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Live The Storm

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DISFEAR haben sich mit Aufnahmen zu „Live The Storm“ lange Zeit gelassen. Zum einen sollten die Songs Live getestet werden, bevor sie ihren Weg auf den Silberling finden, zum anderen war die Suche nach einem Nachfolger für den verstorbenen Produzenten ihres „Misanthropic Generation“-Albums (NASUM-Sänger Mieszko) nicht ganz einfach. Kurt Ballou (CONVERGE) hat das Rennen gemacht – und einen formidablen Job, „Live The Storm“ ist druckvoll ohne Ende. Das Testen der Songs hat sich ebenfalls bezahlt gemacht, die neun Tracks kommen direkt auf den Punkt, sind dabei extrem eingängig und vereinen die DISFEAR-Trademarks in bester Manier, seien es Tompas unnachahmliche Stimme, die gnadenlosen Gitarren oder die immer wieder antreibende Rhythmus-Sektion. Das Quintett kann es einfach, hier sind echte Profis am Werk. DISFEAR werden mit Songs wie dem arschgeilen „Phantom“ oder der Granate „Get It Off“ keinen Jünger enttäuschen und gleichzeitig neue Anhänger für sich gewinnen können. Wer mit dieser Scheibe nichts anfangen kann, ist entweder tot oder taub. Alle anderen werden den Sturm mit offenen Armen willkommen heißen!

Live The Storm


Cover - Live The Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 32:26 ()
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Satellite Bay

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LONG DISTANCE CALLING leisten mit „Satellite Bay“ ihren Beitrag zur wachsenden deutschen Postcore-Szene, gehen dabei einen weniger ausgetrampelten Weg und haben auf Gesang gänzlich verzichtet. Einzig „Built Without Hands“ kann mit einem Sangesknaben aufwarten, der sich als THE HAUNTED-Hool Peter Dolving entpuppt. Grenzen lassen sich LONG DISTANCE CALLING also nicht setzen, soviel steht schonmal fest. Der Einsatz des Mr. Dolving kann überzeugen und verleiht der Platte einen Überraschungsmoment, ist aber nicht das Highlight, dazu wirkt der Song zu verkrampft. Ihm fehlt die Leichtigkeit, das Spielerische, mit dem die Musiker in den anderen Tracks zu Werke gehen und wodurch sie eine veträumte, komplexe Atmosphäre erschaffen, die den Hörer einhüllt und ihn ferne Sphären mitnimmt. Auch wenn hierbei auf bekannte Elemente des Postcore zurückgegriffen wird, ist „Satellite Bay“ kein Abklatsch der Genre-Größen, sondern mit genug Ideen ausgestattet, um als klares, eigenständiges Werk bestehen zu können. Jeder der Musiker versteht sein Handwerk, kann sich im richtigen Moment in Szene setzen als auch einen Schritt zurückgehen und einem Kollegen den Spot überlassen. Die knappe Stunde Musik vergeht wie im Flug und lässt einen entrückten Hörer zurück, der sich dem homogenen Sound der Truppe nicht entziehen kann, will und wird.

Satellite Bay


Cover - Satellite Bay Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 58:38 ()
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Low Life Heroes

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Finnen aus Vantaa. Und der eine, der auf dem Cover an dem Oldtimer lehnt,sieht auch noch aus wie ein Abziehbild Herrn Valos. Doch die bösesten Befürchtungen erfüllt das Album nicht. Denn MIND OF DOLL sind keine trauernden Klöße, sondern rockende Roller. Glamourös geradezu. Dass Sänger Visa Hanoi Rocks mag, ist dem Album genauso gut anzuhören wie die Vorliebe für die Hellacopters, ältere DAD und ähnliche Kapellen. Die finnischen Püppchen sind alles andere als originell, haben aber dafür jede Menge Drive in der Hose und eine sehr angenehme, raue, charismatische Stimme am Start. Und so reiht sich Ohrwurm an Ohrwurm, dass es beinahe schon langweilig wird. Zum Glück gibt’s da noch die einigermaßen Klischee freie Ballade „Lovers“. Der sentimentale Abschluss ändert aber nichts an einer gelungenen Partyscheibe. Und wenn’s keine Party gibt, dann wartet auf gutes Wetter und hört sie beim Autofahren mit offenem Fenster. Dann aber vielleicht den Whisky weglassen…

Low Life Heroes


Cover - Low Life Heroes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:3 ()
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W.O.A Full Metal Juke Box Vol. 3

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Drei sind keiner zuviel – denken sich die Verantwortlichen und bringen den dritten Teil der „Full Metal Juke Box“ raus, die Aufmachung entspricht den ersten beiden Teilen. Der Doppelspieler enthält diesmal nicht Wissenswertes aus Erlangen, sondern Hörenswertes aus den Bereich Black (CD 1) und Gothic, Folk und Pagan (CD 2). Nun ist klar, dass in allen vier genannten Bereichen Kracher fehlen, dass andere Songs überflüssig erscheinen mögen oder manch einer einfach nicht drauf gehört. So scheint Zyklon fehl am Platz, es fehlen deutsche Paganer völlig, hier gibt es dieses zu mäkeln, da jenes. Das macht aber nix, wenn ihr homogenen Besuch bekommt und nicht andauernd irgendeine CD tauschen wollt. Als Hintergrundmusik taugt jedenfalls auch Teil drei hervorragend - und mit Dimmus Oberhit und dem Hammer-Intro ist sogar der ideale Einstieg gewählt. Wer diese Zusammenstellung nicht als wissenschaftlich-verifizierbare Ausarbeitung, sondern einfach als nette Partyscheibe begreift, der ist hier sicherlich nicht verkehrt bedient. Hier die enthaltenen Songs:




CD 1:

01. DIMMU BORGIR – Mourning Palace

02. NAGLFAR – A Swarm of Plagues

03. GRAVEWORM – I-The Machine

04. ZYKLON – Disintegrate

05. EISREGEN – Salz der Erde

06. DORNENREICH – Trauerbrandung

07. GORGOROTH – Destroyer

08. 1349 – Riders of the Apocalypse

09. EMPEROR – I am the black Wizards

10. BELPHEGOR – Lucifer incestus

11. SYCRONOMICA – Für die Ewigkeit

12. BORKNAGAR – Future Reminisence

13. OLD MAN’S CHILD – The Millenium King

14. ANCIENT – Lilith’s Embrace

15. SAMAEL – Baphomet’s Throne

16. AGATHODAIMON – Serpent’s Embrace


CD 2:

01. TURISAS – To Holmgard and beyond

02. THE VISION BLEAK – Carpathia

03. SUBWAY TO SALLY – Sieben

04. NIGHTWISH – Wishmaster

05. TIAMANT – Sleeping Beauty

06. CREMATORY – Tears of Time

07. THEATRE OF TRAGEDY – Der Tanz der Schatten

08. SCHANDMAUL – Der letzte Tanz

09. SENTENCED – Sun won’t shine

10. VINTERSORG – Vildmarkens Förtrollande Stämmer

11. KORPIKLAANI – Versiet Äpärät

12. TYR – The wild Rover

13. THERION – To Mega Therion

14. MOONSPELL – Alma Mater

15. LACUNA COIL – Senzafine

16. TRISTANIA – World of Glass

W.O.A Full Metal Juke Box Vol. 3


Cover - W.O.A Full Metal Juke Box Vol. 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 32
Länge: 150:16 ()
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Bliss Of Solitude

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Dieses schwedische Quartett ist bereits seit 1990 im Geschäft, anfangs noch unter dem Namen FORLORN, der allerdings 2003 in ISOLE umgeändert wurde. Aber erst im Jahr 2005 erschien der erste offizielle Tonträger der Band, und seither gelten ISOLE als großer Geheimtipp für Fans düsterer Klänge. Als Einflüsse geben die Jungs hauptsächlich CANDLEMASS und die epischen BATHORY an, was man zwar deutlich heraushört, ISOLE aber beim besten Willen nicht zur plumpen Kopie degradiert. Und „Bliss Of Solitude“ klingt tatsächlich wie ein grandioser Bastard aus Scheiben wie „Epicus Doomicus Metallicus“ oder „Nightfall“ auf der einen- und „Hammerheart“ oder „Blood Fire Death“ auf der anderen Seite. Die Band erzeugt einen wahnsinnig intensiven, bombastischen Doom-Lavastrom, der den Hörer vom ersten bis zum letzten Ton gefangen nimmt und sich fernab jeglicher Gothic-Tränendrüsen-Kitsch-Seifenopern bewegt. ISOLE sind ebenso heavy wie finster, gehen unter die Haut und spielen dabei qualitativ in einer Liga mit Dunkel-Götterbands der Marke MY DYING BRIDE oder KATATONIA. Hört Euch nur mal das vielschichtige Titelstück oder das überragende „Imprisoned In Sorrow“ an, die sich sogar im Windschatten eines „One Rode To Asa Bay“ bewegen und zu den besten Genre-Stücken seit ganz langer Zeit zählen. „Bliss Of Solitude“ ist ein Meisterwerk düsterer Musik und ein Pflichtkauf für alle anspruchsvollen Doomer, die dieses Album mit Hingabe verschlingen werden. Dessen bin ich mir absolut sicher!

Bliss Of Solitude


Cover - Bliss Of Solitude Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 57:43 ()
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The Road Home

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Mit seinem neuen Solo-Album hat der umtriebige DREAM THEATER-Keyboarder nicht nur allen Progrock-Fans, sondern wohl auch sich selbst ein Geschenk gemacht. Ein Geschenk für die Progrock-Fans ist das Album, weil er hier mit Ausnahme einer kurzen Eigenkomposition Songs von Größen des Genres neu interpretiert und mit eigenen Passagen kombiniert, als da wären GENESIS, YES, GENTLE GIANT, EMERSON, LAKE AND PALMER, KING CRIMSON und Jon Anderson. Sich selbst hat er damit ein Geschenk gemacht, weil er hier mal richtig viel spielen und sich austoben kann. Ein gewisser Grad an Selbstinszenierung ist dabei nicht von der Hand zu weisen, aber Rudess' Spielfreude und sein schier unendlicher Ideenreichtum lassen einen ihm das verzeihen. Dass das musikalisch alles erste Sahne ist, steht außer Frage, zumal alte Bekannte wie Neal Morse, Nick D'Virgilio und Steven Wilson die Gesangsparts übernommen haben und natürlich auch weitere exzellente Musiker am Start sind, wie Rod Morgenstein an den Drums und Ed Wynne und Ron Thal, die einige Gitarren-Soli beigesteuert haben. Es könnte alles so schön sein, wenn nur... ja, wenn nur irgendjemand auf dieser Scheibe Bass spielen würde! Der fehlt nämlich komplett, und das ist auch zu hören. Teilweise versucht Rudess, dies durch Keyboard-Basslinien auszugleichen, aber das täuscht nicht über die Tatsache hinweg, dass man hier echte tiefe Töne und die im Progressive Rock so wichtigen durch den Bass gesetzten Akzente vermisst. Trotzdem: Man hört diesem Mann und seiner Crew einfach gerne bei der Arbeit zu. Wenn man das Bass-Manko ausblenden und sich darauf einlassen kann, Rudess in sein musikalisches Universum zu folgen, hat man daher viel Spaß mit der Scheibe.

The Road Home


Cover - The Road Home Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 64:14 ()
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Captain Morgan´s Revenge

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Wenn man an Metal und Piratenthematik denkt, dann fallen einem eigentlich nur RUNNING WILD ein, die allerdings seit Jahren nichts mehr zu sagen haben. Und in diese entstandene Lücke schlagen jetzt die Schotten ALESTORM mit ihrem Debütalbum „Captain Morgan´s Revenge“, das ohne Frage zu den interessantesten Neuerscheinungen der letzten Monate oder gar Jahre zählt. ALESTORM spielen „Piraten-Metal“ mit viel Hingabe, einem großen Gespür für Ohrwurmhymnen und dabei viel Authentizität. Stellt Euch in etwa TURISAS (mächtige Chöre) oder KORPIKLAANI (Trinkkompatibilität) vor, die „Under Jolly Roger“ oder „Death Or Glory“ von Rock´n´Rolfs einstmals geiler Band neu vertonen, und Ihr könnt Euch ungefähr vorstellen, was dieses Quartett hier vom Stapel lässt. Bombast-Kitsch oder Eunuchen-Gekreische (Keyboarder Christopher Bowes setzt nicht nur sein Instrument sehr songdienlich und vielseitig ein, sondern singt auch genauso rau und „kaputt“, wie man es von einem richtig schön abgefuckten Piraten erwarten würde) sucht man hier vergeblich, sondern die Jungs wissen wirklich, wie man Power und Partystimmung verbindet, ohne zum Comedy-Act zu verkommen. Allerdings braucht das Album ein paar Durchläufe bis es zündet, doch dann bekommt man Knaller wie den Titelsong, „Nancy The Tavern Wench“ oder „Wenches & Mead“ nicht mehr aus dem Ohr und summt sie den ganzen Tag vor sich hin. Ausfälle kann man nicht ausmachen, lediglich die etwas dünne Produktion könnte speziell in Sachen Gitarren einen Tick kräftiger daherkommen. Wenn ALESTORM hier jetzt auch noch den ultragenialen Sound früherer RUNNING WILD auffahren, dann ist die Sensation perfekt. Aber auch so geht „Captain Morgan´s Revenge“ als die beste Piratenscheibe seit „The Rivalry“ durch!

Captain Morgan´s Revenge


Cover - Captain Morgan´s Revenge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:42 ()
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Deaf And Blind But With A Smile

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Nach einer EP von Anfang 2007 haben THE DOPE aus dem niederbayerischen Landshut jetzt ihren ersten Longplayer am Start – aber immer noch keinen Bassisten. Davon abgesehen könnte ihre Musik eigentlich durchaus in Ordnung gehen. Der melodische Indie-Rock kommt mal treibend, mal schleppend und mal auch melancholisch daher und geht durchgehend gut ins Ohr. Die Drums von Franz Neugebauer grooven trocken, und der Gesang von Sänger/Gitarrist Rudi Maier kann sich größtenteils ebenfalls hören lassen – bis auf einige Stellen, an denen er in keifige Höhen empor steigt, da wird es dann nervig. Aber: An allen Ecken und Ende fehlt ein Bass. Das Ganze klingt so leer, dass man irgendwann gar keine Lust mehr hat zuzuhören, denn man hat das Gefühl, dass die Scheibe noch gar nicht fertig ist. Nette Songs reichen eben nicht aus, auch der Gesamtsound muss stimmen, und das tut er auf diesem Album leider nicht.

Deaf And Blind But With A Smile


Cover - Deaf And Blind But With A Smile Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:22 ()
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Blind

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Mensch, was ist dass denn für ne geile Platte?? Gleich zu Beginn des neuen Jahres kommt da ein richtiger Kracher von einer noch jungen Kapelle Namens BLIND überraschend aus der Pipeline. Von der Band noch nie gehört? Klar, ist ja auch das gleichnamige Debüt, dafür hat man drei Jahre lang ausgiebig rumgefeilt, sogar diverse Deals abgelehnt und jetzt doch bei einem Major (EMI) unterschrieben. Muss auch kein Fehler sein, vom etwas stark stylisch geprägten Look sollte man sich nicht täuschen lassen, die Band hat musikalisch was drauf, auch wenn die Präsentation zumindest etwas die Teeniegefolgschaft von TOKIO HOTEL und Konsorten zielt.

Die 13 Tracks klingen insgesamt schlichtweg klasse, kommen wie aus einem Guss, gewisse ähnlich aufgebaute Songstrukturen lassen wir hier mal außen vor. Ein cooler Mix aus knackigem Alternative kombiniert mit leichten Power Pop und gelegentlichen Metalcore Sprengseln und das alles geht super ab wie Schmitts Katze. Die Jungs kommen zwar aus der musikalischen Diaspora Koblenz, aber klingen absolut international nach großem Alternative Rock. Der Bandanspruch war nicht deutsch zu klingen und wurde daher schon mal absolut erreicht!

Seit 2002 verfolgt die Band konsequent ihren Weg, verschliss bereits im Demo-Stadium mehrere (zu lasche bzw. weniger motivierte) Produzenten - dieses Quartett hatte seine ganz genauen Vorstellungen, was den Sound betrifft und wird jetzt für diese Geduld mit einer gelungenen Umsetzung und vielen Details, auch was die Instrumentierung betrifft, belohnt. Die Zeit war nicht so wichtig, aber jetzt können die jungen Herren durchaus stolz sein, erinnern mit ihrer Mucke ein klein wenig an LINKIN' PARK (hört euch dazu deren geile aktuelle Scheibe "Minutes To Midnight" mal genauer an), BILLY TALENT (nicht ganz so heavy), SEVENDUST (nicht so düster) sowie 3 DOORS DOWN (was die Eingängigkeit betrifft). Trotz aller Vergleiche schafft man schon eine recht eigene Soundcharakteristika mit vielen Klangfacetten, ausgetüftelten Arrangements und schmissigen Refrains in Serie. Tatsächlich verströmen die Tracks eine mitreißende Energie die den Zuhörer nicht still stehen lässt, hymnisch packende Hooks und knallige Riffs fliegen einem geradezu um die Ohren und insgesamt überzeugt das Quartett mit einem wunderbar kraftvollem (Zusammen-)Spiel. Produzent Vincent Sorg hat einen tollen Job gemacht und mit einer super fetten Produktion aus der Band sicher alles rausgeholt.

Bereits der heftige Opener "Jesus Only Knows" oder "Love Is Gone" sind richtige treibende Kracher geworden - ab und zu ein paar derbe Shouts eingestreut, passt. Dann etwas aufgemotzter Alternative Powerpop für die Charts mit "People" oder "We Can Stay". Einer der Höhepunkte ist für mich das zugleich melancholische und gut abgehende "Break Away". Auch bei der gelungenen Klavierballade "Every You, Every Me " zeigen BLIND, dass man hier was drauf hat, nicht zu schmalzig bzw. kitschig, gerade richtig. Mit der klasse Schlussnummer "Wake Me Up" wird noch einmal unterstrichen: Wir wollen Gas geben und keine weitere auf Singlehit getrimmte Nachwuchsband sein sondern Arsch treten! Mit Sänger Steve ist dies auch kein Problem, sein wunderbar angerautes Timbre inklusive leichtem Emofeeling unterstützt bestens die Musik und so liefert er einen sehr überzeugenden Job ab. Auch bei einem der schnellsten Tracks, dem rassanten "Triple X“, sieht er gut aus - zukünftig bitte noch mehr in diese Richtung.Für Metal-Traditionalisten ist dies wohl eher nix, aber alle anderen etwas toleranteren Musikfreaks, die für Zwischendurch etwas einfache aber trotzdem griffigere Mucke, die nicht zu seicht aber frisch und abwechslungsreich daherkommt suchen, könnte dies schon was sein. Interessant wäre jetzt nur noch, was die Band livemäßig so drauf hat! Ohne jetzt gleich in den nächsten Hype zu verfallen, aber aus BLIND könnte durchaus auf Dauer etwas mehr werden. Die musikalischen Fähigkeiten sind zweifelsfrei vorhanden.

Blind


Cover - Blind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:43 ()
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Shot In The Dark

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Die aus Texas kommenden MAIN LINE RIDERS starten ihr Debüt „Shot In The Dark“ mit dem recht fulminanten und gelungenen Rotzrocker „Ride The Main Line“ und legen so die Messlatte für die folgenden Songs recht hoch, in welchen Sänger Mikey Mayhem und seine Mitstreiter dreckigen Hard Rock aus Einflüssen wie AC/DC, GUNS’N’ROSES und BUCK CHERRY präsentieren, denen auch immer Anleihen an die Anfangstage der sich abschwächende schwedische Rockwelle nachzusagen sind. Das folgende „One Way Ticket To Love“ entwickelt sich zu einem heavy Hardrocker und das an Nummer 3 gesetzte „Throwin’ Bones To The Wolves“ klingt verdächtig nach der bereits oben angeführte Heroen aus Down Under – nicht übel, erreicht aber nicht deren Wiedererkennungswert. Die Powerballade „Here I Am“ lässt Assoziationen zu den goldenen Zeiten von Crüe, Skid Row und Axel & Slash aufkommen – samt Akustikpart und Gitarrensoli – gelungen. In ähnlicher Weise mit ansprechend gesungenen und mit einer gewissen Aggressivität ausgestatteten Vocals, einer treibenden Rhythmusabteilung und Achtziger Gitarresoli rocken sich die Jungs durch die nach hinten doch etwas belangloser wirkenden Songs. Die MAIN LINE RIDERS setzen aber keine neuen Standards. Mit knapp über einer halben Stunde ist das Album auch recht kurz geraten und lässt etwas den Aha-Effekt genannter Referenzacts vermissen. Als Backgroundstoff für die nächste Party eignet sich „Shot In The Dark“ aber wohl durchaus.

Shot In The Dark


Cover - Shot In The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:6 ()
Label:
Vertrieb:

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