Review:

My Inner Burning

()

Erst letztes Jahr gegründet, haben MY INNER BURNING, nachdem die erste Demo-Aufnahme bereits für Furore sorgte, jetzt schon ihr gleichnamiges Debütalbum am Start. Sehr druckvoll kommt "My Inner Burning" daher, Gitarre und Schlagzeug treiben mächtig vorwärts und die dunkle Stimme Rebekka Gabers, zum Teil kombiniert mit Shouts von Gitarrist Jörg Jassen, fügt sich harmonisch ins Gesamtbild ein. Die Band präsentiert sich ebenso überzeugend wie abwechslungsreich: "Head On A Plate" rockt geradlinig drauflos und verleitet zum Headbangen, Fäusteschütteln und überhaupt ordentlich zum Bewegen,"The Great Decline" beginnt als verträumte Ballade, die ihre Härte mit dazustoßenden fetten Gitarren und Shouts zunehmend steigert. "They Know Better" geht durchgängig ziemlich heftig zur Sache, "Solitude Within You" kommt sanft daher, die über druckvoll-hartem Background liegende Gesangsmelodie von "Judgement Day" ruft Assoziationen an mittelalterliche Weisen wach und "Over And Over Again" klingt gar ein wenig als hätte sich Latinakönigin SHAKIRA entschlossen, Metal zu machen. Klingt unvorstellbar? Einfach mal reinhören!

My Inner Burning


Cover - My Inner Burning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Es Werde Licht

()

Ich habe keine Ahnung, was Schreiber von Presseinfos während der Arbeit rauchen, aber ich will auch was davon abhaben: „Die traumhaften Geschichten der Nürnberger zaubern den Hörer in eine technikferne Welt voller Magie und spenden Trost und Kraft.“. Oh weia… vor Allem, wenn man „Es Werde Licht“ (originellster Albumtitel seit Langem) in seiner vollen Länge gehört hat. IGNIS FATUU gehören zu den Bands, die trotz eines gewissen Funken Talents noch ein Stück vom inzwischen aufgemampften Folk/Mittelalter-Kuchen abhaben wollen. Über weite Strecken regieren hier Roy Black, Hansi Hinterseer und Rosamunde Pilcher, denn Texte wie „Doch am Abendhimmel steht ein Stern – ein Stern, der ganz allein für dich nur leuchtet“ (aus dem melodisch durchaus gelungenen „Dein Stern“), „Spür deine Wärme, deine Hand - ich seh dein Antlitz an der Wand“ (aus „Sehnsucht“) oder „Auch in deinen warmen Armen – wär ich fast erfroren – unfähig mich hinzugeben – hab ich dich verloren“ (aus „Einsam“) triefen schon ordentlich aus den Boxen. Musikalisch gibt es weniger auszusetzen, denn Songs wie der Opener „Auf Der Flucht“, „Nordwind“, „Drachenreiter“, „Zeit“ oder „Wächter Der Nacht“ bieten soliden, wenn auch wenig spektakulären, meist flotten, Dudelsack-befeuerten Spielmannsreigen. Lediglich der Gesang von Alexander (der ab und an ganz hörenswert von Flötistin/Dudelsäckin/Schalmeierin Irene ergänzt wird) könnte etwas charismatischer sein. An einen Eric Fish oder Michael Rhein kommt er bei Weitem noch nicht heran, so dass am Ende das Fazit bleibt, dass „Es Werde Licht“ zwar keinen Totalausfall darstellt, aber noch längst nicht ausreicht um an etablierte Truppen wie SALTATIO MORTIS, SCHANDMAUL oder SCHELMISH anzuknüpfen. Und warum IGNIS FATUU auch noch mal den bereits von IN EXTREMO auf dem „Verehrt Und Angespien“-Meilenstein verbratenen „Zauberspruch“ durchkauen, mag verstehen, wer will…

Es Werde Licht


Cover - Es Werde Licht Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hymns Of Blood And Thunder

()

Wer Bands wie MANILLA ROAD, CIRITH UNGOL, BROCAS HELM, PAGAN ALTAR, COUNT RAVEN oder SAINT VITUS zum Kreis seiner Lieblingscombos zählt, dürfte auch mal über die Amis THE GATES OF SLUMBER aus Indianapolis gestolpert sein, die sich auf ähnlich obskuren Pfaden bewegen. Das seit 1998 existente Trio hat sich mit seiner Mischung aus „echtem“ und doomigem Edelstahl bereits einen Namen im Underground gemacht und legt mit „Hymns Of Blood And Thunder“ nun sein inzwischen viertes Album (nebst diverser Demos, Splits und Compilations) vor. Enttäuscht wird der Kuttenträger erneut nicht, auch wenn die (nicht mehr ganz so jungen) Herren in Sachen Songwriting nicht ganz an die oben genannten Kultformationen heranreichen. Zwar ambitioniert, aber wenig mitreißend kommen Stücke wie der stark an BLACK SABBATH´s „Neon Knights“ erinnernde Opener „Chaos Calling“, „Beneath The Eyes Of Mars“, das auch mal ganz alte SABBATH-Zeiten mit Pappnase Ozzy zitierende „Descent Into Madness“ oder der Quasi-Titelsong „Blood And Thunder“ rüber. Fast alles, was THE GATES OF SLUMBER praktizieren, wirkt irgendwie aufgekocht und recycelt; das tun andere Bands (wie etwa die gerade erst durchgestarteten GRIFTEGARD) auch, aber weniger offensichtlich und in ihrem abgesteckten Rahmen origineller und mit deutlich stärkeren Songs. So bleibt diese Scheibe eine zwar gute, obskure, sehr sympathische Angelegenheit, verzaubern wie etwa die MANILLA ROAD-Spätwerke vermag sie den Hörer aber leider nicht.

Hymns Of Blood And Thunder


Cover - Hymns Of Blood And Thunder Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 53:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Have Guitar Will Travel

()

Einigermaßen kurios war die Geschichte um den Sänger für dieses Album „Have Guitar, Will Travel", denn die Frau des AEROSMITH Gitarristen JOE PERRY hat via Internet bzw. Youtube die Gesangstalente von Hagen entdeckt. Der deutsche Vokalist erinnert tatsächlich bei so manchen Vibes etwas an Steven Tyler. Ungeachtet des aktuellen Theaters bei AEROSMITH - diese lagen ja aufgrund eines Bühnenunfalls von Tyler zuerst auf Eis und dann gibt es bis heute diverse Statements, dass der Sänger raus sei und dann auch wieder nicht - hat Perry hier sein fünftes Soloalbum am Start. Eingespielt im im "State-Of-The-Art“ Homestudio", wo auch schon die AEROSMITH Alben "Honkin' On Bobo" und "Just Push Play" entstanden, zeigt er sich dabei relativ unspektakulär, sehr solide zwar und auch für einen Gitarristen sehr songbetont aber ohne große Selbstbeweihräucherung.

Das ein oder andere Songhighlight gibt es zwar schon, auch einige schöne Soli, aber insgesamt ist das Niveau nur Mittelmaß, vor allem in der zweiten Hälfte geht dem Guten doch songwriterisch die Luft etwas aus. Da reißen es auch die restlichen Mitmusiker wie Basser Davis Hull (BUDDY MILES), Drummer Ben Tileston (THE BAND) sowie an den Keys Paul Santo (u.a. ERIC CLAPTON, OZZY OSBOURNE) nicht mehr raus. Es gibt vornehmlich sehr groovig-energetisch betonten Blues-Rock auf "Have Guitar, Will Travel". Zwar nicht meilenweit vom AEROSMITH-Sound entfernt aber nicht so stadionrocktauglich. Es gibt dabei viele treibende Tracks wie den fast schon punkigen Opener und die Single "We've Got A Long Way To Go". Auch solche cool-spröden Sachen wie „Slingshot“ funktionieren, die Vocals klingen irgendwie nach BILLY IDOL, die Ballade „Do You Wonder“ ist dann tatsächlich eine echte Single, könnte sogar von den Luftschmieden selbst sein, auch wegen des original Tyler Dejavu’s bei den Vocals. Aus dem FLEETWOOD MAC Song "Somebody's Gonna Get (Their Head Kicked In Tonite)" macht er eine klasse, saulässige Rockabilly-Nummer. „Heaven And Hell“ ist eine abgefahren Gitarrennummer, "No Surprise" beinhaltet einen üppigen Vocodereinsatz, dann das etwas schräge Instrumental "Wooden Ships", so ein Art HENDRIX Verneigung.

Tja, und von da an geht es bei den restlichen drei Nummern leider bergab. Da geht inhaltlich nicht mehr viel: Das etwas zu langatmig monotone "Oh Lord (21 Grams" und die etwas dahingeschluderten letzen beiden Songs überzeugen nicht mehr.

Unter dem Strich bietet „Have Guitar, Will Travel" (der Titel wurde von den Fans via Twitter vorgeschlagen) zwar gelungene Handwerkskunst, das aber aufgrund des starken Leistungsabfalls gegen Ende doch etwas getrübt wird. Für Fans von AEROSMITH ist die Scheibe (wenn überhaupt) nur bedingt zu empfehlen. Von einem solchen großen Gitarristen der mit seiner Hauptband über 150 Millionen Alben verkauft hat und zig Grammy gewann, hatte ich mir schon ein klein wenig mehr erwartet. Packend ist da nur wenig, heavy Rotation im CD Player klingt doch anders.

Have Guitar Will Travel


Cover - Have Guitar Will Travel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Veraldar Nagli

()

Das Trio RIMFROST existiert schon seit 2002 und kann auf bislang drei Studiowerke zurückblicken, von denen in unseren Landen sicher kaum ein Headbanger Notiz genommen hat. „Veraldar Nagli“ nennt sich das neue Album der Truppe und wurde zu meinem großen Unverständnis schon von diversen schreibenden Kollegen mit wenigen Zeilen verrissen. Zugegeben: Hravn, Throllv und Peter werden mit dieser Scheibe niemals einen Originalitätspreis einheimsen, und auch in Sachen Produktion fährt man auf Sparflamme; „Veraldar Nagli“ klingt dumpf, wenig voluminös und verwaschen, aber auf eine gewisse Weise passt dieser reduzierte, furztrockene Klang (der etwa bei alten BATHORY-Klassikern auch kein Schwein stört) zur Musik des Trios. Das Label-Info gibt als Band-Vorbilder IMMORTAL, AMON AMARTH und METALLICA an, die man durchaus hin und wieder heraushört, doch RIMFROST gehen über weite Strecken deutlich old-schoolig-schwarzmetallisch zur Sache. Man hört HELLHAMMER stellenweise genauso läuten wie (alte) KREATOR, MAYHEM oder VENOM, alles verpackt in ein räudig-fieses Gewand. Gitarrist Hravn krächzt, als habe er Kragenweite 666 und veredelt damit durchweg Killer wie „The Black Death“, „Legacy Through Blood“ (Oberhammer!), „I Stand My Ground“ oder „Scandinavium“ (noch´n Oberhammer!). Besonders die zwar etwas vorhersehbaren, aber beste SLAYER-Lehre verkörpernden Breaks lassen die Songs zu mitreißenden Stücken nordischer Aggression werden, die auf so unglaubliche, treibende, fast schon naive Weise stumpf daherkommt und somit jeden Schwarzbanger mit versiffter Kutte begeistern dürfte. „Veraldar Nagli“ macht süchtig, wenn man sich darauf einlässt!

Veraldar Nagli


Cover - Veraldar Nagli Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 52:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Quantos Possunt Ad Satanitatem Trahunt

()

Was um die norwegische Band GORGOROTH herum in den letzten zwei Jahren passierte, war absolut reif die „Praline“ oder „Brigitte“: Streit um den Bandnamen, ein fertiges Album auf Halde, ein Coming-Out und lauter lustige Interviews, in denen sich die streitenden Parteien gegenseitig die Schuld in die Latschen schoben – köstlich! Ende vom Lied: Prozesse beendet, Namensrechte liegen bei Bandgründer und Gitarrist Infernus, Gaahl und King gründen mit ihrem fertigen neuen Album GOD SEED, Gaahl will aber irgendwie keinen Black Metal mehr machen, weil die sprichwörtliche rosarote Brille das verhindert, und Infernus heuert eine komplett neue Truppe an um „Quantos Possunt Ad Satanitatem Trahunt“ in trockene Tücher zu hieven. Zum Mitschreiben: GORGOROTH bestehen nun aus Infernus, den beiden Alt-Gorgorothianern Pest (Gesang) und Tormentor (zweite Gitarre) sowie Produzent und Drummer Tomas Asklund (Ex-DISSECTION) und dem amtierenden OBITUARY-Basser Frank Watkins. Die Auswirkungen auf den Sound der Band sind vernehmbar, wenn auch für die Fans leicht zu verschmerzen. Gegenüber dem letzten, sehr starken Werk „Ad Majorem Sathanas Gloriam“ klingt „Quantos Possunt Ad Satanitatem Trahunt“ noch basischer, sägender und die meiste Zeit über sehr gebremst-midtempolastig. Das ist auch der größte Kritikpunkt an dem Album, denn die Abwechselung kommt in dem recht eintönigen Massaker ein wenig zu kurz. Das Tempo wird nur in sehr abgestecktem Rahmen variiert; ein Umstand, der hier von der sehr trockenen Produktion zusätzlich verstärkt wird. Am Ende bleibt das Gefühl, dass das Album trotz seiner starken Riffs und aggressiven, kalten Stimmung sehr eintönig klingt. Stücke wie „Building A Man“, „Prayer“, „Cleansing Fire“ oder „New Breed“ wirken, wenn man sie im Kontext des Albums hört, sehr monoton und immer in der selben Geschwindigkeit gespielt. Das ist zwar ein sehr subjektiver Eindruck, aber meiner Meinung nach schaffen es die „neuen“ GORGOROTH damit nicht, den sehr guten Vorgänger zu toppen. Objektiv ist die Scheibe keine Enttäuschung und wird im Kreis der Fans sicher ihre Anhänger finden, aber der Autor bleibt mit dem komischen Gefühl zurück, dass hier in Sachen Songwriting längst nicht alles ausgereizt wurde. Gut, aber mit Beigeschmack!

Quantos Possunt Ad Satanitatem Trahunt


Cover - Quantos Possunt Ad Satanitatem Trahunt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Winterlove

()


Mit "Winterlove" präsentieren LIVID HALCYON nun ihre insgesamt dritte Album-Veröffentlichung und das erste Album mit der 2006 geänderten Besetzung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Songs sind allesamt melodiös und werden angenehm vom warmen Gesang Melanie Graules getragen, der einschmeichelnd ist, ohne dabei wie bei vielen Female Fronted Metal-Kombos ins gar zu Elfenhafte abzugleiten. Wie überzeugend diese Kombination aus Härte und melodiöser Weichheit ist macht schon der Opener "On My Own" deutlich, das großartige "Sleeping Beauty", "Stay" und der Titeltrack "Winterlove" haben astreine Ohrwurmqualitäten. Auf "Too Late" zeigt sich die Band wütender und aggressiver, dadurch aber nicht weniger eingängig, bei der Ballade "Another Day" dagegen präsentieren sich LIVID HALCYON von ihrer ruhigen, verträumten Seite. Die Band hat einen stimmigen eigenen Sound geschaffen und "Winterlove" ist eine klasse Platte voll schöner Melodien Wehmut, mehrstimmigem Gesang, die wärmstens zu empfehlen ist.

Winterlove


Cover - Winterlove Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ikonoklast

()

Der neue Hassbrocken der Norweger URGEHAL, „Ikonoklast“, gehört zu den Scheiben, die man sich trotz aller akustischer Kälte warm hören muss. Das Quintett lässt sich nämlich nach wie vor nicht in ein bestimmtes Korsett zwängen, denn Vielschichtigkeit und Abwechselung bestimmen hier das Geschehen. Legt die Bande mit „Stesolid Self-Destruction To Damnation“ noch einigermaßen flott los, so wird bereits im zweiten Stück, „Dodelagt“, (zumindest teilweise) die schwere Midtempo-Keule ausgepackt. Speziell in diesen Momenten können Enzifer, Trondr Nefas und Co. ihre Vorliebe für Genre-Vorreiter wie VENOM, ganz alte SODOM oder HELLHAMMER nicht verbergen. Und eben genau diese Mischung aus flotter norwegischer Schwärze und stampfendem Old School-Getrümmere macht den Reiz von „Ikonoklast“ aus, das mit weiteren Stücken wie dem geilen, treibenden „The Necessity Of Total Genocide“ oder dem abermals zügigen, rotzigen „Approaching Doom“ noch einige Klassesongs mehr auffährt. Allerdings erscheint mir das Album unterm Strich eine Spur zu langatmig und trotz des durchweg sehr gelungenen Songwritings etwas dröge, was man vielleicht darauf zurückführen kann, dass die Produktion zwar ordentlich knarzig und zweckmäßig undergroundig ausgefallen ist, dabei aber einen Tick zu steril tönt. Das ändert aber nichts daran, dass URGEHAL hier eine richtig gute Scheibe für symphoniefeindliche Black Metaller abgeliefert haben, bei der die Stärken eindeutig überwiegen!

Ikonoklast


Cover - Ikonoklast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 56:24 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Them Crooked Vultures

()

Wenn Josh Homme (QUEENS OF THE STONE AGE, DESERT SESSIONS, KYUSS), Dave Grohl (FOO FIGHTERS, NIRVANA) mit einem Basser zusammentun, der vom Schlage John Paul Jones (LED ZEPPELIN) ist, kann mit Fug und Recht von einer All-Star-Band gesprochen werden. THEM CROOKED VULTURES nennt sich das Trio, hat sich für ihr Debüt keinen Titel einfallen lassen und wird sicher völlig entspannt dem Medienhype harren, der da kommt. Zufrieden können sie mit der Scheibe sein, keine Frage – die 13 Songs, die da in mehr als einer Stunde zum Besten gegeben werden, sind feiner Alternative, der starke Stoner Rock-Schlagseite hat. „Caligulove“ ist so ein Paradebeispiel, hat seine Wurzeln im 70s Rock, dem ein fetter Bass spendiert wurde und dank Mr. Hommes Stimme gar nicht anders kann, als wie eine entspannte QUEENS OF THE STONE AGE-Aufnahme zu klingen. Bei „Mind Eraser No Chaser“ kommt Mr. Grohls Stimme im Refrain zum Einsatz, wodurch der Song etwas rauer ist, während „Gunman“ mit einem arschgeilen Riff und echter Tanzbarkeit überzeugen kann. „Dead End Friends“ ist ziemlich sicher ein Überbleibsel aus der „Songs For The Deaf“-Session, wohingegen „Bandoliers“ so auch von den FOO FIGHTERS sein könnte. Keine wirklichen Überraschungen also, an völlig neuen Sound haben sich die drei nicht gewagt, was ihnen mit etwas Böswilligkeit als Berechnung vorgeworfen werden kann, denn so ist „Them Crooked Vultures“ eine Scheibe, die sich jeder Fan ihrer Bands bedenkenlos kaufen kann. Die werden sich auch an den zwei, drei lahmen Songs im Mittelteil nicht stören (weniger wäre mehr gewesen, was die Anzahl der Songs angeht). Die Scheibe wird ein Erfolg, keine Frage, aber mutig ist sie leider nicht. Dafür solide und durchaus mit Charme.

Them Crooked Vultures


Cover - Them Crooked Vultures Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 66:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blaze And Ashes

()

Endlich mal ein weniger vorab penetrant angepriesenes Projekt - trotz vieler bekannter Namen müßte sich DELANY mit "Blaze & Ashes" eigentlich nicht verstecken und trotzdem ist hier promomäßig eher bescheidenes Understatement angesagt. Anders als der für mich größte Flop dieses Jahres mit dem ROSEWELL SIX Geschichte stimmt hier eigentlich so ziemlich alles. Die Geschichte wird musikalisch von allen Protagonisten solide umgesetzt ohne zu effekthascherisch und vor allem überambitioniert vermeintlich gängige Genreklischees bedienen zu wollen.

Als inhaltlicher Background zu dieser Story dient Wolfgang Hohlbein’s Fortsetzung seiner erfolgreichen Fantasy Romanreihe "Chronik der Unsterblichen". In London passieren seltsame Todesfälle, die beiden Unsterblichen Andrej Delany und Abu Dun werden dorthin verschlagen, ein Schattenwesen von den Einheimischen Phantom genannt, soll für die grausamen Morde verantwortlich sein. Dabei treffen die Beiden auf Straßenkinder, die scheinbar direkt aus Andrejs Vergangenheit kommen. Immer weiter verstricken sie sich sich in gestellten Fallen, und Andrej landet schließlich im Kerker der Polizei. Da bricht ein Feuer aus, das ganz London bedroht. Hört so schon ganz spannend an und auch die musikalische Umsetzung gelingt in einem durchaus fesselnden und emotionsgeladenen Rockalbum.
Produzent Dennis Ward (PINK CREAM 69) hat dabei erneut mit einem tollen Mastering für den rechten Klang gesorgt. Auch die zuletzt sowohl Solo als auch bei ihren zahlreichen Gastbeiträgen etwas schwächelnde „Queen of Symphonic Rock LANA LANE zeigt sich hier wieder etwas erholt. Bei dem packenden „Love Tears“, dem recht gefühlvollen „Eternity Is Yours“ sowie „Shadow On Your Heart“ zeigt sie, dass sie mehr als nur zugekleisterte Balladen ihres Gatten ERIC NORLANDER singen kann, dieser darf zwar bei erstgenanntem Track auch mal mitspielen tut dies aber durchaus passend.

Die beiden Hauptsongwriter des Albums Volker Leson (WIZARD) und Davy Vain (VAIN), die außerdem noch von Gitarrist Torsti Spoof (LEVERAG) unterstützt wurden, haben ganze Arbeit abgeliefert. Ohne Ausfall, einzig das etwas zu dünnere mit zu vielen Refrainwiederholungen „Here Comes Lonely“ schwächelt ein klein wenig, paßt alles bei den 11 Tracks. Insbesondere David Readman (u.a. PINK CREAM 69, ADAGIO, VOODOO CIRCLE) beeindruckt einmal mehr mit großen stimmlichen Fähigkeiten. Egal ob Kracher wie „Dead Undead“ oder dem Stampfer „Blood and Ashes“ und dem melodramtischen Ende bei „London Bridge“ der Mann macht einen klasse Job. Dies schafft Davy Vain nicht in gleicher Brillianz aber durchaus auch mit Talent. Wie gesagt Melodic Rock/Metal mit einem Schuss Classic Rock in guter Qualität manchmal ergänzt um den ein oder anderen epischen Schlenker dafür steht DELANY.

Auch die restliche Instrumentenfraktion mit Gitarrist Jamie Scott (VAIN, VICIOUS RUMORS) sowie Tommy Rickard an den Drums liefern einen guten Job ab, schafft es unterschiedliche Stimmungen zu schaffen und so ist „Blaze And Ashes“ kein überragendes aber ein gutes Album geworden. Das haben nämlich nicht viele der zahllosen All-Star-Projekte (wie u.a. zuletzt „Voices Of Rock“) geschafft.

Blaze And Ashes


Cover - Blaze And Ashes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:19 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD