Review:

5x5 Live

()

Anfang 2012 veröffentlichten die SIMPLE MINDS eine Box ihrer ersten fünf Alben, also jene Alben vor ihrem richtig großen Erfolge. Obwohl Album Nummer fünf „New Gold Dream (81-82-83-84)“ mit „Promised You A Miracle“, „Someone Somewhere In Summertime“ und „Glittering Prize“ bereits erste Überflieger präsentierte. Zu dieser 5-CD-Box gab es eine Tour, auf welcher die Herren Kerr, Burchill & Co. von jedem dieser Alben jeweils 5 Songs zum Besten gaben – „5x5 Live” halt.

Im Nachgang dazu gibt es eine entsprechend benamte Live-Doppel-CD der SIMPLE MINDS auf der ausschließlich Songs der Alben „Life In A Day“, „Real To Real Cacophony“, „Empires And Dance“, „Sons And Fascination / Sister Feelings Call“ und eben „New Gold Dream (81, 82, 83, 84)“ aus den Jahren 1979-1982 zu hören sind – die Präsentation der musikalische Entwicklung der Band vom Punk und Elektro-Rock der Anfangstage zu New Wave, Pop und Rock und ersten Hits. Und obwohl die SIMPLE MINDS in letzter Zeit Live nicht an die alten Tagen anknüpfen konnten, straft dieser Doppeldecker der Meinung von „Alten Herren“ Lüge – man präsentiert sich überzeugend und in toller Spiellaune. Für Fans sind die „alten“ Songs eh‘ das Non plus Ultra, für wirklich Neues ist die Zeit der SIMPLE MINDS sicherlich auch vorbei – der alte Stoff Live zeigt aber auf, das die band damals durchaus ihrer Zeit voraus war - „Love Song“, „The American“, „Sweat In Bullet“ - nur um einige zu nennen. Da man in verschiedenen Städten zum Teil unterschiedliche Sets spielte, gibt es auf „5x5 Live” 31 Live-Tracks, inklusive Intro (siehe unten). Die wertige Verpackung in einer Box, ein tolles 24-seitiges Booklet mit Pics und Comments und ein Poster machen das Teil zu einer lohnenden Anschaffung für Fans.




CD1:

01. Intro

02. I Travel

03. Thirty Frames A Second

04. Today I Died Again

05. Celebrate

06. Life In A Day

07. Calling Your Name

08. Scar

09. King Is White And In The Crowd

10. Hunter And The Hunted

11. Wasteland

12. Love Song

13. This Fear Of Gods

14. Pleasantly Disturbed

15. Room



CD2:

01. The American

02. 70 Cities As Love Brings The Fall

03. In Trance As Mission

04. Sons And Fascination

05. Sweat In Bullet

06. Changeling

07. Factory

08. Big Sleep

09. Premonition

10. Promised You A Miracle

11. Someone Somewhere In Summertime

12. Theme For Great Cities

13. Glittering Prize

14. Someone

15. Chelsea Girl

16. New Gold Dream (81-82-83-84)

5x5 Live


Cover - 5x5 Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 139:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Great Pretender

()

FREDDIE MERCURY, seines Zeichens Frontmann der 70er und 80er Hitmaschine von QUEEN wurde am 05. September 1946 als Farrokh Bulsara als Sansibar geboren und verstarb am 24. November 1991, mit dem HIV-Virus infiziert an einer Lungenentzündung. Er galt mit seiner 3 ½ Oktaven umfassenden Stimme und seiner charismatischen Bühnenpräsenz als einer der, wenn nicht der beste Rocksänger der Welt.

Die Dokumentation „The Great Pretender” konzentriert sich dabei auf den Menschen FREDDIE MERCURY und seinen Soloprojekte, weniger auf QUEEN. Wer hier reichliche Clips und Livemitschnitte erwartet liegt falsch – zwar untermalen die QUEEN und Solosongs die Dokumentation, aber das musikalische Bild-/Tonmaterial wird ausschließlich zur Verdeutlichung der Interviewaussagen herangezogen. Dabei ist vor allem auch FREDDIE selbst zu hören – alte Interviewaufnahmen machen es möglich. Manches davon, wie z.B. die Schnipsel von einem geplanten Duett mit MICHAEL JACKSON („There Must Be More To Life Than This”) unveröffentlicht. In „The Great Pretender“ kommen QUEEN-Bandmitglieder zu Wort (Brian May, Roger Taylor), seine Manager, Produzenten, Freunde und Lebensgefährten. Es zeichnet sich das facettenreiche Bild eines eher unsicheren, verletzlichen nachdenklichen und großzügigen Menschen – eine Mensch der privat anders war als auf der Bühne. Ein Schwerpunkt bilden seine Soloambitionen, insbesondere seine Zusammenarbeit mit der Opernsängerin Montserrat Caballé. Alles im O-Ton und Format 16:9 – natürlich mit deutschen Untertiteln. Für Fans von QUEEN und FREDDIE eine gelungene Zusammenfassung des Werdeganges des Menschen FREDDIE MERCURY.

Als Bonusmaterial gibt es ein FREDDIE Interview ungekürzt, ein Interview mit Montserrat Caballé und ein spezielles Making Of von „Barcelona“.

The Great Pretender


Cover - The Great Pretender Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks:
Länge: 107:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Secret World Live

()

„Secret World Live“ ist beileibe keine neue Aufnahme. Fast 20 Jahre hat dieser Mitschnitt auf dem Buckel (genauer gesagt von November 1993 stammt das Material, aufgenommen im italienischen Modena), hat dabei aber kein bißchen seiner Faszination eingebüßt. Denn PETER GABRIEL stand schon immer für Gänsehautgesang, vertonte, meist ruhige Emotionen und eine exorbitante Show. Die damalige Tour zu seinem Erfolgsalbum „Us“ setzte dies in einer bis dahin kaum für möglich gehaltene Weise in Szene – und wurde auch auf Film gebannt. Ein Film welcher damals gar einen Grammy einfuhr. Für die Wiederveröffentlichung wurden die damaligen Aufnahmen in Bild und Ton neu restauriert bzw. remastert (für DVD bereits in 2003) und jetzt auch für Blue-Ray optimiert. Demzufolge gibt es einen optischen Augenschmaus (zwei Bühnen, aufwendige Inszenierung), dem der musikalische Hörgenuss in nichts nachsteht - nicht nur wegen Bassist Tony Levin (auch YES, KING CRIMSON, usw.), dem man durchaus als einen der Besten bezeichnen darf, auch Schlagzeuger Manu Katche und Co-Sängerin Paula Cole geben sich keine Blöße. Von „Come Talk To Me“ und „Steam“ über „Shaking The Tree“ und „Blood Of Eden“ bis zu den Klassikern „Solsbury Hill“ und „Sledgehammer“ (hier kommt Leben in die Bude) liefert PETER GABRIEL Kompositionen, deren audiovisuelle Umsetzung hier Maßstäbe setzte und zusammen mit der Choreographie und den songdienlichen Effekten eine elektrisierende Atmosphäre schuf. Ein intensives „Don’t Give Up“ rundet ein eindringliches, eher leises Konzerterlebniss ab. Kleine Anmerkung – die „seltsame Kostümierung“ der Bühnenprotagonisten aus 1993 ist mehr wie ein Augenzwinkern wert – so war das damals halt mit dem Geschmack.

Die Bonusfeatures umfassen u.a. ein „Making Of“ mit Interviews, „Steam“ als Slide-Show in einer Quiet-Version , einen Bonustrack aus Berlin („Red Rain“), sowie „The Rhythm Of The Heat” von der „New Blood: Live In London”-Show (2011) – PETER GABRIEL – immer noch stimmlich top, aber der optische Eindruck der Aufnahme zeigt die 20 Jahre dazwischen. Technische Daten: Bildformat: 16:9, Sound-Formate: DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1 (für Beides gilt „Wow“), Dolby Digital Stereo, Untertitel keine – wohl bekomms.



1) Come Talk To Me

2) Steam

3) Across The River

4) Slow Marimbas

5) Shaking The Tree

6) Blood Of Eden

7) San Jacinto

8) Kiss That Frog

9) Washing Of The Water

10) Solsbury Hill

11) Digging In The Dirt

12) Sledgehammer

13) Secret World

14) Don’t Give Up

15) In Your Eyes

Secret World Live


Cover - Secret World Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 132:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

With The Wild Crowd! Live In Athens

()

THE B52’s waren zu Beginn vor allem ein Phänomen der US-Studentenbewegung. Ihr Indie-Sound, eine Mixtur aus Rock, Pop, Punk und New Wave, ihre hippes Outfit (der Name B52 leitete sich von den turmhohen Frisuren der beiden Sängerinnen ab), eher seltsamen Texte und ihr eigenartiger verschrobener Gesang lies das Quintett aus Athens, Georgia recht schnell bekannt werden. Von 1979 bis Anfang der 90er war man recht erfolgreich und konnte vor allem in den US- und UK-Charts punkten. Hits wie „Roam“ und „Love Shack“ dürfte ein jedweder kennen, aber auch „Private Idaho“, das punkige „Wig“, „Planet Claire“ und die B52-Hymne, quasi die Essenz ihres Schaffens „Rock Lobster“ lassen die Partytauglichkeit der B52’S erahnen. Neben dem bereits erwähnten recht eigenwillig grotesken Gesang dominierte ein bissige Gitarre und typisch 80er Science Fiction Keyboards. Die DVD „With The Wild Crowd! Live In Athens“ bietet eine 20 Songs umfassende Best-of Show der B52’s, musikalisch nahe an den Studioaufnahmen, optisch deutlich gesetzter als in den 80er, gesanglich leicht schräg – aber vor allem machen THE B52’s immer noch einen auf gute Laune.

Der Sound in DTS Surround Sound, Dolby Digital 5.1 und Dolby Digital Stereo, das Bild in 16:9 und die Darbietung paßt. Die Show – optisch, musikalisch - sowie die Fans im Classic Center in Athens sind stimmig (manch einer krammte sein altes Outfit raus). Als Bonus zur 90-Minuten-Show (Setliste siehe unten) gibt es noch ausführliches Interviews (mit Untertitel in englisch, französisch und spanisch).



1) Pump

2) Private Idaho

3) Mesopotamia

4) Ultraviolet

5) Dancing Now

6) Give Me Back My Man

7) Funplex

8) Whammy Kiss

9) Deadbeat Club

10) Roam

11) 52 Girls

12) Party Out Of Bounds

13) Love In The Year 3000

14) Cosmic Thing

15) Hot Corner

16) Love Shack

17) Wig

18) Strobe Light

19) Planet Claire

20) Rock Lobster

With The Wild Crowd! Live In Athens


Cover - With The Wild Crowd! Live In Athens   Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 131:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Flying Colors

()

Wer von einer Band wie FLYING COLORS ein verkopftes Prog-Meisterwerk erwartet hat, liegt falsch. Mit Mitgliedern wie Mike Portnoy (ex-DREAM THEATER-Schlagzeuger, zwischenzeitlich auch mal AVENGED SEVENFOLD), Neal Morse (Prog-Übervater, ex-SPOCKS BEARD Chef und hier für die Keyboards und zweite Stimme zuständig), Gitarrist Steve Morse (DIXIE DREGS, DEEP PURPLE), sein DIXIE DREGS Bandkollege und Bassist Dave La Rue und Sänger Casey McPherson (ALPHA REV) liegt der Verdacht nahe – aber das Debüt überrascht! Das Starensemble liefert ausnahmslos schöne Songs mit Tiefe und Melodie, und das alles auf instrumentalem Höchstniveau – aber gänzlich ohne Frickeleien oder schwer nachvollziehbaren Arrangements, dafür jedoch mit einem kommerziellen Touch und unheimlich viel Spielfreude – that’s all. Der einzige Song der den Vorurteilen gerecht wird, kommt mit dem 12-minütigen „Infinite Fire“ erst zum Schluss des Albums (da haben die Herren mal drauf los gejamt), ansonsten geht es abwechslungsreich, gut hörbar und mit einem hohem Spaßfaktor quer durch die Botanik von Rock und anspruchsvollen Pop.

Den Anfang macht „Blue Ocean“. Ein typischer Neal Morse Song, der auch auf einen der überragenden „Testimony“-Scheiben hätte stehen können. „Shoulda Coulda Woulda” kommt dann mit mehr Power und entpuppt sich als echter Ohrwurm. Das folgende „Kayla“ ist ein eingängiges, melodisches Pop-Rock Monster das MUSE durchscheinen lässt (und das nicht nur wegen dem Gesang), die Halbballade „The Storm“ erinnert im Stile ein wenig an JOHN WAITE (und bietet einen wunderbaren, leicht orchestralen Mittelpart), „Forever In A Daze“ kommt groovend funkig und mit tollem Bass-Solo daher – puh, und noch immer keinerlei Qualitätsverlust bemerkbar. Das BEATLES-mäßige „Love Is What I Waiting For“ erinnert gitarrentechnisch an Brian May und hat im Mittelpart ein SUPERTRAMP Gedächtnis-Keyboard sowie einen verdammt gut aufgelegten Portnoy im Schlepptau, bei „Everything Changes“ lässt Neal Morse ebenfalls QUEEN und SUPERTRAMP in seiner Weise durchscheinen. „Better Than Walking Away“ ist eine weitere, völlig kitschfreie Ballade. Das flotte „All Falls Down“ klingt wie MUSE auf Core – wiederum starkes Drumming, eine Wahnsinns Gesangslinie und ein etwas hektisches, nach hinten ausuferndes Gitarrensolo – der härteste Song des Albums (der einzige der überhaupt etwas Richtung Metal geht). Danach wird mit „Fool In My Heart“ erst mal wieder der Puls beruhigt – ein Song mit starkem Pop-Appeal und Portnoy Gesang – das wohl schwächste Stück des Albums. Das FLYING COLORS Debüt macht so richtig Lust auf mehr – wer mit den bereits oben genannten MUSE und auch mit COLDPLAY und den öfters mal musikalisch zitierten BEATLES was anfangen kann, liegt hier richtig. In einer gerechteren Welt wäre dies hochwertiges Radiofutter.

Ach ja, der Bandname FLYING COLORS stammt von Produzent Peter Collins, welcher bei den Aufnahmen zum Album den gestandenen Musiker mal zurief: „Gentlemen, you passed with flying colors“, was so viel heißt wie „Meine Herren, ihr habt mit Bravour bestanden“. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Flying Colors


Cover - Flying Colors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ólgusjór

()

Aus Island kommt des Öfteren mal Ungewöhnliches. LOCKERBIE machen da keine Ausnahme. Ihr sphärischer, melancholischer Sound zwischen Post Rock, Ambient, Indie und Pop offenbart Hitpotential, bricht dabei auch mal aus, vermeidet aber zu verschrecken. Die isländischen Texte verströmen eine Hauch von Emo. Dass das Quartett COLDPLAY zu seinen Faves zählt verwundert da nicht, tendenziell dürfte aber eher die erfolgreichen Landsleute von SIGUR RÓS Vorbild sein. Man agiert großzügig mit Streicher und Bläser, erweckt somit einen gewissen Bombast zum Leben und konterkariert diesen mit einfühlsam ruhigen Passagen. „Reyklykt“ als Ohrwurm, „Gengur Í Gard“ als unter die Haut gehende Ballade und „Snjóljón“ als typisch isländisch seien mal als Anspieltipp genannt. Wer den beiden oben genannten Acts was abgewinnen kann, sollte bei LOCKERBIE unbedingt mal reinhören. „Ólgusjór” bietet Kopfhörermaterial zum wegchillen par excellence.

Ólgusjór


Cover - Ólgusjór Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

X5 (6-CD)

()

Die SIMPLE MINDS dürften vor allem durch ihre Nummer 1 Hits „Don’t You (Forget About Me)“ (von 1985) und „Belfast Child“ (Gänsehautsong von 1989) bekannt sein. Die 1978 in Glasgow gegründet Band um die beiden einzigsten verbliebenen Gründungsmitglieder Jim Kerr (Gesang) und Charles Burchill (Gitarre) galten Anfang der 80er zusammen mit U2 und BIG COUNTRY als Vertreter des britischen „New Optimism“-Sound und waren zwischen 1985 und 1995 ein Hitgarant, welcher große Hallen füllte. Aber davor brauchten Kerr & Co. ein paar Anläufe um ihren Stil zu finden. Die Alben der „X5“-Box: „Life In A Day", „Empires And Dance", „Real To Real Cacophony", „Sons And Fascination + Sisters Feeling Call" (Doppelalbum) und „New Gold Dream (81-82-83-84)" zeigen diese Anläufe chronologisch auf und vermitteln so zu einem günstigen Preis (Box mit den Alben in Kartonhüllen mit den Originalcover) für Fans und Neueinsteiger das Bild einer Band in der Findungsphase.

Los ging alles 1979 mit dem Debüt „Life In A Day“, welches noch Punkeinflüsse (Gitarre) aufwies, als Rockalbum konzipiert war und das mit Platz 30 in den UK-Charts durchaus ein Ausrufezeichen setzte. Dabei ging man noch recht roh zu Werke. Ähnlichkeiten mit dem was da später ab den Mid-80er noch kommen sollte sind kaum auszumachen – der Titeltrack „Life In A Day“ ist so ein radiotauglicher Ausreißer, das überlange „Pleasantly Disturbed“ ein weiteres Highlight. Eine beachtenswerte Scheibe.

Noch im gleichen Jahr, knapp 6 Monate später, gab es mit „Real To Real Cacophony“ das zweite Album und in 1980 mit „Empires And Dance“ Longplayer Nummer 3. Beide Alben tendierten stark gen elektronischer Spielereien und New Wave, klangen melancholischer und experimentell bis minimalistisch. Man schien auf KRAFTWERK und Club-Airplay zu schielen. Das ging nicht auf, die Scheiben klingen nach heutigen Maßstäben sehr gewöhnungsbedürftig und zusammengeschustert. Auf „Real To Real Cacophony“ waren jegliche Popeinflüsse verschwunden, mit „Empires And Dance“ versuchte man die Kurve zu kriegen. Den kleinen Erfolg des Debüts konnte man damit nicht toppen, Chartplatzierungen waren Fehlanzeige. Die Trennung vom Label Arista eine Folge davon.

1981 konnte man mit „Sons And Fascination“ und dem limitierten Bonusalbum „Sister Feelings Call“ Platz 11 der Charts erreichen und fand in die Erfolgsspur. Die Singles „Celebrate“, „Love Song“ (ein Top 20 Hit in diversen Ländern), „Sweat in Bullet“ und vor allem „The American“ lassen klar erkennen das die SIMPLE MINDS sich gefunden hatten und ihren Sound entwickelten. Melodie, massentaugliche Gitarren, Synthie- und Keyboardfundament und Kerr’s Stimme. Eine tolles Stück 80er und ein Favorit manch eingefleischter Fans.

Das Album „New Gold Dream (81-82-83-84)“ markierte dann den Beginn der erfolgreichen Phase der SIMPLE MINDS. Die Band hatte ihren Stil gefunden, die Singles „Promised You A Miracle“, „Glittering Prize“ und „Someone Somewhere (In Summertime)“ erreichten weltweit vordere Positionen in den Charts, das Album Platz 3 in UK. Gitarrenpop mit Gefühl, Emotionen und hohem Wiedererkennungswert war das Rezept, welches die folgenden Megaseller vorbereitete. Gezielt wurden Singles produziert, welche auch die Highlights des Albums waren, die SIMPLE MINDS fanden den Weg aus den Clubs in die großen Hallen und Stadien. Pop-Rock der Besseren Art.

Die Tracks der regulären Alben entsprechen den 2002er-Remixen, die reichlich Bonussongs wurden aktuell überarbeitet – Liste siehe unten (rare Tracks, bisher unveröffentlichte B-Seiten, Remixe und Live-Mitschnitte). Da selbst viele Fans wohl erst mit „New Gold Dream (81-82-83-84)" zu den SIMPLE MINDS gefunden haben, ist die „X5“-Box sicher eine schöne Ergänzung. Die SIMPLE MINDS werden mit dieser Box auf Tour sein, und dabei von jedem Album 5 Songs zum Besten geben – auch das sicher eher was für die Fans, den die späteren Hits sollen außen vor bleiben.



Tracklisting „X5“:



Disc 1: Life in a Day (1979)

1. Someone

2. Life in a Day

3. Sad Affair

4. All for You

5. Pleasantly Disturbed

6. No Cure

7. Chelsea Girl
8. Wasteland

9. Destiny

10. Murder Story

11. Special View (B-side to “Life in a Day”)

12. Garden of Hate (B-side to “Chelsea Girl”)



Disc 2: Real to Real Cacophony (1979)

1. Reel to Real

2. Naked Eye

3. Citizen (Dance of Youth)

4. Carnival (Shelter in a Suitcase)

5. Factory

6. Cacophony

7. Veldt

8. Premonition

9. Changeling

10. Film Theme

11. Calling Your Name

12. Scar

13. Kaleidoscope (Flexi-disc A-side)

14. Film Theme (Dub) (Flexi-disc B-side)

15. Premonition (Live @ Hurrah’s Club, New York – 10/24/1979) (B-side to “Changeling”)



Disc 3: Empires and Dance (1980)

1. I Travel

2. Today I Died Again

3. Celebrate

4. This Fear of Gods

5. Capital City

6. Constantinople Line

7. Twist/Run/Repulsion

8. Thirty Frames a Second

9. Kant Kino

10. Room

11. New Warm Skin (B-side to “I Travel”)

12. I Travel (Extended Mix) (12″ A-side)

13. Celebrate (Extended Mix) (12″ A-side)



Disc 4: Sons and Fascination (1981)

1. In Trance As Mission

2. Sweat in Bullet

3. 70 Cities As Love Brings the Fall

4. Boys from Brazil

5. Love Song

6. This Earth That You Walk Upon

7. Sons and Fascination

8. Seeing Out the Angel

9. Sweat in Bullet (Extended Remix) (12″ A-side)

10. In Trance As Mission (Live @ Hammersmith Odeon, London – 9/25/1981) (B-side to “Sweat in Bullet” 12″)

11. This Earth That You Walk Upon (Instrumental) (B-side to “Love Song” 12″)



Disc 5: Sister Feelings Call (1981)

1. Theme for Great Cities

2. The American

3. 20th Century Promised Land

4. Wonderful in Young Life

5. League of Nations

6. Careful in Career

7. Sound in 70 Cities

8. The American (Extended Mix) (12″ A-side)

9. League of Nations (Live @ Hammersmith Odeon, London – 9/25/1981) (B-side to “Sweat in Bullet” 12″)



Disc 6: New Gold Dream (81-82-83-84) (1982)

1. Someone Somewhere (In Summertime)

2. Colours Fly and Catherine Wheel

3. Promised You a Miracle

4. Big Sleep

5. Somebody Up There Likes You

6. New Gold Dream (81/82/83/84)

7. Glittering Prize

8. Hunter and the Hunted

9. King is White and in the Crowd

10. Promised You a Miracle (Extended Version) (12″ A-side)

11. Glittering Prize (Club Mix) (12″ A-side)

12. Someone Somewhere (In Summertime) (Extended Mix) (12″ A-side)

13. Soundtrack for Every Heaven (B-side to “Someone Somewhere (In Summertime)” 12″)

14. New Gold Dream (81/82/83/84) (German 12” Remix) (12″ A-side)

15. In Every Heaven (from New Gold Dream DVD)

X5 (6-CD)


Cover - X5  (6-CD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 75
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Bree-Teenz

()

Das kurze Intro, die durch 80er Spielekonsole-Sounds verfremdete Melodie des bei uns als „Spannenlanger Hansel“ bekannten Kinderliedes, zeigt schon, dass es die Finnen ONE MORNING LEFT mit ihrer Musik nicht völlig ernst nehmen. Umso überraschter ist man aufgrund des zunächst wüsten Metal-Geballers des ersten richtigen Songs. Dieses löst sich aber schon bald wieder in süßlich-lieblichem, von 80er Disco-Keyboards unterlegtem Gesang auf. Genau so geht es dann so ziemlich das ganze Album lang weiter: Metalcore-Riffs und Gegrunze wechseln sich mit extrem poppigen Parts ab, wobei in letzteren auch gerne mal deutlich hörbar das Autotuning angeworfen wird. Stellenweise meint man dabei, eine Parodie von TRIVIUM oder IN FLAMES zu hören. Damit nicht genug, wird im bezeichnenderweise „This Song Has A Massive Autotune Chorus“ genannten Stück auch ein Trance-Einschub eingebaut und könnte das rein elektronische „Depression After Eating“ auch auf einen „Café del Mar“- oder „Dream Dance“-Sampler passen. Klar, man fragt sich schon immer wieder, was das soll und wer das hören soll. Aber zugegeben: Irgendwie funktioniert dieser irre Mix erstaunlich gut. Das liegt wohl einerseits daran, dass die Jungs wirklich gut spielen können und ihren Sound mit viel Energie nach vorne prügeln. Zum anderen haben sie ein Händchen für gute Melodien und produzieren einen Ohrwurm nach dem anderen. Allerdings hat sich das Grundprinzip der Band relativ bald erschöpft. Wenn man sich an den Sound gewöhnt und den Witz dahinter verstanden hat, bieten ONE MORNING LEFT nichts Neues mehr. Das liegt auch daran, dass sämtliche Songs gleich aufgebaut sind und auf Dauer keine Variation bieten. Sicher, ONE MORNING LEFT legen mit „The Bree-Teenz“ ein originelles Album vor und präsentieren sich mit einem sehr eigenen Sound, den man so vorher wahrscheinlich noch nicht gehört hat. Darüber hinaus wirken das überall spürbare Augenzwinkern und der allgegenwärtige Humor durchaus erfrischend (wobei ich zu Gunsten der Band einfach mal davon ausgehe, dass das alles nicht 100%ig ernst gemeint ist). Allerdings stellt sich letzten Endes doch wieder die Frage: Wer will dieses Album wirklich kaufen?

The Bree-Teenz


Cover - The Bree-Teenz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ö-Tour ’88

()

Eine schon etwas andere DVD als üblich, serviert uns hier dieser Tage HERBERT GRÖNEMEYER mit den Aufnahmen seiner damaligen "Ö-Tour '88" auf’s Tablett. Anders alleine schon deshalb, weil es sich hier nicht um das heutzutage schon gewohnte „rund-um-Wohlfühlpaket“ in Blue-Ray und High-End-Qualität inklusive dreier zusätzlicher DVD’s mit „Behind the Szene“-Material, 799 überflüssigen Photos sowie fünfstündigen Interviews mit dem Künstler (die sowieso die wenigsten interessieren) handelt, nee hier gibt es „nur“ Herbie pur in vergleichsweise lausiger Qualität.

Diese Filmaufnahmen, gab es ja schon als VHS-Videokassette, sind ohne zusätzliche Ausleuchtung mit vier Kameras entstanden auch die Tonaufnahmen sind ohne Nachkorrekturen im Studio verarbeitet worden – dies bekennt Grönemeyer auch ganz offenherzig im silbernen Bookletzettel. Auch hierbei wird aber leider nicht viel geboten, keine einzige Linernnote mit irgendwelchen kommentierenden Texten, noch nicht mal die Muskernamen, is echt schade. Aber eine Mogelpackung ist es natürlich nicht, man gibt ja offen zu, dass dieses sehr unaufgelöste Megapixel-Werk eine Art von Zeitzeugnis darstellt und nicht dem heutigen Anspruch vieler Soundpuristen entspricht. Diese DVD ist daher wohl nur etwas für hartgesottene Fans des blonden Rohpottbarden oder solche, die damals bei dieser legendären "Ö-Tour 1988" dabei waren. Die olle Videokassette mit diesen Aufnahmen kann man jetzt also getrost in den Fundus geben und sich dieses schöne Zeitdokument nochmals per DVD reinziehen. Der Gig aus der Kölner Sporthalle am 29.06.88 wurde damals relativ spontan aufgezeichnet wobei leider nur die besten Stücke des Konzertes zu einem ca. 60-minütigen, chronologischen Film zusammengeschnitten wurden. Zum Schluß gibt es dann auch noch vier Videoclips zu bewundern.

Der sehr atmosphärische Charakter dieses Konzerts sollte durch keine Retouschen verfälscht werden und dies ist auch zu 100 Prozent gelungen. Der schaukelnde Herbie dabei meist etwas drollig hinter seinem Keyboard verschanzt oder mit Schellenkranzschwung und alle drei Noten mal einen Ton wie auf Platte treffend, aber mit seiner tollen Band im Rücken mischen die Halle ordentlich auf. Da sind tatsächlich u.a. auch zwei starke Gitarristen sowie ein megastarker Saxophonist dabei, die auf dieser Tour alle zusammen eine tolle Liveband ergaben und mit diesem siebten Studiowerk "Ö" den endgültigen Durchbruch schafften.

Wie gesagt professionell ist anders aber dass will diese Scheibe ja auch nicht vermitteln, hier ist Authentizität angesagt und Livefeeling pur, da wackelt manchmal das Bild, ist auch mal grieselig aber die Tonspur paßt meistens und die mächtige Energie die der Sänger und sein famose Band vermitteln, ist einfach klasse. Im Gegensatz zu seinen letzen Studio-Veröffentlichungen kommt hier doch mehr ein echter Rockcharakter durch, die zunehmende Verpoppung seiner Musik ist da noch nicht so anzutreffen. Die Songs versprühen mit diesem tollen Bassmann mitunter ein echtes Funkfeeling, das mich manchmal etwas an SPLIFF erinnert. Die Kameraeinstellungen wechseln übersichtlich, man ist sehr nahe dran am Geschehen – eine grausige Bühnendeko, die Klamotten der Band sowie auch der Zuschauer sind herrliche 80er Jahre in Reinkultur. Wenn die Band dann den Hammersong „Tanzen" loslässt gibt es kein Halten mehr, der Track ist dermaßen intensiv und mitreißend, um Längen besser als auf Pladde.

Die Texte von G. waren damals auch noch nicht ganz so „kryptisch“ (oder hat jemand den Sinn hinter „Schiffsverkehr“ verstanden?), klar Konsonanten hat er auch damals schon verschluckt und etwas genuschelt aber dafür lieben ihn ja seine Fans. Die Mischung der Titel ist klasse, denn sie stammen mit aus mit dem Besten was er je aufgenommen hat nämlich aus den Werken "Bochum", "Sprünge" und "Ö“. Kracher wie „Alkohol“, „Männer“, "Vollmond" oder "Was soll dass“ sind dabei aber auch Balladen wie „Halt mich" und natürlich „Flugzeuge in meinem Bauch“ (gibt es auch in Englisch bei den Videos) sind dabei und es leuchten die Wunderkerzen (ja früher gab es noch keine Handys) – diese Songs sind allesamt große Hits bis heute.

Für alle die den jungen Grönemeyer mit langen Haaren jenseits aller Hochglanzpakete, die es mittlerweile auch von ihm gibt, sehen wollen dürfen hier gerne zuschlagen – für Technikfreaks und Pixelfetischisten gilt Finger weg. Für alle anderen gibt es eine zeitlose DVD mit sehr viel Charme.

Ö-Tour ’88


Cover - Ö-Tour ’88 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 84:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live At The Shea Stadium

()

Sony Music veröffentlicht mit der Doppel-CD, Doppel-DVD „Live At The Shea Stadium“ von BILLY JOEL ein Mitschnitt des in den USA unglaublich beliebten Künstler, der die letzten beiden Konzerte seiner 2008er Tour am 16. und 18. Juli 2008 im altehrwürdigen, und danach abgerissenen Stadion der New York Mets, dem Shea Stadium spielte. Das von BILLY JOEL in den letzten Jahren vor allem seine ruhige Songs und Balladen zu hören waren, darf nicht darüber hinweg täuschen, dass er in den 70er und Anfang der 80er zu den besten Songwriter gehörte und auch Kompositionen mit gehörig Rock-Attitüde im Petto hatte. Das über zweistündige Konzert liefert einen Querschnitt aus Hits, selten gespieltes und Fan-Faves des BILLY JOEL und zeigt den Künstler auch ausführlich an seinem Markezeichen – dem Piano. Angefangen bei seiner ersten Chartsingle „Piano Man“ (aus 1973), über Ohrwürmer („My Life“, „Allentown“) bis zu Chartstürmern („We Didn't Start The Fire”, „The River Of Dreams”) gibt es fast alle Klassiker des gebürtigen New Yorkers (dessen Vater 1938 aus Nürnberg vertrieben worden war). Und wer bei Songs wie „Goodnight Saigon“ keine Gänsehaut kriegt, dem ist kaum zu helfen. Höhepunkte des Konzertes sind sicher auch die Auftritte illustrer Gäste: Paul McCartney („I Saw Her Standing There", „Let It Be"), Tony Bennett („New York State Of Mind"), Garth Brooks („Shameless") und John Mayer („This Is The Time"). Da Mr. BILLY JOEL zwar schon immer Live eine Bank war, aber auch an ihm der Zahn der Zeit nagt, dürfte die visuelle Umsetzung des Livemitschnittes die zu bevorzugende Ausgabe von „Live At The Shea Stadium“ sein.

Besonders interessant für die Freunde der lauteren Töne dürften die nur auf DVD enthaltenen drei Bonussongs sein (siehe unten), darunter „Walk This Way“ mit AEROSMITH Röhre Steven Tyler. Die zweite DVD enthält eine ausführliche Dokumentation rund um den Auftritt („The Last Play At Shea“) und die Geschichte des Shea Stadion, in welchem ja auch das größte Livekonzert der BEATLES stattfand.

Für ganz mutige hat Sony Music dann noch eine CD mit dem Titel „She’s Always A Woman: The Love Songs“ veröffentlicht, auf welcher sich ausschließlich Balladen tummeln, darunter bekanntes Flachleger wie „Honesty“, „Just The Way You Are“, „Until The Night“, „An Innocent Man“, „State Of Grace“ und „All About Soul”. Vom Songwriting her ist das Material bei einem Komponist und Performer wie BILLY JOEL natürlich qualitativ erste Schmuseliga. Musikalisch dann in Gänze wohl eher das richtige für die werte Lebensabschnittsgefährtin.



CD 1 (und DVD)

1 Prelude/Angry Young Man

2 My Life

3 Summer, Highland Falls

4 Everybody Loves You Now

5 Zanzibar

6 New York State Of Mind

7 Allentown

8 The Ballad Of Billy The Kid

9 She's Always A Woman

10 Goodnight Saigon

11 Miami 2017 (I've Seen The Lights Go Out On Broadway)

12 Shameless

13 This Is The Time

14 Keeping The Faith



CD 2 (und DVD)
1 Captain Jack

2 Lullabye (Goodnight, My Angel)

3 The River Of Dreams / A Hard Day's Night

4 We Didn't Start The Fire

5 You May Be Right

6 Scenes From An Italian Restaurant

7 Only The Good Die Young

8 I Saw Her Standing There

9 Take Me Out To The Ball Game

10 Piano Man

11 Let It Be



Bonus (nur DVD)

Walk This Way (with Steven Tyler)

My Generation (with Roger Daltrey)

Pink Houses (with John Mellencamp)




Tracks „The Love Songs”

1 She's Always A Woman

2 Honesty

3 Just The Way You Are

4 Travelin' Prayer

5 An Innocent Man
6 The Night Is Still Young

7 This Is The Time

8 She's Got A Way (Live)
9 Tempatation

10 Nocturne

11 Until The Night
12 She's Right On Time
13 You're My Home

14 State Of Grace

15 This Night

16 Shameless

17 And So It Goes

18 All About Soul (Remix)

Live At The Shea Stadium


Cover - Live At The Shea Stadium  Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 125:0 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - Pop