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Cast In Iron

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Aus Niedersachsen, genauer Goslar kommen IRON FATE und haben sich der keyboardlosen Variante des US-Power Metal verschrieben. Und eines gleich mal vorneweg – das mit ordentlich Schmackes versehen Debüt „Cast In Iron“ braucht internationale Maßstäbe nicht zu scheuen. Musikalisch lässt „Cast In Iron“ Vergleiche von JUDAS PRIEST über HELSTAR und CAGE bis ICED EARTH zu; gesanglich kann Frontmann Denis Brosowski sowohl in den hohen, als auch in den mittleren Tonlagen vollends überzeugen, kraftvoll und voluminös. Da kommt einen Mr. Halford oder Mr. Owens in den Sinn, manche Passagen erinnern gar an HELLOWEEN oder NEVERMORE – mit dem Mann am Mikro geht was, ganz tolle Vorstellung. Wobei damit die fette Leistung der vier Kumpanen, Harms Wendler und Martin Pflugmacher (Gitarre), Jan Abraham (Bass) und Schlagzeuger Sascha Wendler nicht unterschlagen werden soll. Das dann auch noch Songs wie der speedig nach vorne peitschende Bandtrack „Iron Fate“, die gekonnt den Kitsch umschiffende, trotzdem sehr melodische Halbballade „Imagine A Better World”, das riffige „Killer Instinct“, der Dynamik versprühende Hammer „War In The Streets“ und der zweite langsamere Song, die abschließende Powerballade „Painful Sorrow“ in ihrer hymnisch, pathetischen Art klassisches Genrefutter darstellen und für ein Debüt überraschend ausgereift klingen macht die ganze Chose rund. Wie oft in diesem Genre werden sich die Geister aber wohl vor allem über den zum Teil sehr hohen Gesang streiten. Egal! Für mich haben IRON FATE ein echt gutes Power Metal Debüt abgeliefert, welches Fans genannter Acts geradezu verpflichtet in „Cast In Iron“ mal reinzuhören.

Cast In Iron


Cover - Cast In Iron Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:56 ()
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Man Of Two Visions

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Jake Adams sagt einem vielleicht noch nicht, sein Bruder Pete hingegen dürfte als Kopf der Durchstarter BARONESS hinlänglich bekannt sein. Zusammen haben die beiden schon seit 2002 VALKYRIE am Start, bei dem sie ihre Liebe zum guten alten Rock und Metal der späten 70er und der 80er ausleben BLACK SABBATH, IRON MAIDEN, ST. VITUS und was einem sonst noch an kultigen Kapellen einfällt, bei VALKYRIE finden sich die wieder. Dazu passt der Sound, der sehr warm ist und das Schlagzeug betont, während die beiden Gitarren in den Hintergrund gerückt wurde, ohne dabei unterzugehen. Dem Gesang wurde viel Platz eingeräumt, was der klaren Stimme gut tut und ihre Rolle als Schlüsselelement im Band-Sound unterstreicht. Viel wichtiger als alles andere aber sind die Songs, die die Adam Brothers geschrieben haben: einfach, rockend, dabei immer wieder Erinnerungen an selige Vinyl-only-Zeiten weckend und weder zu doomig noch zu verkifft klingend. „Man Of Two Visions“ ist eine ehrliche Rockplatte geworden, die mehr als eine platte Hommage an eigene Jugendhelden ist. Schön.

Man Of Two Visions


Cover - Man Of Two Visions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 37:29 ()
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Uroboros - With The Proof In The Name Of Living... - At Nippon Budokan

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DIR EN GREY veröffentlichen mit „Uroboros - With The Proof In The Name Of Living... - At Nippon Budokan“ erneut ein Live-Album, diesmal aufgenommen vor 10.000 Fans in der ausverkauften Nippon Budokan-Halle in Tokio. Natürlich gehen die Leute voll ab, während der gesamten, aus 26 Songs bestehenden Show, gibt es keine ruhige Sekunde. Sänger Kyo hat die Meute fest im Griff, kann aber auch musikalisch überzeugen und intoniert das mittlerweile sehr abwechslungsreiche Material der Japaner gekonnt und fehlerfrei. Die Band hat sich einiges einfallen lassen, um die Show auch optisch zu einem Hingucker zu machen, die Licht- und Videoshow ist wirklich beeindruckend und kommt auch im trauten Wohnzimmer gut zur Geltung. Ergänzend zur DVD findet sich im schick aufgemachten Digipack eine CD mit 16 Songs der Show, die allerdings in anderer Reihenfolge auf dem Silberling sind und somit nicht die Live-Atmosphäre wiedergeben. Für Fans ist das Package allein wegen der DVD lohnenswert, Neueinsteiger könnten von der komplexen, zwischen Hardrock, Emocore und Metal wild springendem Sound der Japaner leicht überfordert sein, was durch die Optik noch verstärkt wird. Interessant und fesselnd ist es aber allemal.

Uroboros - With The Proof In The Name Of Living... - At Nippon Budokan


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 158:41 ()
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Rohnert Park

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CEREMONY haben mit jedem ihrer Tonträger den alten, wütenden HC/ Punk aus den Anfangstagen des Genres beschworen, als trend- und konsumfreudige Studenten noch nicht die Mehrheit der Beteiligten (aktiv wie passiv) stellten. Ganz im Sinne von BLACK FLAG und DEAD KENNEDYS, weit weg von DEFEATER und HAVE HEART, um mal bei Labelkollegen zu bleiben. Die nach dem Herkunftsort der Band betitelte neue Scheibe ist das konsequente, erwartete weitere Beschreiten des eingeschlagenen Weges, wenngleich auch zugänglicher und nicht so extrem roh und wütend wie noch „And Still Nothing Moves You“ beispielsweise war. Der Gitarrensound hat sich verändert, anno 2010 klingt der sehr stark nach Surfgitarren, angetrieben von simpel-effektiven, sehr punkigen Rhythmen. Shouter Ross jammert, schreit, wütet dabei wie gehabt und unverändert, kann aber immer wieder Überraschungen wie dem clean gesungenen „Moving Principles“ aufwarten (das mit seinem trägen Grundtempo sowieso aus dem Rahmen fällt). Alte NIRVANA fallen im Laufe des Albums immer mehr als Einfluss auf, was gut zu den Punk-Wurzeln der Kalifornier passt. „Rohnert Park“ ist eine halbstündige Abrechnung mit dem American Way of Life, voller Hass, voller Verbitterung, voller Verachtung. Treffend vertont, mit auf den Punkt kommenden Texten und kurzen, präzisen Schlägen genau wie antäuschend und dann umso heftiger zuschlagenden Songs. Ein dickes Fuck Off an so viele Leute, Trends, Genres, Entwicklungen, das es eine Freude ist!

Rohnert Park


Cover - Rohnert Park Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 35:51 ()
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Equal In The Eyes Of Death

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Bei GODHATE ist das auch so ein auf und ab, zwischen zwei Alben kann bei den Schweden schon mal eine Spanne von fünf Jahre liegen. „Equal In The Eyes Of Death“ kommt da vergleichsweise fix in die Läden, nur zwei Jahre nach „Anguish“ (und immer noch beim gleichen Label). Gitarrist, Sänger und Bandkopf Tony prügelt sich mit seinen Kollegen durch elf Songs, die den erwartet brutalen Death Metal mit US-Einschlag bieten, irgendwo zwischen MALEVOLENT CREATION und AEON/ DEFACED CREATION, wie „In Praise Of Sin“ beispielhaft zeigt. Flott nach vorne, mit verständlichem Growling und immer einem Auge darauf, dass ein anständiger Groove zustande kommt, haben GODHATE ihre Songs aufgebaut, was ihnen nach deutlich mehr als zehn Jahren Bandgeschichte problemlos gelingt. So prügeln sich die antichristlichen Schweden durch knapp 40 Minuten gut gemachten Death Metals mit erwartet fiesen Texten. Langweilig wird die Chose nie, dank der guten Produktion klingt es auch sehr ansprechend, was „Equal In The Eyes Of Death“ für Totmetaller mehr als interessant machen sollte. Es ist GODHATE zu wünschen, dass ihnen mit diesem Album endlich der Sprung weg vom Geheimtip gelingt, das Potential dazu haben sie!

Equal In The Eyes Of Death


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:8 ()
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Down By Law

KEINE BIO! www
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New Blood

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THE OTHER sind sicher die bekannteste Horrorpunk-Band Deutschlands, vielleicht sogar Europas. Nach Konzerten u. a. mit Bela B., THE 69 EYES, THE CULT oder den MISFITS sind die Kölner jetzt mit ihrem vierten Album am Start. Und auf diesem gehen sie direkt von Anfang an ordentlich zur Sache. Nach einem kurzen Grusel-Sound-Intro geht es mit dem eigentlich Opener „Back To The Cemetery“ nämlich überraschend flott und sogar leicht thrash-lastig los. Die hohe Geschwindigkeit zieht sich zwar nicht durchs ganze Album, aber das Gaspedal wird immer wieder mal ordentlich durchgedrückt, und genauso sind in den größtenteils punkigen Songs immer wieder Metal-Einflüsse zu hören. Dazu scheinen die Jungs hymnische Ohrwurm-Refrains nur so aus dem Ärmel zu schütteln, und der fette Sound trägt sein Übriges dazu bei, dass man beim Hören einfach nicht ruhig sitzen bleiben kann. Mit „Hier Kommt Die Dunkelheit“ gibt es auch wieder einen auf Deutsch gesungenen Song zu hören. Oftmals sind solche Ausflüge in die Heimatsprache ja ziemlich problematisch, aber hier funktioniert das nicht nur erstaunlich gut, sondern mit seinem genialen Mitgröl-Chorus ist dieses Stück sogar eines der Highlights des Albums. Eine Überraschung bietet dann noch „The Lovesick Mind“, ein Gothic-Rocker, der mit Keyboards auffährt und dadurch an die SISTERS OF MERCY erinnert. Das mag nach Stilbruch klingen, tatsächlich fügt sich das Stück aber bestens ins Album ein und gehört mit seiner düsteren Atmosphäre und seinem tollen Aufbau noch dazu zu den stärksten Nummern der Scheibe. Horrorpunk ist ja ein recht begrenztes Genre, und im letzten Drittel des Albums wiederholt sich dann doch vieles. Trotzdem – vielfältiger und auf einem höheren Niveau als THE OTHER es auf „New Blood“ tun, kann man diese Musik wahrscheinlich gar nicht spielen.

New Blood


Cover - New Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 47:17 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Sulphur

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Interview Euer neues Album “Thorns In Existence” ist vor einiger Zeit veröffentlicht worden – wir ist das Feedback bislang ausgefallen?




Øyvind: Feedback und Reviews sind durchweg gut. Ich freue mich immer, wenn ich ein gutes Review lese, das lässt mich gut fühlen, gerade nach so harter Arbeit, dann ist ein gutes Review sehr befriedigend. „Thorns In Existence“ ist außerdem sehr anders als „Cursed Madness“, weswegen ich glaube, dass einige Fans das neue Album zu progressiv und ein wenig merkwürdig finden werden.



Dann seid ihr zufrieden mit dem Album?



Øyvind: Ja, natürlich! Ich denke, dass es ein großartiges Album ist. Wir haben zwei Jahre sehr hart daran gearbeitet und haben versucht, uns auf einen dünnen roten Faden durch das Album hinweg zu konzentrieren. Ich denke, dass das Album viel Abwechslung in den Songs hat und mir gefällt der Sound auch viel besser als der von „Cursed Madness“.



Wo genau siehst du denn du denn Unterschiede? Wie wichtig ist es für eine Band, sich weiter zu entwickeln und hier und da Änderungen im Sound vorzunehmen?



Øyvind: Das neue Album ist progressiver und technischer. „Thorns In Existence“ ist kompakter als „Cursed Madness“, das neun Songs war, die zusammengeschmissen wurden, aber nicht wie ein Album klingen, mehr wie eine Compilation. Wir haben damals alles Material genutzt, das wir hatten. Das wurde in einem Zeitraum von sechs Jahren geschrieben, was zu lang war – der älteste Song ist von 1999, der neueste von 2006 gewesen.



Wie lange habt ihr an den neuen Songs gearbeitet?



Øyvind: Die Musik wurde 2007 und 2008 geschrieben, von mir in meinem Home Studio. Ich habe bis auf zwei Songs, die ich mit Eivind geschrieben habe, alle Songs geschrieben. Wenn ein Song fertig ist, schicke ich ihn an die anderen Jungs, die ihn dann zu Hause üben und wir proben dann gemeinsam. Bei den Proben justieren wir noch ein wenig an den Songs, bis zu fertig sind.



Hast du beim Songschreiben eine Routine entwickelt?



Øyvind: Auf eine Art und Weise habe ich das, aber ich versuche immer in neuen Bahnen zu denken, wenn ich an einem Song neu arbeite. Oft sitze ich und arbeite an einem Riff und erkenne plötzlich, dass es einem anderen SULPHUR-Song zu ähnlich klingt. Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht wiederhole, das ist die Herausforderung.



Welcher Song ist dein Favorit geworden?



Øyvind: Das ist keine einfache Wahl… “Hunting Sickening Seas” würde ich sagen, da es ein sehr anderes Thema hat und viel im Song passiert. Ich denke, dass der Song sehr interessant ist wegen der vielen verschiedenen Elemente, alles von cleanen Vocals bis Cello und Violine findet sich, sehr nett und progressiv.



Wo habt ihr das Album aufgenommen?



Øyvind: Im Conclave & Earshot Studio in Bergen. Wir haben das Studio wegen Bjørnar Nilsen ausgewählt, weil er ein guter Produzent ist und ich seine Arbeitsweise mag. Er ist außerdem ein Freund von uns allen und wir spielen zusammen bei VULTURE INDUSTRIES.



Wieviel Einfluss hat er denn auf die Songs genommen?



Øyvind: Nicht sehr viel. Wir haben immer schon eine sehr gute Vorstellung und geplant, aber manchmal kommt er mit guten Ideen für Details an.



Was steckt hinter dem Cover und dem Artwork des Albums?



Thomas: Zwei Freunde von uns, die ein viel besseres Verständnis von Artwork und Kunstwissen als wir hatten, haben einige Ideen für das Album entwickelt, aus denen wir die beiden betenden Schweine in Priestergewänder auswählten. Die Idee war, die christliche Religion zu provozieren, ohne zu extrem zu werden. Zwei Schweine als Priester trafen unsere Sichtweise auf die christlichen Narren sehr gut. Außerdem wurde das Cover während der Schweinegrippezeit gefertigt, was wir als einen kleinen Witz sehen. Unser Cover Designer Maja arbeitete mit der Idee und wir sahen das Cover so, wie es auch auf dem Album ist, mit den schwarzen und goldenen Farben. Wir mochten es sofort, da es auch nicht zu viele Details und so was hatte.



Wovon handeln die Texte? Wie wichtig sind sie für dich?



Thomas: Die Texte behandeln hauptsächlich die blödsinnige christliche Religion, mit dem Hauptaspekt auf das Aufzeigen ihrer Korruption und der aus Unmoral und Lügen bestehenden Vergangenheit. Es ist keine satanistische Botschaft in den Texten versteckt, nur Witze über die, die dieser Religion folgen, ohne selbst darüber nachzudenken, dass deren Geschichte voller Blut ist. Die Texte sind mir wichtig und ich versuche sie so gut wie möglich zu machen, aber ich bin kein Poet.



Ihr seid ja schon länger in der Black Metal-Szene aktiv – wie sehr hat sie sich in den letzten Jahren verändert?



Thomas: Ich persönlich habe den Black Metal verfolgt, seitdem ich 14 bin, was mein halbes Leben ist, weswegen ich sagen muss, dass einige Veränderungen ganz natürlich sind. Die Stiefel und der Ledermantel bleiben schon lange im Schrank. Ich denke, dass die Musik heute mehr im Fokus steht und der Zorn und die Bösartigkeit langsam verschwinden, auch wenn es immer noch Leute gibt, die es wie zu Beginn haben wollen. Für mich sind die Veränderungen zum Besseren gewesen, die Musik ist qualitativ besser, genau wie die Mentalität. Es gibt natürlich viel mehr Bands, weswegen man sehr gute Qualität liefern muss, um bemerkt zu werden.



Was sind eure Pläne für die zweite Hälfte von 2010?



Thomas: Wir schreiben bereits neue Musik, aber werden erst 2011 ins Studio gehen. Wir wollen so viele Songs wie möglich in Pre-Production haben, so dass wir früh im Jahr ins Studio gehen können, aber wir müssen es nehmen, wie es kommt. Wir planen gerade eine Tour mit TAAKE, HELHEIM und VULTURE INDUSTRIES, mit denen wir hoffentlich im Herbst unterwegs sein werden.




Weise Worte zum Schluss?





Thomas: To all you metalheads out there: Check out “Thorns In Existence”!



Interview:

Grave

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Interview
Bevor wir über euer neues Album sprechen, müssen wir das Death Feast Open Air einmal kurz Revue passieren lassen: ihr musstet euren Set ja kürzen und nach knapp 30 Minuten die Bühne verlassen, worüber ihr offensichtlich nicht glücklich wart…




Nun, ich will nicht wie ein Rockstar oder ein komplettes Arschloch klingen, aber als Co-Headliner für ein Festival dieser Größe ist es nicht ok, den Set auf die Hälfte der im Vertrag stehenden Länge zu kürzen. Es nervt einfach, stundenlang zu einer zu Show zu fahren, um vor einigen tausend Fans zu spielen, die ebenfalls weit und lange gefahren sind, um uns zu sehen, und dann 35 Minuten vor der Show zu erfahren, dass der Set von 50 auf 40 Minuten gekürzt werden muss. Das kann ich noch hinnehmen, aber nach 20 Minuten Spielzeit die Info zu bekommen, dass nur noch 3 Minuten zu spielen sind, that fucken blows harder then any whore ever done! Nein, wir waren darüber natürlich nicht glücklich! Davon abgesehen, war das Wetter am späten Donnerstagabend Scheiße, aber das generell Feeling im Partyzelt war gut, von daher würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass ich keine gute Zeit beim Death Feast gehabt hätte. Wer weiß, vielleicht kommen wir ja nächstes Jahr wieder, um unsere Revanche zu haben.



Wie ist denn deine generelle Meinung über das Festival?



Musikalisch gab es mir zu viel Grindcore und die „Pig-Vocal“-Sachen, viel zu wenig echte Death Metal-Bands. Ich meine, ROMPEPROP sind nicht verkehrt, da sie wirklich nette Typen sind, aber sie spielen keinen Death Metal, warum sind sie also auf dem Billing zu finden?



Wie fühlt es sich an, immer wieder alte GRAVE-Sachen wie “Soulless” zu spielen, wenn es so viele neue Songs gibt?



Für mich sind das ja neue Sachen, da ich erst seit vier Jahren bei GRAVE bin. „Soulless“ ist sicherlich nicht der tollste Song zu spielen, aber wenn ich sehe, wie die Leute abgehen, sobald ich das Drum-Intro starte, ist das schon ein Killer und die drei Minuten Schlaf hinter den Drums auf jeden Fall wert *lacht*. „You’ll Never See“ und „Obscure Infinity“ sind zwei meiner absoluten Favoriten zum Live-Spielen.



GRAVE ist seit langem aktiv, wie fühlt sich das an?



Großartig natürlich… und ich glaube, das wir noch viel mehr zu geben haben und viel mehr kommen wird in den nächsten Jahren. Seitdem ich als Drummer dabei bin, haben wir viele Shows gespielt und bisher ist es sehr cool gewesen, die Fans überall auf der Welt zu treffen, die uns auch immer wieder fragen, warum wir in den letzten Jahren keine Headliner-Touren gespielt haben. Wir haben einige Specials für das kommende Jahr geplant, also bleibt dran!



Wieviel Zeit wendest du täglich für die Band auf? Was machst du außer GRAVE noch?



Sehr viel! Besonders, wenn wir Promo für ein neues Album machen. Es gibt haufenweise Interviews, aber das macht mir Spaß und ist immer etwas herausfordernd *lacht*. Ich meine, es gibt immer wieder gleiche Fragen, auf die meine Antworten immer etwas unterschiedlich ausfallen sollen. Ola und ich arbeiten bei der gleichen Firma, einem Klempnerbetrieb – wenn es ein Feuer oder ein Wasserleck gibt, sind wir die ersten vor Ort.



Kommen wir zu “Burial Ground” – wie lange habt ihr an Songs geschrieben? Habt ihr mittlerweile eine Routine beim Songwriting?




Nicht wirklich. Wir haben das Album genauso wie “Dominon VII” geschrieben: Ola und ich sitzen zu Hause, nehmen mit unseren Computern auf und wenn es uns gefällt, packen wir es auf einen FTP-Server. Danach arrangieren gemeinsam die Songs. Wir können sofort hören, ob ein Riff zu GRAVE passt oder nicht, danach geht die Arbeit damit weiter.



Die Scheibe klingt ja sehr old schoolig – war das eine bewusste Entscheidung?



Natürlich wollten wir es sehr old schoolig klingen lassen, aber das ist bei unserer Musik nur natürlich. Ich meine, wir können das nicht wirklich ändern und ich wette, dass unsere Fans uns für verrückt halten würden, wenn wir „neue“ Elemente einbauen würden. GRAVE soll einen bestimmten Sound haben und mit diesem Album haben wir das auf jeden Fall erreicht. Es ist tiefer in den alten Tagen als „Soulless“, würde ich sagen!



Wie lange wart ihr im Studio? Macht dir das Arbeiten da Spaß?



Wir waren knapp sechs Wochen im Studio und brauchten jede Minute davon. Alles wird von Ola und mir gemacht, vom ersten Drum Beat bis zum Mastern, weil wir keine dritte Person dabei haben wollten, dieses Mal jedenfalls nicht. Es war eine Art Experiment, da wir unser eigenes Studio gebaut haben, Studio Soulless. Kein Zeitdruck außer der Deadline von unserem Label.



Worum geht es in den Texten?



Das Gleiche wie immer, gegen religiöse Spinner und so was. Wir hatten keine Texte fertig, als wir mit den Aufnahmen begannen, „Outcast“ wurde von Ola erst beim Aufnehmen innerhalb von 15 Minuten geschrieben.



Was sind eure Pläne für 2010?



Wir haben keine Tour geplant, aber einige gute Angebote bekommen, so dass im Herbst was kommen wird, außerdem haben wir für 2011 einige coole Sachen geplant!



Wie ist euer Kontakt zu den anderen alten Schwedenbands wie UNLEASHED, DISMEMBER und Konsorten?



Wir teilen uns den Proberaum mit UNLEASHED und einigen der DISMEMBER-Jungs, die wir auch jedes Wochenende in den Bars und Kneipen sehen. Wir, die drei, einige der Jungs von OPETH, KATATONIA und AMON AMARTH treffen sich sehr oft, um einen oder zwölf Drinks zu haben *lacht*.



DARK TRANQUILLITY und DISMEMBER haben sich ja dazu entschlossen, es als Fulltime-Bands zu versuchen – würdest du das auch gerne machen?



Da würde ein Traum wahr werden, aber es ist sehr hart. Wir müssten dauernd Touren, da wir nicht genug Alben verkaufen und so das Geld von den Shows und den Merch-Verkäufen brauchen. Aber yeah, das wäre ein echter Traum!



Was war der beste Moment mit GRAVE bislang?



Ganz sicher die „Masters Of Death“-Tour mit DISMEMBER, ENTOMBED und UNLEASHED, plus die zwei Touren mit NILE und die eine mit IMMOLATION. Es gab tonnenweise coole Momente, die ich versuche, im Gedächtnis zu behalten. Die Show beim WOA war auch ein Highlight, eine der besten Shows, die wir jemals gespielt haben.



Letzte Worte?



Cheers and check out the new album "Burial Ground" and see you somewhere down the road!!



Review:

Blind

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Gut gemachter, intelligenter Grindcore ist so selten geworden. Wenn sich eine Band auf eine der Genre-Meilensteine (in diesem Fall: „Inhale/ Exhale“ von NASUM) beruft, schraubt sie die Erwartungen hoch. Wehe, das wird nix. Andererseits sind EXHALE schon etwas länger aktiv und haben einiges an Erfahrung vorzuweisen, was den 15 neuen Songs anzuhören ist, knallen die doch auf hohem Niveau intelligent aus den Boxen. Das Tempo ist nicht konstant hoch, sondern wird ganz NASUM-like immer wieder durch Mid Tempo-Passagen aufgelockert, die ziemlich moshig ausfallen – „Fools“ ist da ein gutes Beispiel. Die ganze Klasse von Band und Album zeigt sich im Langzeittest, denn im Gegensatz zu vielen anderen Veröffentlichungen im Grindcore wird „Blind“ nicht langweilig, aller Brutalität zum Trotz. Diese saustarke Scheibe kann Prügelfans nur ans Herz gelegt werden, die mit der neuen ROTTEN SOUND schon durch sind und auf neues Futter bis zur nächsten GADGET warten.

Blind


Cover - Blind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 29:16 ()
Label:
Vertrieb:

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