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Get Your Buzz On Live

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Der Name ist zwar immer noch leicht bescheuert aber man hat sich daran gewöhnt, es ist natürlich von CHICKENFOOT die Rede. Diese All-Star Band um die ex-VAN HALEN Mitglieder Michael Anthony (Rhythmus Gitarre), Sammy Hagar (Vocals), Gitarrenvirtuose und Technikfreak Joe Satriani und RED HOT CHILI PEPPERS Felldrescher Chad Smith hat letzten Sommer mit ihrem klasse Debüt für mich das Hardrockalbum des Jahres abgeliefert. Das Album schlug ein wie ein Bombe, erhielt zu recht beste Kritiken, danach ging es auch gleich auf Tour und jetzt gibt es schon die DVD eines Gigs vom 23. September 2009 im Doge Theater in Phoenix. Passend tituliert mit "Get Your Buzz On - Live" hier sind sämtlichen Titel (teilweise ein längeren Versionen) des Albums sowie zwei Bonustracks und eine höchst unterhaltsame Doku u.a. mit recht witzigen Interviews enthalten.

Bereits der Anfang des Konzertes mit der Teammäßigen Einstimmung im Kreis (wie dies Fußballmannschaften manchmal machen), hinter Bühne zeigt die Musiker vereint mit ihren Roadies und dem Beschwörungsgusto von Sammy Hagar zeigen eindeutig hier ist eine echte Band am Start und keine Zweckgemeinschaft für’s große Kohlescheffeln.

Der Opener mit dem etwas zu lahmen "Avenida Revolution" ist zwar nicht ganz optimal aber mit dem klasse Rockkracher „Sexy Little Thing“ sowie dem etwas sleazigen sowie an AEROSMITH angelegten "Soap On A Rope" ist die Rock’n’Roll Maschinerie so richtig in Fahrt. Diese teilweise auch schon etwas älteren Herren zeigen locker und lässig einen vermeintlich oldschooligen Rockstil wieder neu zu beleben und mit frischem Leben zu versehen. Vor allem groovt die Mucke so richtig fett ohne Ende, bietet Livespielfreude pur und macht einfach Laune. Da lassen es Anthony und Smith einfach mal wo richtig krachen. Die Musik ist eine Mischung aus Stadionrock a la VAN HALEN, dem typischen Partyfeeling von Hagars Solowerken sowie anspruchsvollem Hardrock der Sonderklasse hervorgezaubert natürlich von Gitarrist Joe Satriani. Live darf er natürlich noch mehr Solis spielen und den ein oder anderen Schlenker mehr machen. Die Basslines sind groovy, fett man hört wunderbar die Detailläufe, Satriani ist klasse drauf der Sound ist echt klasse, kaum zu glauben, dass dies alles live sein soll.

Genauso überzeugend auch die tolle Bildqualität dieser DVD schöne Schnitte, ein extrem gut ausgeleuchtete Lightshow in viel weiß und blau gehalten. Ansonsten gibt es keinen kein großer optischer Schnickschnack mit viel Bühnengedöns, simples Schlagzeug nur ein extravaganter roter Mikrophonständer fällt etwas auf. Alles paßt perfekt zusammen, coole Kamerafahrten auch die Atmosphäre wird schön eingefangen alles kommt absolut professionell und trotzdem authentisch rüber.

Das Publikum ist ebenfalls gut dabei, Sammy Hagar ist echt stimmlich gut drauf, unterhält gut mit kleinen Ansagen und die Backingvocals passen auch stets perfekt, vom Zusammenspiel braucht man nicht zu reden, die Band agiert als spiele man schon zwanzig Jahre zusammen. Bestes Beispiel ist das Groovemonster „Down The Drain“, da drückt und wummert sich die Rhythmusabteilung geradezu mitreißend aus den Boxen.

Im Zugabenteil gibt es etwas von MONTROSE (Hagars erster Band) und zwar deren Hit "Bad Motor Scooter" mit querliegender Gitarre schräg solierend zu Beginn mit Meister Sammy und dann ffolgt der THE WHO-Klassiker "My Generation" in einer klasse Version. Ganz zum passenden Schluss und 95 Minuten Konzertdauer wird, wie es sich gehört, virtuos das Schlagzeug etwas zerlegt, die Nationalhymne mal eben noch angestimmt und sich artig bei der Zuschauermeute bedankt. Geiles Konzert.

Bleibt nur zu sagen – Jungs macht schnell die nächste Scheibe fertig!

Get Your Buzz On Live


Cover - Get Your Buzz On Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 145:0 ()
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The Preachings Of Hate Are Lord

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Mit ihrem vor knapp drei Jahren veröffentlichten Debütalbum "Of Beatings And The Silence In Between" haben die Finnen CHTHONIAN einen Einstand nach Maß abgeliefert, den sie mit dem Nachfolger „The Preachings Of Hate Are Lord“ – das Fazit nehme ich mal vorweg – nicht toppen können, sogar eher im Gegenteil. Das neue Album bietet zwar wieder eine stilistisch gelungene Mischung aus Black- und Death Metal mit einem Schuss dreckigem Rock´n´Roll, jedoch wirkt die Scheibe über ihre gesamte Spielzeit recht farblos und uninspiriert. Stücke wie „You Should Be Ashamed Of Yourself“ oder „The Filthmonger“ werden durch ihr durchweg anhaltendes Midtempo sogar regelrecht ausgebremst, während auf der anderen Seite die pfeilschnellen Parts, wie etwa im Opener „Scoff At The Bening“, irgendwie aufgesetzt wirken. Auch die Übergänge von Mid- zu Uptempo oder zu den rock´n´rolligen Abschnitten lassen das Gefühl aufkommen, dass weite Teile von „The Preachings Of Hate Are Lord“ ein wenig planlos und songundienlich zusammenkonstruiert worden sind. Richtig schmutzige Schwarzmetallpower wie bei den letzten SATYRICON-Scheiben, dem BLACK ANVIL-Einstand „Time Insults The Mind“ oder dem unterbewerteten letzten RIMFROST-Werk „Veraldar Nagli“ sucht man hier auch nach mehreren Durchläufen vergeblich. Schlecht ist das Album nicht, aber von einer Band, die mit einem Debüt so gut vorgelegt hat, hätte ich doch etwas mehr erwartet.

The Preachings Of Hate Are Lord


Cover - The Preachings Of Hate Are Lord Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 32:44 ()
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Antithesis Of All Flesh

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Ist eine Band, die dem Black Metal der frühen 90er Jahre frönt, old-school? Oder ist die skandinavische Chose dafür noch zu jung? TRIUMFALL haben sich, egal zu welcher Meinung geneigt wird, von den frühen Werken solcher Bands wie DIMMU BORGIR, OLD MAN’S CHILD und DISSECTION. Dazu passen die stimmungsvollen (machen würde sie klischeehaft nennen) Bandfotos wie die Faust aufs Auge und spannen den Rahmen für fünfzig Minuten garstigen Black Metal. Garstig ist der in der Tat, TRIUMFALL sind mächtig böse unterwegs, gerade der Knurrer am Mikro bringt das gekonnt zum Ausdruck. Musikalisch ist „Antithesis Of All Flesh“ zwar keine Offenbarung, aber der Wechsel aus rasant schnellen Parts und etwas schleppenderen Passagen gelingt den Serben ganz gut. Das Keyboard hält sich angenehm zurück, um dann im richtigen Moment die Akzente zu setzen. Da auch die Produktion vollkommen in Ordnung geht, gibt es nichts zu meckern. Einzig beim Songwriting fehlt der Band das letzte bisschen Genie, um mit den Meisterwerken Skandinaviens mithalten zu können, weswegen „Antithesis Of All Flesh“ im Mittelfeld des Genres hängen bleibt.

Antithesis Of All Flesh


Cover - Antithesis Of All Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 50:37 ()
Label:
Vertrieb:
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Behind The Blackest Tears

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KINGDOM OF SORROW war anscheinend nicht als einmaliges Projekt gedacht, oder Jamey und Kirk hatten zu viele Ideen nach dem Release der ersten Scheibe, dass „Behind The Blackest Tears“ zwingend notwendig wurde. Zwölf neue Tracks aus dem Hause KINGDOM OF SORROW stehen an. Auf dem Debütalbum hat die CROWBAR-HATEBREED-DOWN-UNEARTH-Kollaboration bestens funktioniert, so dass die Fortsetzung des Bandsounds wenig verwundert. Wie gehabt regieren schwere Riffs, fetter Groove und viele Männerschweiß, Adrenalin und Dreck. Kirk Windstein intoniert den Gesang wie jeher mit seiner Charakterstimme und hat seine besten Momente, wenn er ganz viel Gefühl in die Songs bringt, wie es „From Heroes To Dust“ beweist. Wenn sich Mr. Jasta in den Gesang mit einklinkt, ergeben sich formidable Duelle der beiden Könner, „God’s Law In The Devil’s Land“ sei da als Beispiel genannt. Derweil ist die Instrumentalfraktion bemüht, für den nötigen Groove und die Durchschlagskraft zu sorgen, was ihr jederzeit gelingt und in ein, zwei sehr Hardcore-lastige Nummern kulminiert. Allerdings stehen die hinter den Kopfnicker-Songs zurück, die in ihrer Mischung aus Sludge, Doom und Hardcore einfach unwiderstehlich sind, wobei sie natürlich von den Songwriting-Fähigkeiten aller Beteiligten profitieren, die „Behind The Blackest Tears“ zu einem sehr soliden Groove-Album gemacht haben. Im Vergleich mit dem Vorgänger braucht sich das neue Langeisen nicht zu verstecken, Fans können bedenkenlos zugreifen!

Behind The Blackest Tears


Cover - Behind The Blackest Tears Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:42 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Xodiack

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Far Q

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LOWER THAN ATLANTIS setzen auf ihrem Debütalbum „Far Q“ auf eine gelungene Mischung aus Hardcore und Alternative, was eine im positive Sinne poppige Platte ergibt. Tatsächlich lässt sich der 12-Tracker locker nebenbei weghören, offenbart bei genauerer Beschäftigung aber viele handwerklich interessante Details, insbesondere bei der Gitarrenarbeit. Richtig gut wird „Far Q“, wenn einmal vom Screamo-artigen Songaufbau abgewichen und sich der Experimentierfreude hingegeben wird, wie das bei „No Belts“ so schön klappt. Die meisten Songs bewegen sich aber im Schnittfeld von eingängigen, nicht zu harten Melodien und dezent brachialen Untertönen, womit LOWER THAN ATLANTIS eine große Zielgruppe bedienen dürften, vom aufgeschlossenen HC-Kid bis zum FOO FIGHTERS-Fan. An den flotten, positiv klingenden Songs werden die alle ihren Spaß haben – und da LOWER THAN ATLANTIS genau das anstreben, haben sie ihr Ziel erreicht, könnte man meinen. Aber die Briten gehen in ihren Texten durchaus kritisch und pointiert mit aktuellen Themen um, so dass sich zum einen ein Blick in die selben zu werfen lohnt und zum anderen die Herren mehr Tiefgang als auf den ersten Eindruck vermutet haben.

Far Q


Cover - Far Q Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:36 ()
Label:
Vertrieb:
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Old Habits Die Hard

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Ganze fünf Jahre mussten die KINGS OF NUTHIN’-Fans auf den Nachfolger von „Punk Rock Rhythm & Blues“ warten. An der Band selbst kann es nicht gelegen haben, denn laut Booklet sind die Songs bereits 2006 und 2007 aufgenommen worden. Was auch immer der Grund ist: besser erst jetzt als gar nicht. Und wenn man sich „Old Habits Die Hard“ zum ersten Mal reingezogen hat, kann man das nur unterstreichen. Mit wie viel Energie und Spielfreude die achtköpfige Formation aus Boston hier zu Werke geht, ist absolut mitreißend. Stiltechnisch knüpft die Band dabei an den Vorgänger an. D. h. hier gibt es wieder eine dreckige und rau swingende Mischung aus Rhythm ´n´ Blues, Rock ´n´ Roll und Punkrock zu hören, unterstützt durch Piano, Saxophone und Waschbrett. Die Songs sind kurz und schnell, wobei das hohe Tempo fast über das ganze Album durchgezogen wird. Verschnaufpausen gibt es kaum, etwa beim düster schleppenden „The List“ oder bei der abschließenden Ballade „Congratulations“. Ebenfalls hervorstechend ist „Silver City“ mit seinem Country-Einschlag und weiblichen Guest-Vocals. Auch das Songwriting ist nicht von schlechten Eltern, so gibt es an jeder Ecke Ohrwürmer, und ein Hit folgt auf den nächsten. „Old Habits Die Hard“ ist ein Album, das randvoll ist mit rauer Energie und herrlichstem Hafenspelunken-Charme und das von vorne bis hinten großen Spaß macht.

Old Habits Die Hard


Cover - Old Habits Die Hard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 42:15 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Lower Than Atlantis

KEINE BIO! www
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Inhuman Nature

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Mit „Inhuman Nature“ werden die Österreicher JUVALIANT wohl von Anfang an richtig durchstarten und liefern für Freunde symphonisch progressiv harter Klänge ein mehr als nur gutes Debüt ab. Die 2006 gegründete Band hatte das Teil ja bereits letztes Jahr fertig gestellt und an verschiedene Mags und Labels geschickt. Untergekommen ist man nun bei Limb Music und deren euphorische Info ist nicht ganz von der Hand zu weisen – hat man doch mit „Inhuman Nature“ einen Bastard irgendwo zwischen SYMPHONY X und alten RHAPSODY OF FIRE auf der Artist-List. Erstaunlich auch wie reif und mit Sinn für Details die Kompositionen des Newcomers wirken und den oft ausladend bombastischen, mit ausreichend heaviness ausgestatteten eingängigen Songs die Krone aufsetzt. Obwohl das Album ein durchgehend hohes Niveau ohne Ausfälle aufweist, seien mit dem rechten Knaller „Doomsday Machine“ (samt klasse Riffattacken seitens Robert Schönleitner und fetten Drums von Sebastian Lanser – den beiden Vätern von JUVALIANT) und dem sehr abwechslungsreichen, orchestralen „Killing Child“ (Song mit Langzeitwirkung) zwei Anspieltipps genannt. Mein Favorit allerdings kommt dann ganz zum Schluss. Das 11-minütige „Cold Distance Of The Universe“ ist eine Blaupause für hochwertigen symphonischen Metal. Tolle Melodien und Refrains, unterschiedliche Tempi und anspruchvolle Passagen ohne das Langeweile aufkommt kennzeichnen diesen epischen Song – großes Kino. Ergo: JUVALIANT brauchen sich bereits mit ihrem Debüt vor keinerlei Konkurrenz verstecken. Für Fans des Genres gehört „Inhuman Nature“ auf die „to-do-Liste“, basta!

Inhuman Nature


Cover - Inhuman Nature Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 55:38 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Juvaliant

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