Nun gut, es gibt viele Chaoten im Metalgeschäft, aber DIE APOKALYPTISCHEN REITER sind schon eine der verrücktesten Bands, die es grade so zu bestaunen gibt. Dieses Mal werden sie mit der CD "All You Need Is Love" die Parties aufmischen und das Metalvolk zu Begeisterungsstürmen hinreißen, denn das, was grade aus meinen Boxen ballert ist echt mal Mucke vom Feinsten. Ihr letztes Album war mit etwas zu wirr und es blieb ein etwas bitterer Beigeschmack, als ich ihre neue Scheibe zum ersten Mal in den Händen hielt. Doch genau dieser Beigeschmack wich sofort, als die ersten Töne dieses musikalischen Festmahls ertönten. Ein wilder Ritt durch die meisten Spielarten des Metal gewürzt mit APO typischen Elementen und jeder Menge guter Laune garantieren einfach ein unterhaltsame (fast-)Stunde! Die meisten Songs bewegen sich irgendwo zwischen Grindcore und Death, driften manchmal in Powermetallische Gefilde ab und werden dann durch die Keyboards wieder zu einem Ganzen zusammengefügt. Der Gesang wechselt von gegrowlten Grummelvocals über kreischende Blackstimmen bis hin zu langsamen cleanen Vocals und passt somit ideal zu der restlichen Instrum,netierung die sich genauso erfolgreich dagegen wehrt, in eine Schublade gepresst zu werden! Die Mischung klingt manchmal etwas durcheinander und nicht nur einmal hatte ich das Gefühl, dass hier mehrere Bands am Start sind, denn wenn Didgeridoo mit Grindcore kombiniert wird, stellen sich sogar meine an Lärm gewöhnten Ohren auf und suchen nach dem Sinn dieser Paarung... aber ich glaube einfach, hier sollte man nicht nach einem Konzept suchen, denn das einzige Konzept der Band ist Spass am Metal, man sollte es dabei belassen!
Es gibt Bands, die ein wirklich nettes Album abliefern, die man dann eine Weile gut findet um sie letztendlich eine Zeit lang aus den Augen zu verlieren. Diese Band macht dann noch ca 10 Platten, die völlig identisch klingen, landet zuletzt bei Nuclear Blast und wird deswegen trotzdem nicht interessanter.
Nein, ich rede nicht von Manowar, sondern von den US-Hartkorn-Glatzen Pro-Pain. Keine Ahnung, wie viele Alben nach der eigentlich ganz coolen "Contents Under Pressure" kamen. Möglicherweise waren die auch gar nicht schlecht, genauso wenig, wie die neue Platte schlecht ist. Nur leider ist es irgendwie blöd, wenn man als Band nach Jahren immer noch genauso klingt wie früher, nur noch viel viel unmotivierter und steriler. Genau das ist bei der Scheibe namens "Round 6" der Fall. Viel zu platte Produktion, viel zu langweilige Songs und ein viel zu peinliches sind für mich nicht gerade die schlagkräftigsten Kaufargumente.
Schade, wo die Band vor einigen Jahren für mich einen recht interessanten Eindruck machte. Wer sich nun als allergrößten Fan der ersten Scheiben sieht und unbedingt mehr davon braucht, kann sicherlich ruhigen Gewissens zugreifen, doch ich denke es wäre besser, sich keine weitere Platte der Jungs zu besorgen um sich das Bild der "Contents" nicht unnötig kaputt machen zu lassen. Kaufen Nuclear Blast eigentlich alles?
Da ist sie nun also - die bereits 14 Veröffentlichung der dänischen Melodic Metal Legende Pretty Maids, die in ihrer fast 20 jährigen Bandgeschichte mehr als nur den einen oder anderen Hit landeten. Man denke an das Kult Album "Red, hot and Heavy" oder an die "Back to Back" Zeiten. ( Den Song dürfte die junge Generation von HammerFall kennen (das ist aber nur ein Cover !!) Auf jeden fall liefern die Jungfrauen mit Carpe Diem wiedermal ein absolutes Kult Album ab, das mit absoluten Melodic Krachern der Marke Ronnie Atkins und Co wie z.B. der gleichnamige Albumtitel "Carpe Diem", "Tortured Spirit" oder auch "They are all a like" nur so vollgepackt ist. Doch einmal mehr beweisen die Maids, daß ihre Stärken nicht nur auf dem Soft-Rock Sektor liegt, denn mit "Violent tribe" und "Until it dies" sind ihnen absolute Killersongs gelungen, die durch harte und groovige Riffings und die rauhe teilweise sehr aggressive Stimme von Ronnie zu absoluten Neckbreakern werden. Doch dabei vergessen die Pretty Maids zum Glück nie, ihre typischen Markenzeichen wie eingängige Refrains etc. einzubringen. Ein wirklich klasse Album.
Nein, mit diesem berühmten Bier/Cola Gemisch von Karlsberg hat diese EP der Pinkies nichts zu tun. Es handelt sich vielmehr um eine Fan Edition mit PC 69 raren Material. So beginnt die Mini CD mit einer "2000er" Version des PC Klassikers "One step into Paradise" die sich jedoch nicht wesentlich vom originalen unterscheidet. Jetzt wird’s dann aber mit einer Accoustic Version von "Seas of Madness" schon deutlich ungewohnter und David Readman und Co. präsentieren mit dieser Version wie viel Gefühl und musikalisches Können in der Band steckt. Weitere Highlights sind die Live Version von "Shame" und "Break The Silence", "King Of My world" dürfte den meisten wohl eher unbekannt vorkommen, weil dieser melodische Mid Tempo Song ein japanischer Bonustrack ist. Und zu guter letzt haben die Pinkies also auch noch an die Mötley Crüe Fans gedacht und ein sehr gut eingespieltes Cover von "Looks That Kill" mit auf die CD gepackt. Im Großen und Ganzen ein gutes Stück CD und für Fans sowieso ein MUSS !
Neues aus dem Hause IRON SAVIOR. Nach ihrem letzten Langeisen "Interlude" von 1999 lassen die Herren um Sielck und Co. endlich mal wieder was von sich hören, wenn auch nur in Form von einer kurzen Single. Mit "I've been to hell" und "Never say die" haben Iron Savior zwei typische Power Metal Knaller die so richtig schön ins Blut bzw. ins Genick gehen auf der Single. Geniale Riffings, Double Bass Drums und eingängige Vocals. Außerdem beglücken uns die eisernen Retter mit einer Coverversion von JUDAS PRIETS'S "Electric Eye" und von den schweizer Urgesteinen KROKUS "Headhunter". Is auf jeden Fall ne ganz interessante Mischung.
Wow...! SIX FEET UNDER haben ein neues Album rausgebracht! Oh Fuck, doch nicht... es sind, äh... LOWBROW! Aber mal ganz ehrlich, wenn mir das einer mit verbundenen Augen vorgespielt hätte, hätte ich auf unveröffentlichtes älteres Material von 6FU getippt. Und ganz falsch liege ich hier sicherlich nicht, denn ein Gitarrist, der bei den Death Göttern geflogen ist, hat hier ein neues zu Hause gefunden: Allen West is back! Und was macht die Songs von 6FU so unverwechselbar? Der fette Groove, und eben den finde wir auch bei LOWBROW. Die Gitarren sind - wie sollte es anders sein - solide und ordentlich gespielt, Soloparts erscheinen selten, sind dann aber durchaus passabel anzuhören, Drumming geht in Ordnung und kommt einigermaßen druckvoll rüber, ist recht abwechslungsreich auch wenn man sich manchmal ein bessere Produktion wünscht. Der Sänger klingt völlig kaputt und krächzt als würde er im Tod noch rauchen oder so... doch Barnes ist auch hier deutlich besser...Aber ausser den Drums klingt mir dann doch das Ganze zu ähnlich und zu schwammig und unklar, vielleicht auch deshalb, weil der Sänger jede evtl. aufkommende Melodie im Keim erstickt?... Was aber nichts daran ändert, dass diese Scheibe für die Groovedeather unter euch eine echt ganz passable Alternative zu SIX FEET UNDER u.ä. darstellt, für mich ist das aber zu nah am Original!
Ähem... ich meine, die Infos von Plattenfirmen zu ihren CD´s sind immer so eine Sache für sich... aber den erwähnten "Stoner Rock" suche ich echt vergebens! Nur weil die Band sich nicht glasklar auf ihre Wurzeln besinnt, d.h. sich dem Doom Metal verschreibt, und eben ab und an etwas ausprobiert, dass nicht in diese Schublade passt, ab und an etwas zu schnell klingt, nein! Deshalb ist es noch kein Stoner Rock! Bei weitem nicht! Die Platte hat aber ganz andere Vorzüge, denn wenn man die Augen schließt uns sich von den so langsam dahinschleppenden Rhythmen einnehmen lässt, fühlt man sich, als wäre die Zeit angehalten, als läge man in einem Sarg tief unter der Erde! Die Stimme des Sängers, der zusammen mit einigen Melodiebögen fast schon aus dem Gothic Bereich stammen könnte! Und dann wäre da noch die total schräge Coverversion von "California Dreaming", die sich wie ein Wurm daherquält, und mit dem Original nur noch den Titel gemeinsam hat! Mir gefällt es sehr gut, was JF hier veröffentlichen, und alle die auf Sachen wie BESEECH stehen, können zumindest mal reinhören!
Gardenian aus Schweden ( woher auch sonst) sind seit ihrer letzten Studioveröffentlichung "Soulburner" die absolute Hoffnung für den melodischen Death Metal der ja leider nicht allzu gut ausgeprägt ist. Auch Nuclear Blast waren froh, die schwedische Combo verpflichten zu können und freuen sich nun um so mehr, daß Gardenian mit ihrem neuen Werk "Sindustries" am Start sind. Produziert wurde die Scheibe von keinem anderen als Mr. Peter Tägtgren ( u.a Hypocrisy, Pain, Dimmu Borgir) wieder mal in den Abyss Studios. Schon von Beginn an reissen einen die packenden Riffings bei Songs wie "Doom&gloom" mit und verlangen förmlich danach, den Repeat Knopf des CD Players zu betätigen. Im Vergleich zum Vorgänger wurden auf "Sindustries" nun auch die cleanen Vocals von Jim Kjell übernommen. "The Heartless" beginnt als sehr ruhiger Song und man könnte schon befürchten es handelt sich hier um eine Ballade aber doch bald setzen die fetten Riffs und später auch die aggressive Stimme ein und der Song entwickelt sich so zu einem absoluten Hightlight auf der Scheibe, wenn dieser Song auch deutlich der kommerziellste dieses Albums ist. Knüppelhart zur Sache geht es zum Vergleich von Anfang an bei "The scissorfight". Mit diesem Werk schaffen es Gardenian sicherlich an die Spitze der Eliteklasse und wer weiss..... vielleicht sehen wir ja mal das Package zusammen mit In Flames !!
Boah, ich bin begeistert! Und ich lüge nie... was soll das denn sein? Vielleicht ist die Band schon dem ein oder anderen bekannt, immerhin ist "Kampf Der Welten" ihr nunmehr viertes Album. Ich kenne leider keine der Vorgängerscheiben, kann also nicht beurteilen, ob die 4 Jungs schon mal bessere Musik gespielt haben, denn was sich dem Hörer hier bietet, ist Gebolze der simpelsten Sorte. Man kennt jeden Riff, jeder Schlag des Drums ist vorhersehbar, keine originellen Breaks... einfach nichts, was im Gedächtnis bleibt! Der Sänger, wenn man davon reden kann, ist völlig daneben, weder melodisch, noch aggressiv. Nur wenn der "Gesang" in Sprechen übergeht, kann ich mich ein ganz kleines bisschen mit der Musik anfreunden, denn dann gibts wenigstens keine schiefen Töne... immerhin haben wir es mit einer guten Produktion zu tun... die ausschließlich deutschen Texte regen manchmal zum denken an... aber das wars dann auch! Und tschüss!
Retro ist in, das ist Fakt! Bands wie LOCK UP oder neuerdings Hypnosia zeigen, dass "Back To The Roots" einiges an Staub aufwirbeln kann. Auch Repugnant aus Schweden reihen sich in diese Schlange ein und liefern mit ihrer MCD "Hecatomb" ein Death Metal Werk der alten schwedischen Schule. Und ihre Lehrer dürften keine geringeren als die alten Entombed oder auch Dismember gewesen sein. Die Scheibe ist als Appetithappen für das kommende Full-length-Album gedacht. Die Rechnung geht auf, denn "Hecatomb" macht definitiv Lust auf mehr. Sägende Gitarren, kompromissloses Drumming und ein Gesang,der Matti Kärki neidisch machen würde sind die Trademarks dieses Albums. Doch nicht nur die Musik ist Old School, auch das Coverartwork scheint einen um Jahre zurückzuwerfen. Schlicht und blutig lautet hier die Devise.
Wer also auf den traditionellen Elchtod-Stil solcher Bands wie DISEMBER, ENTOMBED oder GRAVE steht, kann bedenkenlos zugreifen. (CS)