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The Gold Record

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Die BOUNCING SOULS gehören schon zu den alten Hasen des Punkrock. Offiziell gibt es sie seit 1987, und seitdem hat der Vierer aus New Jersey so ziemlich alle Höhen und Tiefen erlebt, die das Musik-Business bietet. Umso erstaunlicher ist das, wenn man sich das neue Album anhört, denn es klingt so frisch und unverbraucht wie ein Debüt. Geradezu meisterhaft wird hier gradliniger, dreckiger Old School-Punkrock mit großartigen Melodien verbunden, so dass sich ein Sing-Along-Chorus an den nächsten reiht. Langweilig wird´s auch nicht mit den Jungs, denn es werden nicht nur die Tempi variiert, sondern stellenweise auch die Instrumente. So spielen beim folkigen "Pizza Song" eine akustische Gitarre, ein Akkordeon und eine Trompete mit und "So Jersey" wird mit einer Orgel unterlegt. Ein großartiges Album, das von Anfang bis Ende Spaß macht und von dem die ganzen Kids auf MTViva, die sich für Punkrock-Bands halten, noch eine Menge lernen könnten.

The Gold Record


Cover - The Gold Record Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:32 ()
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Sympathy Is A Phase

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Das 2003 veröffentlichte Debüt der Zürcher DRIVE war ein Unplugged-Album. Und das ist mehr als erstaunlich, wenn man sich das neue Release zu Gemüte führt. Denn direkt mit dem Opener ballern einem fett rockende Gitarrenriffs der heftigen Sorte um die Ohren. Leider wird diese Intensität aber nicht während des gesamten Albums aufrecht erhalten. Schon mit dem zweiten Track wird es merklich ruhiger, und es geht eher in die Alternative/Nu Rock-Ecke. Bis auf ein paar Balladen liegt der Rest der Songs irgendwo dazwischen. Mal bekommt man schleppende Metal-Riffs zu hören, die an ihren düstersten Stellen an TYPE O NEGATIVE und PARADISE LOST erinnern, dann lässt man mal ein wenig TOOL und 311 anklingen und zwischendurch wird auch noch ein reiner Poppunk-Song hineingemogelt. Alles in allem klingt das gar nicht schlecht und ist vor allem sauber und mit viel Energie gespielt. Aber der Stilmix ist auf Dauer dann doch etwas zu unausgegoren. Eine eigene Linie fehlt noch fast komplett und zu viele Stellen klingen zu sehr nach den musikalischen Vorbildern. Trotzdem - der Vierer beherrscht seine Instrumente vorzüglich und macht durchgehend Druck. Jetzt fehlt nur noch das nötige Quentchen Eigenständigkeit.

Sympathy Is A Phase


Cover - Sympathy Is A Phase Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 60:51 ()
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Urminnes Hävd - The Forest Sessions EP

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MANEGARM haben sich mit "Urminnes Hävd - The Forest Session" einen langgehegten Traum erfüllt und ein reines Akustibscheibchen aufgenommen. Unterstützt von einigen Mitglieder der Folk-Band TVA FISK OCH EN FLASK haben die Schweden sieben Songs geschrieben, die allesamt auf große Temperamentsausbrüche verzichten und stattdessen auf eine ruhige, getragene Atmosphäre bauen. Kann man sich ganz gut als Soundtrack für einen Lagerfeuerabend in der schwedischen Wildnis vorstellen, wenn die Elchkeule über dem Feuer grillt, man Met trinkt und sehr wikingisch ist. MANEGARM haben der Sängerin von TVA FISK OCH EN FLASK einen Großteil der Gesangsparts überlassen, gelegentlich unterstütz vom MANEGARM-Sänger, was die Atmosphäre noch etwas entspannter und unweltlicher macht. "Urminnes Hävd - The Forest Sessions” ist eine Akustikscheibe, die echt gelungen ist und sowohl Folk- als auch Viking Metal-Fans gefallen wird.

Urminnes Hävd - The Forest Sessions EP


Cover - Urminnes Hävd - The Forest Sessions EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 26:57 ()
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Always The Hard Way

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Kann ein Plattentitel programmatischer sein als der hier? "Always The Hard Way" verspricht, dass TERROR auch auf ihrem zweiten Album nicht von ihrer Linie abweichen; ein Versprechen, das die Kalifornier zu 100% erfüllen. Im Vergleich zu "One With The Underdogs" wird zwar öfter mal die Handbremse gezogen ("Always The Hard Way"), aber kompromißlos brutal bleiben TERROR auch dann. Mit "Last Of The Diehards" haben sie einen legitimen Nachfolger für "Overcome" und "Push It Away" geschrieben, mit einem Refrain, der nach zweimal Hören auf der Zunge bleibt. Vom Line-Up-Wechsel ist noch nichts zu spüren, Bass und Gitarre hat jetzt-FIRST BLOOD Carl Schwartz eingespielt, die neuen Mitglieder waren bei den Aufnahmen noch kein Thema, sind also nicht verantwortlich für das experimentelle "So Close To Defeat" (bei dem Scott Vocals einen ungewohnten Sprechgesang haben) oder die HipHop-lastige Nummer "Dibbs And Murs Check In". Aber keine Panik, "Always The Hard Way" ist die erwartete brachiale Hardcore-Scheibe, allen Experimenten zum trotz. Kein Emo-Geweine, keine Slayer-Riff, nur purer Hardcore!

Always The Hard Way


Cover - Always The Hard Way Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 29:0 ()
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Satanic Armageddon

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Diese Band aus Kolumbien nennt ihren Stil "Hyper Fast Church Burning Black Metal"! Normalerweise sind solche Ergüsse in Bandinfos immer auf die Medikamenteneinstellung des jeweiligen Autoren zurückzuführen, aber hier glaube ich, die Jungs meinen es ernst! "Satanic Armageddon" ist Vollgas pur, mitten auf die Zwölf! Es fällt allerdings auf, dass man im Gegensatz zu vielen nordeuropäischen Kollegen nicht auf eine ultrabillige Produktion gesetzt hat, sondern dabei wirklich voluminös und heavy zur Sache gegangen ist. Negativ fällt auf, dass sich unter den elf Songs ausschließlich sehr monotone Hockgeschwindigkeitsattacken befinden, so dass die Abwechselung gegen Null strebt und das Album trotz seiner recht kurzen Spielzeit sehr schnell zu langweilen beginnt. Hier hätte die eine oder andere majestätische Midtempo - Hymne Wunder gewirkt, denn einen herausragenden Anspieltipp findet man bei diesem Kickdown - Massaker nicht! Wer allerdings genau so etwas sucht und auf schnell, sauber und solide umgesetztes Black Metal - Geknüppel abfährt, sollte sich "Satanic Armageddon" ruhig einmal zu Gemüte führen!

Satanic Armageddon


Cover - Satanic Armageddon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:29 ()
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On A Warpath

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Gerade mal eineinhalb Jahre sind die kalifornischen ON A WARPATH zusammen aktiv und bringen schon ihr Debütalbum raus. Wobei bei nicht mal dreißig Minuten von einem Album zu sprechen ist schon frech. Von gelungenen Songs sollte man ebensowenig sprechen, das Ganze wirkt wie ein ziemlicher Schnellschuss. Tough Guy-Hardcore, der mit deutlicher Metal-Schlagseite daherkommt (HATEBREED lassen grüßen) und ohne große Höhepunkte an einem vorbeirauscht. Klar ist da eine Menge Wucht hinter, aber die wenigen guten Riffs oder gelungenen Parts können nicht über die Austauschbarkeit der Songs und der Band hinwegtäuschen. Die dumpfe Produktion tut ihr Übriges, um einen die Platte zu vermiesen. Live mögen ON A WARPATH ganz nett sein, so als Opener, aber in der heimischen Anlage werden sie nicht lange bleiben.

On A Warpath


Cover - On A Warpath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 24:28 ()
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The Anatomy Of

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BETWEEN THE BURIED AND ME haben letztes Jahr mit "Alaska" eine interessante Scheibe abegeliefert, die mit "The Anatomy Of" mitnichten ihren Nachfolger findet. Stattdessen haben die Amis vierzehn ihrer Libelingssongs gecovert. Prinzipiell finde ich solche reinen Coveralben ja sehr geil (man denke nur an die ENTOMBED-Version) und auch dieses Scheibchen bestärkt mich darin, sowas von mehr Bands zu fordern. Über Geschmack läßt scih bekanntlich nicht streiten, Fakt ist aber, dass BTBAM ein paar ungewöhnliche Songs ausgegraben haben. Richtig cool sind die Versionen von EARTH CRISIS und SOUNDGARDEN geworden, "Kickstart My Heart" krankt dagegen an der dünnen Stimme. Überhaupt haben sich BTBAM immer sehr nah am Original bewegt, was in manchen Fällen schade ist (QUEEN), in anderen aber passt (METALLICA). Unterm Strich eine nette Party-Scheibe, nur leider manchmal zu mutlos.



METALLICA - Blackened

MÖTLEY CRÜE - Kickstart My Heart

SOUNDGARDEN - The Day I Tried To Live

QUEEN - Bicycle Race

KING CRIMSON - Three Of A Perfect Pair

PINK FLOYD - Us And Them

SMASHING PUMPKINS - Geek U.S.A.

EARTH CRISIS - Forced March

SEPULTURA - Territory

BLIND MELONS - Change

FAITH NO MORE - Malpractice

DEPECHE MODE - Little Fifteen

PANTERA - Cemetary Gates

COUNTNG CROWS - Colorblind

The Anatomy Of


Cover - The Anatomy Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 70:0 ()
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A Heartbeat Away

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CRISIS NEVER ENDS können mit ihrem zweitem Album "A Heartbeat Away" hoffentlich endlich den Durchbruch schaffen, auf den sie schon viel zu lange warten. Mit nem anständigen Label und ebensolchem Vertrieb sollte es schon mal keine Ausrede für Metalcorler mehr geben, wenn sie die CD nicht haben. Musikalisch gibt es nichts zu meckern, ganz im Gegenteil: "A Heartbeat Away" ist allerfeinster Metalcore, der in elf erstklassige Songs verpackt wurde, die den Großen des Genre locker das Wasser reichen können. Sänger Heiko verzichtet auf cleanen Gesang, stattdessen bleibt er durchgehend beim heiseren aggressiven Shouting - für die melodischen Parts sind die endgeilen Gitarren zuständig, die sich neben IRON MAIDEN-Duellen auch heftigst bratende Riffs entgegenschleudern. Mit der Rhythmus-Front werden die Songs mit einem Mördergroove vorangetrieben, was das Album zu einer der Platten macht, die man nicht stillsitzend hören kann. Auch wenn CRISIS NEVER ENDS das Metalcore-Rad nicht neu erfinden (den Anspruch haben sie auch gar nicht), kommt man an dieser Scheibe einfach nicht vorbei - egal, ob man Metaller, Corler oder wasauchimmer ist. Wer auf melodisch und gleichzeitig harte Musik steht, sollte, nein muss, "A Heartbeat Away" testen!

A Heartbeat Away


Cover - A Heartbeat Away Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:26 ()
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Playground

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Was die Dürener NEW NOISE CRISIS auszeichnet ist dieses schier unglaubliche Gespür dafür, den Songs bei aller Härte soviel Abwechslung an die Hand zu geben, dass man manchmal fast vergisst wie brutal hier eigentlich die Felle gedroschen werden. Was NEW NOISE CRISIS bereits beim Opener "All So Breakable" abfeuern macht Laune. Ordentlich groovend beginnen die fünf mit wütenden Hasstiraden. Die Gitarren braten heftig, der organische Drumsound gefällt, Kris wütende Vocals grollen fast heiser. Der Crossoveranteil hält sich noch zurück, die wenigen DJ Einsätze beim Opener fallen kaum auf. Der cleane aber nicht übertrieben melodische Chorus umso mehr. "Tech-No" beginnt augenzwinkernd wie der Name verspricht. Was folgt ist ein Lehrstück bestehend aus Crossoverparts mit dicken Eiern, tollen Tempowechseln und abwechslungsreichem Gesang mit Gastvocals von Jan Röder (KORODED). Im letzten Drittel des Tracks werden die Vocals kurzzeitig fast FAITH NO MORE-isch, die Gitarren halten dabei die Härte - sehr gelungen. Was bei vielen anderen zu einem völlig überladenen Song geführt hätten wird von NEW NOISE CRISIS an der kurzen Leine geführt und immer wieder zu bekannten Themen zurückgebracht. Kein Song vergeht in dem die Jungs dem Song keine Wendung geben würden, so auch bei Titeltrack "Playground" - der deutlich crossoverbeeinflusster tönt als die ersten beiden Songs, dabei aber nicht ganz das Niveau halten kann. Deutlich ruhiger wenn auch nicht weniger massig bricht "May I" nicht ganz so brachial über den Hörer herein wie die beiden ersten Songs. Interessant ist die letzte Minute dieses Titels, während der sich nacheinander der DJ, der Gitarrist und der Sänger austoben. Von krassem Kontrast aus hartem Metal und recht klassisch crossovergeprägten Parts lebt der Abschluss "Media Doll" - auch hier mit einem Abonnement auf eine Überraschung in der letzten Minute: In Form von verquer lärmenden Drums gefolgt von verwirrenden Samples. Aber nur ganz am Ende. Denn da holen einen NEW NOISE CRISIS immer wieder irgendwie zurück. Und das gefällt mir ausgesprochen gut. Mehr von diesem gekonnten Songwriting und insgesamt sehr geschlossen wirkenden Auftreten. New Metal ist eben nicht mehr was er mal war.

Playground


Cover - Playground Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:39 ()
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Wig Wamania

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Lordi waren 2006 die ersten Gewinner aus dem Rock-Genre eines uns allen bekannten europäischen Wettbewerbs. Aber ein richtig gutes Rockdebüt gaben bereits ein Jahr vorher die norwegischen Glam-Rocker WIG WAM bei dem Contest in Kiew ab und holten dort mit ihrem Hit "In My Dreams" einen neunten Platz ab. Nach dem erfolgreichen, zum Teil aber nicht immer ernst genommenen Debütalbum "Hard To Be A Rock´n´Roller" legt das Quartett mit Album Nummer zwei "Wig Wamania" eine Scheibe nach, welche Sänger Glam (Åge Sten Nilsen), Gitarrist Teeny (Trond Holter), Bassist Flash (Bernt Jansen) und Schlagzeuger Sporty (Øystein Andersen) einen Riesenschritt nach vorne bringen wird. Waren schon auf dem Spaß verbreitenden Debüt eingängige Songs vertreten, so hat die Band auf "Wig Wamania" auch songwriterisch und spielerisch zugelegt. WIG WAM spielen sich quer durch die Achtziger Rockgeschichte - von partytauglich laut bis melancholisch sanft. Cool und Kick-Ass mäßig kommende Tracks wie das nach dem obligatorischen Intro eröffnende "Rock My Ride" (mit kräftiger Siebziger Glam-Rock-Schlagseite, T-Rex und Sweet lassen grüßen), die auf ihr Heimatland Norwegen beschränkte Singleauskopplung "Daredevil Heat" (melodischer Rocker mit leichter Rotzrock-Attitüde), das schon fast Metal-mäßige "Breaking All The Rules" und die Mitgrölhymne "Kill My Rock’n’Roll” - WIG WAM rockt. Dann geht es auch ein wenig gemütlicher, die Single "Gonna Get You Someday" kommt in altbekannter Bon Jovi Midtempo Manier daher, "Bygone Zone" könnte faste ein Leppard-Song sein. Was nicht fehlen darf, eine Ansammlung Songs im Balladenfahrwasser; zwar lassen auch da WIG WAM kaum ein Klischee aus, vermeiden aber zu arg kitschiges Tränendrücken ("Slave To Your Love", "At The End Of The Day"). Mit dem gelungene Instrumentalstück "The Riddle" wollen die Jungs wohl beweisen, dass sie auch ihre Instrumente beherrschen - das passt schon. Wer also immer noch gerne Alben von Poison und Ratt rauskramt, auch Treat, Bon Jovi und Europe zu seinen Faves zählt und auf die Outputs von The Darkness steht (deren letzte Scheibe WIG WAM locker packen), kann bei WIG WAM’s "Wig Wamania" an sich gar nichts falsch machen.

Wig Wamania


Cover - Wig Wamania Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 42:59 ()
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