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Malice In Wonderland

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Die aus England stammenden UNINVITED GUEST machen mal etwas völlig anderes und haben sich eine bombastische Mischung aus Gothic, Elektronik und Glam Rock auf die Fahne geschrieben. Wer jetzt meint, das klinge wie Schokoladentorte mit Senf und Tomate, liegt wahrscheinlich nicht mal falsch, aber die Mischung funktioniert überraschend gut, zumindest kann man dem ultrahomosexuell geschminkten Haufen attestieren, ein paar kleine Ohrwürmer verbrochen zu haben, die allerdings einen leichten Trash-Faktor mit sich herumtragen und über deftig-plakative Texte verfügen. Der moralische Zeigefinger im hymnischen Opener „Mother Nature Made A Monster“, die klischeehafte Story über einen Außenseiter, der Selbstmord begeht („The Law Of The Playground“) oder der Aufruf, sich von Herrschern aller Art zu distanzieren („You Are Your Kingdom“) müssen nun echt nicht sein. Abgesehen davon besitzt „Malice In Wonderland“ einen ungeheuer großen Easy Listening-Faktor, der das Album sehr gut konsumierbar macht, aber anspruchsvollen Naturen ganz sicher abgeht. Stücke wie das an Monty Python´s „Always Look On The Bright Side Of Life“ erinnernde „Jack Dandy“ sorgen hingegen für gepflegtes Kopftippen, so dass diese Scheibe entweder unter „genial“ oder „völliger Schrott“ verbucht werden kann. Auch eine Coverversion von BAUHAUS („Double Dare“) hat man sich gegönnt, kommt damit aber nicht mal in die Nähe der genialen Interpretation von NEVERMORE (zu finden auf der EP „In Memory“). Ich kann mir vorstellen, dass „Malice In Wonderland“ in der Szene, in der sich die Männer wie die Frauen kleiden und schminken, den einen oder anderen Freund finden könnte; der Rest der Belegschaft kann sich das Ding aber trotz einiger cooler Ideen getrost mit Anlauf in die Haare schmieren, denn von ansatzweise ähnlich gearteten Truppen wie GEMINI FIVE ist man noch ein ganzes Stück entfernt.

Malice In Wonderland


Cover - Malice In Wonderland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:20 ()
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Alone Against All

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VERRECK ATTACK nehmen sich selbst nicht wirklich ernst, das wird beim Blick auf Bandname und Website deutlich. Beim Intro der „Alone Against All“-Scheibe wird der Eindruck bestätigt. Andererseits drängt sich nach Genuss der dreizehn Tracks der Eindruck auf, dass das Ösi-Trio es vielleicht einfach nicht besser kann. Vielleicht ist die Website gar nicht selbst-ironisch gemeint, sondern schlicht amateurhaft? Wirklich überzeugend wirkt ihr musikalisches Werk ebenfalls nicht, auch wenn man den drei zugute halten muss, dass sie noch recht jung sind. Aber selbst dann sind viele Songs uninspiriertes Aneinanderklatschen zweitklassiger Riffs („Bleed“), gepaart mit unterdurchschnittlichen Gesang. Hier mögen die Ambitionen groß sein, aber weder in der musikalischen Ausführung noch in den Texten kann der eigene Anspruch gehalten werden. „Alone Against All“ wirkt nicht nur dilettantisch, es ist dillettantisch.

Alone Against All


Cover - Alone Against All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 61:21 ()
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Light The Fire

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EKOTREN aus dem schönen Florida bemühen sich auf „Light The Fire“, es so ziemlich jedem Recht zu machen. Jederzeit um Eingängigkeit bemüht, wird mal böse geshoutet und ordentlich geschreddert, um dann in herzige Parts zu wechseln – „Nothing Left“ macht das wunderschön vor. Dafür ist ein Markt da, wie BULLET FOR MY VALENTINE und ATREUY beweisen, aber im Gegensatz zu EKOTREN haben die wenigstens gute Songs. Wirklich schlecht sind die elf Tracks auf „Light The Fire“ zwar nicht, aber wirklich mitreißen wollen sie den Hörer auch nicht. Egal, ob aggressiv oder soft („Falling“), EKOTREN wirken bei alles was sie tun viel zu halbherzig und gleichzeitig zu bemüht. Ergibt im Endeffekt eine nette, aber ziemlich belanglose Platte, die im Mittelmaß versinken wird.

Light The Fire


Cover - Light The Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:45 ()
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New Era Pt. 2: War Of The Gods

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Die Italiener DERDIAN überraschen gleich mehrmals. Von einem Magna Carta Release erwartet man eigentlich kopf- und breaklastige Progmucke und nicht typisch italienischen, keyboardlastigen Symphonic Speed Metal. Nun gut, es kann ja nicht jeder Genrevertreter auf Underground Symphony veröffentlichen.
Das Nächste was überrascht ist die Tatsache, dass zumindest Teile der Band kein herkömmliches Leben haben dürften, anders sind mir die 125.365 Freunde (stand 19.3.08) auf ihrer myspace Seite nicht zu erklären. Da added jemand sehr fleissig. Damit dürften DERDIAN die bekannteste unbekannte Band dieses Planeten sein. Ist ja auch was.
Denn nur durch die Musik wird sich leider kein Superstarstatus einstellen. Natürlich können die Jungs spielen und die Produktion ist auch fein, nur gibt es schon ca. einen Million Platten, welche sich kaum von dieser unterscheiden. Als Vergleich könnte ich das Bandrooster von Underground Symphony, Scarlett oder Dragonheart angeben (natürlich gibt es auch dort die rühmlichen Ausnahmen die die Regel bestätigenden). Alle Fans von SKYLARK, alten LABYRINTH, SHADOWS OF STEEL, KALEDON, DESDEMONA etc, die immer noch nicht genug haben, dürften auch hier ein weiteres dankbares Opfer gefunden haben.
Wollen DERDIAN auch außerhalb von myspace die Welt erobern, müssen sie noch sehr an einem eigenen Gesicht feilen. Zumindest eine Grundvoraussetzung erfüllen sie: Nämlich gute Musiker zu sein.

New Era Pt. 2: War Of The Gods


Cover - New Era Pt. 2: War Of The Gods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 64:14 ()
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Guardians Of Eternity

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Mit den Iren von CELTIC LEGACY verbindet mich eine längere Geschichte. Ich arbeitete früher in einem kleinem aber feinen Plattenladen in Frankfurt, als eines Tages ein Freund meines Chefs vorbei kam, von seinem Irland-Urlaub schwärmte und uns ein Demo „von dem nächsten großen Ding aus Irland“ vorspielte. Mit dem „großen Ding“ wurde es bis jetzt leider nichts aber das waren die Anfänge von CELTIC LEGACY und nun habe ich über 5 Jahre später das Vergnügen etwas über den neusten Output der Mannen zu schreiben. „Guardian of Eternity“ bildet den Einstand des neuen und guten Vokalisten Ciaran Ennis. Musikalisch haben sich CELTIC LEGACY dem melodischen Heavy Rock verschrieben. Ihre Herkunft können und wollen sie zum Glück nicht verleugnen, und so finden sich viele typisch „irisch“ klingende Melodiebögen wieder. Als grobe Anhaltspunkte sollten gemäßigtere RIOT zu ihrer „Inishmore-Phase“ und THIN LIZZY herhalten. Allerdings lassen gerade im Leadgitarrenbereich auch IRON MAIDEN zu „Powerslave / Somewhere in Time“ grüßen.
Nach einem kurzen Intro geht es mit dem melodischen Up-Tempo Rocker „Celtica“ gleich in die Vollen, und auch das folgende epische „For Evermore“ weiß sehr zu gefallen. „Absent Friends“, die Hommage an jene Wegbegleiter, welche nicht mehr unter uns weilen, steht musikalisch im Kontrast zu den melancholischen Lyrics, lässt der treibende Rocker doch eher an nach oben gereckte Fäuste und Rock 'n Roll Party denken. Allerdings haben die Jungs damit auch recht, denn schließlich geht das Leben für die hier gebliebenen weiter. Mit dem abschließenden 11-minütigen Titelstück ziehen CELTIC LEGACY noch mal alle Register ihres Könnens und liefern das Highlight der Scheibe ab. Da auch die anderen Songs nicht merklich von den genannten abfallen und der Sound schön transparent aus den Boxen perlt, gibt es keinen Grund, warum Freunde der genannten Vergleichscombos oder auch von Bands wie DARE oder MAGNUM diese Scheibe nicht in ihr Herz schließen sollten.

Guardians Of Eternity


Cover - Guardians Of Eternity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 57:14 ()
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Thrash Speed Burn

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Was soll man zur neuen EXCITER groß schreiben?? Wo EXCITER drauf steht ist auch zu 100% EXCITER drin. Keine Kompromisse. Schon der Titel „Thrash Speed Burn“ macht deutlich, dass hier keine Gefangen gemacht werden.
Wobei, eine einschneidende Neuerung gibt es doch: Nach jahrelangen „Rein-Raus-Spielchen“ hat Frontsirene Jaques Belanger endgültig das Handtuch geworfen und mit Kenny Winter steht ein neuer Screamer hinter dem Mikro. Die Skepsis gegenüber dem Neuen dürfte bei den eingefleischten Fans (zumindest ging es mir so) die Zehn-Sekunden-Grenze nicht überschreiten, denn schon bei den ersten Tönen wird klar, dass bei Kennys Gekreische, niemand Jaques vermissen wird. Der Einzige, der sich nicht so sicher war, war offensichtlich Mastermind John Ricci persönlich. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass der Gesang etwas in den Hintergrund gemischt erscheint. Da hätten alle Beteiligten ruhig mehr Selbstvertrauen haben dürfen. Die Tatsache, das EXCITER zum ersten Mal digital produzierten hört man zum Glück zu keiner Sekunde, alles klingt so rau wie immer. Musikalisch kann man die kanadischen Speed Metal Veteranen mit keiner anderen Band vergleichen. Nur EXCITER klingen nach EXCITER und das ist auch gut so. Kaum eine andere Band ist in der Lage Aggression so direkt in Töne zu verwandeln und diese dann direkt auf den Hörer abzufeuern. Egal ob beim Opener „Massacre Mountain“, dem folgenden Titelstück, dem eher langsamen „Crucifixion“ oder dem rasenden „Betrayal“, jeder Song ist ein Schlag in die Fresse und eine alles zermalmende Warnung an die, die den wahren Pfad im Laufe der Jahre verlassen haben. Hier ist eine absolut integere Einheit am Werk (nach Belangers Abgang noch mehr, als je zuvor), die niemals klein bei geben wird. Solange es EXCITER oder Gesinnungsgenossen wie ANVIL oder RAVEN gibt, wird der Metal niemals sterben.
So...ich geh jetzt bangen.

Thrash Speed Burn


Cover - Thrash Speed Burn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:46 ()
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South Of Heaven, North Of Hell

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Wer PAUL EPIC im ersten Moment für eine Art Heavy Weight-Champion hält, liegt nicht völlig falsch- war der Mann doch schließlich tatsächlich erfolgreich in diesem Metier tätig. Aber PAUL EPIC kann mehr. Mit "South Of Heaven, North Of Hell" liefert er soliden Hardrock ab, der sowohl stilistisch als auch gesanglich ein wenig an NICKELBACK erinnert- hörbar schon auf dem gelungenen Opener "I Am". Abgedeckt werden dabei sowohl härtere Gangarten als auch der ruhigere Bereich. "Proud" ist ein melodiöser Midtempo-Song, bei "Faster" geht es schon deutlich härter zur Sache. "Your Song" überzeugt durch eine Mischung aus eingängiger Melodie und rockiger Härte, der stärkste Track des Albums aber ist vielleicht "Ours To Have": im Duett mit Selena Garcia und mit einer eindeutigen Ohrwurm-Melodie versehen, liefert PAUL EPIC eine astreine Ballade ab, die auch ohne weiteres radiotauglich wäre. Der akustikgitarrenlastige Midtempo-Schmachtfetzen "Say You´ll Stay Tonight" könnte auch aus der Feder eines Chad Kroeger stammen und auf "Last Stop On A Long Fall" lässt PAUL EPIC es noch einmal ordentlich krachen. Wäre doch schade gewesen, wenn der Mann beim Gewichtstemmen geblieben wäre.

South Of Heaven, North Of Hell


Cover - South Of Heaven, North Of Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:41 ()
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Welcome To The Underground

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"Schon wieder ein neues Material?!", wird sich so mancher fragen, und diese Frage erscheint angesichts der Tatsache, dass LAHANNYA erst letzten Herbst ihr Debut- Album veröffentlichte, durchaus nicht unberechtigt. Für ein neues Album wäre die Zeit in der Tat denn auch mehr als knapp gewesen, da man Fans und Wohlgesonnene aber trotzdem gerne ein wenig neues Futter geben möchte, kommt mit "Welcome To The Underground" nun eine EP auf den Markt, quasi um das Warten auf mehr zu versüßen. Von neun Tracks sind letztendlich vier neu, der Rest setzt sich aus Remixes von LAHANNYA- Songs und deren Neuinterpretationen durch andere Künstler wie ASP zusammen. Das tatsächliche neue LAHANNYA-Material ist konzeptuell angelegt und beschwört eine Zukunftsvision im Stile von "1984" und "Brave New World" herauf. Musikalisch bewegt sich das Ganze wie schon auf "Shotgun Reality" im elektronisch angehauchten Gothic- Bereich, die Stimmung wirkt, gemäß der Themensetzung, eher unterkühlt und beschwört ein Gefühl der Isolation und Einsamkeit herauf. "No Tomorrow" zeichnet sich durch eine hohe Eingängigkeit aus und klingt trotz des im Grunde doch herzlich finsteren Textes irgendwie verträumt. "Beneath The City" schwankt zwischen Wehmut in den Strophen und einer gewissen hoffnungslosen Bitterkeit im Refrain, in dem dann auch die Gitarren einsetzen. "Inside The Machine" startet mit harten Riffs und verfügt über ein gewisses unterschwelliges Industrial-Feeling, das im Refrain durch LAHANNYAs melodischen Gesang dann ins Melancholische kippt. Ob man jetzt wirklich drei Versionen desselben Songs auf einer CD braucht, sei einmal dahingestellt, zumal Remixes dazu neigen, zumeist recht geschmacksspezifisch zu sein. "Bleed For Me (remixed by xotox)" und "Inside The Machine (remixed by Soman)" sowie der Twilight-Remix von "Welcome To The Underground" rücken LAHANNYAs Electro- und Industrial-Einflüsse in den Vordergrund und sind daher hauptsächlich Liebhabern beider Musikrichtungen zu empfehlen.

Welcome To The Underground


Cover - Welcome To The Underground Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:11 ()
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Beyond The Dark

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Mit ANCARA macht sich eine weitere finnische Metal- Band auf zum Eroberungszug durch Europa, nachdem sie sich in der nordischen Heimat bereits ihre Sporen verdient hat. ANCARA machen bereits beim Eröffnungstrack "Circles" klar, dass sie treue Freunde harter Gitarren sind, am besten in Kombination mit hymnisch angelegtem Chorgesang im Refrain. Der Refrain der Single-Auskopplung "Deny" geht ins Ohr, bei "Snowflower" werden die Klänge etwas düsterer. "When Everyone Else Is Gone" lässt von Anfang des Intros her im ersten Moment eine Ballade vermuten, bevor nach einigen Sekunden dann doch die Gitarren einsetzen. Trotzdem ist die Strophe relativ ruhig gehalten und bietet somit Abwechslung vom vorangehenden dominierenden Mid- bis Uptempo. Eine ähnliche Tendenz aus ruhiger, melodiöser Strophe und heavy Refrain zeigt sich bei "In Silence". Der Bonustrack "The World" hingegen hat schon fast episch-hymnische Qualitäten. Dazu gibt´s noch die Video-Clips der beiden Single-Auskopplungen "Deny" und "Just For Me". ANCARA dürften aller Wahrscheinlichkeit nach auch außerhalb Finnlands Freunde finden.

Beyond The Dark


Cover - Beyond The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:3 ()
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Powerworld

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Mit dem selbstbetitelten Album legen POWERWORLD zwar an und für sich ihre Debutalbum vor, die einzelnen Musiker selbst sind jedoch beileibe kein unbeschriebenes Blatt: bei POWERWORLD tummeln sich Leute von JADED HEART, AT VANCE und FREEDOM CALL. Nach dem mit düsterer Gewitterstimmung gefüllten Intro "The Dark" bleibt man zunächst im durch den Orgeleinsatz ein wenig finster angehauchten Bereich mit "Creatures". Im großen und ganzen wandeln POWERWOLRD mit ihrem Gesamtklang jedoch auf relativ klassischen Metal-Pfaden. "Signs In The Sand" beginnt, passend zur Thematisierung des Vergänglichen im Titel, etwas ruhiger und fragiler, legt dann aber noch einen Gang zu, auch "I Reach The Light" ist zunächst ruhiger gehalten. "Dancing With Angels" beginnt ausschließlich mit Gitarre und Gesang, bevor der Rest der Band einsetzt und der Song anzieht. Mit "I Died In Your Arms" von CUTTING CREW ist schließlich auch noch ein hübsches Cover am Start. Alles in allem solide, melodische Metal-Arbeit.

Powerworld


Cover - Powerworld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:16 ()
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