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Still

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Als ich das dritte Album ("Fervent Dream" gilt als EP) der Schweden WOLVERINE, "Still", zum ersten Mal gehört hatte, fielen mir spontan die Landsmänner KATATONIA ein. WOLVERINE haben einen ähnlichen Stil auf Lager, sind aber nicht ganz so metallisch wie die Kollegen und spielen sehr melancholischen Düsterrock, der über weite Strecken sogar radiokompatibel erscheint. Man könnte fast zynisch von "KATATONIA light" sprechen, aber damit würde man der Band nicht gerecht werden, denn "Still" weiß mit sehr gut durchdachten und emotionalen Kompositionen zu überzeugen, die weitaus anspruchsvoller und progressiver sind als etwa die Ergüsse der mittlerweile nur noch mäßigen HIM. Ein Oberhammer wie "The Great Cold Distance" ist "Still" zwar nicht geworden, aber mit dem hymnischen Opener "A House Of Plagues", dem recht kommerziellen "Taste Of Sand", dem etwas an DIRE STRAIGHTS ("Brothers In Arms") erinnernden "Nothing More", dem flotten "Sleepy Town", dem mit coolen George Bush - Samples versehen "Liar On The Mount" oder dem tollen "This Cold Heart Of Mine" sind einige weit mehr als hörenswerte Stücke auf dem Album gelandet, das man Düsterrockern, die es nicht immer nur ganz brachial mögen, wärmstens ans Herz legen kann. Ein echter Geheimtipp!

Still


Cover - Still Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:13 ()
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Heavy As A Really Heavy Thing (Re-Issue)

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Obwohl noch recht gut in seiner ursprünglichen Form von 1995 erhältlich (keine Rarität), haben sich Century Media dazu entschlossen, das Debüt der Kanadier STRAPPING YOUNG LAD, "Heavy As A Really Heavy Thing", überarbeitet wieder zu veröffentlichen. Neben einem modifizierten Cover - Artwork und Booklet, inklusive Liner - Notes, wurde das Album hörbar remastert, aber das Herzstück der neuen Version sind die vier Bonustracks, wobei lediglich die exzellente JUDAS PRIEST - Coverversion "Exciter" den europäischen Fans bereits bekannt sein dürfte. Die anderen drei Stücke, "Satan´s Ice Cream Truck" (kultige Spaß - Session mit kindischem Gesang und Growls - stand als Hidden Track auf der Originalpressung), "Japan" (hymnischer Soundteppich, der stark an die DEVIN TOWNSEND BAND erinnert - bislang nur in Japan erhältlich) und "Monday" (bislang unveröffentlichter, sehr experimenteller Song), sind zwar nicht ganz so essentiell, aber eine mehr als nette Dreingabe. Nicht wirklich gut ist hingegen das sehr nervige Video zu "S.Y.L.", das allerdings als weitere Zugabe zu verstehen ist. Mit diesem Debüt begründete Devin Townsend seine Karriere als "verrückter Professor" der Metal - Szene, nachdem er von Steve Vai angelernt und von JUDAS PRIEST nicht als Sänger verpflichtet wurde. "Heavy As A Really Heavy Thing" kam zwar aufgrund seiner oft etwas wirren Kracheruptionen noch nicht ganz an spätere Großtaten wie "City" (unerreicht!) oder "Alien" heran, doch war der Kurs bereits eindeutig abzusehen. Und von soviel "Aggro", wie hier zu hören ist, träumt die gesamte Metalcore - Szene bis heute! Wer dieses wahnsinnige Stück Industrial Metal - Historie also noch nicht in seiner Sammlung stehen hat, hat nun die allerbeste Möglichkeit, dieses nachzuholen! Es lohnt sich!

Heavy As A Really Heavy Thing (Re-Issue)


Cover - Heavy As A Really Heavy Thing (Re-Issue) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 56:28 ()
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The New Black

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Devin Townsend ist nach eigenen Angaben müde vom Musikzirkus und will sich wohl erstmal einige Zeit zurückziehen, zumindest als aktiver Musiker. Das heißt, leider vorerst nix von der DEVIN TOWNSEND BAND und auch nix von STRAPPING YOUNG LAD… und der brillante Kanadier hinterlässt uns nach "Synchestra" ein weiteres Vermächtnis, das den (hoffentlich kurzen) Abschied noch schwerer macht. "The New Black" ist nach dem erdrückenden Sturmfeuer "Alien" zwar wieder etwas relaxter und lebensbejahender, jedoch wird auch hier wieder nicht mit zwischen Genie und Wahnsinn liegenden Soundwänden gegeizt. Außerdem zeigt sich die Band um "Hevy Devy" und Drum - Ikone Gene Hoglan ungewohnt angepisst, was sich besonders in aggressiven Aggro - Gewittern wie "You Suck", "Antiproduct" oder "Fucker" äußert. Mit dem Midtempo - Stampfer "Monument", dem völlig irren "Wrong Side", dem psychedelischen "Hope", dem Seelenstreichler "Almost Again", dem vielschichtigen Titelsong und der Neuauflage des bisher nur live erhältlichen "Far Beyond Metal" hat man weitere Granaten parat, die erneut musikalische Grenzen und Konventionen sprengen. Eigentlich kann man SYL keinem eindeutigen Stil zuordnen; diese unglaubliche Formation spielt einfach "STRAPPING YOUNG LAD Metal" und trifft damit voll in die Zwölf! Wie immer ein Monument ohne Konkurrenz!

The New Black


Cover - The New Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:45 ()
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Beyond The Noise

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THE WARRIORS sind anders - auch wenn "Beyond The Noise” bei den ersten Klängen des Openers "Dice Game” an eine weitere NYHC-Combo erinnert. Schnell wird aber die Proll-HC-Schiene verlassen und die Musik um Einflüsse aus RAGE AGAINST THE MACHINE erweitert, was für eine HC-Band nicht die Regel ist. Aber sowohl beim Gesang (Zack hat in Marshall seinen kleinen Bruder gefunden) und vor allem beim Songaufbau und Groove sind THE WARRIORS hörbar von den verblichenen Polit-Rockern beeinflusst. Allerdings gibt es hier die ganze Mumpe einen ordentlichen Zacken härter, was erwähnten New Yorkern Einflüssen zuzuschreiben ist. Die Mischung stimmt, "Beyond The Noise" hebt sich vom Einheitsbrei der Szene wohltuend ab und bietet dem scheuklappenfreien Fan eine interessante Platte.

Beyond The Noise


Cover - Beyond The Noise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 32:30 ()
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Milliontown

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Wenn ein Artfremder wie Jem Godfrey sich aus purem Frust entscheidet die Seiten zu wechseln kann man schon mal gespannt sein was dabei herauskommt. Mr. Godfrey zeichnet bisher in erster Linie für Songs verantwortlich, welche u.a. von Künstlern wie Blue, Ronan Keating, Atomic Kitten (für welche er sogar einen Nummer 1 Hit komponierte), usw. performt wurden. Aus Frust wurde FROST* - Jem Godfrey entschied sich seiner Kreativität neuen Raum zu geben und sich progressiver Rockmusik zu widmen. Um seine Kompositionen den nötigen musikalischen Background zu geben, holte sich Sänger und Gitarrist Jem Godfrey schlagkräftige Unterstützung bei bekannten Szenengrößen, als da wären: die beiden IQ-ler Andy Edwards (Schlagzeug) und John Jowitt (Bass), Gitarrist und Sänger John Mitchell (Arena und Kino) sowie Gastgitarrist John Boyes. Der Opener "Hyperventilate" startet mit melancholischen Pianoklängen um dann symphonisch gitarrenorientiert immer wieder in instrumentale Gewitter zu versinken ohne dabei das Thema zu verlieren. Mit dem nachfolgenden "No Me No You" ist FROST* sogar ein astreiner Hit gelungen - hier schlägt Godfrey Herkunft für eingängige Popsongs voll durch. Spaß anzuhören macht das schon recht flott rockende Teil allemal. Auch das atmosphärisch ruhige "Snowman" und der groovende, zwischen Funk- und leichten Industrial-Anleihen pendelnde Ohrwurm "The Other Me" fallen nicht ab und bleiben auf dem guten Level. Echt Stark dann auch der 10-minüter "Black Light Machine", eher wieder poppig gehalten kommt mit einem Refrain daher, welche sich unversehen im Gehirn festsetzt und setzt im Mittelteil gekonnt auf von Keyboard dezent begleitete melodiöse Gitarrensoli, das sich dann in einer Keyboard/Schlagzeugorgie wiederfindet. Höhepunkt das Albums ist dann der über 26-minütige Titeltrack "Milliontown", abwechslungsreich komponiert, mit Breaks und Soundcollagen durchsetzt versuchen FROST* hier die Geschichte des Prog durchzuspielen - mit dem Songs kann man sich eine Weile unangestrengt beschäftigen. Das dabei manche Passagen trotz musikalischer Virtuosität konstruiert wirken dürfte wohl nur reine Prog-Puristen stören. Ebenso die Tatsache, dass FROST* sich bei seinem Debüt desöfteren bekannt vorkommender Versatzstücke bedient; ist dies alles doch zu einem nicht zu schwer verdaulichen Cocktail gemixt. Das Godfrey neben Kino und IQ auch bei Yes, Pink Floyd und dessen Producer-Ableger Alan Parson reingehört hat sind nämlich nicht die schlechtesten Referenzen - das mit der eigenen Note kommt noch. Auch solch ein Projekt braucht Zeit zum Reifen. Das dass Teil dann auch noch amtlich gut produziert ist darf man von einem Profi wie Jem Godfrey erwarten. FROST* haben ein Debüt vorgelegt welches man als Freund progressiver Rocktöne, trotz genannter Kritikpunkte, schon mal antesten sollte. "Milliontown" können in diesem heißen Sommer schon für ein wenig Kurzweil Sorgen. (hardy)




Weggeblasen. Doch, ich denke, das ist es - der erste Song hat mich weggeblasen. Lange habe ich kein Lied im Prog-Sektor mehr gehört, das mich von Anfang an derart packt. Geschafft hat das ausgerechnet der Produzent solch konturloser Reißbrett-Lachnummern wie Blue, Ronan Keating oder Atomic Kitten. "Nach fünf Jahren Songwriting mit drei Akkorden und Texten, in denen sich ´Heart´ auf ´Start´ reimt", musste sich Jem Godfrey also mal "das Hirn
durchpusten". Dazu hat er, quasi im Vorbeigehen, eine bärenstarke weil ungewöhnlich frisch klingende Prog-Rock/Metal-Scheibe eingetütet, wie ich sie - auch soundtechnisch - seit den Yes-Meisterwerken "Union" oder "Talk" nicht mehr gehört habe. Unterstützt haben ihn dabei mit John Mitchell (git.), Andy Edwards (dr.) und John Jowitt (bs.) drei der besten UK-Progger, die sich Godfrey von Kino bzw. IQ lieh und mit denen er seine Band FROST komplettierte. Alleine die beiden Opener rechtfertigen den Kauf von "Milliontown" - Proggies sollten diese Scheibe wirklich kennen! (heavy)

Milliontown


Cover - Milliontown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 59:6 ()
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Crossfades

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Der unaussprechliche Name der ostdeutschen Band geht auf einen Mammutbaum gleichen Namens zurück sowie auf einen Indianerhäuptling der Cherokee. Aber keine Bange - mit Esoterik oder Worldmusic hat der Fünfer nichts am Hut. Vielmehr bietet dessen Debüt eine solide Mischung aus Alternative Rock, Grunge und Stoner. Dabei schlagen sich die Jungs in allen Tempi wirklich gut: Treibende Rocker kommen ebenso überzeugend rüber wie Midtempo-Songs oder Balladen. Auch musikalisch stimmt hier alles. Abgesehen von der guten Instrumental-Arbeit verfügt Sänger Mischa über eine durchaus charismatische Stimme, die stellenweise stark an Eddie Vedder erinnert. Aber das ist ja nicht die schlechteste Referenz. Mir haben es aber vor allem zwei Songs angetan, die angesichts der anfangs erwähnten Stilrichtung eher untypisch sind: das verspielte "Ready For Life", das leichte Country- und Südstaatenrock-Einflüsse aufweist, und das ruhige, atmosphärische "Unconsciousness", das durch ein Piano im Hintergrund getragen wird. Hier zeigt sich auch einmal mehr die Wandelbarkeit der Musiker. Kein schlechter Einstieg für eine Band, die erst seit 2004 existiert. Ich bin schon jetzt gespannt, was man von den Jungs noch alles zu hören bekommt.

Crossfades


Cover - Crossfades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 32:17 ()
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Dark Love Poems

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Gothic Rock ist an sich ein wahnsinnig unspektakuläres Genre. Nicht laut genug, nicht schick genug, nicht tanzbar genug… mehr für die alten Damen und Herren eben. Und eigentlich sah es auch so aus als ob die BLOODFLOWERZ, nachdem sowohl der Posten des Bassisten als auch des Gitarristen frei geworden waren, Geschichte sind. Doch weit gefehlt, "Dark Love Poems" trägt nicht das schon tote Genre weiter zu Grabe, es bietet nicht mal den Soundtrack für die Beerdigung. Denn "Dark Love Poems" wird zwar getragen von einer fast durchgehend düsteren Stimmung, allzu melancholisch werden sie jedoch nie. Dabei muss es nicht schlecht sein, auch mal zur Seite zu gucken, doch die BLOODFLOWERZ gehen ihren seit nunmehr einigen Jahren eingeschlagenen Weg weiter. Wo viele Bands mit weiblichem Gesang poppige Songs schreiben, beschreiten die vier deutlich erdigere Pfade. Und dieser Eindruck rührt vor allem von der druckvollen Gitarre her, die nicht nur beim coolen "Violent Voices" Akzente setzen oder eine solide Basis für das von der SCHANDMAUL Geigerin garnierte "The Fool And The King" sorgt. Und wo schon die Gitarren Härte bringen: Wenn man genau hinhört, schimmert gar eine Double Bass Attacke gegen Ende des Openers "Sajidas Song" durch. Nicht weniger interessant: "Anthem For A Stranger" mit einer Schalmei (ebenfalls bei SCHANDMAUL entliehen) und einer eindrucksvollen Demonstration von Kirstens Sangeskünsten. Im düsteren Rock der Band liegt jedoch auch der Schwachpunkt, denn durch die sehr klassische Instrumentierung als "Rockband" und dem Verzicht auf Bombast kommen einige Songs musikalisch ziemlich dünn rüber und begeistern zumindest mich nicht auf Dauer. Das etwas tanzbarere "The Last Dance" umgeht das Problem mit hypnotischem Drumming und einer tollen Melodie im Chorus. Die klare Linie in ihrem Schaffen lässt über einige Längen hinwegsehen, ein schönes Album.

Dark Love Poems


Cover - Dark Love Poems Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:53 ()
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Doomsday Rock’n’Roll

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Wenn Shagrath, seines Zeichens Frontröhre von Dimmu Borgir ein Bandprojekt am Start hat, sollte man meinen es mit hartem Tobak zu tun zu bekommen. Aber weit gefehlt. CHROME DIVISION ist zwar immer noch Rock mit einem gewissen Härtegrad. Aber das Debüt "Doomsday Rock’n’Roll" macht seinen Namen Ehre, indem Rotz’n’Roll geboten wird, ähnlich wie er von skandinavischen Bands wie The Hellacopters, Psychopunch, Turbonegro u.ä. kommt - das Ganze leicht düster angehaucht und mit einem gehörigen Motörhead-Einschlag versehen. Als Sänger fungiert Eddie Guz von den norwegischen Rock’n’Rollern The Carburetos, dessen Stimme aber durchaus noch einen Tick voluminöser ausfallen könnte; ansonsten aber gekonnt whiskeygeschwängert rau daherkommt. Shagrath selbst bleibt auf "Doomsday Rock’n’Roll" beim Gitarre spielen. Der bei Bandgründung 2004 am Schlagzeug sitzenden Lex Icon (The Kovenant) musste zwischenzeitlich durch Tony White (Minas Tirith) ersetzt werden, Luna (Ashes To Ashes) am Bass und Gitarrist Ricky Black vervollständigen das aktuelle Line-Up. Dabei haben die Norweger solides Material, aber kein Überalbum abgeliefert; und auch einen echten Hit vermisst man - das laute und flotte "Serial Killers" dürfte da noch am ehesten schnell im Ohr hängen bleiben (einem gewissen Lemmy würde dieser Songs auch gut stehen). Ansonsten kann man sich mit dem nachfolgendem Rocker "Hate" und dem als klassischen Hard Rock meets Sleaze Track getarnten "1st Regiment" einen guten Überblick über die Scheibe verschaffen. CHROME DIVISION sind ein nettes Sideprojekt mit dem man sich bei einer Party die Zeit bei ein paar Bierchen vertreiben kann, und auch Freunde genannter Bands könnten an "Doomsday Rock’n’Roll" gefallen finden. Zu mehr wird es aber wohl nicht reichen.

Doomsday Rock’n’Roll


Cover - Doomsday Rock’n’Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:3 ()
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Allegiance

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Der griechische Gitarrenhexer Gus G. hat sich die letzten Jahre sukzessive aus seinen sämtlichen Projekten zurückgezogen (Nightrage, Mystic Prophecy, Dream Evil und noch nebenbei Tourgitarrist vom Arch Enemy) um sich auf sein eigentliches Kind FIREWIND zu konzentrieren. Das hat sich hörbar ausgezahlt. Mit neuem Schlagzeuger (Mark Cross, (Ex-Helloween, Ex-Metalium) und wieder mal einem neuem Mann am Mikro klingt Album Nummer vier "Allegiance" nicht nur wie aus einem Guss, sondern wirkt trotz deutlichen Anleihen an den klassischen Metal der End-Siebziger und der Achtziger frisch und modern. FIREWIND präsentieren elf Hymnen die nicht nur das Prädikat melodischer Power Metal verdienen, sondern auch noch schön mit Power auf CD gebannt wurden. Der neue Sänger Apollo Papathanasio (Ex-Time Requiem und Ex-Majestic) liefert dabei eine erste Sahne Vorstellung ab und überzeugt mit seinem kraftvollen Organ nicht nur in den schnellen und härteren Tracks, sondern intoniert auch sehr abwechslungsreich Midtempo und ruhigere Passagen - dass alles in einer Art, welche an den Stil von Bands wie Dio, Rainbow oder Deep Purple erinnert. Mit dem Live-Stampfer "Ready To Strike" (FIREWINDs "Still Of The Night" - klingt der Track doch nach einem powervollen Whitesnake-Song mit einer DIO-mäßigen Gesangsleistung) und dem hypereingängigem "Breaking The Silence" (überrascht mit einem Duett, in welchem (Gott sein dank) die weiblichen Vocals der schwedischen Sängerin Tara völlig unkitschig rüberkommen) gibt es zwei lupenreine Hits auf der Scheibe. Da das andere Material auf "Allegiance" nicht abfällt, vom flotten "Insanity", der starken Halbballade "Deliverance" bis zum Gary Moore-mäßigen Instrumentalstücke "Before The Storm" und dem würdigen, melodieverliebten Schlusssong "Where Do We Go From Here?" kann man von einer überzeugenden Gesamtleistung sprechen. So liefern FIREWIND das vierte starke Album in Folge ab, dürften damit erneut bei ihren Fans punkten, eine gute Presse kriegen und wohl auch einiges an Scheiben verticken. Verdient haben es die Jungs allemal - und wer, wie ich Gus G. und seine FIREWIND schon von der ersten Scheibe an verfolgt, der kann nicht anders als für "Allegiance" einen Tipp abzugeben!

Allegiance


Cover - Allegiance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:42 ()
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Devil´s Bridge

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Nach dieser WM müsste man italienische Bands noch mehr verreißen als vorher, aber so gemein sind wir ja auch wieder nicht. Zumindest nicht, wenn sie so überzeugend herüberkommen wie THE PROWLERS aus Rom, die beweisen, dass nicht nur akustische Menschenrechtsverletzungen von der schönen Stiefelinsel kommen. Ganze zehn Jahre schon ist das Sextett dabei, hat aber bislang nur ein einziges Album ("Souls Thieves") veröffentlicht. Für Streich Nummer zwei hat man mit Tommy Hansen nicht nur einen sehr fähigen Produzenten gewinnen können, sondern legt auch im Songwriting - Bereich ordentlich Kohlen auf´s Feuer. Irgendwo im Dunstkreis von progressivem US Metal, bombastischem "Euro Metal" und (eigenen Angaben zufolge) NWOBHM angesiedelt, haben THE PROWLERS einige echte Power - Hymnen aus dem Hut gezaubert, die etwas an BLACK MAJESTY oder die sträflichst unterbewerteten ANUBIS GATE erinnern. Ein großer Bonus dabei ist Sänger Fabio Minchillo, dessen kraftvolle (wenn auch mitunter gefährlich hohe) Stimme Songs wie "Alone In The Dark", "YTT", "A Last Gaze", "Imagination Game", den zweiteiligen Titelsong oder das überragende "The Invisible Prison" fett veredelt. "Devil´s Bridge" ist vielleicht kein Meilenstein im heiß umkämpften Gewerbe, aber ein rundum empfehlenswertes Werk für anspruchsvolle Power Metaller!

Devil´s Bridge


Cover - Devil´s Bridge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:21 ()
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