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Castles In The Sand

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So ganz will sich mir die angebliche Superlative hinter “Castles In The Sand“ nicht erschließen. Gitarrist und Keyboarder Geert Fieuw soll elf Jahre (!) für das Schreiben des Albums benötigt haben, dann insgesamt weitere dreizehn Monate um die Scheibe mit neun Musikern einzutrümmern. Und dieses Breittreten der eigenen Fähigkeit, mit viel Aufriss ein mäßiges Album zu kreieren, wird sofort von der internationalen Pressekollegenschaft freudestrahlend angenommen. Nur Höchstwertungen hat das Album laut Selbstdarstellung der Band von diversen Magazinen eingefahren, was ich mir beim besten Willen nicht erklären kann! Auf den Spuren von DREAM THEATER, FATES WARNING oder meinetwegen auch PRAYING MANTIS oder JOURNEY haben die Belgier ein zwar ganz hörenswertes, aber am Ende wenig essentielles Album eingespielt, bei dem man kontinuierlich das Gefühl hat, alles schon einmal irgendwo deutlich ausgetüftelter gehört zu haben. Stücke wie „The Enemy Within“ (netter Ohrwurm) oder der Titelsong sind daher nur für Proggies und auch AOR-Jünger interessant, die jede Veröffentlichung ihres Genres im Schrank stehen haben müssen – oder eben wahlweise auf die bandeigene oder von völlig unobjektiven Sympathisanten der Band in die Welt gesetzte Propaganda hereinfallen. Ich frage mich nur, wie lang die Band für ein richtig starkes Album benötigt…

Castles In The Sand


Cover - Castles In The Sand Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:40 ()
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Inner Circle

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SHADOWCRY machen sich von Österreich aus auf, der Welt ihre Version des melodischen Death Metals zu bringen – und haben ihre Hausaufgaben gemacht, die Werke der einschlägigen Genregrößen finden sich im bandeigenen Plattenschrank und in den Songs. Der erste Eindruck von „Inner Circle“ ist durchaus positiv: die Produktion ist druckvoll, die Refrains knackig (und clean gesungen), die Gitarren melodisch und Shouter Thomas ohne Schwäche in den 17 Minuten. Aber so recht will keiner der vier Songs zünden, auch wenn jeder seine guten Momente hat. Weder der Opener und Titelsong noch die folgenden drei Songs können sich wirklich im Ohr festsetzen und mehr bieten als Genre-Standard. Besonders auffällig wird die fehlende Substanz bei der Schlagzeugarbeit, die an vielen Stellen zu uninspiriert ist und gegen die gute Gitarren nicht ankommt. Positiv ist zu sagen, dass beim Gesang und eben den Gitarren viele guten Parts zu finden sind und insgesamt die Produktion gelungen ist. Mit etwas mehr Gefühl beim Songwriting könnte die nächste EP der Österreicher den notwendigen Kick geben, „Inner Circle“ bleibt bis dahin ein solides erstes Lebenszeichen.

Inner Circle


Cover - Inner Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:8 ()
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Bestail Remedy

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Seit 1997 sind die Griechen im Metal unterwegs, seit 2002 gab es aber keine echten Lebenszeichen mehr. Ihre Wiederauferstehung feiern die Hellenen mit dieser EP (die im Digipack daherkommt) und fünf Songs. Der düstere Vierer schreibt damit eine abgespeckte Bombast-Black-Metal-Geschichte, die sich in ganz lichten Momenten ein wenig liest wie ein Dissection- und Necrophobis-Gedicht. Die Gitarrenarbeit ist fein, es sägt, groovt und die Technik macht Freude, der Sound ist okay, der Gesang recht abwechslungsreich (Heiser, Growls und Keifen), die Songs gradlinig und dennoch mit Überraschungen gespickt. Zudem erfreulich: Die Griechen werden nie schmalzig, sondern bleiben trotz teils symphonisch-gotischer Atmo immer hart. Das gelungenste Beispiel ist da sicherlich das knackige „Signs From Fallen Stars“. Dass das Ganze schon nach einer guten Viertelstunde vorbei ist, ist der einzige echte Nachteil der Scheibe von DARK VISION. Kontaktet die Athener gerne mal, könnte sich lohnen.

Bestail Remedy


Cover - Bestail Remedy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 16:25 ()
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Ginger

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Mal wieder Lust auf so ne Pladde zwischendurch, mal nicht zu heavy sondern irgendwie relaxed, ein wenig Easy Listening Sounds kombiniert mit amerikanisch geprägten Songwriter Rock und einem Schuss Aternative ja in diesem weiten Feld irgendwo bewegt sich „Ginger“ von der JUSTIN NOVA BAND. Jetzt darf man hier aber bitte Easy Listening nicht einfach mit oberflächlich, glatt oder gar mainstreamig (im negativen Sinne) gleichsetzen, auch wenn der relativ einfache Opener „Good to Be Home“ mit leichtem Popflair etwas danach klingt, schöne Hook eingängig wie für’s heutige Radio gemacht. In eine ähnliche Richtung geht die heimliche Single des Albums „When He’s Gone“, wenn gleich dieser Song noch ne ganze Schippe besser ist, schmissig und doch nicht abgedroschen. Und doch, diese Band kann (noch) viel mehr, bereits das nachfolgende „Killing Me“ mit leicht melancholischer Schlagseite geht etwas mehr in die Indie Richtung, aber die Drums könnten ruhig etwas rockiger sein, klingen mit hier einfach zu flach. Bandleader und Namensgeber Justin Nova (spielt auch noch Gitarre) hat ein durchaus prägnantes Organ dass mich vom Timbre stark an Mark King (LEVEL 42) erinnert, nee der Junge hat schon einiges erlebt, erzählt dies in sehr einfühlsamen Texten und er hat eine wirklich schöne Stimme. Dann folgt das erste Highlight dieser Platte „Burning Bridges“ ein toller mitreißender Gitarrensong inklusive klasse Hookline. Etwas aus dem bisherigen Rahmen fällt dann „Summer Rain“ mit einem etwas schräg-bluesigen Touch, es gibt unerwartete Breaks und einen eher unrunden Songverlauf, die Band zeigt erstmals Ecken und Kanten. In einer Art unplugged Stil gehalten ist „Beware“ und zeigt ein eingespielte Formation, der man die vielen gespielten Konzerte und die musikalische Reife anhört, klingt absolut authentisch. Diese hoffnungsvollen Musiker aus Karlsruhe (gegründet bereits 1996) legen mit diesem ersten offiziellen Werk eine erstaunliche Qualität an den Tag. Dieser Mix aus intensiver Songwriterattitüde die sich meist zielsicher zwischen urwüchsiger Melancholie und auch mal eher pathetischen Parts mit einem Schuss Rock'n'Roll bewegt, hat schon was.

Sicher wird das Rad hier nicht gleich komplett neu erfunden aber man schafft neue Klangfacetten und Stimmungen, die sich zu hören lohnen. „And The Devil Started To Cry“ ist dann wieder so ein ungewöhnlicher Track, etwas rauer mit riffigeren Gitarren als der Rest fast schon düster (wobei mir die Tasten etwas zu hallig, aufgemotzt klingen) aber einfach gut gemacht. Ganz zum Schluss hauen die Herren dann noch einen richtigen Knaller raus „Digital Beauty“ mit tiefergestimmten heavy Gitarren, leicht verzerrten Vocals beinahe mit Industrial Anleihen, einem atmosphärischen Zwischenteil, dann wird wieder kurz aufgezogne um dann psychedelisch-experimentell zunächst mit Chill-Out Elementen fließend zu enden. Was war denn dass ?? Songwriter Prog oder was – jedenfalls ne absolut coole Nummer. Bitte zukünftig ruhig mehr solche Wege beschreiten, steht der Band ganz gut, neben den anderen sehr eingängigen Sachen.

Diese CD wurde in Eigenregie produziert, man ist auf der Suche nach Partnern und einem Label, denke mal mit dieser absolut professionellen Bewerbung sollte dies kein allzu großes Problem mehr sein.

Auch wenn der Vergleich vielleicht etwas hinkt aber wen die aktuelle BRUCE SPRINGSTEEN Scheibe „Working On A Dream“ genauso enttäuscht hat wie mich, könnte sich mit “Ginger“ durchaus wohlfühlen können.

Ginger


Cover - Ginger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:35 ()
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Cloaked In Doctrine

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Die Iren GROUND OF RUIN haben sich 2003 gegründet und können bereits auf einige kleinere Veröffentlichungen zurückblicken. Ihre jüngste Tat, wieder eine EP, nennt sich „Cloaked In Doctrine“ und wurde erneut in Eigenregie aufgenommen. Die Band spielt knackigen, mit ein paar Black- und Death-Elementen garnierten Thrash Metal, dessen Herkunft sich irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus DESTRUCTION, SLAYER, älteren KREATOR oder auch DEFLESHED bewegt und recht gelungen ist. Die vier Stücke dieser EP (von denen das erste, „Upon The 13th Floor“, ein Intro ist) stellen zwar keine Highlights des Genres dar, dürften aber jedem Underground-Fan mit Hang zu thrashigen Old School-Sounds gefallen.

Für 8 Euro inklusive Porto und Verpackung kann „Cloaked In Doctrine“ über die „Myspace“-Seite der Band geordert werden.

Cloaked In Doctrine


Cover - Cloaked In Doctrine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 22:52 ()
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Resurrection Stillborn – The Blackest Halo

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Ein vielleicht etwas langes, aber dennoch interessantes (Klavier-)Intro lässt die Spannung steigen, was die Celler wohl auf ihrem zweiten Werk wieder an progressivem wie melodischem Death Metal verzapft haben. Nach einer kleinen Sound-Enttäuschung – der erste Titel klingt anfangs im Vergleich zum Intro etwas hüftsteif - konzentrert sich der Hörer alsbald auf das, was zählt. Denn dann bieten die Niedersachsen viel Spannendes: Verquere, komplizierte Songs, gepaart mit simplen Melodie-Parts – scheinbar setzen sich DAMNATION DEFACED mitunter zwischen alle Stühle. Wer aber ein wenig offener an die Sache heran geht, der wird erkennen, dass DAMNATION DEFACED den breiten Spagat schaffen und dadurch weder zum x-ten Göteborg-Abziehbild mutieren, noch sich als verkopfte Ami-Frickler outen. Dabei haben Sie sowohl im melodischen Teil ihre Stärken (wie beim abschließenden „Blade Upo Your Throat“, übrigens vom ersten Werk) als auch in den progressiveren Abschnitten (wie beim sehr abwechslungsreichen „Buried In Oblivion“). Insgesamt ein vorzügliches Demo (mit 40 Minuten Spielzeit auch mengenmäßig ein adäquates Werk) aus der Herzogstadt.

Resurrection Stillborn – The Blackest Halo


Cover - Resurrection Stillborn – The Blackest Halo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 39:21 ()
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Episodes Of The Dawn

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Das Trio LAST MOON´S DAWN aus Niedersachsen veröffentlicht mit „Episodes Of The Dawn“ sein erstes Demo, auf dem die Band versucht, harschen Black Metal mit epischen Schlachthymnen in der Tradition BATHORY´s unter einen Hut zu bekommen. Doch scheitert manchmal der hochgesteckte Anspruch an den eigenen Fähigkeiten, denn die neun Stücke auf der Scheibe ziehen sich wie Kaugummi dahin. Die chorartigen Klargesänge von Azalon sollen anscheinend heroisch daherkommen, sind aber so mitreißend und ausdrucksstark wie die Zusammenfassung einer Bundestagsdebatte in der „Tageschau“. Überhaupt wirken die Songs, als seien sie mit einer Überdosis Valium eingespielt worden; lahmarschige Schrammelgitarren treffen auf Songstrukturen ohne jegliche Spannungsbögen, und die Melodien erinnern öfter an einen gescheiterten Versuch, BLIND GUARDIAN´s „The Bard´s Song“ mit Skandinavischer Kälte zu tunen. Das Ergebnis klingt einfach langweilig, ermüdend, undynamisch und alles andere als heavy oder Old School as fuck. Wenn sich LAST MOON´S DAWN nicht bis zum nächsten Streich eine Handvoll Talent bei „Ebay“ ersteigern, sehe ich echt schwarz. Das bleibt dann auch das einzig wirklich Dunkle hier…

Episodes Of The Dawn


Cover - Episodes Of The Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 39:8 ()
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Run In The Blood

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Jawoll! Es gibt sie noch, die Death Metaller, die nicht versuchen, mit Blastspeed-Orgien den Hochgeschwindigkeits-Knüppelrekord zu brechen. Aus all den Blowjobs Für Cowboys und Möchtegern-VADERs stechen doch noch Szene-Versteher hervor, die Todesblei so spielen, wie er von Anfang an konzipiert war: roh, abgefuckt, dumpf und stumpf. CARNAL DESIRE aus Mannheim kennen ihre alten OBITUARY-, SIX FEET UNDER-, ASPHYX- und DEICIDE-Platten in- und auswendig und grooven ohne Pseudo-Aggro-Attitüde dermaßen gekonnt simpel und dreckig drauflos, dass einem das dämliche Grinsen gar nicht mehr aus der Visage fallen will. Ihre Songs hören auf Titel wie „No God“, „Ghoul“ oder „Defloration“, kommen mit kultigen Spoken Word-Intros daher und handeln von nicht vorhandener Religion, vorhandenen Blutlachen und bald nicht mehr vorhandenen Jungfernhäutchen. Dabei rumpelt das Trio richtig knackig das Haus, und Bassist Tim Fischer grunzt wirklich überzeugend; von modischen Screams keine Spur! Zudem passt der furztrockene, völlig unvoluminöse Sound von „Run In The Blood“ perfekt zu den eingängigen, durch die Bank stimmigen Songs. Wer mal wieder Death Metal in seiner Reinform hören möchte, sollte sich dieses erstklassige „Debüt-Demo“ für 6 Euro über die angegebene E-Mail-Adresse ordern und eine echte Underground-Überraschung abgreifen!

Run In The Blood


Cover - Run In The Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:19 ()
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Fragments

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Schon der kleine freche Aufkleber vorne auf der Hülle „Brain required“ des insgesamt sehr gelungenen Artworks, sagt bereits einiges über die Inhalte dieses erste Full-Length-Albums der fränkischen Progmetallformation SHAPESHIFT aus, wenn auch noch längst nicht alles. Dass es sich bei „Fragements“ um eine lupenreine Eigenproduktion handelt, mag man sowieso nicht so recht glauben. Zu hoch ist einfach die musikalische Qualität und vor allem der satte Sound der hier auf knapp 45 Minuten angeboten wird. Nachdem die 2004er EP "Confusedated" zumindest bei meinem Kollegen Dennis nicht gerade offen Türen einrannte, haben mich die Jungs absolut überzeugt. Trotz des durchaus recht komplex-anspruchsvollen Songmaterials und den aufwendigen Arrangements verstehen es die Jungs ihrer Musik einen ordentlichen Punsch an Härte mitzugeben. Dabei werden auch die Melodien nicht zu stark vernachlässigt, die Tasten spielen eine relativ untergeordnete Rolle, es dominieren satte dunkel-tiefe Riffs, oftmals thrashig geprägt und viele Breaks - ja, für mich sind SHAPESHIFT ganz klar die deutsche Antwort auf NEVERMORE. Wobei es hier tatsächlich noch etwas vertrackter zugeht und mir der vielschichtige Gesang von Bernd Wener tatsächlich etwas besser als bei den Kanadiern gefallen. Auch wem die Sachen der Newcomer von COMMUNIC zusagen, kann hier viel lohnendes für die metallisch geprägten Proglauscherchen finden.

Hier hat man auch nicht den Eindruck wie bei vielen Bands heutzutage, dass man aus Mode-bzw. Verkaufsgründen auf die härtere Klientel schielt und daher also en Weg vom melodisch-weicheren Powermetal hin zu deutlich härteren Sphären gegangen ist, sondern hier scheint es viel eher umgekehrt. SHAPERSHIFT sind definitiv eine richtig harte Metalband, der Sänger mit einem eher rau-aggressiven Organ singt, keift auch manchmal und kann auch relativ böse klingen (wenn auch ohne Growls) und die Musik strahlt dabei stets eine absolute Authentizität ohne jegliche Trendanbiederung aus. Wenn auch der Opener „Evil in Mankind“ vielleicht einen Tick zu überladen wirkt, was die gefühlten 150 Breaks sowie die zahlreichen technischen Sperenzchen angeht, und daher melodiemäßig etwas zu kurz kommt. Egal, die nachfolgenden Tracks sind wirklich hervorragend gemacht, bereits mit „New Extreme“ geht es voll ab, ein richtiges Thrashbrett mit viel Doublebass und abgefahrenen Gitarrenspuren und immer grooved ein satter Bass durch die üppigen Rifflinien. Auch für die ein oder andere Überraschung sind die Herren gut, denn beim ebenfalls sehr treibenden Titelsong mit vielen gelungenen Übergängen bzw. atmosphärisch wechselnden Stimmungsbildern hat man im hinteren Instrumentalteil noch ein cooles Mundharmonikalsolo mit sehr viel Bluesfeeling eingebaut, klasse Idee. Bei „The Plague“ beginnt es beinahe schon funkig, was die Licks betrifft ehe sich dann der Song dann in ein wildes Inferno aus doomigen sowie stakkatoartigen Riffs mit melodiös-aggressiven Gesang sowie galoppierenden Drums entwickelt um dann ganz gemächlich mit akustisch-flirrenden Gitarrenparts im nichts zu enden.

Dass man auch noch ganz anders kann, zeigt dann das gefühlvolle sowie sehr melancholische „Price Of Our Last Lies“ aber keine Angst auch hier bleicht sich die band treu und macht keinen auf zu eingängig wie etwas METALLICA's „Nothing Else Matters“ und bringt lieber ihren ganz eigenen Stil mit ein, so dass es zu hier niemals zu einfach bzw. geglättet klingt. Somit bleibt auch hier der ehrenwerte Anspruch Metal mit Hirn sowie Ecken und Kanten zu bieten, die es für den Zuhörer allerdings zu erobern gilt, bestens gewahrt.

Ein weiterer Knaller des Albums ist ganz klar das mitreißende „Indignity“, eine echte Progachterbahnfahrt überzeugt mit vielen Temposchüben, klasse Vocals, aber auch dem Händchen für handzahmere Momente sowie einer ordentlichen Portion Groove, was ich bei vielen gleichgesinnten Bands meistens vermisse, da wird zwar oftmals auch ordentlich gebrettert aber ohne Seele, die gibt’s hier satt. Als bestens passenden Schlusspunkt hauen die Jungs mit „Shapeshift“ nochmal ein richtiges modern Progemtalmonster raus, mit verzerrt-brachialen sowie cleanen Gesang, viel Tempo, schönen Instrumentalparts, spitzenmäßigen Drumparts sowie einen überraschend moderaten Schluss, sehr gefühlvoll mit der akustischen Klampfen untermalt, tja damit hätte man nicht so gerechnet. Wie überhaupt auch mit diesem Hammeralbum, hier wurde ein wirklich absolut kreatives Songwriting mit vielen anspruchsvollen Details an den Tag gelegt.

Wer auf fette Gitarrenwände, intelligent-verschachtelte Songs mit dosiert technischen Anspruch sowie nich zu übertrieben Frickelorgien abfährt, dürfte bei SHAPESHIFT absolut richtig liegen. Könnte mir denken, selbst einige echte Hartwürste, denen Progmetal sonst etwas zu verkopft vorkommt, könnten hier zuschlagen und nicht enttäuscht werden.

Fragments


Cover - Fragments Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:26 ()
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Brutality

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Optisch entsprachen DISEASED GHOUL zwar nicht unbedingt den Vorstellungen des Herrn Memme, musikalisch konnten ihn die Berliner Live aber überzeugen. Auf Platte stell sich das nicht anders dar, die vier Songs der „Brutality“-EP sind feiner brutaler Death Metal, der ganz in der Tradition der US-Helden steht. Growls, Gurgelstimme und die immer beliebter werdenden Squeaks finden sich im Repertoire des Mikroknaben, während die Instrumentalfraktion fröhlich blastet und Druck macht, so dass in den knapp neun Minuten alles geboten wird, was das Death Metal-Herz begehrt. Die Songs schaffen dabei den Spagat zwischen Brutalität und Eingängigkeit, was aber über EP-Länge nch nicht viel aussagt. Ein gutes erstes Lebenszeichen ist das Scheibchen aber allemal und macht Lust auf mehr von den Berliner Ghulen.

Brutality


Cover - Brutality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 8:57 ()
Label:
Vertrieb:

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