RADIOHEAD ist definitiv eine der Ikonen des Alternative-Rock und waren und sind stilprägend – darüber besteht Einigkeit, ob man sie mag oder nicht. Der Start mit „Pablo Honey“ war dabei nicht nur, aber vor allem wegen der Hit-Single „Creep“ glänzend. Wobei RADIOHEAD selbst „Creep“ jahrelang mit Nichtbeachtung straften – selbst noch als das anfängliche Gerede vom One-Hit-Wonder verstummte. „Pablo Honey“ war dabei allerdings keine Blaupause des sich entwickelnden eigenen Stils der Jungs aus Oxford, sondern ein noch viel von Brit-Pop, U2 & Co. geprägtes Album – das vor allem auch deswegen weniger zu Diskussionen Anlass gab als manche der Nachfolger (es war halt noch „music for the people“). Neben genannte „Creep“ (das man durchaus als das am besten arrangierte Stück des Albums sehen kann) hatten es den Fans noch der Opener „You“, die weiteren Single „Stop Whispering“ und „Anyone Can Play Guitar“, aber auch der Schlusspunkt „Blow Out“ angetan. Mit „Pablo Honey“ haben RADIOHEAD ein erstes, wenn auch noch deutlich hörbar von ihren Einflüssen bestimmtes Werk abgeliefert. Auch wenn schon damals beachtlich – was mit „The Bends“ und „OK Computer“ noch folgen sollte war so nicht abzusehen.
Besonders interessant bei allen 3 Neuveröffentlichungen ist die zeitlich limitierte „Special Edition“ mit aufklappbarer Box, welche zusätzlich zu der soundtechnisch noch weiter verbesserten Original-CD und ausführlichem Booklet jeweils noch eine weitere CD und eine DVD mir Raritäten enthält.
Bei „Pablo Honey“ gibt es auf der Bonus-CD neben diversen Akustik- und Live-Raritäten (BBC Radio One Session) noch die B-Seiten der damaligen Singles (darunter der erfolgreiche Non-Album-Track „Pop Is Dead“) und mit der kompletten „Drill“-EP die erste RADIOHEAD-Veröffentlichung aus 1992 und auf der DVD die Promo-Videos (schöne Zeitreise in die Anfang 90er) und ein Livemitschnitt aus dem Londoner Astoria von 1994 (siehe unten). Für Fans ist das alles ein echt hochwertiges Leckerlie und selbst für jene, welche die alte CD im Schrank stehen haben eine Interessante Sache.
Disk: 1
1. You
2. Creep (Explicit)
3. How Do You?
4. Stop Whispering
5. Thinking About You
6. Anyone Can Play Guitar
7. Ripcord
8. Vegetable
9. Prove Yourself
10. I Can't
11. Lurgee
12. Blow Out
Disk: 2
1. Prove Yourself (Demo)
2. Stupid Car (Demo)
3. You (Demo)
4. Thinking About You (Demo)
5. Inside My Head
6. Million Dollar Question
7. Yes I Am
8. Blow Out (Remix)
9. Inside My Head (Live)
10. Creep (Acoustic)
11. Vegetable (Live)
12. Killer Cars (Live)
13. Faithless The Wonder Boy
14. Coke Babies
15. Pop Is Dead
16. Banana Co (Acoustic)
17. Ripcord (Live)
18. Stop Whispering (US Version)
19. Prove Yourself (BBC Radio 1 Evening Session)
20. Creep (BBC Radio 1 Evening Session)
21. I Can't (BBC Radio 1 Evening Session)
22. Nothing Touches Me (BBC Radio 1 Evening Session)
DVD
Promo Videos:
1. Creep
2. Anyone Can Play Guitar
3. Pop Is Dead
4. Stop Whispering
5. Creep (Top Of The Pops, 16.09.1993)
Live At The Astoria, London, 27.05.1994:
6. You
7. Ripcord
8. Prove Yourself
9. Vegetable
10. Stop Whispering
11. Anyone Can Play Guitar
12. Pop Is Dead
13. Blow Out
Pablo Honey
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
48
Länge:
115:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review: What Doesn't Kill Me...
Die nächste Runde im ewigen Wettstreit, wer nun die besseren Sepultura
der heutigen Zeit sind - die Kisser-Sepultura, Soulfly, Cavalera
Conspiracy oder eben Ektomorf. Nur - mit ihrem inzwischen achten
Studioalbum (nach "westlicher Zählung" das sechste, die anderen beiden
kamen hierzulande ursprünglich nicht heraus) stehen EKTOMORF inzwischen
allein auf weiter Flur. Denn während sich die SepulTribes
weiterentwickeln, zwischendurch zwei Hardcore-Alben (Sepultura) oder ein
Balkan-Album (Max Cavalera) herausbrachten und inzwischen von einer
energisch neuen Sicht auf ihre besondere Fusion des Thrash Metal gucken,
steht Zoli Farkas da wie ein kleiner Berg und bewegt sich nicht. Das
nach dem Ausstieg seines Bruders letzte verbliebene Gründungsmitglied
von EKTOMORF schreit immer noch seine Wut über die Ungerechtigkeit der
Welt heraus, hat immer noch genug heilige Wut, um anzuklagen und zu
shouten - allein, die Musik drum herum ist - lahm. Das künstliche
Wah-Wah auf der Gitarre ist genau vorausberechenbar, Riffing und Breaks
ebensol. Schon auf dem nächsten Konzert werden sich diese Worte zur
Strafe als Laktat in meinen Muskeln multiplizieren, aber auf den
Über-Song, der "What Doesn't Kill Me" von "Kalyi Jag", "I Scream Up To
The Sky" oder "Destroy" abhebt, wartet man vergeblich. Natürlich ist
dieser Vergleich gemein, denn EKTOMORF können in dieser Situation nicht
gewinnen, in der gerade CAVALERA CONSPIRACY und SEPULTURA zu alter Form
zurückgefunden haben. Und natürlich haben EKTOMORF innerhalb der letzten
Alben einige Trademarks aufgebaut, an denen der Connoisseur die Band im
Schlaf erkennt, angefangen mit den Vocals von Zoli. Dennoch: Wer wissen
will, ob diese Platte was für ihn ist, der checke den ersten Titel "Rat
War". Oder gehe gleich aufs nächste Konzert, dort kommen einem 37
Minuten garantiert kurzweiliger vor...
What Doesn't Kill Me...
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
13
Länge:
37:31 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten