Review:

Overstand

()

HITMAN sind ein Vierer aus Belgrad. Seit 1994 gibt es die Band, und nach zwei Tapes (!), und einer Split-CD steht jetzt ihr Debüt-Album „Overstand“ in den Läden. Wer einen gewissen Balkan-Faktor erwartet, wird aber enttäuscht werden. Vielmehr haben sich die Jungs dem US-Old-School-Hardcore verschrieben, wie man ihn vor zwanzig, dreißig Jahren in New York gespielt hat. Das machen sie allerdings gar nicht mal schlecht. Wütend und mit jeder Menge Energie knüppeln sie die 15 Songs durchgehend nach vorne, wobei der Punk-Einfluss groß und die Hymnen-Dichte hoch ist. Die Songs sind kurz und knackig, dazu wird ausgewogen zwischen Mid- und Uptempo variiert. Abzüge gibt es allerdings für die Texte, die dann doch ein wenig zu klischeehaft ausgefallen sind. Sänger Aca singt nämlich viel über „unity“, am meisten aber über sich selbst bzw. darüber, was für eine arme Sau er doch ist. Ein richtig großer Wurf ist diese Scheibe zwar nicht. Wer auf solide gemachten Hardcore der alten Schule steht, sollte aber mal reinhören.

Overstand


Cover - Overstand Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 40:5 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hitman

KEINE BIO! www
Band:

Punch

KEINE BIO! www
Review:

Addicts: Black Meddle Pt. II

()

Spätestens seit der Veröffentlichung ihrer starken Scheibe „Assassins: Black Meddle Pt. I“ genießen die Chicagoer Black Metaller zumindest hierzulande etwas mehr Aufmerksamkeit, manchmal sogar zu viel: wenn sich die Hirnkomapatienten der „Antifa“ erst einmal auf eine Band eingeschossen haben, dann gibt´s auch schon mal Auftrittsverbote. Wenn man dann nicht beichten geht und mindestens dreimal täglich das „Deutschland Verrecke!“ betet, wird man höchstens rot vor Wut, aber egal… ähnlich wie NACHTMYSTIUM-Mastermind Blake Judd erging es seinerzeit ja auch seinem großen Idol Peter Steele, und wenn man genau hinschaut, haben der kürzlich verstorbene Gothic-Gott und der Hippie-Black Metaller eine ganze Menge gemeinsam. Auch Blake Judd verfolgt mit seiner Band eine ganz eigene Philosophie, eine musikalische Vision, die ihn auch in einen erlesenen Kreis mit etwa Tom Warrior, Alex Meilenwald, Selim Lemouchi oder meinetwegen auch Varg Vikernes stellt. Egal, wie die Musik stilistisch variiert, bereichert oder dargeboten wird, es ergibt sich immer ein klares Bild, das zumindest dem nicht-oberflächlichen Hörer nicht verborgen bleibt. NACHTMYSTIUM spielen auf das Nötigste reduzierten Black Metal, dessen psychedelische Grundstimmung nahezu perfekt mit den 70er-Jahre-Melodien (die zum Teil einfach nur göttlich sind!) harmoniert. Auf „Addicts: Black Meddle Pt II“ finden sich ausschließlich Stücke erster Güteklasse, die süchtig machen und deren Intensität regelrechte Gänsehautmomente erzeugt. Allein schon der Übergang vom schreddernden Opener „High On Hate“ zum Ohrwurm-Stampfer „Nightfall“ ist Weltklasse, aber auch das epische „Then Fires“, der tatsächlich etwas an TYPE O NEGATIVE erinnernde Titelsong, das wüste „The End Is Eternal“ oder der überragende, vernebelte Abschlusstrip „Every Last Drop“ sind einfach viel zu geil für diese Welt und werden von einem Großteil der Black Metal-Szene wahrscheinlich gar nicht ernst genommen werden, weil sie nicht ins engstirnige Weltbild des unterbelichteten, immer Camouflage-Hosen tragenden True-Black Metallers passen. Keine Frage: NACHTMYSTIUM sind in dieser Form eine der besten und authentischsten schwarzen Bands der Welt!

Addicts: Black Meddle Pt. II


Cover - Addicts: Black Meddle Pt. II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:5 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Tauthr

www
Review:

Der Tag an dem die Welt unterging

()

WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER haben schon mit ihrem ersten Album die Hörerschaft gespalten – was einige für witzig hielten, ließ anderen das kalte Kotzen bekommen. Diese Spaltung wird sich auch mit dem neuem Album nicht ändern, denn die mittlerweile auf fünf Leute angewachsene Band (es gibt jetzt einen echten Drummer) macht auf „Der Tag an dem die Welt unterging“ mit ihrer respektlosen Vermischung von Hardcore, Metalcore und Techno weiter. Das nutzt sich leider viel zu schnell ab, eine inspirierte Platte haben sie nicht geschrieben, anders als BIONIC GHOST KIDS. Von den Texten ganz zu schweigen, die sind genau grenzdebil wie das Merchandise der Band, was unter der Volljährigkeit schwimmende Fans der Band aber nicht stört. Die werden mit „Superföhn Bananendate“ ihren Spaß haben, den Stil der Band kopieren und sich über den Witz scheckig lachen. Alle jenseits der 20 dürften es ab drei Promille ähnlich sehen, vor Erreichen dieses Zustands aber angesichts der handwerklichen Limitierungen und den stumpfen, unwitzigen Songs den Kopf schütteln. SCOOTER sind witziger, BIONIC GHOST KIDS beim Songschreiben gewitzter. WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER sind weder Fisch noch Fleisch.

Der Tag an dem die Welt unterging


Cover - Der Tag an dem die Welt unterging Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 42:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Fight Songs For F*ck Ups

()

Das Label People Like You ist schon von jeher ein Qualitätsgarant in Sachen Punkrock, Rock ´n´ Roll und Psychobilly. Bei den meisten Releases kann man dementsprechend bedenkenlos zugreifen und wird nicht enttäuscht werden. Auf ihrem neuen Label-Sampler präsentieren die Dortmunder die Bandbreite ihres Bandkatalogs. Dabei bekommt man für sein Geld ordentlich was geboten: Über fast 78 Minuten werden einem hier ganze 27 Songs um die Ohren gehauen, einer dreckiger und rotziger als der andere. Die Tracklist liest sich beeindruckend, denn hier tummelt sich ein Großteil dessen, was derzeit Rang und Namen in den oben genannten Stilrichtungen hat. Mit dabei sind z. B. die GENERATORS, GLUECIFER, MAD SIN, die BONES, PETER PAN SPEEDROCK, die METEORS, die ADICTS etc. Für eingefleischte Fans der Genres ist diese Compilation allerdings sicher ziemlich überflüssig. Exklusive oder rare Tracks sind hier leider nicht zu finden, und den überwiegenden Teil des Materials werden sie bereits im Plattenschrank stehen haben. Einsteigern wird hier aber ein breiter und spannender Überblick über die Veröffentlichungen von People Like you geboten – noch dazu zum Mid-Price.

Fight Songs For F*ck Ups


Cover - Fight Songs For F*ck Ups Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 77:51 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Celeste

Band anzeigen
Interview Die Veröffentlichung von „Mort(e)Nes(s)“ kam für viele Leute überraschend, immerhin ist der Vorgänger „Misanthrope(s)” noch nicht lange auf dem Markt gewesen. Wie wart ihr in der Lage, das neue Material so schnell zu schreiben?




Wir sind daran gewöhnt und mögen es nicht wirklich, alte Sachen zu proben. Wenn wir uns also im Proberaum treffen, arbeiten wir fast immer an neuem Material. Außerdem sind wir schnell gelangweilt von dem was wir tun und wollen deswegen immer neue Sachen spielen. Von daher ist es für uns nur natürlich, jedes Jahr ein Album zu veröffentlichen. Aber da wir in diesem Jahr viele Shows spielen, wird es mit dem nächsten etwas länger als ein Jahr dauern.




Wie lange habt ihr am Material von „Mort(e)Nes(s)“ geschrieben? Wie ist eure Arbeitsweise beim Schreiben neuer Songs?




Für dieses Album haben wir acht Monate gebraucht. Wir hatten im August die nötige freie Zeit, um die Sachen aufzunehmen, was wir nutzen wollten. Allerdings wurden die letzten Wochen vor den Aufnahmen sehr hektisch, um ehrlich zu sein. Guillaume ist wie immer mit Songideen angekommen, die wir dann diskutiert haben, veränderten und dann am Rhythmus arbeiteten. Wenn dann alles fertig ist, arbeite ich am Gesang.




Für mich hat das neue Album einen stärkeren Black Metal-Einfluss als „Misanthrope(s)“ – siehst du das ähnlich?




Antoine: Ja, definitiv. Aber es war tatsächlich in unbewusster Vorgang, denn auch wenn wir mehr und mehr vom Black Metal beeinflusst werden, haben wir uns nicht entschieden, ein Black Metal-Album zu machen. Wir wollen einfach nur die Musik machen, die wir selbst gerne hören!



Wie sehr beeinflusst euch denn Musik, die ihr selbst hört?



Ich denke, dass sie das nicht sehr stark macht. Wir hörn aber auch nicht viele Sachen und was wir hören, ist sehr erhaben und weit entfernt von dem, was wir spielen.



Worum geht es in den Texten? Da sie ja auf Französisch sind, hatte ich keine Chance, sie zu verstehen.




Ich ließ mich von meinem Leben und meiner Sicht auf Frauen inspirieren. Dieses Album ist total der Weiblichkeit verschrieben, von den besten zu den schlechten Aspekten davon. Ich versuchte, meine Sichtweise davon wiederzugeben und wie Männer und ihre Art des Umgangs mit Frauen diese beeinflussen. Wie immer handelt es sich um ziemlich dunkle Themen, in denen sich aber immer auch Optimismus und Nostalgie finden lässst. Im Gegensatz zum letzten Album habe ich dieses Mal sehr stark mit Kontrasten gearbeitet, Positives und Negatives. Ich wollte etwas sehr dunkles schreiben, das aber auch irgendwie poetisch und kontrastreicher als meine bisherigen Arbeiten ist. Ich hoffe, dass dadurch das Ganze noch dunkler klingt.




Hilft das Singen auf Französisch dabei, diese Atmosphäre noch zu verstärken?




Definitiv. Ich könnte mir nicht vorstellen, in einer anderen Sprache zu singen. Es hilft mir, sehr scharf in meinen Texten zu sein und ich mag den Klang der Sprache sowieso. Außerdem ist es eine Möglichkeit, anders als andere Bands zu sein, es gibt unserer Musik definitiv eine besondere Stimmung – jedenfalls hoffe ich das. Tatsächlich verstehe ich nicht, warum nicht jede Band in ihrer Muttersprache singt.



Wie sind denn Albumtitel und das Cover verbunden?



Es geht um den Verlust von Unschuld, weswegen das Cover auf jeden Fall den Titel berührt. Ich habe dutzende Stunden im Internet nach diesem einen Bild gesucht. Als ich es endlich gefunden hatte, war der Kontakt mit dem Fotografen sehr nett. Ich denke, dass das Bild voller Inhalt ist, außedem ist es sehr untypisch für die heutige Zeit.



Eure Alben werden ja als wunderschön aufgemachte LPs und CDs veröffentlicht, trotzdem veröffentlich ihr sie aus als kostenlosen Download. Lohnt sich das?



Wir haben die LP in sechs und die CD in drei verschiedenen Versionen veröffentlicht, es freut mich, dass sie dir gefallen. Wir werden hoffentlich auch Nachpressungen machen müssen. Wir haben glücklicherweise eine Wild Card bei Denovali Records, was die Sache sehr einfach macht.

Es ist mir egal, ob die Leute unsere Musik runterladen oder kaufen. Ich lade selbst Musik runter, wir müssen uns damit alle auseinandersetzen. Ich weiß nicht, wie es bei anderen Bands funktioniert, aber wir sind zufrieden mit den Zahlen. Wir erwarten aber auch nicht, eine große Band zu werden, wir mögen es ja nicht einmal, auf großen Bühnen zu spielen. Wir haben aber immer das Glück, dass relativ viele Leute zu unseren Shows kommen, das ist fast perfekt. Von der Label-Seite aus gibt es keine Angst, da sie dank uns keine Angst bei schlechten Verkaufszahlen anderer Sachen haben müssen.



Wo in Frankreich lebt ihr? Wie ist die Musikszene dort?



Antoine: wir kommen aus Lyon, der zweitgrößten Stadt Frankreichs. Wir haben hier viele gute Bands wie OVERMARS oder DAITRO. Vor einigen Jahren war Lyon eine große Hardcore-Stadt mit Bands wie BASTARD oder CONDENCE. Aber seit vier oder fünf Jahren sind die meisten Clubs geschlossen, wodurch es sehr geworden ist, hier noch Shows zu machen. Aber wir haben trotzdem immer wieder gute Bands, die hier entstehen.



Letzte Worte, Grüße, Shout-outs?



Johan: Thank you very much for the interview. We wrote it in the Van on the road between two shows, it made the time look very short *lacht* Many thanks again



Review:

Blue Sky Noise

()

CIRCA SURVIVE haben mit „Blue Sky Noise” einen Major-Deal an Land gezogen, was ihnen die Chance bot, mit David Bottrill zu arbeiten, der sich als Produzent von TOOL, DREAM THEATER und MUSE ausgezeichnet hat. Logisch, dass es beim Sound des neuen Albums keinen Grund zum Meckern gibt, wie erwartet hat er gute Arbeit abgeliefert und einen kraftvollen, klaren Sound geschaffen. Würde aber nichts nützen, wenn CIRCA SURVIVE nicht auch gute Songschreiber wären. Sind sie aber, was den 12-Tracker zu einer zwar nicht sonderlich harten, aber doch flotten, leicht poppigen Angelegenheit macht, vorausgesetzt mit dem leicht quakenden Gesangsstil wird man warm. Dann eröffnen sich leichte Screamo-Nummern, die immer wieder mit tollen Refrains überzeugen, einen verdammt fähigen Bassisten aufweisen und die eigenen Zutaten immer wieder gekonnt variieren. Manche Songs sind relativ sperrige, sich langsam entwickelnde Nummern („Glass Arrows“), während andere flott-poppig sind. Gut hörbar sind alle, was „Blue Sky Noise“ für Screamo-Freunde lohnenswert macht, irgendwo zwischen MY CHEMICAL ROMANCE und RADIOHEAD.

Blue Sky Noise


Cover - Blue Sky Noise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:44 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Circa Survive

KEINE BIO! www

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch