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Seize The Day

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Als das Video zu „The Empire Of The Sun” vom US-Magazin Billboard Anfang 2009 als Nummer 1 in der Kategorie New Rock gelistet wird, sind die Berliner THE MINT mit den Vorbereitungen zur Veröffentlichung ihres neuen Albums beschäftigt. Mit der Single-Auskopplung „Seize The Day“ und SPV im Rücken soll nun auch in der deutschen Heimat gepunktet werden. Der Titel kommt dabei als leicht melancholischer Ohrwurm daher, die Mischung aus Pop und Rock ist auf Airplay getrimmt. Daneben gibt es noch eine Demo Acoustic Version des erfolgreichen „The Empire Of The Sun” (vom gleichnamigen Debüt). Zur Zeit sind ja Bands wie THE KILLERS, die zahmen MANDO DIAO oder auch KINGS OF LEON in aller Munde – und in den Charts. THE MINT haben eine ähnliche Zielrichtung, die Single „Seize The Day“ zwar noch nicht ganz das Format, aber gespannt macht der Appetizer auf das Album allemal.

Seize The Day


Cover - Seize The Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 6:21 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Mint

by Gast
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Live In London

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LEONARD COHEN ist vielen Fans der härteren Rockmusik wohl nur bedingt ein Begriff – den Welthit „First We Take Manhattan“ wird man kennen, eventuell das wunderbare „Suzanne“. Aber unzählige Bands, besonders auch aus der melancholischen Düsterecke nennen den kanadischen Songwriter als Einfluss und lyrische Größe. So ist COHEN nicht nur Inspiration, sondern durch seinen gleichnamigen Song auch Namensgeber der SISTERS OF MERCY, die schwedischen Prog-Götter von PAIN OF SALVATION coverten auf ihrer letzten Tour den hier Live von COHEN unvergleichlich gut vorgetragenen Song „Hallelujah“, die Gothic-Metaller von SIRENIA zeigten das ein Übersong wie „First We Take Manhattan“ auch bös und mit harten Riffs funktioniert, die kölsche Jungs um BAP nahmen sich bereits schon mehrmals COHEN an und natürlich NICK CAVE (als Bruder im Geiste).

In 2008 war der Songwriter also zum ersten mal seit 15 Jahren wieder auf Tour zu sehen und zu hören, und das in 84 Ländern und vor über 700.000 Zuschauern. Den Auftritt in der riesigen Londoner O2-Arena vom 17.07.2008 gibt es jetzt als DVD bzw. CD unter dem Titel „Live In London“ und dokumentiert mit 26 Kompositionen das Lebenswerk der LEONARD COHEN. Und was auf DVD sofort auffällt – hier wird bestes Entertainment mit Anspruch, aber ohne die heute weit verbreitete Effekthascherei geboten. Die Ansagen die COHEN dabei zum Besten gibt kommen fast schon Vorträge der Lyrik gleich. Neben bereits oben genannten Songs darf man noch das intensive „Who By Fire“, das auch schon von U2 vorgetragene „Tower Of Song“, den Klassiker „I’m Your Man“ das sehnsüchtig vorgetragene „So Long Marianne“ und das durch COHENs gefühlvoll raue, Gänsehaut erzeugende Stimme veredelte „Suzanne“ nennen. Viel Atmosphäre, vorgetragen auf einer einfach gestalteten, den Künstler und seine Band im Mittelpunkt stellenden und in blauen Licht getauchten Bühne. Und im Mittelpunkt steht LEONARD COHEN zurecht. Meist singend, zwischendurch aber auch mal zu Keyboard und Gitarre greifend und unterstützt von drei Backgroundsängerinnen ist es erstaunlich, was dieser Künstler mit 73 (!) noch an Gefühlen transportiert - dies geht vielen Kollegen aller Couleur schlichtweg ab. Oder ist es vielleicht gerade sein Alter, welches LEONARD COHEN befähigt seine Musik in dieser cool emotionalen Form mit Charme zu präsentieren, entspannt bei den einzelnen Songs und mitreißend als Ganzes?

Die DVD hat Tonformat 2.0 Stereo und Dolby Digital 5.1 Surround, Bildformat ist leider nur 4:3 und Extras gibt es eigentlich auch keine (nur die bei COHEN wichtigen Songtexte). Die Doppel-CD enthält das identische Konzert und bietet klasse Unterhaltung in Form einer Best-Of des Songwriters, beides mit einem schönen, 12-seitigen Booklet versehen. Und seien wir mal ehrlich – es geht ohne Schnick-Schnack, denn hier dominiert das Hörvergnügen. Und dafür gibt es auch zurecht den TIPP.



1 Dance Me To The End Of Love

2 The Future

3 Ain't No Cure For Love

4 Bird On The Wire

5 Everybody Knows

6 In My Secret Life

7 Who By Fire; Hey

8 That's No Way To Say Goodbye

9 Anthem

10 Introduction

11 Tower Of Song

12 Suzanne

13 The Gypsy's Wife

14 Boogie Street

15 Hallelujah

16 Democracy

17 I'm Your Man

18 Recitation w/ N.L.

19 Take This Waltz

20 So Long, Marianne

21 First We Take Manhattan

22 Sisters Of Mercy

23 If It Be Your Will

24 Closing Time

25 I Tried To Leave You

26 Whither Thou Goest


Live In London


Cover - Live In London Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 26
Länge: 156:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Leonard Cohen

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Evilution/Devils Dozen

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Da kommt eine Band aus der ungarischen Fernseher-Stadt Székesfehérvár und lässt auf Exotenbonus hoffen – und enttäuscht in dieser Hinsicht maßlos. Denn die Magyaren machen relativ herkömmlichen Neo-Thrash-Metal irgendwo in der Schnittmenge aus Sepultura, Fear Factory, Pro-Pain und anderen üblichen Verdächtigen. Der zweistimmige Gesang deckt die Bandbreite zwischen B.C. Bellschem Klargesang und aggressiven Gekreische. Weitere Besonderheiten sind das akustisch-folkloristische Intro des Heavy-Stücks „Three Act: Decay“ und die kleine, auf ungarisch gesprochene Einleitung von „Oracle of Time“. Ihre besten Momente erleben Hörer (und Band), wenn die Ungarn tüchtig Dampf machen wie im vorrangig schnellen und sehr groovigen, mit ruhigen Passagen optimierten „Lire of Redemption“. Außerdem bietet das insgesamt sehr viel Abwechslung – und vor allem: Eine echt professionell-fetten Sound – ein Vorteil des inzwischen kaum noch existenten Exoten-Rufs der ehemaligen Ostblockländer. Außerdem hat das Label echt einen Hammer – Bonus dazugepackt: Denn die Live-DVD zeigt einen professionellen Live-Mitschnitt aus der Heimat mit gut abgehender Band und ebensolchen Fans (13 Songs), vier coole Videos und eine ungarische History (mit englischen Untertexten). Value for money, so to say. Und so heimst dieses Doppelpack sicherlich keinen Innovationspreis ein, klingt aber wesentlich stärker und bietet viel mehr als die stumpfen Abkupferer aus dem gleichen, schönen Land und so bleibt das Fazit: Überraschend stark.

Evilution/Devils Dozen


Cover - Evilution/Devils Dozen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 30
Länge: 150:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

El Rojo

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Kennt Ihr John Kincade? Der sah Scheiße aus, mit seinen langen Haaren, der großen Nase und schlechten Zähnen – aber er hatte in den frühen 70ern einen Top-Ten-Hit („When“). Was das mit THE BAKERTON GROUP zu tun hat? Also, wenn die Band-Mitglieder in der gleichen Zeit gelebt hätten wie der Alt-Hippie, dann wären sie nicht nur in der gleichen Kommune ihrem Drang nach offener Liebe nachgegangen. Zwischen Pimperei und LSD-Konsaum hätten Sie sich dann nämlich mit Jimi Hendrix, Ritchie Blackmore, Purple und Pink Floyd getroffen und musiziert. Herausgekommen wäre vermutlich etwas Ähnliches wie „El Rojo“ – ein instrumentales Prog-Rock-Album, das jeden, der einigermaßen bei Trost/ nüchtern/ clean/ spießig/ normal/ modern (nicht Zutreffendes bitte streichen) ist, nach ungefähr zehn Sekunden nervt. Daran ändert auch die Tatsache wenig, dass THE BAKERTON GROUP eigentlich gar nicht mal sonderlich kompliziert zu Werke geht, sondern manchmal sogar beinahe melodiös. Aber diese prägnante Hammond-Orgel tötet jedwedes Gefallen sekündlich. Nun sagt das wenig über die musikalische Qualität der Kapelle aus, denn das Projekt aus dem Clutch-Umfeld weiß sicherlich auch komplett bekifft, mit den zur Verfügung stehenden Instrumenten umzugehen. Und zum Glück rockt das bei der Originalband wesentlich mehr. Vielleicht sollten die Hippies mal wieder „in echt“ versuchen, die gute, alte Zeit heraufzubeschwören – ihr wisst schon, schön nackig durch die WG laufen und fein Matratzen-Hopping – nervt nicht und macht ihnen vielleicht auch Spaß.

El Rojo


Cover - El Rojo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:37 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Bakerton Group

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Resurrection Stillborn – The Blackest Halo

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Ein vielleicht etwas langes, aber dennoch interessantes (Klavier-)Intro lässt die Spannung steigen, was die Celler wohl auf ihrem zweiten Werk wieder an progressivem wie melodischem Death Metal verzapft haben. Nach einer kleinen Sound-Enttäuschung – der erste Titel klingt anfangs im Vergleich zum Intro etwas hüftsteif - konzentrert sich der Hörer alsbald auf das, was zählt. Denn dann bieten die Niedersachsen viel Spannendes: Verquere, komplizierte Songs, gepaart mit simplen Melodie-Parts – scheinbar setzen sich DAMNATION DEFACED mitunter zwischen alle Stühle. Wer aber ein wenig offener an die Sache heran geht, der wird erkennen, dass DAMNATION DEFACED den breiten Spagat schaffen und dadurch weder zum x-ten Göteborg-Abziehbild mutieren, noch sich als verkopfte Ami-Frickler outen. Dabei haben Sie sowohl im melodischen Teil ihre Stärken (wie beim abschließenden „Blade Upo Your Throat“, übrigens vom ersten Werk) als auch in den progressiveren Abschnitten (wie beim sehr abwechslungsreichen „Buried In Oblivion“). Insgesamt ein vorzügliches Demo (mit 40 Minuten Spielzeit auch mengenmäßig ein adäquates Werk) aus der Herzogstadt.

Resurrection Stillborn – The Blackest Halo


Cover - Resurrection Stillborn – The Blackest Halo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 39:21 ()
Label:
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Band:

Damnation Defaced

(Underdog)
Underdog
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I Am Infinity

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Im Gegensatz zum Band-Namen befasst sich dieses dänische Projekt mit der Apokalypse, Misanthropie – mit Angst, Hass und schlechten Zeiten im Allgemeinen. Eingerahmt von Ambient-Noise-beeinflussten Stücken, die hart an des Doomers Nerven zerren, bringen SOL ein knapp achtminütiges sowie drei mehr als zehn Minuten lange Doom-Stücke, die allermeist geprägt sind von einer leidend-kreischenden Stimme, die auch Black-Metal-Formationen zur schwarzen Ehre gereichten. Und ja, durch die extrem anstrengende Grund-Atmosphäre gelingt es SOL durchaus die Thematik zu transportieren. „Abyss Of Light“ geht dank etwas dunklerer Vocals in Doom-Death, und damit die richtige Richtung. Leider versaut einem der extrem klapprige Sound jegliches „Vergnügen“ – das Schlagzeug scheppert, die Gitarren rasieren, der Bass ist unhörbar. Letzteres Prädikat hat die Platte sicherlich nicht verdient, in ein starkes Nervenköstum sollten potentielle Hörer sich aber von vornherein kleiden. Das Album hat sich seine guten (also dunklen Seiten) wie im herausragenden Titel „From Ashes To Infinity“, insgesamt aber reicht es nicht an andere interessante Veröffentlichungen Ván Records’ heran.

I Am Infinity


Cover - I Am Infinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 56:37 ()
Label:
Vertrieb:

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