischer Einschlag. Hauptsächlich wird düster und schwer groovend gerockt, zwischendurch gibt es aber auch wilde Ausbrüche, melodische und ruhige Parts sowie trippige Instrumental-Passagen. Die Instrumentierung ist stellenweise ebenfalls unkonventionell, so werden u. a. auch Akustik-Gitarren, Hammond-Orgel und Banjo eingesetzt. Dazu bedienen die Vocals die gesamt Bandbreite von geflüstert über monoton meditativ bis geschrien. Nach ein paar Songs schließlich bekommt man den Eindruck, dass die Jungs entweder komplett wahnsinnig sind oder – was wohl wahrscheinlicher ist – jede Menge Drogen mit im Spiel waren. Spätestens bei den repetetiven Meditationsgesängen in „Lizards Can’t Be Wrong“ fragt man sich, welche Tripps die Jungs bei den Aufnahmen geschmissen haben. Dafür spricht auch, dass es sich bei „The Road To Knowledge“ um ein Konzeptalbum handelt, dessen Texte auf dem umstrittenen Buch „Die Lehren des Don Juan“ von Carlos Castaneda basieren, in welchem der Autor über seine Drogenexperimente bei den Yaqui-Indianern in Mexiko schreibt. Was man der Band in jedem Fall zugute halten muss: Sie spielt ihre Musik von vorne bis hinten mit einer Energie und Intensität, dass man unweigerlich in ihren Bann gezogen wird, und an jeder Ecke lauern Killer-Riffs, die alles wegbraten. Dazu ist die Produktion an genau den richtigen Stellen brachial und lässt an anderen wieder genügend Raum, um schönste Wüstenwind-Atmosphäre entstehen zu lassen. Trotzdem wird es irgendwann zu viel des Guten. Sollte man beim Hören gerade zufällig unter Drogeneinfluss stehen, werden die psychedelischen Lärm-Gewitter vermutlich eine Offenbarung sein, aber nüchtern ist das auf Dauer einfach zu heftig. Fans von Bands wie ORANGE GOBLIN oder den QUEENS OF THE STONE AGE sollten sich das Werk trotzdem mal zu Gemüte führen.

The Road To Knowledge


Cover - The Road To Knowledge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:19 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Zippo

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Chronicles Of A Dying Era

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Für einen wahren Strauß bunter Melodien zeichnet DOPE STARS INC. Mastermind Victor Love aktuell - vor allem als Produzent - verantwortlich. Seine Finger am tiefsten im Spiel hat er dabei wohl beim Projekt EPOCHATE, das gemeinsam mit seinem Bandkollegen Noras Blake entstand. Dominiert bei der Hauptband poppiger Electrorock, setzt EPOCHATE auf Bombast und Pathos. Die Musik auf " Chronicles Of A Dying Era" zielt, anders als ursprünglich geplant doch mit Vocals versehen, eher auf orchestrale Soundtrackakustik denn auf Einzelhit-Kalkül ab, nimmt dabei jedes Klischee mit (ein echtes Orchester ist natürlich nie zu hören) und tut auch gut daran: Denn immer wenn die Bläser und dramatische Streicher zugleich aufspielen, alles klirrt und kracht und die elektronischen Beats und fetzige Keyboards aufeinanderprallen geht das Konzept auf. Der Weg zu den DOPE STARS INC. ("Substantia") ist dabei immer näher als der zu anderen, zumeist außerdem deutlich kühler und bedrohlicher agierenden Industrial-Soundscape-Tüftlern. Ob es bei den Ideen, dem Gespür oder der Technik mangelt vermag ich nicht zu sagen, im Aufbau packender Emotionen werden aber etwa beim langsamen "The Flood" Mängel offenkundig und auch Love's Gesang tut sich schwer gegen die instrumentale Wand anzusingen. Nichtsdestotrotz: Solange EPOCHATE aus allen Rohren feuern und ein Feuerwerk an Sounds abbrennen, geht die Mischung aus Electro Rock und Soundtrack manchmal erstaunlich gut auf. Von allen aktuellen Veröffentlichungen im DOPE STARS INC. Umfeld ist EPOCHATE sicherlich die originellste.

Chronicles Of A Dying Era


Cover - Chronicles Of A Dying Era Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:11 ()
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Band:

Epochate

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Pompa Magna

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Mit den Augsburger Hardcore-Punks gleichen Namens haben diese Jungs hier nichts zu tun. Vielmehr handelt es sich um fünf Italiener, die seit 2002 ihr Unwesen treiben und jetzt mit ihrem zweiten Album am Start sind. Und auf diesem machen sie ihrem Bandnamen alle Ehre, denn hier wird dem Hörer eine wahre Höllenmixtur um die Ohren gehauen. Sie selbst nennen ihren Sound Sci-Fi Grind ´n´ Roll, worunter sich aber wahrscheinlich die wenigsten etwas vorstellen können. Im Detail handelt es sich um eine Mischung aus modernem Hardcore, Metal- und Rock-Riffs, wütendem Schrei-Gesang, Synthie-Sounds und progressiven Parts. In seiner Gesamtheit kommt das beim ersten Reinhören ziemlich krank rüber, wenn auch von Anfang an die Intensität beeindruckend ist. Hört man dann etwas genauer hin, stellt man aber fest, dass der Sound weniger abgefahren ist, als es den Anschein hat. Dieser Eindruck entsteht nämlich vor allem durch das krude Intro, spacige Interludes und das seltsame Outro, und lässt man das alles weg, wirken die übrig gebliebenen Songs geradezu zugänglich. Diese ballern trotz der Synthies im Hintergrund mehr als ordentlich und überzeugen mit vertrackten Breaks, fetten Riffs und stellenweise sogar auch melodischen Parts. Das alles wird mit einer Energie nach vorne geprügelt, der man die Hardcore-Wurzeln deutlich anhört und ist dazu noch oberfett produziert, ohne dass irgendetwas zugematscht wird. Unterm Strich bieten INFERNO auf ihrem Zweitling sicher alles andere als leichte Kost, aber wer mal Bock auf experimentellen, aber trotzdem heftigen Sound hat, sollte hier reinhören.

Pompa Magna


Cover - Pompa Magna Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 43:35 ()
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Vertrieb:

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