Band:

Sol

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Molecular Heinosity

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Zehn Jahre ist Solo-Keyboarder DEREK SHERINHAM schon nicht mehr bei DREAM THEATER, dabei kam es mir eigentlich noch gar nicht so lange vor. In seinen fünf Jahren beim Flaggschiff des Progressive Metal war er zumindest bei einem bis heute der besten Alben der New Yorker maßgeblich beteiligt: „Metropolis Pt. 2: Scenes From A Memory“. Nicht nur alleine deshalb sondern auch aufgrund seines ungemein melodisch-virtuosen Tastenspiels, das er auf zahlreichen gelungenen Solowerken seit 1999 zunächst unter PLANET X dann mit eigener Firmierung bestens unter Beweis gestellt hat, ist er bis heute sicher einer der fähigsten und kreativsten Tastenbearbeiter der Szene.

Er hat sich so einen sehr guten Ruf erworben, aber ob er sich mit dieser sechsten Scheibe Namens „Molecular Heinosity“ wirklich einen Gefallen getan hat, wage ich eher zu bezweifeln, denn die dargebotenen Inhalte sind alles andere als packend, unterhaltend oder gar irgendwie zeitlos. Obwohl die Vorraussetzungen eigentlich besser fast nicht hätten sein können - Sherinian holt sich nämlich eine ganze Reihe fähiger Musiker wie u.a. Brian Tichy (FOREIGNER, PRIDE & GLORY), Zakk Wylde (Gitarre - BLACK LABEL SOCIETY, OZZY OSBOURNE), Virgil Donati (Drums - u.a. STEVE VAI, STEVE WALSH, PLANET X) oder Tony Franklin (Bass- BLUE MURDER, JIMMY PAGE) ins Boot und wollte ein betont nach Prog Metal klingende Scheibe abliefern. Dies ist rein oberflächlich zwar auch gelungen, für eine reine Instrumentalscheibe eines Keyboarders habe ich noch nie einen sich selbst so zurücknehmenden Protagonisten erlebt. Sherinian fährt, so lässt sein ehemaliges Umfeld verlauten, total auf Gitarristen und deren kraftvolles Spiel ab und dies wolle er mit seinen Songs sowie aufwendigen Arrangements auf „Molecular Heinosity“ einfach ausleben.

Dies ist leider, wenn überhaupt, nur in Ansätzen gelungen. Das Cover mit den netten Totenköpfen dürfte die Metaller sicher ansprechen, der Albumtitel klingt eher pseudo-ffekthascherisch um wahrscheinlich die Gitarristenseele anzusprechen. Die Musik ist größtenteils ziemlich belanglos, es fehlt wie bei so vielen reinen Instrumentalarien an Inhalten, Struktur sowie irgendwelche Wiedererkennungsmomenten. Bestes Negativbeispiel sind die ersten drei Tracks, die so eine Art opulente Trilogie (mit einem nichtssagenden Zwischenteil „Ascension“) darstellen sollen aber bei der man aber über knappe 16 Minuten nie Anfang und Ende oder sonst was erkennt. Es wird munter drauf los gefiedelt, georgelt, zigfache Breaks und nerviges Gitarrengenöle (gegen Ende gibt es zwar auch gelungene düster-dunkle Riffe bei „Primal Eleven“) aber insgesamt wird hier genau das geboten, was man eigentlich als Nichtmusiker nicht hören möchte – grausig!

Die beteiligten Musiker sind sicher absolute Könner an ihren Gerätschaften aber die ganze Schose kommt derart seelenlos daher, da helfen auch ein paar wenige sphärische getaktet Parts nicht weiter, die kämpfen verzweifelt um ein wenig Atmosphäre („The Lone Spaniard“) auf dieser Scheibe. Vergebens. Es wird zwar durchaus fett abgerockt, mit den obligatorischen Läufen rauf und runter, relativ ähnlich klingend ergibt das ein wenig stimmiges Album. Als einziger Lichtblick bleibt da der einzige Song mit Gesang „So Far Gone“ ganz zum Schluss, dargeboten von Wylde und hier wieder im typischen Ozzy Osbourne Style, klasse so gut hat der Madman seit Jahren nicht mehr geklungen.

Diesen „Heino“ kann man sich ansonsten absolut verkneifen, Virtuosität ist ebenfalls nicht alles und ersetzt keine guten Songs - für alle Nichtinstrumentalfetischisten ist „Molecular Heinosity“ daher eine höchst überflüssige Scheibe und (leider) kein Vergleich zum guten Vorgänger „Blood Of The Snake“ (2006).

Molecular Heinosity


Cover - Molecular Heinosity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:39 ()
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New Morning (Re-Releases)

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Als Mr. BOB DYLAN sein erstes Album 1962 veröffentlichte, hatten die wenigsten auf der Rechnung, das er in 50 Jahren Musik die Songwritergilde und die Rock-/Folkmusik maßgeblich beeinflussen würde. Das er dies nicht nur für die allgegenwärtigen Kritiker tat, sondern auch mit einem Händchen für das Volk lässt sich an den über 110 Millionen verkaufter Alben ablesen. Demzufolge gibt es nun auch viele seiner alten Werke als klangtechnisch verbesserte, im edlen Digipack aufgemachten Re-Releases. Mit seinem 8. Studioalbum „New Morning“ (1970) befreite sich DYLAN von den meist negativen Reaktionen auf den Vorgänger „Self Portrait“. Er verschmolz auf „New Morning“ verschiedenste Stile (Jazz, Walzer, Country, Folk und Blues) zu einem – und es funktionierte. Mit dem mehrmals gecoverten Countrytrack „If Not For You”, dem zynischen Uni-Erfahrungsbericht „Day Of The Locusts”, dem mit Elektro-Piano versehenen Highlight „Went To See The Gypsy”, „The Man In Me” als Titeltrack des Kultstreifens „The Big Lebowski“ und dem kurzen „Father Of Night“ das Jahre später MANFRED MAN in epischer Breite zu reichlich Airplay verhalf bietet das Album einiges für Fans des anspruchvollen Songwriting. Wobei diese Auswahl ebenso Geschmacksache ist wie DYLAN selbst.



1 If Not For You

2 Day Of The Locusts

3 Time Passes Slowly

4 Went To See The Gypsy

5 Winterlude

6 If Dogs Run Free

7 New Morning

8 Sign On The Window

9 One More Weekend

10. The Man In Me

11. Three Angels

12 Father Of Night


New Morning (Re-Releases)


Cover - New Morning (Re-Releases) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 35:50 ()
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Bob Dylan

KEINE BIO!
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American Soldier

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Mit QUEENSRYCHE ist das so eine Sache. Ihren Zenit haben sie definitiv überschritten, dennoch machen die restlichen Band-Mitglieder um Geoff Tate ihre Sache hochgradig professionell. Und die Stimme Tates ist auf diesem Werk erneut über alle Zweifel erhaben. Er klingt höhensicher, er singt mit großen Wiedererkennungswert, bringt die Melancholie des recht balladesken Gesamtcharakters des Albums angenehm rüber. Wozu auch das Gesamtkonzept passt, es handelt nämlich von amerikanischen Kriegs-Teilnehmern (vom Zweiten Welt- bis zum Irak-Krieg). Dabei legte sich vor allem Tate ins Zeug, führte vorher Interviews mit den Betroffenen, wovon Fetzen genau wie zahlreiche Effekte in die Songs gesampelt sind. Ambitioniert. Was auch auf Songs wie „At 30000 Feet“ oder „The Killer“ zutrifft, die niveau-mäßig sogar in die Nähe eines durchschnittlichen Operation-Mindcrime-Songs kommen. Aber wo Licht ist, da halten (mitunter in die Jahre gekommenen) Legenden eben auch Schatten bereit. Und so nervt das pathetisch-schnulzige „Home Again“ mit dem Einsatz der Kinderstimme von Tates Tochter. So etwas haben Pink Floyd, Udo Dierkschneider und sogar dessen Namensvetter Lindenberg wesentlich besser, glaubwürdiger und passender hinbekommen. Dennoch ist die Scheibe lange keine Enttäuschung, aber der echte Burner ist es eben auch nicht – nicht schlecht, sehr erwachsen aber eben auch stellenweise viel zu durchschnittlich. Oder doch anders herum? Vielleicht ist das Glas auch eher halbvoll als halbleer. Ist ja immer so eine Sache…

American Soldier


Cover - American Soldier Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 60:31 ()
Label:
Vertrieb:
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Something To Happen

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THE CASCADES kommen 3 Jahre nach dem hörenswerten „Dead Of Dawn“ im 20. Jahr ihres Bestehens mit ihrem nunmehr fünften regulärem Album um die Ecke. Die Berliner Gothic Rocker erinnern dabei neuerdings nur noch zum Teil an die unverzichtbaren SISTERS OF MERCY oder HIM, es kommt da auf Grund des Gesanges (neuer Mann, Ben Richter, THANATEROS, ex-EVER EVE) eine etwas räudigere Version der THE 69 EYES oder der Kollegen von LACRIMAS PROFUNDERE in den Sinn. THE CASCADES setzten jetzt also mehr auf schwermütigen Hard Rock den auf Gothic-Affinität; Keyboards kommen höchstens mal als schmuckes Beiwerk vor, die Betonung liegt auf Gitarre und Gesang. Und so sind es auch die flotteren Melo-Rockern wie „All The Best“ oder „Falling World“, der fast schon aggressive Rausschmeißer „Something To Happen“ und das mit einer gewissen Doom-Härte daherkommen „Another Dream“ welche THE CASCADES Anno 2009 prägen. Musikalisch ist das alles nichts Neues und gesanglich mit der Zeit etwas eintönig (was die Szene ja liebt), aber „Something To Happen“ ist recht fett produziert und THE CASCADES haben auf ihrem neuen Werk genügend Tanzflächenfutter an Bord um zu punkten.

Something To Happen


Cover - Something To Happen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:28 ()
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Vertrieb:
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Elect Darkness

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Langweilen sich zwei Black Metaller, machen sie ein neues Projekt auf. So auch im Falle von IXXI, deren Mitglieder Verbindungen zu so illustren Bands wie ONDSKAPT, LIFELOVER, ZAVORASH und DIMHYMN haben. Genau. Abseits des true Undergrounds nicht sonderlich bekannt. Es stellt sich aber wieder die Frage, warum die Welt noch ein Black Metal-Projekt klingt, bei dem nur Altbekanntes durchgekaut wird und mit Zitaten von SATYRICON angereichert. Immerhin wurde sich beim Songwriting Mühe gegeben und auf mehr als nur ICE-Black Metal mit Bienenschwarmgitarren gesetzt („Western Plagues“), aber spannend ist das Alles trotzdem nicht geworden. Als zusätzlichen Nervfaktor gibt es einen Klischee-Keifgesang, der so ab dem dritten Song gepflegt nervt. Stellenweise ist die Scheibe ganz passabel, aber das rettet sie auch nicht vor dem Sturz in die Belanglosigkeit in einem überfüllten Genre. Wenn Black Metal, dann die Originale und die innovativen Bands, aber nicht das unmotivierte Projektscheibchen einiger Musikers aus der dritten Reihe.

Elect Darkness


Cover - Elect Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 55:12 ()
Label:
Vertrieb:
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A New Hope

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Für VANNA gab es keinen Grund, ihren Stil groß zu verändern, kamen doch sowohl die EP als auch das 2008er Debütalbum „Curses“ gut an und dürften sowohl der Band als auch Epitaph ordentlich Kohle von schmachtenden Girlies und 17jährigen Rebellen gebracht haben. Immerhin muss VANNA zugute gehalten werden, dass der aggressive Gesang seine dominante Rolle nicht aufgeben musste, wie „We Are Nameless“ zeigt – gleichzeitig ist der Song aber auch Paradebeispiel für die Berechenbarkeit der Songs. Der Aufbau ist typischer Screamo, hat genau Null Überraschungen und macht seinem eigenem Titel alle Ehre. Das ist das Problem mit VANNA, wie es schon bei „Curses“ klar wurde: die Band ist komplett gesichtslos und unterscheidet sich kein bisschen von den tausend anderen Bands des Genres. Einen zwingenden Grund für den Kauf des Albums gibt es nicht, auch wenn die Songs solide geworden sind und die Produktion druckvoll. Aber auch das lässt sich anno 2009 über jede Screamo-Band sagen…

A New Hope


Cover - A New Hope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:33 ()
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Episodes Of The Dawn

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Das Trio LAST MOON´S DAWN aus Niedersachsen veröffentlicht mit „Episodes Of The Dawn“ sein erstes Demo, auf dem die Band versucht, harschen Black Metal mit epischen Schlachthymnen in der Tradition BATHORY´s unter einen Hut zu bekommen. Doch scheitert manchmal der hochgesteckte Anspruch an den eigenen Fähigkeiten, denn die neun Stücke auf der Scheibe ziehen sich wie Kaugummi dahin. Die chorartigen Klargesänge von Azalon sollen anscheinend heroisch daherkommen, sind aber so mitreißend und ausdrucksstark wie die Zusammenfassung einer Bundestagsdebatte in der „Tageschau“. Überhaupt wirken die Songs, als seien sie mit einer Überdosis Valium eingespielt worden; lahmarschige Schrammelgitarren treffen auf Songstrukturen ohne jegliche Spannungsbögen, und die Melodien erinnern öfter an einen gescheiterten Versuch, BLIND GUARDIAN´s „The Bard´s Song“ mit Skandinavischer Kälte zu tunen. Das Ergebnis klingt einfach langweilig, ermüdend, undynamisch und alles andere als heavy oder Old School as fuck. Wenn sich LAST MOON´S DAWN nicht bis zum nächsten Streich eine Handvoll Talent bei „Ebay“ ersteigern, sehe ich echt schwarz. Das bleibt dann auch das einzig wirklich Dunkle hier…

Episodes Of The Dawn


Cover - Episodes Of The Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:8 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Last Moon's Dawn

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