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Hitpack Fresh – Best Of Talents VOLUME II

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Hey endlich mal wieder ein überzeigender Underdog-Sampler, denn auf "HITPACK FRESH - Best Of Talents VOLUME II" sind tatsächlich viele gute Bands in den verschiedensten Stilrichtungen vertreten. Der eigene Anspruch der Macher trotz eindeutig gebotener Masse (insgesamt 41 Songs auf zwei CD’s!) wird dem aufmerksamen Hörer dabei auch viel Klasse geboten, richtige Ausfälle halten sich in überschaubaren Grenzen. Die ursprüngliche Idee zu HITPACK stammt schon aus 1995 aber über die Jahre hat sich jetzt ein völlig neues Konzept entwickelt und so wurde Anfang 2004 ein Relaunch iniziert. Das Ergebnis nennt sich seither "Hitpack Fresh Best Of Talents". Es sind Newcomer aus allen Bereichen, "gesponsert" durch jeweils einen etablierten Act, bei Volume I waren dies die FARMER BOYS, dabei - 41 Interpreten, die sich durch Siege im Hitpack-Voting einen Platz auf der CD ergattern konnten. Die Sparkassen als Kooperationspartner in Deutschland und Österreich erhöhen die Reichweite des Samplers enorm. Bislang wurden in den letzten 9 Jahren mehr als 600.000 CD’s verkauft (Platinstatus!). Mehr als 10 Acts konnten über Hitpack einen Plattenvertrag unterzeichnen. Dem neuen Konzept folgend erscheint jetzt bereits die zweite Compilation (die erste Doppel-CD "Volume 1" kam im März 2004 raus). Mittlerweile ist das hier vorliegende Volume 2 erhältlich. Auf den beiden CD’s findet man satte 160 Minuten Nachwuchsacts, wobei diesmal als Profi-Pate eine der dienstältesten Punkbands Deutschlands NORMAL mit ihrem gelungenen "Trümmertango" vertreten sind. Auf der CD 1 wird größtenteils gefälliger Alternative, Rock und Crossover geboten auf CD 2 finden sich einige wenige HipHop sowie Pop Acts, wobei die Trennung nicht ganz so eng gesehen werden sollte, manche Bands könnten auch auf der "rockigeren" Seite mit drauf sein. Für mich absolut postiv sind auch die vielen (guten) deutschen Texte, egal welchen Stil die jeweiligen Bands gerade einschlagen.

Auf dem Alternative Silberling haben mich besonders PFEFFER (Crossover), GOOZE FLESH, DATURA (NuMetal), SoSo (cooler Text), Dot.De.PROCET (Reggae mit Riffs), THE FLYING HELLFISH, CROSS BENCH, OUT OF CONTROLL, AFTER DARK (Gothic Industrial) und als Vertreter für die Spaßfraktion THE EDDIE PALERMO SHOW-Band (SPORTFREUNDE meets SCHRÖDERS) am meisten überzeugt. Aber auch die popigere Scheibe bieten mit CONTROY, FranzisCar, THOUGHTLESS ("Songtext.Net" Awards-Gewinner) FRASER (geiler Song) und SULKY BEAT einige Perlen, die es durchaus Wert sind gehört zu werden.

HITPACK FRESH - Best Of Talents VOLUME II ist eine absolut abwechslungsreiche Geschichte und kann somit beinahe uneingeschränkt (vor allem wegen CD1 natürlich) für sämtliche MI Spartenhörer empfohlen werden. Die ein oder andere Band werden wir demnächst sogar in unserer UNDERDOG Rubrik etwas genauer vorstellen.



CD1:

DATURA - Insane

FELIX - High Five

PFEFFER - Zu Mir

TOBIAS BIEDERT - Ich Möchte Popstar Sein

GOOZE FLESH - Goodbye Lover

THE FLYING HELLFISH - You

CENTAO - Use Your Eyes

RELATIONS - Doubt

MODULOK - Golden Mean

KAPAUN - Schlaflied

SOSO - Früh Am Morgen

DOT.DE.PROJECT - Bleading Me White

NOVOKAIN - Same

UNDER 7 BRIDGES - 11/8

CROSS BENCH - This Moment

NTL - Why?

AFTER DARK - Die Seele Brennt

OUT OF CONTROL - Hör Genau Zu

THE EDDIE PALERMO SHOW-BAND - Butter-S

NEVERMIND - Sick By Dope

NORMAHL - Trümmertango



CD2:

CONROY - All About Love

THOUGHTLESS - Jealousy

PROJECT FIVE - Spice

D:PROJECT - Wann Immer Du Willst

THE HERTZ FEAT. LUANA - Ich Denke Nicht

FRANZISCAR - Many Years

FRASER - Run In This Race

NICOL - Without Regrets (Club Mix)

ORANGE4 - Delay

BREAK EVEN - Free
MARLENE - Living Without Your Love

RASTAMAN VIBRATION - One Way Ticket

DJ LAMA - DJ Lama

TANYA BERLINGER - Princess

UTA HALBRITTER - Ohne Dich

TOMMIE B. - Falling Rain

REAL ME - Benjamin Leon

NATALIE ANELLY - Blackout

SULKY BEAT - Will You Curse Me?

SOLID GROUND - Rainbow


Hitpack Fresh – Best Of Talents VOLUME II


Cover - Hitpack Fresh – Best Of Talents VOLUME II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 41
Länge: 164:25 ()
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Around The Sun

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Die Zeit der ganz großen Experimente scheint im Hause R.E.M zum glück endgültig vorbei zu sein, denn mit dem aktuellen "Around The Sun" Album schließt sich ein wenig der Kreis angefangen vom legendären 92er Werk "Automatic For The People", dem bisher sicherlich besten und auch erfolgreichsten in der Bandgeschichte, bis heute ins Jahr 2004. Als Indie-College Rock Pioniere sind die Jungs um Michael Stipe irgendwann Anfang der 80er Jahren mal losgezogen und haben sich bis hin zu AFTP mit wunderbarem (Alternative) Rock inklusive latent vorhandenen aber zunehmend schwindenden Folktrademarks hochgearbeitet. Danach mußte es auch vielleicht so einen kleinen Bruch geben, denn R.E.M. haben mehr oder weniger 10 Jahre damit verbracht sich weiterzuentwickeln, neu zu erfinden oder schlicht sich nicht fortwährend zu wiederholen. Dabei gab es für meinen Geschmack beinahe zwangsläufig einige musikalische Albenausfälle wie u.a. das relativ unmelodisch-krachige "Monster" oder auch das viel zu experimentell geratene "Up". Dann mit dem 2001er "Reveal" Release befanden sich R.E.M. bereits etwas mehr zurück im vertrauteren Fahrwasser. Mit der ersten Singleauskoppelung aus "Around The Sun" dem etwas verträumt eingängigen "Leaving New York" landete man seit langer Zeit mal wieder einen richtigen Hit aber sind noch einige weitere Songperlen auf dem Album vertreten. Als besonders gelungen muß hierbei das fast schon düster aber wunderbar packende "Final Straw" erwähnt werden. Ansonsten finden sich diese typisch fließenden mit Streichern sowie Klavierakkorden dominierten Balladen wie u.a. das etwas zerbrechlich wirkende "I Want It To Be Wrong" oder auch "Wanderlust". Der Dreier aus Georgia scheint nach sieben Jahren endlich auch den Abgang von Schlagzeuger Bill Berry menschlich verdaut zu haben und geht jetzt quasi back to the Roots mit brisanten politischen Texten (11. September, Irak Krieg), gelungenen Instrumentalpassagen und sogar Mandolinenklänge gibt’s wieder zuhören. Die nächste Auskoppelung müßte eigentlich das geradlinig, rockige "Aftermath" werden, bei dem mit ungewöhlich aber passenden Drumsamples angereicherten "Electron Blue" sowie dem mit einer toll spacigen Gitarre versehenen "The Outsiders" inkl. einer kleiner Rappassage von Ex-A Tribe Called Quester Q-Tip dürften sich so manche (Fan) Geister sicher wieder scheiden. Insgesamt aber ist "Around The Sun" zwar kein weiterer Meilenstein aber ein absolut unterhaltsames Album geworden. Für Liebhaber von zurückhaltendem Alternative Rock (Pop) mit leichten Folkeinschlag lohnt es sich auf jeden Fall mal reinzuhören. Auf die kommende Deutschland-Tour kann man sich somit ebenfalls freuen.

Around The Sun


Cover - Around The Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:45 ()
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The Birthright Circle

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ZEN ROCK AND ROLL nennt sich die Band (oder besser Projekt) um Jonathan Saunders aus Tennessee, der hier seiner Leidenschaft für den progressiven Art Rock der 70er Jahre Luft macht. Sehr sperrig und mit allerlei Synthie - Spielereien versehen, ist das neue Werk "The Birthright Circle" ein kleiner Geheimtipp für die Freunde der alten GENESIS, YES oder SPOCK’s BEARD geworden, obwohl das Niveau keiner dieser Bands erreicht wird. Die vier Songs mit einer Spielzeit von insgesamt einer Dreiviertelstunde wissen zwar zu begeistern, wie etwa die tollen Melodien im Opener "Thanatos", der sehr emotionale Gesang in "Richard" oder die abgefahrenen Synthie - Spielereinen im 23 - minütigen "Circle" aufzeigen, aber über die gesamte Spielzeit verliert sich etwas der rote Faden. Der Rockanteil bewegt sich größtenteils auf einem Minimum und überlässt eher den elektronischen Spielereien das Feld. Gitarrensoli oder rockig - symphonische, dynamische Zwischenspiele muss man auf dem Album leider mit der Lupe suchen. Von daher ist "The Birthright Circle" meiner Meinung nach am Ehesten für Jazz - Freaks geeignet, denen rockige Elemente nicht unbedingt zusagen. Sehr geschmackvoll ist hingegen das Artwork ausgefallen, das eine stimmungsvolle Collage aus diversen gerenderten Motiven darstellt und wirklich hübsch anzusehen ist. Art Rocker und Proggies seien auf jeden Fall auf das Werk hingewiesen, sollten jedoch unbedingt vorher reinhören, bevor sie sich zum Kauf entschließen, denn mit Rock oder gar Metal hat es nicht viel am Hut. Wer darauf allerdings verzichten kann, sollte sicher nicht enttäuscht werden.

The Birthright Circle


Cover - The Birthright Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 45:26 ()
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Round Midnight

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Seit Anfang der 90er sind die fünf Italiener nun schon aktiv, ohne jedoch größere Wellen zu schlagen. Dabei ist die Musik, der sich das Quintett verschrieben hat, nicht mal hoch kompliziert, sondern die Band versteht es blendend, sehr emotionale, ruhige Musik zwischen Rock und Pop, die weitgehend ohne hardrockige oder metallische Elemente auskommt, sehr vielseitig in Szene zu setzen. David Cremoni und Christiano Roversi überbieten sich gegenseitig mit ihrer Multiinstrumentalität, während Luca Palleschi die melancholischen, oftmals traurigen Vocals beisteuert. Mit den verschiedensten Gitarrentypen, Bass, Drums, Pianos, Loops, Keyboards, Mellotron, Samples und Hammondorgel (das waren noch nicht alle…) erzeugt das Gespann eine beklemmende Atmosphäre, die auf der einen Seite äußerst anziehend wirkt, auf der anderen Seite aber nicht für jede Stimmung geeignet ist. Als Vergleich fallen mir spontan die experimentelleren PINK FLOYD ein (etwa bei "Slowmotion Streets" herauszuhören); die eingängigeren Parts (zum Beispiel der klasse Titelsong) lassen R.E.M. oder oder diverse Britpop - Chartstürmer aufhorchen. Am Ende ist es die stilistische Mischung, die "Round Midnight" zu einem ungewissen, unheimlichen Trip durch kaltes Neonlicht macht (Die Titel "Learning To Live Under The Ground" und "Coda: Psychedelic Subway Ride" deuten es bereits an und umschreiben die Musik ganz passend) und dabei sehr geschickt und beklemmend die Anonymität, die Melancholie und die Einsamkeit des Individuums verdeutlicht. Wenn man so will, ist es Musik für das neue Jahrtausend, authentisch und entgegen jeglicher Kommerzambitionen, obwohl die Musik eigentlich alles Andere als radiounkompatibel ist. Wer aufgeschlossen ist und sich einmal auf diesen Trip begeben möchte, wird dabei sicher die eine oder andere Entdeckung machen. Allgemein kann man das Album aber keinem (Hard -) Rocker oder Metaller empfehlen, da die Musik einfach zu wenig mit Hartwurst zu tun hat. Eine auf ihre Art sehr gute und eigenständige Scheibe bleibt es aber trotzdem!

Round Midnight


Cover - Round Midnight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:31 ()
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Zauberstrassen

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Hey kaum zu glauben den guten alten WOLF MAAHN gibt’s tatsächlich auch noch und die CD ist gar nicht mal so schlecht oder besser so seicht wie erwartet! Nach insgesamt über 20 jähriger Karriere und zuletzt über vier Jahren Pause schimpft sich das aktuelle Werk etwas metaphorisch "Zauberstrassen" wobei aus 40 Songs, die sich thematisch mit "Frauen und Städten" (so der Untertitel des Albums) ausgewählt und schließlich elf Tracks übrig geblieben sind. Stilistisch ist Wolf Maahn endlich wieder stärker zu seinen Wurzeln nämlich erdigen, melodischen Rock wie er ihn schon seit Anfang der 80er Jahre damals noch mit den DESERTEUREN absolut hörenswert praktiziert hat, jetzt in 2004 erfolgreich zurückgekehrt. Glücklicherweise hat er endlich alle Experimente sowie sonstige musikalische Sperenzchen vergangener Jahre, mit u.a. recht schwülstigen Soul, komplett über Bord geworfen. Wäre da nicht, der für meinen Geschmack, der manchmal etwas zu oft eingesetzte Drumcomputer ("Mach’ Es Deins"), der an manchen Stellen einen (zu) deutlichen Popeinschlag aufkommen lässt, man könnte fast sagen Maahn knüpft an solch hervorragende Alben wie "Rosen Im Asphalt" ohne großen Versatz wieder an, natürlich in einem modernem Soundgewand und mit gut abgestimmter Produktion. Trotz der erwähnten kleinen Kritikpunkte ist "Zauberstraßen" eine insgesamt echt gelungene CD mit melodischen Rocksongs geworden, die aber auch in besonderem Maße von den außergewöhnlich poetischen Texten zehrt. Wolf Maahn lebt seine Musik, dies hört man deutlich heraus, er besitzt eine Stimme mit hohem Wiedererkennungswert sowie Ausdruck gleichermaßen und präsentiert seine Songs mit großer Leidenschaft. Inhaltlich wird hier erfrischend und nicht wie heutzutage üblich mit dem Dampfhammer munter drauf losgegangen, es gibt auch keine plakativ leeren Worthülsen sondern reale Geschichten oder besser fein beobachtete Zustände (u.a. "Grüße Vom Mond"). mitten aus dem Alltag unserer aller Fun-Gesellschaft. Als gelungener Opener auf ZAUBERSTRASSEN eröffnet zunächst das etwas schleppende "Eins für die Schwärmer" wobei neben einem pumpenden Bass relativ elektronische klingende Trance Sounds verwendet werden paßt aber trotzdem gut zusammen. Die restlichen Tracks sind dann in der Mehrzahl doch betont rockiger bzw. gitarrenlastiger ausgefallen und haben einen tollen Groove, für die ein oder andere Ballade wird dabei auch die Akustische verwendet. Für mich kommen die Highlights der CD gleich hintereinander als da wären das mit SANTANA Riffing sowie tollen Ethno Toch daherkommende "Karima", "Kathedralen der Zahlen" mit Klasserefrain sowie catchy Chorarrangements sowie das mitreissende "Schlüssel, der zum Himmel passt". Mein Kompliment an WOLf MAAHN - ein schönes Album zum genauer Hinhören.

Zauberstrassen


Cover - Zauberstrassen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:12 ()
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Fertigmachen, Szeneputzen!

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Damals, Wacken 2002. Die Sonne brennt, das Hirn kocht, das Bier wird warm. Irgendwann packt irgendwer (ich glaube es war Matten) eine CD in den Player und dann gab’s kein Halten mehr. "Da steht ein Grind auf dem Flur" oder "Ein bisschen Grind muss sein" waren genau das richtige für das Abhängen und Warten auf die erste Band. Ich hatte die Hoffnung aber aufgegeben, irgendwo mal was von der Band zu hören, die diese Perlen aufgenommen hat - da war meine Freude vor einiger Zeit umso größer, als ich über die Website der Band gestolpert bin und die dann auch noch ne neue Scheibe gemacht haben. Es gibt einen Gott! Oder mein gutes Karma war endlich mal auf einem hohen Niveau…. jetzt hab ich sie hier, "Fertigmachen, Szeneputzen" und die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS sind so bescheuert wie immer. Stellt euch JBO auf Grind vor und ihr habt’s. "Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen", "Marmor, Stein und Eisen bricht", "Enter Sandman" - die Liste der durch den Kakao gezogenen Songs ist lang und exklusiv haha. Die beiden durchgeknallten Herren (unterstützt von einem Drumcomputer und einer Dame mit bezaubernder Stimme, Miriam) verwursten jeden Song in ein gnadenloses Grindstück und ändern den Text ein wenig, damit er ihrem beknackten Humor gerecht wird. Als Beispiel nur "Grind gehört zu Core" oder "Ungrind My Heart". Wenn das Lieder raten bei Eläkeläiset zu frustrierend wird (oder man Humpa nicht mehr hören kann), einfach "Fertigmachen, Szeneputzen" einschmeißen und sich den Arsch ablachen. Hab ich vor ein paar Tagen getestet, klappt wunderbar, selbst bei Leuten, die sonst mit Grind nicht so viel anfangen können. Neben den ganzen Grindprügelattacken stechen besonders "Kraft zum Leben" (so klingen christliche Nachwuchskünstler im offenen Kanal Gera) und die Flötenattacken bei "For Whom The Shit Rolls" hervor, Kreativität meets Sickness haha. Daniel Küblböck wurde auch noch verewigt, es gibt einen Hidden Track und es wird endlich erklärt, wie man Grindsongs schreibt. Einfach nur geil, bescheuert und wunderbar! Danke!

Fertigmachen, Szeneputzen!


Cover - Fertigmachen, Szeneputzen! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 99
Länge: 73:57 ()
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12 Memories

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Album Nummer vier der schottischen Formation TRAVIS, schlicht "12 Memories" benannt, enthält logischerweise tatsächlich auch 12 Tracks, obwohl auf dem Booklet tatsächlich nur elf Titel ausgewiesen sind, klar der "fehlende" Song ist ein versteckter "Same Sad Song" und ehrlich, die ist der grandiose Abschluß einer CD mit (vielen) Highlights auf einem durchgängig einfach nur schönen Album. Wer auf akustisch angehauchten, mit minimalsten Mitteln auskommenden aber mit emotionaler Tiefe geprägten Rock in allerbester Songwritermanier abfährt ist hier goldrichtig. Travis haben diesmal komplett selbst produziert und dabei die Kunst vollbracht ein Album vorzulegen, daß in der Tradition seiner erfolgreichen Vorgänger lässig bestehen kann ohne dabei sich selbst zu kopieren. Ja stellenweise gehen die Jungs für ihre Verhältnisse sogar richtig aus sich heraus, streuen daß ein oder andere schräge Gitarrensolo mit ein, lassen aber ansonsten die Songs sprechen und schaffen so mit ihren stets etwas verträumt-melancholisch geprägten Sound eine, trotz aller Ansprüche, stets leicht sowie unverkrampft daherkommende Musik. Egal, ob die hymnisch bis himmlischen Melodien durch Streicherarrangements sowie einfach nur mit schlichter Pianobegleitung oder wohltemperierten Schlagzeugbeats unterstützt werden - alles hat Hand und Fuß. Ein gewisses BEATLES-Flair, daß bei so manchem Track angenehm mitschwingt können und wollen die Jungs dann auch nicht wirklich unterdrücken. Solch gelungene Ergebnisse wie das wunderbar schwermütige "Paperclips", das unbeschwert lockere "Re-Offender" sowie der schmissige Eröffnungstrack "Quicksand" zeigen, daß die Band nicht nur herzerweichende Balladen machen kann, nein TRAVIS sind in der Lage es auch mal richtig laufen zu lassen und perfekte Rocksongs zu spielen. Was die sehr autobiografischen Texte angeht, ist es selbst an den Maßstäben von Travis gemessen, ihr bisher wahrscheinlich düsterstes Werk. Denn Durchbruch schaffte man damals mit dem unbeschwerten "Why Does It Always Rain on Me?" im Vergleich dazu kommt 12 Memories stimmungsmäßig um einiges gedrückter daher wobei auch die letzte CD "Invisible Band" schon in diese Richtung ging - absolut positiv dabei man gleitet trotz vieler Molltöne nie ins Wehleidige ab. Ansonsten sind die Texte sowie das melancholische Klangbild kein Wunder, denn in den zwei Jahren seit dem letzten Album hätte sich die Band beinahe fast komplett aufgelöst, Schlagzeuger Neil Primrose hatte sich bei in einem Unfall schwer verletzt, trotzdem hat man sich zum Glück wieder zusammengerappelt und klingt jetzt gereifter als jemals zuvor. "12 Memories" ist bis dato daher vielleicht das insgesamt beste Album von Travis. Sänger & Frontman Fran Healy ist wirklich ein großartiger Songschreiber und Interpret ("Peace The Fuck Out"), seine Melodien bleiben diesmal zwar nicht gleich beim ersten, spätestens aber beim dritten Hören um so eindringlicher hängen. "Beautiful Occupation" ist ein weiterer Anti-Kriegs-Song, mit dem TRAVIS ein Hilfsprojekt im Irak unterstützen will. Wer sich bei den Radiosendern den Song wünscht unterstützt mit dem eingespielten Geld zu 100% ein karitatives Projekt (Schule oder Krankenhaus usw. ).

12 Memories


Cover - 12 Memories Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:59 ()
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My Immortal

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Alle haben geglaubt, die gute Frau Lee kann richtig toll singen. Und dann kamen die ersten Liveauftritte, und der Unmut wuchs zusammen mit der Erkenntnis, dass ihre Stimme nicht mal im Ansatz gegen die Gitarren ankommt. Vergessen wir das, erinnern uns an das überraschend gelungene Album und den einzigen Song der mich auch Live voll überzeugte: "My Immortal". Die schmalzigste Ballade der Vorweihnachtszeit, bei der Amy alleine mit ihrem Keyboard zu herzerweichender Melodie traumhaft schön Trauriges singt. Ganz alleine ist sie bei der Maxiversion aber nicht mehr. Völlig unnötigerweise und penetrant klischeelastig wurde auch dieser Song mit Gitarren versehen. Unnötig und unschön, denn die Albumversion - auf dieser Maxi auch vertreten - ohne den nunmehr Ex-Gitarristen Ben ist Klassen besser. Die Maxi enthält neben dem Titelsong in Album- und Maxiversion, die zwei Songs "My Immortal", "Haunted" als Liveausgabe.

My Immortal


Cover - My Immortal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: -:- ()
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Home Is Where The Heart Can Never Heal

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Traumhaft schöner Poprock aus Holland - was hat der denn hier zu suchen? Nicht suchen, finden: Wenn es so schlechte Zuckerpopper wie Myballoon aus Berlin auf VIVA plus in die Nachtschleife der Alternative und Heavy-Videos dürfen, dann dürfen Miss Antarctica erst recht auf MI.de. Mit MISS ANTARCTICA sind selbst Gefühlsverwirrungen und Liebeskummer schön, der Klang ist warm, das Keyboard und die Gitarren verspielt, und die Texte zartbitter (Kostprobe: "Home Is Where The Heart Can Never Heal”). Wer Feeder aus England mag, wird auch MISS ANTARCTICA mögen. Zeitlos und ganz groß!

Home Is Where The Heart Can Never Heal


Cover - Home Is Where The Heart Can Never Heal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 15:25 ()
Label:
Vertrieb:
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Up

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Mein Gott, richtig alt ist er geworden, er sieht fast schon ein bisschen weise aus mit seinen schütteren, grauen Haaren, wären die noch etwas länger der gute PETER GABRIEL hätte sicher auch als Zauberer im Kinohit "Herr der Ringe" mitmischen können. Seine Musik ist allerdings wie immer irgendwie zeitlos ausgefallen und läßt zum Glück jede Anbiederung an die Moderne bzw. Trends vermissen. Was aber nicht heißen soll, daß es hier etwa altbacken zugeht. im Gegenteil, denn Gabriel hat hier wieder einmal tief in die Klangkiste gegriffen und in seinen 10 neuen Songs viele unterschiedlichste Sounds sowie Instrumente aus den 70ern zusammen in eine moderne Produktion verpackt, so daß ein stimmiges kleines Gesamtkunstwerk entstanden ist.
Sicher, viel Zeit hat er sich mit "Up" gelassen, denn über 10 Jahre ist es nun schon wieder her, daß er seine immer noch zahlreichen Fans mit "Us" beglückt hatte. Jetzt bietet uns dieser Klangkünstler ein neues Werk, daß sicherlich nicht ganz einfach und in jeder Stimmungslage anzuhören ist aber von Kopfmusik im engeren Sinne kann man trotzdem nicht sprechen. Es lohnt sich auf jeden Fall in den tiefen Klangkosmos des ehemalige GENESIS-Frontmannes einzutauchen. Auf "Up" wird größtenteils ruhigere durchaus auch melancholisch angehauchte Kost geboten (ohne aber gleich zu depressiv zu wirken) bei dem mit einer Ausnahme lauter kleine sieben bis acht Minütige Kunstwerke dargeboten werden, die teilweise mit einer wirklich einzigartigen atmosphärischen Dichte und Tiefe aufwarten, die den aufgeschlossenen Zuhörer zunehmend mehr fesseln. Die wirklich beinahe schon mainstreamige Single "Barry Williams Show" (tolles Video übrigends!), eine recht zynische Abrechnung mit dem Talk-Show-Wahn, stellt sich dabei als totaler "Ausreißer" dar und ist absolut untypisch für die übrige Musik auf dieser CD. Hier wummern die Bässe, es looped an allen Ecken & Kanten, die Beats sowie das Schlagzeug wühlt sich kraftvoll durch die Songs, es fließen die Keyboardsounds bzw. Mellotron und Samples ergänzen sich zu einem Klangspektrum, der sich bei einigen Tracks nicht sofort, bei manchem vielleicht nie, erschließt. Beinahe schon etwas zu experimentell bzw. wie Soundtrackmusik geht es auf "Up" zu, sicherlich nicht jedermanns Geschmack, sollte man sich vorher erstmal anhören. Diese Musik trägt den ganz persönlichen Charakter von Peter Gabriel, der immer noch eine großartige Stimme besitzt, die auch als verbindendes Element das Album zusammenhält bzw. hindurch führt. "Up" bietet anspruchsvolle und intelligente Popmusik in einer recht düsteren beinahe schon schweren Stimmung, die zwar ab und zu mal durch etwas eingängigeren Passagen ("More Than this") aufgelockert wird aber insgesamt nie von ihrem düsteren Grundtenor abweicht. Nicht schlecht, aber für’s nächste mal wünsche ich mir bitte wieder etwas mehr positive Musik und ein paar dieser genialen Pop-Rocksongs wie "Sledgehammer", "Solsbury Hill", "Games without Frontiers" oder "Shock the Monkey".

Up


Cover - Up Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 66:46 ()
Label:
Vertrieb:

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