Review:

Virgin Mary

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Zumindest auf den ersten Blick ziemlich religiös geben sich die Herren Flaucher und Schwer, "Virgin Mary" ist das erste Album einer Band namens 18 SUMMERS, hinter der sich nichts anderes verbirgt als das wohl hinlänglich bekannte Duo SILKE BISCHOFF das die wegen Streitereien um den Namen satt hatte. Musikalisch ist hier also kein Neubeginn zu erwarten, vielmehr bewegen sch beiden auf einem Terrain dass sie bereits mit ihrem letzten Album ausgiebig abschritten. Flaucher und Schwer erinnern mich bei ihrer Arbeit an Chirurgen. In höchsten Maße präzise haben sie die Songs zusammengebastelt, haben wunderschöne Melodien mit teilweise recht ansprechenden Rhythmen technisch perfekt kombiniert. Aber wie sich das für einen Chirurgen eben gehört, wurde die Sache sehr steril gehalten. Und das wird wohl der Grund sein warum Chirurgen meistens keine Musik machen. Die Elektronik fällt die meiste Zeit nicht grade positiv auf, die Drums nerven sogar fast und nur an wenigen Stellen sorgen einige Samples für alternativen Flair. Irgendwie fehlt vielen Songs ein bisschen Herz, das Herz auf das einige Songs zielen und sie somit ein wenig unglaubwürdig macht. 18 SUMMERS haben einige originelle Stücke auf dieser CD, einige sind aber nur sehr belangloser Schmusepop geworden, den keiner braucht. Für SILKE BISCHOFF Jünger aber dennoch wohl ein ganz klarer Pflichtkauf.

Virgin Mary


Cover - Virgin Mary Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:35 ()
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Review:

Come With Me

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Sehr technoid fangen sie an, der Opener "Outside" könnte ohne die Vocals wirklich in den tiefen Abgründen elektronischer Belangslosigkeit verschwinden, die Loops und Samples sind so alt wie die Musik selber. Aber die Art, wie v.a. die weibliche Stimme von Brigitta Behr der Musik einen Zusammenhalt gibt ist faszinierend. Wie eine Schlange windet sie sich um die Töne der Keyboards und Synths, verbindet sie auf eine spielerisch leichte Art und Weise, klingt dabei so unbekümmert wie die eines Kindes, manchmal in himmlischen Höhen verschwindend und dann wieder zum anfassen real. Immer wieder greifen Computer ihre Stimme auf, entfremden sie, bis sie Eins mit den Samples wird. Der Mann an ihrer Seite wirkt mit seiner Stimme lang nicht so unbekümmert, sondern bildet eher den traurigen Gegenpol der melodiösen Lieder. Die meistens Songs sind überaus tanzbar und ziemlich poppig, erinnern teilweise an die Wavesongs der 80er, nur hier in einem recht modernen Gewand. Die Grundstimmung ist düster und nachdenklich, und auch die noch so unbekümmert trällernde Sängerin kann manchmal diese Tatsache nicht überdecken - eine sehr gelungene Eigenart dieser Band! "Turmdrehkran" verspricht ja irgendwie lustige Vocals, die jedoch in einem minimalistischen Computerbrei im Stile der Elektropioniere untergehen. Der den regulären Teil abschliessende Livetrack "Amok" zeigt Frau Behr zum Teil viel erwachsener und in einem originellen Duett mit Partner M.S. D.O.B.! Gelungene CD, leider teilweise ein wenig flach und nur an der Oberfläche kratzend, wo merklich Potential für mehr gewesen wäre.

Come With Me


Cover - Come With Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 68:45 ()
Label:
Vertrieb:

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