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Songs Of Ill-Hope And Desperation

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Beim Kauf der neuen CIRCLE OF DEAD CHILDREN-Vinyl fiel „Songs Of Ill-Hope And Desperation” von CLINGING TO THE TREES OF A FOREST FIRE ins Auge, die als ähnlich gelagert angepriesen wurden. Also Musik gecheckt, überzeugt, gekauft. Ganz im Sinne alter NAPALM DEATH wird hier losgeprügelt, aber auch jüngere Kaliber Marke PIG DESTROYER oder NASUM haben ihre Spuren hinterlassen, wobei CLINGING TO THE TREES OF A FOREST FIRE durch die Hinzunahme von schwer walzenden SloMo-Parts mehr Tiefgang in ihren Songs haben als viele Grindkollegen, was ihren Sound differenzierter macht. Einzelne Songs aus dem Album herauszuschälen bringt dabei nichts, da die ganze Chose in 33-minütiger Wutbrcken ist, der nur im Gesamtwerk seine volle Wirkung entfaltet, dann aber so richtig in die Fresse haut. Die ruhigeren Phasen täuschen immer nur über die allen Songs zugrunde liegende Aggression hinweg, die sich dann nach mehr oder weniger kurzer Zeit erneut eruptiv Bahn bricht. Es spricht für die Jungs aus Denver, dass „Songs Of Ill-Hope And Desperation” keine Sekunde langweilt, so dass sie sich mit ihrem zweiten Album gleich ganz nach vorne im Genre katapultieren. Fettes, böses, schwarzes, geiles Album!

Songs Of Ill-Hope And Desperation


Cover - Songs Of Ill-Hope And Desperation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 33:12 ()
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A New Era Of Coruption

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Da lag ich mal falsch: WHITECHAPEL sind mit ihrem Debütalbum „The Somatic Defilement“ und dem Nachfolger „This Is Exile“ ordentlich durchgestartet, anders als von mir erwartet. „A New Era Of Corruption“ soll die Erfolgsgeschichte fortschreiben, wozu es eine Produktion bekommen hat, die dermaßen fett und brutal ist, dass es eine Freude ist. So muss Death Metal klingen! Beim Songwriting können die Triple Axe Attack-Briten aber wieder einmal nicht überzeugen – zu unspektakulär, zu austauschbar ist das Ergebnis geworden. WHITECHAPEL schaffen es nicht, auch nur einen Song zu schreiben, der für sie typische Trademarks aufweist, ja eigentlich ist nicht einmal klar, was diese Trademarks sind. Die drei Gitarren sind es anscheinend nicht, so selten wie auf sie Bezug genommen wird, stattdessen müssen die sich damit begnügen, ordentlich Druck zu machen. Kompositorisch gibt es von der Standardkost der Death Metal-Spielart Deathcore (immer noch blödeste Genre-Bezeichnung ever) keine Abweichungen, womit sich WHITECHAPEL aber in guter Gesellschaft befinden, in dem Sub-Genre tummeln sich ja nicht unbedingt gute Songschreiber. Immerhin können sich die Briten zugute halten, einer der Vorreiter dieses Sounds zu sein. Brutal ist „A New Era Of Corruption“ natürlich geworden, das muss der Scheibe zugute gehalten werden, aber in Sachen Songwriting ist das wieder nur halbgar geworden. Prognosen über den weiteren Verlauf der Bandkarriere erspare ich mir an dieser Stelle aber besser.

A New Era Of Coruption


Cover - A New Era Of Coruption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:25 ()
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Ekpyrosis

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SETHERIAL können sich mit Fug und Recht als alte Hasen des skandinavischen Black Metals bezeichen und haben gerade Mitte bis Ende der 90er einige gelungene Alben auf den Markt geschmissen, ehe es mehr und mehr bergab ging. Gute vier Jahre nach ihrem letzten Langeisen (das Kollege Knackstedt nur semi-gut fand) steht mit „Ekpyrosis“ das neue Werk ins Haus. Der Opener macht dann auch gleich Laune, „A World In Hell“ ist vertrackt und haut trotzdem auf die Fresse. Das ändert sich im Verlauf der Scheibe aber, SETHERIAL standen und stehen nicht für Frickeleien, sondern gerade heraus gespielten Black Metal. Der ist anno 2010 öfter im Mid-Tempo angesiedelt; in solchen Passagen entwickeln die Songs viel Durchschlagkraft, allerdings versäumen es die Musiker, diese Wucht mit hymnischen Klängen verschmelzen zu lassen, was angesichts der vielen hymnischen alten Songs recht schade ist. An der Produktion gibt es dagegen wenig auszusetzen, gleichzeitig kräftig und authentisch ist die geworden, wovon besonders die Drums profitieren – hier ist der Weg in die Moderne sinnig gewesen. An „Ekpyrosis” gibt es so im Grunde wenig auszusetzen, einzig das Fehlen einer Rückbesinnung auf alte Stärken oder zumindest eine Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart ware wünschenswert. Denn so bleibt das neue SETHERIAL-Album zwar eine gute, moderne Black Metal-Platte, hat aber einen deutlichen Bruch zur Vergangenheit. Muss jeder wissen, ob ihm das gefällt. Neueinsteiger in den SETHERIAL-Sound wird das eh nicht stören. Die Freuden der Jugend…

Ekpyrosis


Cover - Ekpyrosis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:39 ()
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Ghosts Among Men

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Bei GRAVE MAKER tummelt sich mit Jason Balley (ex-FIGURE FOUR) ein halbwegs prominenter Mann, ging aus seiner alten Band doch COMEBACK KID hervor. „Ghosts Among Men“ ist das zweite Album seiner neuen Combo GRAVE MAKER, mit der er auf einen direkteren, roheren Sound setzt als seine ehemaligen Kollegen. Schön einen auf dicke Hose machen, viele Gang Shouts, Moshparts und viele Breaks stellen sicher, dass das auch unterfüttert wird. Beim Gesang braucht es einige Minuten, bis die Gewöhnungsphase vorbei ist und die Tatsache, dass der Herr am Mikro gut zur Musik passt, gewürdigt werden kann. „Ghosts Among Men“ macht durchweg Spaß, wobei das bei Platten mit weniger als 30 Minuten auch nicht sonderlich schwer ist. Langeweile kommt nicht auch, allerdings bleibt auch kein Song beim Hörer hängen, lediglich einzelne Parts ragen hin und wieder heraus. Das Fehlen jeglicher Hits ist der große Schwachpunkt der neuen GRAVE MAKER-Scheibe und trennt sie von ähnlich gelagerten Kollegen wie TERROR oder DEATH BEFORE DISHONOR.

Ghosts Among Men


Cover - Ghosts Among Men Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 27:30 ()
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Grave Maker

KEINE BIO! www
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Dirt Metal

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Über drei Jahre und Änderungen im Line-Up haben die finnischen THUNDERSTONE seit ihrem letzen Album „Evolution 4.0" vergehen lassen, um nun mit ihrem fünften Longplayer neu anzugreifen. Demzufolge präsentieren sich THUNDERSTONE auf „Dirt Metal“ nicht nur mit neuem Sänger, dem Schweden Rick Altzi (AT VANCE, SANDALINAS, welcher mit seiner etwas rauern Stimme einen guten Job in Tradition seines Vorgängers macht), sondern auch härter und düsterer als auf den Alben davor. Die Vergleiche der Anfangstage mit STRATOVARIUS und SONATA ARCTICA konnte man ja schon länger zu den Akten legen. THUNDERSTONE hatten eine etwas progressivere Ausrichtung gewählt, welche nun auch noch mehr gen Power Metal mit komplexeren Kompositionen und zum Tei angezogener Handbremse tendiert; das Keyboard hat meist eine nur noch untergeordnete Rolle. Dabei können Songs wie das flott epische „I Almighty“, der überragende Banger „Dodge The Bullet” und vor allem der düster atmosphärische und mit 8 Minuten recht lange Mid-Tempobolzen „Suffering Song“ überzeugen. Aber auch mit neuem Sänger und modifiziertem Sound werden THUNDERSTONE dem Versprechen der ersten drei Alben nicht ganz gerecht - den großen Durchbruch wird es damit auch nicht mehr geben. „Dirt Metal“ ist trotzdem eine gute Power Metal Scheibe mit klasse Momenten welche dem THUNDERSTONE Fan den lang erwarteten neuen Stoff beschert, aber in Gänze leider nicht ausnahmslos überzeugt.

Dirt Metal


Cover - Dirt Metal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:9 ()
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Dinner Auf Uranos

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Curse Of The Red River

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Das nennt man wohl “All-Star-Projekt”: wenn sich diverse Herren von renommierten Bands wie SWALLOW THE SUN, MOONSORROW, KREATOR und AMORPHIS zusammentun um ganz ihrer finnischen Mentalität entsprechend eine amtliche Düsterplatte aufzunehmen, dann darf man die Messlatte ruhig ein wenig höher legen und ein adäquates Ergebnis erwarten. BARREN EARTH klingen noch am Ehesten wie eine Mischung aus erstgenannten Sonnenschluckern und den ruhigeren Momenten der Geschichtenerzähler von den Tausend Seen. Dabei scheut der Haufen auch einen Hauch Progressivität nicht; typischen Fast-Food-Finnenrock HIM´scher Prägung darf man nicht erwarten, dafür jedoch tollen Growl/Klar-Wechselgesang von SWALLOW THE SUN/ALGHAZANTH-Röhre Mikko Kotamäki, der hier seine außerordentliche Klasse erneut unter Beweis stellt. Lediglich im kompositorischen Bereich kommt die Truppe nicht ganz an die Erzeugnisse der jeweiligen Hauptbands heran. Einige Stücke der Scheibe, wie etwa der eröffnende Titelsong oder das folgende „Our Twilight“, liegen ein wenig schwer im Magen, jedoch befinden sich mit den erstklassigen „Forlorn Waves“, „Flicker“, „The Ritual Of Dawn“ oder „Cold Earth Chamber“ auch einige echte Perlen auf „Curse Of The Red River“, die jeden anspruchsvollen Fan nordischer und Goten-Kitsch-freier Düsterklänge im Sturm erobern dürften. Auch wenn es für den „Tipp“ bei diesem Debütalbum noch nicht ganz reicht, besitzen BARREN EARTH riesiges Potential, zu einer echten Größe der Szene zu werden. Mehr davon!

Curse Of The Red River


Cover - Curse Of The Red River Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 54:29 ()
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A Way Away

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Nach einer ganzen Reihe an in der Muttersprache gehaltenen Veröffentlichungen im heimischen Finnland, ziehen die fünf Mädels von INDICA nun mit einem Teil dieses Materials aus, um auch den Rest des Kontinents zu erobern. Zu diesem Zweck nahm man für „A Way Away“, das erneut in Zusammenarbeit mit NIGHTWISHs Tuomas Holopainen entstand, Abstand von finnischen Texten und sattelte zur allgemeinen Verständlichkeit auf Englisch um. Herausgekommen ist ein Album, das trotz mitunter angezogenen Tempos irgendwie verträumt wirkt und von sommerlich-leichten Melodien durchzogen ist. Den Hintergrund zu Jonsus klarem, gleichzeitig aber angenehm unopernhaften Gesang bilden teils opulente Orchestrierungen wie bei „Islands Of Light“, die hauptsächlich durch ihre zurückhaltende Lautstärke daran gehindert werden, nach Symphonic Metal zu klingen. „Precious Dark“ klingt mit seiner verspielten Leichtigkeit schon regelrecht nach Radio-Sommerhit, das wunderbare und hochgradig eingängige „Children Of Frost“ kommt erhaben daher und schafft eine Stimmung, die (auch wenn der Vergleich zwangsläufig hinkt) irgendwie an die von „Hijo De La Luna“ erinnert. Mit„Lilja´s Lament“ und dem Titeltrack „A Way Away“ präsentiert man ruhige Pianoballaden, „Scissor, Paper, Rock“ und „As If“ greifen härter in die Saiten, überzeugt vom Gesamtklang her aber weniger als das ruhigere Material, bei dem sich Jonsus Stimme harmonischer einfügt und auch die Melodien mehr hergeben. Alles in allem liefern INDICA mit „A Way Away“ ein Album ab, mit dem sie sich zahlreiche neue Freunde machen dürften.

A Way Away


Cover - A Way Away Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:21 ()
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Get Your Buzz On Live

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Der Name ist zwar immer noch leicht bescheuert aber man hat sich daran gewöhnt, es ist natürlich von CHICKENFOOT die Rede. Diese All-Star Band um die ex-VAN HALEN Mitglieder Michael Anthony (Rhythmus Gitarre), Sammy Hagar (Vocals), Gitarrenvirtuose und Technikfreak Joe Satriani und RED HOT CHILI PEPPERS Felldrescher Chad Smith hat letzten Sommer mit ihrem klasse Debüt für mich das Hardrockalbum des Jahres abgeliefert. Das Album schlug ein wie ein Bombe, erhielt zu recht beste Kritiken, danach ging es auch gleich auf Tour und jetzt gibt es schon die DVD eines Gigs vom 23. September 2009 im Doge Theater in Phoenix. Passend tituliert mit "Get Your Buzz On - Live" hier sind sämtlichen Titel (teilweise ein längeren Versionen) des Albums sowie zwei Bonustracks und eine höchst unterhaltsame Doku u.a. mit recht witzigen Interviews enthalten.

Bereits der Anfang des Konzertes mit der Teammäßigen Einstimmung im Kreis (wie dies Fußballmannschaften manchmal machen), hinter Bühne zeigt die Musiker vereint mit ihren Roadies und dem Beschwörungsgusto von Sammy Hagar zeigen eindeutig hier ist eine echte Band am Start und keine Zweckgemeinschaft für’s große Kohlescheffeln.

Der Opener mit dem etwas zu lahmen "Avenida Revolution" ist zwar nicht ganz optimal aber mit dem klasse Rockkracher „Sexy Little Thing“ sowie dem etwas sleazigen sowie an AEROSMITH angelegten "Soap On A Rope" ist die Rock’n’Roll Maschinerie so richtig in Fahrt. Diese teilweise auch schon etwas älteren Herren zeigen locker und lässig einen vermeintlich oldschooligen Rockstil wieder neu zu beleben und mit frischem Leben zu versehen. Vor allem groovt die Mucke so richtig fett ohne Ende, bietet Livespielfreude pur und macht einfach Laune. Da lassen es Anthony und Smith einfach mal wo richtig krachen. Die Musik ist eine Mischung aus Stadionrock a la VAN HALEN, dem typischen Partyfeeling von Hagars Solowerken sowie anspruchsvollem Hardrock der Sonderklasse hervorgezaubert natürlich von Gitarrist Joe Satriani. Live darf er natürlich noch mehr Solis spielen und den ein oder anderen Schlenker mehr machen. Die Basslines sind groovy, fett man hört wunderbar die Detailläufe, Satriani ist klasse drauf der Sound ist echt klasse, kaum zu glauben, dass dies alles live sein soll.

Genauso überzeugend auch die tolle Bildqualität dieser DVD schöne Schnitte, ein extrem gut ausgeleuchtete Lightshow in viel weiß und blau gehalten. Ansonsten gibt es keinen kein großer optischer Schnickschnack mit viel Bühnengedöns, simples Schlagzeug nur ein extravaganter roter Mikrophonständer fällt etwas auf. Alles paßt perfekt zusammen, coole Kamerafahrten auch die Atmosphäre wird schön eingefangen alles kommt absolut professionell und trotzdem authentisch rüber.

Das Publikum ist ebenfalls gut dabei, Sammy Hagar ist echt stimmlich gut drauf, unterhält gut mit kleinen Ansagen und die Backingvocals passen auch stets perfekt, vom Zusammenspiel braucht man nicht zu reden, die Band agiert als spiele man schon zwanzig Jahre zusammen. Bestes Beispiel ist das Groovemonster „Down The Drain“, da drückt und wummert sich die Rhythmusabteilung geradezu mitreißend aus den Boxen.

Im Zugabenteil gibt es etwas von MONTROSE (Hagars erster Band) und zwar deren Hit "Bad Motor Scooter" mit querliegender Gitarre schräg solierend zu Beginn mit Meister Sammy und dann ffolgt der THE WHO-Klassiker "My Generation" in einer klasse Version. Ganz zum passenden Schluss und 95 Minuten Konzertdauer wird, wie es sich gehört, virtuos das Schlagzeug etwas zerlegt, die Nationalhymne mal eben noch angestimmt und sich artig bei der Zuschauermeute bedankt. Geiles Konzert.

Bleibt nur zu sagen – Jungs macht schnell die nächste Scheibe fertig!

Get Your Buzz On Live


Cover - Get Your Buzz On Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 145:0 ()
Label:
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