Band:

Lenny Kravitz

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Cloaked In Doctrine

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Die Iren GROUND OF RUIN haben sich 2003 gegründet und können bereits auf einige kleinere Veröffentlichungen zurückblicken. Ihre jüngste Tat, wieder eine EP, nennt sich „Cloaked In Doctrine“ und wurde erneut in Eigenregie aufgenommen. Die Band spielt knackigen, mit ein paar Black- und Death-Elementen garnierten Thrash Metal, dessen Herkunft sich irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus DESTRUCTION, SLAYER, älteren KREATOR oder auch DEFLESHED bewegt und recht gelungen ist. Die vier Stücke dieser EP (von denen das erste, „Upon The 13th Floor“, ein Intro ist) stellen zwar keine Highlights des Genres dar, dürften aber jedem Underground-Fan mit Hang zu thrashigen Old School-Sounds gefallen.

Für 8 Euro inklusive Porto und Verpackung kann „Cloaked In Doctrine“ über die „Myspace“-Seite der Band geordert werden.

Cloaked In Doctrine


Cover - Cloaked In Doctrine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 22:52 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Mournful Congregation

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Band:

Longing For Dawn

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Review:

Worse Than Alone

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THE NUMBER 12 LOOKS LIKE YOU haben im Bandnamen eine kleine Änderung vorgenommen, sind musikalisch aber gleich geblieben. Also Stressmucke, auch als Mathcore bekannt. „Mongrel“ war ganz cool, wenn auch kein Überflieger, und genau diesen Eindruck macht auch „Worse Than Alone“. Die zehn Songs sind gewohnt wirr strukturiert und dadurch anstrengend, komplex und sperrig, auch wenn “Marvin’s Jungle” sich als echt poppig entpuppt, aber nur ein Zwischenspiel bleibt. Die meiste Zeit gibt es wahnwitzige Riffs, viel Geschrei und keinen Ansatz konventioneller Songstrukturen, dafür aber mit jedem Durchlauf neues zu entdecken – ganz besonders die vielen verstecken Melodien und die Gitarrenarbeit sind hier hervorzuheben. THE NUMBER 12 LOOKS LIKE YOU sind immer noch verrückt und haben mit „Worse Than Alone“ ihren Sound verfeinert, ohne eine bloße Kopie von „Mongrel“ aufzunehmen. Beide Alben tragen die Handschrift der Band und sind doch unterschiedlich genug, um eigenen Charakter zu haben. Auch wenn die Produktion in diesem Fall etwas besser sein könnte, kann auch „Worse Than Alone“ Frickelfans empfohlen werden.

Worse Than Alone


Cover - Worse Than Alone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:51 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Mind Of Doll

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InterviewFirst things first: Wie habt ihr mit der Musik angefangen?


Visa: Naja, wir haben bei uns zuhause in Vantaa, Finnland, angefangen, das war 1999. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir eigentlich nichts anderes zu tun hatten... Man spielt Fußball, fährt mit dem Moped durch die Landschaft, oder man gründet eben eine Band... (Er grinst schief).


Interessant, Mika von ENTWINE (ebenfalls aus Finnland, Anm. d. Red.) hat etwas ähnliches gesagt- der hat erst Fußball gespielt und dann zur Musik gewechselt.


Visa: Ja,Fußball hab ich auch eine Zeit lang gespielt. Und Ide auch. Aber wie du so schön sagtest: first things first. Rock´n´ Roll!


Wie kam´s denn dann zur Bandgründung?


Visa: Also Ide ist jetzt unser neuer Bassist, wir hatten einen Besetzungswechsel...


Ide: Ich bin sozusagen ein ehemaliger MIND OF DOLL-Roadie, und jetzt bin ich halt in der Band.


Visa: Sakke und ich sind letztendlich die Gründer, jedenfalls die noch verbliebenen von der ursprünglichen Besetzung. Wir wohnen alle am selben Ort, im selben Dorf, und wir waren auf der selben Schule, da hat sich das dann einfach so ergeben.


Seid ihr denn mal bei Ankkarock (Rockfestival in Vantaa, Anm. d. Red.) gewesen? Das ist ja direkt bei euch vor der Haustür.


Visa: Ja, wir haben da einmal gespielt, auf der Rockbühne glaube ich- also auf der kleinen.


Ide: Vor fünf Jahren, glaube ich.


Visa: Ja, vor fünf Jahren oder so.


Als ihr angefangen habt, zunehmend mehr Gigs zu spielen und auch mehr Publicity zu bekommen, hat sich ja euer Line-Up etwas geändert, das habt ihr ja eben selbst schon erwähnt. Wie kam es dazu?


Visa: Öre hat vorher Bass gespielt und jetzt spielt er Gitarre, und Mikko hat jetzt eine neue Band.


Und warum hat er bei euch aufgehört?
Visa: Hm, es war wohl irgendwie einfach Zeit für was Neues, eine andere Band. Wir sind nach wie vor befreundet. Hat sich einfach so ergeben.



Was genau bedeutet eigentlich euer Bandname?
Visa: Hm...


Ide: Oh, das ist eine schwierige Frage..

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Visa: Ja, ist eine schwierige Frage... Das ist so viele Jahre her... Wir haben uns da irgendwann mal Gedanken gemacht, ob Puppen denken können, ob etwas, das nicht lebt, etwas denken kann. Und dann hatte es noch so was MÖTLEY CRÜE-"Girls, Girls, Girls"- mäßiges. Es gibt keine wirklich tiefere Bedeutung.


Hat sich dann also mehr so ergeben, weil ihr gerade einen Namen gebraucht habt?



Visa: Ja, genau. Muss ja auch nicht immer was so wahnsinnig tolles sein, die Musik ist ja letztendlich wichtiger.


Über Namen denkt man ja meistens auch nur nach, wenn man sie zum ersten mal hört.


Visa: Ja!


Mal was anderes: "Lovers" von eurem Album habe ich zum ersten mal von KINGS OF FOOLS, deiner zweiten Band, Visa, gehört. Für welche Band hast du das denn ursprünglich geschrieben?


Visa: Naja, geschrieben hab ich´s eigentlich für mich, und dann hab ich´s den Jungs vorgespielt. War also eigentlich ziemlich zeitgleich. Ich sehe die Jungs jeden Tag, und dann war das halt so: "Hey, ich hab ´nen neuen Song..." und sie meinten "Lass ihn uns doch mit auf´s Album nehmen!". Es sind aber zwei unterschiedliche Versionen, es ist nicht exakt das gleiche. Aber es ist ein ziemlich persönliches Lied, ich hab´s also eigentlich für niemand geschrieben. Der Refrain unterscheidet sich etwas.


Die MIND OF DOLL- Version hat wenn ich mich nicht irre ein oder zwei Zeilen mehr Text, oder?


Visa: Ja, genau.


Bist du auch in mehreren Bands, Ide?


Ide: Ich habe schon in mehreren Bands gespielt und habe immer so ein paar Projekte laufen...Und hier hat sich das dann halt einfach so ergeben, weil ein Bassist gebraucht wurde.


Visa: Da war es irgendwie ganz natürlich, dass er dann in die Band kam.


Gibt das nicht manchmal Probleme, wenn ihr in mehreren Bands spielt? Das braucht schließlich alles Zeit.


Visa: Jaaa....ja schon, aber das hier ist jetzt das Hauptprojekt von dem was wir machen, wenn man so will.


Ide: Und zusätzlich gibt es dann halt mal Projekte, wo du vier oder fünf Tage eine Session mit einer anderen Band machst. Das macht dann nicht so viel.


Habt ihr beide denn einen regulären Job?


Beide: Ja...


Ide: Ja, mehr oder weniger. Teilzeit.


Visa: Ich studiere.


Und was studierst du?


Visa: Jugendarbeit. Sakke und ich sind da sogar an der selben Stelle. Wir geben da Musikunterricht und solche Sachen.


Cool, dann könnt ihr da ja also praktisch beides kombinieren, Arbeit und Musik. Was sagt denn da euer Chef, wenn ihr auf Tour geht, ist das okay?


Visa: Jaaaa....(Er muss lachen). Ich hoffe es. Ich hoffe, ich habe da noch Arbeit, wenn ich zurück komme. Mein Chef ist eigentlich wirklich cool, das ist also glücklicherweise nicht so ein Problem.


Kommen wir noch mal auf euer Album zurück. Zwei Songs scheinen mir da herauszustechen, weil sie sich vom Rest unterscheiden. Das eine ist "Lovers", weil es so ruhig und melancholisch ist, und das andere "Sick Girl, Sad Case", weil es deutlich düsterer ist.


Visa: Yeah, stimmt.


Was steckt dahinter? Gab´s dafür bestimmte Gründe?


Visa: Jaaaa... Es sind beides Lovesongs, über etwas aus meiner Vergangenheit. (Er muss lachen). Da hatte ich gerade mehr so den Blues... Das liegt jetzt aber schon eine Weile zurück.


Kannst du uns vielleicht trotzdem ein bisschen was über die Geschichte hinter einigen eurer Songs erzählen, falls dir das nichts ausmacht?


Visa: Hm... Also, was kann ich über die Songs sagen..."Marks On My Face", da habe ich drüber nachgedacht wie Leute von Jahr zu Jahr verschiedene Dinge sehen und diese ihre Spuren an ihnen hinterlassen, du weißt schon, zum Beispiel hier... (Er deutet Lachfältchen an den Augen an). Man sieht die Welt anders, wenn man älter wird, man ist nicht mehr so naiv... (Er muss erneut lachen). Davon handelt das. Und "Lack Of Chance" handelt davon, dass unser Weg ziemlich steinig war. Ich hatte des öfters das Gefühl, dass manche Leute, oder Firmen, und einfach nicht die Chance geben wollen, zu zeigen, was in uns steckt.


Wie alt seid ihr beiden denn überhaupt?


Visa: Ich bin 26.


Ide: Ich 25.


Visa: Aber jeden Tag älter werdend...


Ide (fängt an zu singen): "In 1983..."


Zurück zum Album. Welcher Grundgedanke steckt hinter dem Titel "Lowlife Heroes"?


Visa: Naja, weißt du, die Leute denken oft, du wärst "lowlife" , nur aufgrund der Art, wie du aussiehst oder dich auf der Straße bewegst. Du musst dazu kein schlechter Mensch sein. Die Leute sollten da etwas offener sein. (Er fängt an zu grinsen). Und außerdem klang es einfach cool! (Diese Aussage hat allgemeines Gelächter zur Folge).


Ide: Ich glaube, es beschreibt auch irgendwie die Leute um uns herum- in unserem Umfeld...


Visa: Unsere Freunde.


Ide: Ja.


Also beschreibt der Titel gewissermaßen so etwas wie die Art, wie euch die Nachbarn immer angesehen haben?


Visa: Yeah! Yeah...


Hattet ihr denn schon mal Ärger mit irgendwelchen Nachbarn, wenn ihr geprobt habt?


Visa: Oh, die ganze Zeit...


Was haben sie denn gemacht?


Visa: Oh, naja... Weißt du, als ich in meiner letzten Wohnung versucht habe, Gitarre zu spielen, haben sie in der Wohnung über mir immer angefangen, herumzuspringen, um möglichst viel Krach zu machen und mich aus meinem Zuhause zu vertreiben...(Er schüttelt den Kopf).


Mal was anderes. Ihr Jungs kommt aus Finnland, dem Land, das auch HANOI ROCKS hervorgebracht hat. Würdet ihr sagen, die haben euch beeinflusst?


Visa: Also ich hatte mal eine Phase, in der ich viel HANOI gehört habe. Die spielen übrigens gerade ihre Farewell-Tour in Finnland. Noch 6 Tage oder so....


Ide: Die letzte HANOI-Show, überlegt euch das mal....


Visa: Ja, also ich meine, HANOI ROCKS sind klasse, und sie waren etwas komplett neues aus Finnland, als sie damals anfingen. Sie haben sich keine Gedanken darüber gemacht, was die Leute von ihnen hielten, ihnen war das egal.


HANOI ROCKS waren ja auch so ziemlich die erste finnische Band, die außerhalb Finnlands richtig wahrgenommen wurde.


Visa: Ja, stimmt. Sie sind so cool, Michael und.... Wahre Rockstars.


Kennt ihr sie persönlich oder habt sie mal getroffen?


Visa: Hm, ja, ich habe Andy (McCoy, Anm. d. Red.) ein paar mal getroffen. Es hängt stark davon ab, was für eine Laune er gerade hat. Er ist...Naja, Andy ist Andy.


Ide: Große Persönlichkeit.


So, kommen wir nun zu meiner Lieblingsfrage. Kann sich einer von euch- oder auch ihr beide, wie ihr wollt- künstlerisch betätigen und mir eine Comic-Zeichnung von sich selbst oder der ganzen Band anfertigen?


Visa (mit großen Augen): Weißt du, ich bin nicht so gut....


Muss ja auch kein Meisterwerk sein, das würde ich auch nicht hinkriegen.


Ide: Wir können´s ja mal versuchen!


Visa (sich über den Block beugend): Die Stiefel!....


Ide: Ja, ja, mach das!


Visa (ins Zeichnen vertieft): Okay, nächstes Bild....


Musstet ihr so was schon mal machen?


Visa: Nee, definitiv nicht.


Wie viele Interviews habt ihr denn so?


Visa: Du meinst, wir viele wir schon gemacht haben? Hm, vielleicht 20 oder so insgesamt.


Also langweilt ihr euch noch nicht dabei?


Visa (entsetzt von seiner Zeichnung aufsehend): Nein, nein, nein, nein, nein, überhaupt nicht! Im Gegenteil, es ist toll.


Wie lange seid ihr denn jetzt noch unterwegs?


Ide: Ich glaube Dienstag ist unsere letzte Show und am Donnerstag geht´s dann zurück nach Finnland.


Nach Hause oder auf Tour in Finnland?


Ide: Erst mal nach Hause. Und dann im Mai auf Finnland-Tour.


Visa: Und dann fangen wir irgendwann mit dem neuen Album an.

Hoffentlich irgendwann nächsten Herbst.


Spielt ihr auch Festivals?


Visa: Mit diesem Line-Up noch nicht. Vielleicht dann nächsten Sommer. (Er zeichnet weiter).


Ide (mit Blick auf den entstehenden Comic): Das ist am Flughafen, musst du wissen. Ist wirklich passiert.


An welchem? Frankfurt?


Visa: Düsseldorf. Oder nein, es war Stuttgart.


Ide: Ja, stimmt, Stuttgart.


Visa: Okay, fertig. Er hatte diese neuen Stiefel an, als wir geflogen sind, weißt du, und dann musste er sie am Security Check ausziehen, und er hat sie kaum ausgekriegt, weil sie so eng waren... (Beide lachen).


Kiitos paljon! Eure Namen müssen aber noch unter den Comic, die Unterschrift der Künstler, bitte!


Visa (unterschreibend): Ole hvyä!


Gibt es irgendeinen Song, den jemand anders geschrieben hat, für den ihr euch gerne verantwortlich zeichnen würdet?


Visa: Jaaa, eher schon ganze Alben. (Er grinst). Zum Beispiel AC/DCs "Highway To Hell", GUNS´N´ROSES´"Appetite For Destruction"...


Was haltet ihr denn dann von dem jüngsten GUNS ´N´ ROSES- Album?


Ide: Ich finde, es ist ein gutes Album.


Visa: Ja, die Songs sind gut, aber es sollte "Axl Rose" draufstehen, nicht "Guns´n´Roses". Dann würde es von mir noch einen Punkt mehr bekommen.


Habt ihr irgendwelche CD-Empfehlungen auszusprechen, wo wir schon gerade dabei wären?


Ide: Hm, ich habe in letzter Zeit viel altes Zeug gehört, aus den frühen 70ern...


Visa: Oder auch BLAKE, das letzte Album. Sind ziemlich starke Songs drauf. Und im Frühling höre ich oft RAMONES, das macht Laune, sobald man seine Sneakers anziehen kann und das Wetter besser wird... Im Moment haben wir auch ein paar Turbonegro-Alben im Bus. Oh, und wir haben auch ziemlich viel Radio gehört hier, alte deutsche Songs....


Was für alte deutsche Lieder?



Visa (grinst schief): Naja,, was sie singen weiß ich ja nicht.


Je nach dem was ihr gehört habt war das vielleicht auch besser so...Okay, habt ihr unseren Lesern zum Abschluss noch irgendetwas zu sagen?


Visa: Hm... Bleibt offen!


Ide: Seid ihr selbst.


Visa: Yeah, seid Lowlife Heroes! Ach ja, und passt natürlich auf euch auf.


Okay, dann vielen Dank für das Interview und viel Glück auf der Bühne nachher!



Review:

In Shoals

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„Transmetropolitan” war knapp eineinhalb Jahren ein ungezügelter komplexer Brocken, an dem sich viele Hörer verschluckt haben – aber WAR FROM A HARLOTS MOUTH haben seitdem dazugelernt und „In Shoals“ entsprechend verändert. Verstärkt wurden jazzige Zwischenspiele eingebaut („Justice From The Lips Of The Highest Bidder“), die willkommene Unterbrechungen des noch immer gnadenlos heftigen Grundsounds sind. WAR FROM A HARLOTS MOUTH sind zudem nicht mehr so wirr im Songaufbau, was sich in viel mehr nachvollziehbaren und manchmal sogar eingängigen Parts äußert, wodurch „In Shoals“ für den Hörer greifbarer wird. Hochkomplex ist die Mucke immer noch, nur haben die Herren begriffen, dass Komplexität gepaart mit Brutalität nicht alles ist, wenn es um das Schreiben einer Platte geht. Da geht sonst nur Musikern einer ab, während der hörer verwirrt und gestresst wird und die Platte in die Tonne kloppt. So gesehen haben WAR FROM A HARLOTS MOUTH hier alles richtig gemacht und sich in den entscheidenden Punkten verbessert, ohne ihre brutal-komplexe Grundausrichtung aufzugeben. Der neue Sänger Nico (ex-THE OCEAN) gibt zudem einen guten Einstand und passt perfekt zum Gesamtkonzept. Einzig die etwas dumpfe Produktion stört, da wäre mehr drin gewesen, von den Songs her ist „In Shoals“ eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger und kann Mathcore-Fans und Beatdown-Kids gleichermaßen ans Herz gelegt werden.

In Shoals


Cover - In Shoals Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Everest

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Die Schweizer Hardrocker von SHAKRA haben mal wieder einen neuen Longplayer (mittlerweile der sechste Silberling) am Start und wie könnte er heimatbezogen anderst auch heißen hat man das Teil „Everest“ benannt. Ich kann mich noch gut an meine erste Begegnung mit den sympathischen Eidgenossen erinnern, das war 1991 damals war gerade „Power Ride“ aktuell und die Scheibe setzte wirklich nur positive Maßstäbe. Diese klasse CD war nämlich unglaublich rockig, sehr dynamisch (nicht so hausbacken wie viele ähnliche Genrevertreter) ultra fett produziert, klingt sehr frisch und konnte mit klasse Refrains in Serie aufwarten. Der Nachfolger „Rising“ war dann zwar auch net schlecht, konnte aber „Power Ride“ qualitätsmäßig nicht mehr ganz erreichen. Damals steckten SHAKRA die internationale Konkurrenz insbesondere ihre stark verweichlichten Landsmänner von GOTTHARD locker in die Tasche. Mittlerweile haben sich Steve Lee & Co. wieder voll erholt bzw. ihre Hausfrauenrockphase überwunden und auch BONFIRE machen wieder richtig gute Alben. SHAKRA brauchen sich nun aber keinesfalls vor diesen Genrekollegen verstecken und liegen mit diesem aktuellen Werk absolut voll auf Augenhöhe. Insbesondere die Konstanz mit der die Band in den letzten Jahren mehr als nur solide sondern stets gutklassige Alben veröffentlicht hat, muß man ausdrücklich erwähnen und den Hut ziehen. Für mich war es das erste Album mit Sänger Mark Fox und der Junge hat schon wirklich ein tolles Organ, auch wenn er für mich stark nach jüngerem Bruder von Claus Lessman (BONFIRE) klingt, nur etwa rauchiger. „Everest“ wird bei allen Hardrock und den bisherigen eigenen Fans sowieso, ganz sicher sämtliche offenen Tore einrennen und bestens aufgenommen werden, da bin ich mir absolut sicher. Die Jungs haben erneut unheimlich fette Riffs am Start (manchmal stark an der Grenze zu Melodic Metal), einen hammermäßigen sehr vollen Sound (in Eigenregie produziert!) und dabei einige echt tolle Songs geschrieben. Die Scheibe besitzt eine klasse Groove der insbesondere durch eine sehr tighte rüberkommenden Rhythmusfraktion bestens unterstützt wird und SHAKRA haben erneut ihren typischen eigenständigen Klang beibehalten.

Bereits der mächtig abgehende Opener „Ashes To Ashes“ zeigt die Jungs geben Vollgas und wollen es nochmal richtig wissen, in die gleiche Kerbe hauen schnelle Sachen wie „Insanity“ oder „Dirty Money“. Insgesamt macht „Everest“ wirklich Spaß zu hören, Stampfer wie „Let Me Lie My Life To You“ zeugen von einer Spielfreude die allgegenwärtig zu spüren ist, die Band präsentiert sich als Einheit. Natürlich sind auch mal gefühlvolle Momente vertreten, die erste Single „Why“ ist zwar nicht so schlecht erinnert mich aber insbesondere auch musikalisch an alte BONFIRE Sachen. Da ist die Pianoballade „Hopeless“ schon ein etwas anderes Kaliber, gefällt mir atmosphärisch wesentlich besser, wirkt auch eigenständiger. Ich persönlich hätte mir an der in oder anderen Stelle noch etwas mehr Nummern jenseits des gängigen bzw. vorhersehbaren Songschemas gewünscht wie das über siebenminütige „The Journey“ ein kleines Epos mit wunderbaren Tempowechseln, etwas düsteren (Alternative)-Riffs zu Beginn, gelungenen Breaks und klasse Gitarrensolo, für mich der beste Track des Albums.

Aber dies ist eher ein subjektiver Kritikerwunsch und soll auch nicht irgendwie negativ klingen - alle anderen wollen sicher keine Experimente hören sondern halt „ihre „Band so wie man sie kennt. Daher sind SHAKRA auf die Spitze ihres „Everest“ ziemlich weit oben angelangt, viel mehr geht da in Sachen 80er Jahre geprägten HardRrock eigentlich nicht mehr.

Bleibt nur zu hoffen, dass man diesmal endlich auch den ganz großen Bekanntheitsdurchbruch und natürlich entsprechende CD-Verkäufe schafft, denn dies hätte diese starke Kapelle eigentlich schon seit längerem verdient.

Everest


Cover - Everest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bloodline

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So, jetzt setzen wir mal alle schön unsere Denkerkappen auf und versuchen zu ergründen, warum die Brüder John und Donald Tardy zusammen mit ihrem langjährigen Weggefährten Trevor Peres eine Schippe Songs unter dem Namen TARDY BROTHERS aufnehmen. Möglichkeit eins: die Songs passen stilistisch nicht auf eine OBITUARY-Platte. Möglichkeit zwei: die Songs sind aus irgendwelchen Sessions übrig geblieben, in die Schublade gesteckt worden und könnten womöglich aufgrund mangelnder Qualität nicht auf einem OBITUARY-Album stehen. Meiner Meinung nach ist es eine gesunde Mischung aus Beidem. Einerseits sind die Songs zu rockig für die Old School-Todesblei-Ausrichtung der Hauptband, andererseits aber auch größtenteils nicht allzu prall. Von einem Ausfall zu sprechen, wäre derbe übertrieben, aber Stücke wie „Bring You Down“, der Titelsong oder das völlig überflüssige Gitarreninstrumental „Wired“ hätten „Cause Of Death“ oder „The End Complete“ ganz sicher nicht zu Genre-Meilensteinen gemacht. Zugegeben: Groover wie „Deep Down“, „Fate´s Call“ oder „Scream Descendent“ gehen gut nach vorne los, und die Gitarrenarbeit ist erstklassig, aber das behebt nicht das Grundproblem von “Bloodline”: wenn einfach eine Band im Hintergrund steht, die zu den ganz Großen der Szene zählt, erwartet man einfach eine Schippe mehr, die man hier trotz aller objektiven Qualitäten nicht bekommt.

Bloodline


Cover - Bloodline Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Metal Manifesto

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Wenn eine Truppe wie DARKTHRONE einen Song über diese kanadische Kultband einspielt („Canadian Metal“), und illustre Herren wie David DeFeis und Eddie Pursino gar als Songwriter inkognito für ein ganzes Album einspringen („Stay Ugly“ von 1986 – den später recycelten Song „The Fire God“ dürften VIRGIN STEELE-Fans von deren erstem „House Of Atreus“-Meisterwerk kennen), dann muss es sich schon um eine ganz besondere Formation handeln. Das kommt nicht von ungefähr; Namensgeber PILEDRIVER trug nicht nur ständig eine nietenbesetzte Ledermaske, sondern die Band wusste auch musikalisch zu überzeugen, und der Slogan „If You ain´t a Metalhead, then you might as well be dead“ prägte das überragende 1984er Debüt „Metal Inquisition“, das sicher nicht nur für mich eine der besten Thrash/Power Metal-Mischungen aller Zeiten darstellt. Besagter Nachfolger „Stay Ugly“ war kaum schwächer, so dass PILEDRIVER mit ihrer seit Kurzem währenden Reunion (wobei außer dem Chef selbst keines der Originalmitglieder mehr dabei ist) eigentlich ein schweres „Erbe“ antreten. Doch „Metal Manifesto“ ist beileibe keine Enttäuschung, sondern abermals eine knackige Scheibe irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus Power und Thrash. Nur die grandiose, eingängige Hymnenhaftigkeit mit Perlen wie „Witch Hunt“, „Alien Rape“ (ein Jahrhunderwerk!) oder „Sex With Satan“ erreicht das Album leider nicht ganz. Zwar finden sich mit dem Titelsong, „Last Day Of The Weak“ oder „Unsuck My Cock“ (Killer und stärkster Song der Scheibe) einige schweinecoole Mitgrölstampfer, doch finden sich auch ein paar Füller wie „When I Saw Your Face“ oder „God You´re Stupid II“, die „Metal Manifesto“ unterm Strich leider den „Tipp“ kosten. Denn ansonsten gibt es nicht viel auszusetzen: das ultratrashige Coverartwork wirkt hier einfach sympathisch, und auch der Sound ist nicht unnötig auf Underground getrimmt worden, sondern böllert ordentlich aus der Buxe. Fans werden hier aber eh zuschlagen, während der Rest der Welt ruhig mal in das Album reinhören sollte und ganz sicher nicht enttäuscht wird. Eine geglückte Reunion, die ich von dieser Chaostruppe nicht unbedingt erwartet hätte!

Metal Manifesto


Cover - Metal Manifesto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:37 ()
Label:
Vertrieb:

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