Review:

A Turn For The Worse

()

VENGINCE waren auf Tour mit PRO-PAIN anno 2009 ganz gefällig, ohne wirklich neue Akzente setzen zu können. Das lässt sich auch für ihr neues Album sagen. „A Turn For The Worse“ ist etwas mehr als eine halbe Stunde gefälliger Metalcore, der irgendwo zwischen MAROON, SWORN ENEMY und BIOHAZARD anzusiedeln ist, sich mit der Hinzunahme eines Kebyboards um neue Akzente bemüht (gelingt so gut wie nie) und unter einem merkwürdig klinischem Drumsound leidet. Soweit die Eckdaten. Handwerklich ist das alles ebenfalls nur gefällig, da VENGINCE weder beim bemüht-wütenden Gesang noch beim Runtergeschrubbe der Genre-Standard-Riffs mehr als Mittelmaß zustande bringen. Das setzt sich im Songaufbau fort (wenigstens ist die Scheibe konsequent mittelmäßig), wo sich zu oft Gehörtes aneinander reiht. „A Turn For The Worse“ ist nicht so schlecht, dass sich Spielchen mit dem Titel anböten, aber auch weit entfernt von richtig gut. Mittelmaß halt.

A Turn For The Worse


Cover - A Turn For The Worse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

This Sheltering Night

()

STARKWEATHER haben schon immer den unbedarften Hörer verstört, was sich auch mit ihrem neuesten Release „This Sheltering Night“ nicht geändert hat. So merkwürdig (und für viele Fans zu langsam) ihre Outpout-Geschwindigkeit auch ist, so gut sind die Scheiben bisher gewesen, vorausgesetzt eine Affinität für noisige Töne ist da. Denn genau in das Genre fallen STARKWEATHER immer wieder, wenn sich an disharmonische Töne wagen und die Gitarren richtig weit weg vom Hardcore bringen. Aber bevor es zu dissonant, zu noisig wird, kriegen die Herren immer noch die Kurve – „All Creatures Damned And Divine“ macht das in den beinahe neun Minuten klar. Dabei scheint der Song, wie so viele andere auf „This Sheltering Night“ keiner wirklichen Struktur zu folgen, was aber einen merkwürdigen Reiz ausübt, gerade wenn sich Shouter Rennie an leidende Töne wagt. Alles in Allem ist „This Sheltering Night“ ein erwartet nervenzehrendes Album geworden, das mit simplem Hardcore nicht viel zu tun und gleichzeitig dem modernen Hardcore zeigt, wie noisig-verstört die ganze Chose werden kann. Definitiv ein Album das Zeit braucht und nicht für jedermann gemacht ist.

This Sheltering Night


Cover - This Sheltering Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 62:32 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Thunder And Lightning

www
Review:

Destroy The War Machine

()

Mit superben Alben wie “Drugs, God And The New Republic” oder “Last Decade Dead Century” haben sich WARRIOR SOUL in den frühen 90er Jahren in die Herzen der alternativen Rock´n´Roll-Szene gespielt. Und obwohl das Potential durchaus vorhanden war, brachte es die Truppe um Gründer Kory Clarke, ähnlich wie die Kollegen FAITH NO MORE, trotz einer großen Fanbasis nie zur Stadionband und löste sich 1995 auf. Nun liegt nach der Wiederveröffentlichung der frühen Werke ein Comeback-Album vor, das stilistisch problemlos in die Kerbe der Klassiker haut. Ganze 14 Jahre nach dem letzten regulären Werk „Space Age Playboys“ besinnt sich die Band auf ihre alten Stärken und veröffentlicht mit „Chinese Democracy“ eine saustarke Platte, die jedoch aufgrund der strunzüblen neuen GUNS N´ROSES-Platte in „Destroy The War Machine“ umbenannt und erneut herausgebracht werden muss. Der Ergebnis ist wahrlich gelungen und enthält mit dem ruppigen Opener „Fuck The Pigs“, dem geilen Groover und Quasi-Titelsong „The Fourth Reich“, dem treibenden „Motor City“ (mein persönliches Highlight!), dem rauen Stampfer „Bad News (Rock´n´Roll Boyfriend)“ oder der Hymne „She´s Glaswegian“ eine ganze Schippe an Hits, die ebenso eingängig wie authentisch aus den Boxen dröhnen. Alte Fans der Band werden mit „Destroy The War Machine“ erstklassig bedient, und es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob das Album an die Klassiker herankommt, während auch Leute, die WARRIOR SOUL bislang nicht kannten und auf rotzigen, modernen Rock´n´Roll stehen, hier unbedingt mal reinhören sollten. Eine echt starke Leistung!

Destroy The War Machine


Cover - Destroy The War Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 35:50 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Polkaholix

KEINE BIO! www
Review:

In The Blink Of An Eye

()

Japanische Bands zeichnen sich ja oft durch einen gewissen Grad an Durchgeknalltheit aus. Bei FACT hält sich der exotische Faktor aber in Grenzen und beschränkt sich hauptsächlich darauf, dass die Bandmitglieder bei ihren Live-Shows traditionelle japanische Masken tragen. Der Sound ihres zweiten Albums „In The Blink Of An Eye“ kommt vielmehr ziemlich amerikanisch daher. Emocore der heftigeren und flotteren Sorte ist hier angesagt, der sich zwar teils durch ungewöhnliche und fast schon progressive Riffs und Beats auszeichnet, insgesamt aber doch ziemlich glatt und sehr melodisch klingt. Dafür sorgen alleine schon die Vocals, die fast durchgehend clean und zudem oft mehrstimmig und mit Effekten beladen sind. Die Songs selbst überzeugen auch nicht wirklich, so richtig will sich nichts festsetzen. Originell werden FACT dann, wenn sie mit schrägen Sounds experimentieren oder mit „1-3“ zwischendurch einfach mal einen mit Spielkonsole-Sounds durchsetzten Drum ´n´ Bass-Track einschieben. Solche abgefahrenen Passagen werden aber nur selten geboten, und trotz der beeindruckenden Energie, die die Band an den Tag legt, wird die Scheibe schnell etwas eintönig. Im Ansatz ist „In The Blink Of An Eye“ also durchaus interessant, letzten Endes stand aber wohl die Massentauglichkeit im Vordergrund.

In The Blink Of An Eye


Cover - In The Blink Of An Eye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 34:2 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Lava Engine

(Underdog)
Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Review:

Hammer Of The North

()

Mit „Wolf´s Return“, ihrer 2005er Mischung aus traditionellen Klängen, Stoner Rock und Doom Metal, haben sich die Schweden GRAND MAGUS einige Sympathien im Underground erspielt; der 2008er Vorschlaghammer „Iron Will“ war ein erstklassiges Old School-Brett, das nun mit „Hammer Of The North“ seine würdige Fortsetzung findet. Noch immer dominieren furztrockener Groove und die ungeheure Authentizität, die Ausflüge in die Moderne oder klangliche Experimente gar nicht erst aufkommen lässt. Das Trio spielt einfach nur Metal, der sich aber wegen seiner leichten Kauzigkeit sehr angenehm von der großen Masse pseudo-„echter“ Kapellen abhebt. GRAND MAGUS stehen seit jeher eher in der Tradition von BLACK SABBATH, CANDLEMASS, TROUBLE oder meinetwegen auch MANILLA ROAD oder BROCAS HELM und liefern auf „Hammer Of The North“ durchweg erstklassige Songs wie den flotten Opener „I, Jury“, den fetten, rifflastigen Titelsong, die Walze „Mountains Be My Throne, die geile Hymne „Northern Star“ (Killer!), den fixen Banger „At Midnight They´ll Get Wise“ oder den epischen Rauswerfer „Ravens Guide Our Way“ ab, die jeder Fan von purem, waschechtem Edelstahl einfach gehört haben muss! Die Jungs legen nach „Iron Will“ noch ein paar Kohlen nach und veröffentlichen hier eines der traditionellen Highlights des Jahres 2010. Hut ab!

Hammer Of The North


Cover - Hammer Of The North Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Eyes And Nines

()

TRASH TALK sind Assis, keine Frage. Genauso dreckig-speckig wie ihre Live-Shows kommt „Eyes And Nines“ daher, ihr nicht einmal 20 Minuten langer 10-Tracker. Überraschenderweise nicht via Deathwish, sondern bei Hassle Records, was aber nicht dazu geführt hat, dass sich die Kalifornier in irgendeiner Weise angepasster zeigen würden. Im Gegenteil, die zehn Songs sind kompromisslos und punkig wie eh und je, kurze Eruptionen vertonten Frustes und Wut über die Gesellschaft. Geschrei als wichtiges Werkzeug, brachiale Gitarrenarbeit und immer wieder ruhige Abschnitte, die zum Verschnaufen und ungläubiges Bestaunen der eigenen Zerstörung herhalten müssen. Ähnlich wie CEREMONY atmen TRASH TALK den Geist alter HC/ Punk-Bands, als das Genre noch kein Tummelplatz geschniegelter Studenten und hipper Mediendesigner war.

Eyes And Nines


Cover - Eyes And Nines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 17:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Extinction Aftermath

()

Gitarrist Sobo ist raus bei JACK SLATER, „Extinction Aftermath” mithin das erste Album, das mit nur einem Gitarristen auskommen muss. Leichte Zweifel waren angebracht, wie die verbliebenen Mitglieder das Songwriting würden stemmen können, aber schon die ersten Töne des Openers „Pheromon“ wischen die hinweg, der Song ist eine hochkomplexe, saubrutale Death Metal-Nummer, in der JACK SLATER alle Register ziehen und klarmachen, dass sie auch anno 2010 voll da sind. Dabei ist der erste Song kein Einzelfall, auch die folgenden können voll und ganz überzeugen und mit der bereits bekannten Mischung aus Komplexität und Eingängigkeit aufwarten, die die Köln-Bonner Fraktion seit langem schon beherrscht. „Extinction Aftermath“ geht schnell ins Ohr, steckt aber so voller Details, dass das Album auch beim 20. Durchlauf noch spannend ist. Die Gitarrenarbeit ist irrwitzig, steckt voller gut gemachter Soli und treibt die Songs gleichzeitig nach vorne, wo sie auf den soliden Rhythmusteppich treffen, den ein exzellenter Drummer und der ebenso gute Basser gewoben haben. Shouter Horn ist seit langem schon über alle Zweifel erhaben und intoniert auch dieses Mal die weitgehend deutschen Texte auf den Punkt passend („Funkenflug“). Die gute Produktion unterstützt das Ganze perfekt, es gibt also nichts zu meckern – „Extinction Aftermath“ ist ein verdammt gutes Death Metal-Album, mit dem sich JACK SLATER vor der Konkurrenz nicht verstecken müssen, egal ob die aus den USA oder Skandinavien kommt.

Extinction Aftermath


Cover - Extinction Aftermath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:21 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - deutsch