Review:

Fire And Forget

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Da habe ich den Teil mit „Forget“ im Titel wohl zu wörtlich genommen… Tatsache ist, dass „Fire And Forget“ der UK-Thrasher SKELETAL DAMAGE hier schon einige Zeit rumschimmelt, aber nie überzeugen konnte. Die Herren sind zwar flott unterwegs und könne mit einigen NWOBHM-Anleihen punkten, versagen aber völlig in Sachen Abwechslung – hart gesagt unterscheidet sich der Großteil des Materials kaum voneinander, was das Hören auf Dauer sehr ermüdend macht. Kombiniert mit dem gewöhnungsbedürftigen, erschreckend eindimensionalen Gesang machen SKELETAL DAMAGE einfach keinen überzeugenden Eindruck. Da gibt es schon bei den Label-Kollegen Konkurrenz, die einen besseren Job abliefert….

Fire And Forget


Cover - Fire And Forget Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 49:1 ()
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Bury The Light

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Der Haufen aus Philadelphia hat mich mit seiner kürzlich veröffentlichten EP „Ten Years“ nicht gerade vom Hocker gehauen. Frühere, völlig überzogene Vergleiche mit IRON MAIDEN haben da schon reges Schenkelklopfen verursacht. Mit „Bury The Light“ ziehen sich die Jungs um US Metal-Genie Chris Black (der auch für die saustarken HIGH SPIRITS und das das nicht minder geniale Obskur-Projekt DAWNBRINGER verantwortlich zeichnet und auch bei den göttlichen NACHTMYSTIUM aktiv war) aber äußerst achtsam aus der Affäre. Hört man sich das Album an, hat man fast den Eindruck, „Ten Years“ war lediglich eine Sammlung von mäßigen B-Seiten, denn hier wird nahtlos an die superben letzten beiden Alben angeknüpft. Das „Geheimnis“ von PHARAOH besteht dabei nach wie vor aus zwei tragenden Säulen: einerseits der Gabe, gleichermaßen eingängige wie anspruchsvolle Hymnen zu komponieren, die man zwar sofort mitbölken kann, die aber auch nach zig Durchläufen nicht langweilig werden und andererseits aus Tim Aymars brillantem, kraftvollem, melodischen Gesang, der immer mehr an Harry „The Tyrant“ Conklin erinnert, was nach dem bedauerlichen Abgang der Legende JAG PANZER gleich doppelt erfreut. Aber genug Blabla; hört Euch einfach Gänsehautbeschaffer wie den Ohrwurm „Castles In The Sky“, das epische „Cry“ (Killer!), das famose, progressive und tatsächlich „jungfräuliche“ Gefilde tuschierende „Graveyard Of Empires“, den Stampfer „Burn With Me“ oder das flotte „In Your Hands“ an und seid begeistert von einer der stärksten Traditionsplatten seit… äh… ja… „Another Night“. Ohne Ausfälle läuft „Bury The Light“ über die Zielgerade und bekommt daher – richtig geraten – den „Tipp“!

Bury The Light


Cover - Bury The Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:55 ()
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Terrortory

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Ich hab das zwar schon mal verhauen und die deutschen Power-Metalheads von HELLOWEEN mit einem „a“ geschrieben, hier ist es aber volle Absicht: Ich rede von der U.S.-Metal Band HALLOWEEN mit ihrer aktuellen Pressung „Terrortory“. Aber ich gehe mal davon aus das man sich als Fan der einen durchaus Platten von beiden in den Schrank stellen kann.

„Terrortory“ ist eine Wiederaufnahme einer Karriere die zwar schon lange geht (1983 in Detroit, Michigan gegründet), irgendwie aber nicht viel produziert hat. Oder besser gesagt: Nicht viel mit viel Präsenz. Quasi als Ausgleich dazu sind auf der aktuellen CD aber dann auch ganze 16 Songs mit einer Laufzeit jenseits von einer Stunde drauf – allerdings mit einem entscheidenden Problem. Und das ist pragmatisch wie unpraktisch: Es ist viel zu viel Material. Man weiß nicht so richtig was man mit manchen Songs anfangen soll („Re-inventing Fear“ oder „Dead On“), die richtigen Aufhänger fehlen irgendwie. Die grundsätzliche Thematik der Band und der Platte – ein düsteres Metal-Horror-Geschredder – kommt aber nichtsdestotrotz gut durch und weiß mit einigen sehr gelungenen Nummern („Caught In The Webs“ oder „Images Quite Horrible“) manchmal sogar hervorstechen.

Oder als Fazit dann berechtigter Weise doch etwas vorteilhafter ausgedrückt: Das Thema von HALLOWEEN wird zwar konsequent und gekonnt umgesetzt, geht leider aber in der Masse der Songs mit unter verloren.

Terrortory


Cover - Terrortory Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 72:19 ()
Label:
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In-Between

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ALIAS EYE sind nach fast genau 5 Jahren endlich wieder zurück. Die sympathischen Progrocker aus „Monnem“ für Nicht Bülent Ceylan-Kenner auch auf Hochdeutsch „Mannheim“, haben mit „In Between“ ein neues Album am Start. Und es ist wirklich ein recht gutklassiges Werk geworden, für Progverhältnisse hat die Band mit ihrem ausdrucksstarken Sänger Philip Griffith die Spielzeit zwar nicht gerade ausgereizt aber die 10 Songs auf knapp 48 Minuten Länge strotzen nur so vor Abwechslungsreichtum, gelungenen Arrangements und eigenem Stil.

Es gab zwar eine Umbesetzung an den Tasten doch dies tut dem gewohnten Sound keinerlei Abbruch, der Neue fügt sich nahtlos ein, er heißt Tilmar Fischer und ist vielleicht insgesamt noch einen Tick zurückhaltender als sein Vorgänger aber das wird schon noch, der Junge hat viele gute Ideen. Nach wie vor dominieren hier weit umspannende Melodien, mal hymnenhaft dann wieder leicht melancholisch aber stets Man hat sich etwas von der „gediegeneren“ Art Rock-Schiene zuletzt noch etwas wegentwickelt und läßt es insgesamt für die bisherigen Verhältnisse von ALIAS EYE etwas mehr krachen - ich würde die Stilistik irgendwo zwischen ganz viel Rock, ein wenig Jazz und ja auch etwas angehauchten Metal Prog (wie das zunächst ruhige dann heftigere „Arabesque“ mit starker Hookline) ansetzen, da auch endlich mal wieder betont etwas fettere Riffs zu hören sind.

„Break what we know“ ist so etwas von dieser Qualität, ein sehr gut nach vor abgehender Track mit schönen Chören, eine klasse losgehende Gitarre mit tollem furiosen Instrumentalpart, aber auch gekonnten Tempobreaks sowie ein klasse etwas orientalisch angehauchtes Keyboardsolo sind hier zu finden. Das Ganze klingt dann soundlich eher etwas nach dem klasse Debüt „Field Of Names“ aus 2001.

Beinahe wie selbstverständlich wechselt man im Titelsong zu eine coolen, etwas jazzig angehauchten Stil in der Art von der CLIMAX BLUES BAND mit schönen Saxophonparts und jetzt eher dezenten Gitarrenlicks mit tollem chilig-perligen Klavierparts al la „Half A Minute“ (MATT BIANCO – kennt dass noch jemand war in den 80er mal ein Pophit). Ein weiterer Höhepunkt ist dass ehe düster-epische „Time Machine“, hier wurde ein Klassiker von BEGGAR’S OPERA (von 1971) bei dem deren ehemaliger Sänger und Phil Griffiths Vater Martin auch wieder zu hören ist, bestens entstaubt und sehr druckvoll in die Neuzeit überführt.

Auch sehr virtuos-losrockende Sachen mit leichtem Metalappeal der erneut prägnanten Gitarrenarbeit von Matthias Wurm bei „Indentured Pride“ mit schönem weitläufigem Refrain überzeugen, die Ballade „Stars Shall Fall“ hat zwar üppige Streicherarrangements kommt aber irgendwie für meinen Geschmack zu gezogen/getragen und nicht so recht aus der Hüfte. Bei „All the Rage“ wird sogar gerappt mit sehr programmierten Drums, kein so schlechter Versuch. „Take What’s Mine“ mit MANFRED MANN’s Gedächtnis-Tastensounds sowie wild-furiosen Finale ist ebenfalls recht solide geworden, mit dem mitreißenden Schlußtrack „The Blink of an Eye“ endet ein wirklich starkes Album bei dem Sänger Phil erneut eine bärenstarke Leistung abliefert.

Wer schon immer auf ALIAS EYE abgefahren ist, darf hier gerne wieder blind zuschlagen, neue Fans könnten ebenfalls viel Lohnenswertes finden- wer auf etwas eingehendere Progsachen etwa SUBSIGNAL ohne die große Vertracktheit abfährt liegt hier richtig. Nie klang die Band abgeklärter und souveräner aber trotzdem nach typisch ALIAS EYE.

In-Between


Cover - In-Between Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:23 ()
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Seven Deadly

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Das britische Hardrock-Urgestein UFO landet dieses Jahr wieder und besucht uns Erdenbürger mit neuem Material. Leider, wie schon 2009 ("The Visitor"), ohne Gründungs-Bassist Pete Way, welcher immer noch "gesundheitliche" Probleme hat. Vinni Moor hat sich diesmal ein Stückchen "weggerü(o)ckt" von seinen immer präsenter gewordenen Blues Vibes. So gibt er uns auf "Seven Deadly" wieder mehr klassische Riffs und rockige Soli. "Markenkern" des Flugobjektes ist und bleibt aber Phil Moogs' einzigartige Stimme. Diese schneidet auch heuer durch die Songs wie ein heißes Messer durch Butter.

"Fight Night" beginnt rifflastig, beim Chorus gibt es weibliche Background-Unterstützung, welche dem Rocker einen souligen Unterton verpassen. Song Nummer 3 ist der erste Song, der tief in den Blues- und Soul-Roots steckt, Vinni schrubbt und quält erbarmungslos sein Instrument, so dass man Applaus zollen möchte. Die darauffolgende Ballade ist nicht essenziell, fehlt ihr doch ein wenig die Spannung. Fortschreitend groovt sich die Scheibe ohne viel Ausrufezeichen durch den Player. Hin und wieder eine schöne Gitarrenmelodie, aber nix was mich in Verzückung versetzt.

Und - da - bei Song Nummer 8 meine ich den lang vermissten Spirit zu spüren. Langsam baut sich hier eine Nummer auf, schwebend begleitet von in den 70ern auf Erden vergessenen Engelschören. Und die Gitarre, sensibel und verspielt vor sich hin weinend - ist das gar Schenker ?? Mehr davon!!

Nein, das war es leider, beide Füße zurück auf den Boden. Ich wollte ja nicht davon anfangen, aber kann man eine Scheibe von UFO besprechen, ohne Vergleiche zu der Schenker-Ära zu ziehen? Ich, wie ich feststellen muss, kann es nicht. Gründet doch meine Liebe zu dieser Band in die Zeit als des Deutschen Spiel und Songwriting UFO eine besondere Klasse und Ausstrahlung verlieh.

Dennoch, handwerklich gut gemachter grooviger Hardrock mit einer unverkennbaren charismatischen Stimme ist immer noch mehr als manch andere Band anzubieten hat.

Seven Deadly


Cover - Seven Deadly Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:36 ()
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Original Album Classics (5 CD)

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CHEAP TRICK sind vor allem ein japanisches Phänomen – denn vor allen in Nippon hatte die Band durchgehend Erfolg (von vereinzelten 80er-Hits in den Staaten und Europa mal abgesehen). Der internationale Ruf von CHEAP TRICK dürfte sich in ersten Linie auf das Album „Live At Budokan“ (1978) stützen. Der bekannte Überflieger „I Want You To Want Me“ oder die endgeilen „Surrender” und „Ain’t A Shame” seien da mal genannt. Das Album gilt gemeinhin als eines der besten Live-Alben der Rockgeschichte – siehe auch Review hierzu – und gehört in jede anständige Rocksammlung.

Das starke „Dream Police“ (1979, fünftes Album der Band) bot dann tollen Hard Rock mit 60er Anleihen (die BEATLES lassen grüßen). Songs wie der Titeltrack, „Gonna Raise Hell“, „Voices“, „I Know What I Want“ und „Need Your Love“ verhießen CHEAP TRICK nach „Live At Budokan“ eine gute Zukunft. Dem war aber nicht so. Denn nach dem Ausstieg von Rick Nielsen‘s kongeniale Partner Tom Petersen verlor sich die Band im 80er Allerlei. „Dream Police“ blieb bis heute das erfolgreichste Studioalbum von CHEAP TRICK. Es ist auch die einzigste Veröffentlichung der Box mit Bonussongs.

Die weiteren drei Alben der „Original Album Classics” fallen im Vergleich zu „Live At Budokan“ und „Dream Police“ doch stark ab. Zwar hat man mit Songs wie „I Want You“ und dem Titeltrack durchaus respektables auf dem Album „One And One“ (von 1982) zu bieten, aber die beiden guten ins Ohr gehenden Hard Rock Stücke dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in Gänze recht ideenlos klingt. Eine schwache Scheibe.

Mit der Nummer 1 Ballade „The Flame“ und dem flotten „Don't Be Cruel“ (ELVIS-Cover) sind die Hits vom 1988er Album „Lap Of Luxury“ sicher bekannt. Auch „Never Had A Lot To Lose“ und „Ghost Town“ sind gute Songs. Zusammen mit dem Rückkehrer Petersen und externen Songwritern ging es für CHEAP TRICK jetzt wieder bergauf. Das man dabei aber vom guten 70er Rock nun fast schon im belanglosen Pop angekommen war stieß manchen Fan auf.

1990 konnte man mit dem Album „Busted“ und „Can't Stop Falling Into Love“ zwar die Top 10 streifen – der Hit kann aber nur noch als CHEAP TRICK Standard Song bezeichnet werden - ähnlich dem Track „Wherever Would I Be“ und die gute Ballade „When You Need Someone”. Da konnte selbst CHRISSIE HYNDE als Sängerin beim Ohrwurm „Walk Away“ oder der fast wieder an früher erinnernde Rocker „Rock'n'Roll Tonight“ nichts mehr reißen. Fakt ist: CHEAP TRICK konnten nach dem starken „Dream Police“ (1979) kaum noch über eine ganze Albumlänge überzeugen.

Wer den Klassiker „Live At Budokan“ noch nicht im Hause hat, ist hier durchaus gut bedient. Ansonsten würde ich eine „Best Of“-Zusammenstellung von CHEAP TRICK den anderen Alben der „Original Album Classics“ vorziehen.

Original Album Classics (5 CD)


Cover - Original Album Classics (5 CD) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 55
Länge: 230:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Songs Of The Ungrateful Living

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Der Mann macht einfach coole Mucke. Da ist es geradeweg egal, dass die Die-Hard-Metal-Fraktion zwecks Country und Hip-Hop Roots gen Decke springt. Denn EVERLAST (alias Erik Shrody alias Whitey Ford) liefert mit seiner unverkennbaren soulig, heiser, rauen Stimme auch auf „Songs Of The Ungrateful Living” tolle Songs in chillig kritischer Manier. Da dürfte es auch geradewegs egal sein, das so richtig Neues nicht am Start ist. Eine Single wie „What It's Like" oder „Put Your Lights On” (mit SANTANA) sowieso nicht; obwohl man sich immer wieder dabei ertappt, sich einen dieser trockenen Songs als Sommerhit zu wünschen (die Rockballade „Little Miss America“, das eloquente angerapte „I’ll Be There For You“ oder das lockere SAM COOKE Cover „A Change Is Gonna Come”). Die Mixtur aus Country, Blues, Rock, Americana, Akustik-Gitarren-Songwriter und etwas Rap trägt problemlos über die Spiellänge. Bei den Bonustracks darf man Fragen, ob man eine Akustik-Version des Hits „Black Coffee“ unbedingt braucht – gut ist sie allemal. Aber vor allem „Everyone Respects The Gun” überzeugt – als dunkler, harter Rocksong. „Songs Of The Ungrateful Living” ist ein richtig schönes, entspanntes Album geworden, dem zwar etwas die Überaschungsmomente der ersten Alben fehlen, welches aber allen Fans von EVERLAST voll reinlaufen dürfte.

Songs Of The Ungrateful Living


Cover - Songs Of The Ungrateful Living Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 61:28 ()
Label:
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Rostrot

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Nach dem etwas schwächeren letzten Werk „Schlangensonne“ melden sich die Thüringer EISREGEN wieder eine ganze Ecke stärker zurück, auch wenn – um das Fazit schon vorwegzunehmen – „Rostrot“ den Fans der Truppe ebenfalls nicht durchgehend Erstliganiveau präsentiert. Oberflächlich fällt auf, dass Michi Roth und Co. inzwischen sowohl textlich als auch musikalisch etwas gemäßigter zur Sache gehen, was die Band aber sogar an Intensität gewinnen lässt. Mit dem sauflotten, aber etwas banalen Opener „Schakal-Ode An Die Streubombe“, dem dahinplätschernden „Ich Sah Den Teufel“, dem textlich doch etwas platten „Kathi Das Kuchenschwein“ (das als eine Art Fortsetzung von „Zauberelefant“ vom Vorgänger durchgehen könnte) und dem ebenfalls recht uninspirierten „Wechselbalg“ hat man die nicht ganz so starken Stücke von „Rostrot“ aber schon abgearbeitet, denn der Rest des Albums macht wie gewohnt Laune. Der als 7“-Single ausgekoppelte, höchst eingängige Ohrwurm „Madenreich“, das arg schwarzmetallische „Blutvater“, das schleppende, sich später steigernde „Fahles Ross“, der verhältnismäßig ruhige, hymnische Titelsong sowie der ohrenscheinlich von den beiden Filmen „Password Swordfish“ und „Killing Zoe“ (Drehbuch: Quentin Tarantino) inspirierte, grandiose Doomer „Bewegliche Ziele“ markieren die Stärken und Höhepunkte des Albums und sind eindeutig in der Mehrzahl, auch wenn der Rest nicht wirklich schlecht daherkommt. Auf „Rostrot“ zeigen EISREGEN sehr subtil, aber wirksam, dass sie auch in klanglich nicht allzu brachialen Gefilden echte Highlights abliefern können und legen hier auch den Schwerpunkt des Albums, das zwar nicht zu den ganz großen Highlights im Bandkatalog zählt, aber eindeutig zu den besseren Werken. Weiter so!

Rostrot


Cover - Rostrot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Leverage

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LYRIEL standen bis zu ihrem letzen Album „Paranoid Circus“ (2010) vor allem für keltisch angehauchte melancholische Romantik; für leise Töne und einer eher folkigen Ausrichtung. Nach den Wechsel zu AFM wurde „Paranoid Circus“ Anfang 2011 zwar nochmals neu aufgelegt; aber jetzt, knapp ein Jahr später, mit „Leverage“ neue Pfade beschritten. LYRIEL setzen vermehrt auf Rock und Metal, auf Epik und symphonische Elemente. Dabei bildet der Celtic Folk weiterhin eine wichtige Grundsubstanz – wie auch die angedüsterten Balladen. Aber mit Tracks wie „Voices In My Head“ (dunkle, harte Gitarren) und dem ebenfalls etwas an SUBWAY TO SALLY goes Ireland erinnerten Folk-Schunkler „Parting“ (hier dominiert die Violine) setzt man eindeutig Akzente gen neues Genre. Auch der gut nach vorne gehende und eingängige Titeltrack „Leverage“ bietet recht ungewohnte härte, einen superben Gesang (Jessica Thierjung) und tolle Streicher (Linda Laukamp, Cello und Joon Laukamp, Violine). Von LYRIEL dagegen gewohnt sind Ruhiges wie das fast schon zu besinnliche „The Road Not Taken“ oder die Ballade „Wenn die Engel fallen“ (mit grenzwertigem Text), bei welcher Thomas Lindner von SCHANDMAUL die männlichen Vocals übernimmt. Zusammen mit dem ebenfalls balladesken „Aus der Tiefe“ die ersten deutschsprachigen Songs der Band aus Gummersbach überhaupt. Achja, das Intro geht so gar nicht; hätte man lieber darauf verzichten sollen. Anyway! Mit „Leverage“ dürften LYRIEL ihre Stammhörerschaft überraschen, aber nicht enttäuschen und im Kreise des symphonischen Metal mit Female Vocals einen ersten Achtungserfolg erzielen. Trotz der Kürze von gerade mal 35 Minuten ein schönes Album, ohne Aussetzter und mit gekonnter Mischung aus Tempo und bedächtig melancholischen Songs.

Leverage


Cover - Leverage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Paal

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Hinter PAN AND ME steckt mit Christophe Mevel (THE DALE COOPER QUARTET) kein gänzlich Unbekannter. Der gute Mann hat sich für „Paal“ zudem Unterstützung von Cyril Pansal (HF90) geholt – geballte Kompetenz beim Erschaffen abgefahrener Soundstrukturen ist also vorhanden. „Paal“ entpuppt sich als atmosphärisch dichter Soundtrack eines Film Noir (im eigenen Kopfkino stattfindend), der durch die knackende Produktion an eine alte Schallplatte erinnert und durch die Kombination aus Piano-Einsatz, Gesprächsfetzen und immer wieder dezentem Streicher-Einsatz genau die Atmosphäre erschafft, die für einen klassischen Film Noir typisch ist. Wer jetzt bei THE DALE COOPER QUARTET-Beteiligung auf Jazz-Einflüsse wartet, wird enttäuscht, denn die finden sich in den gut 35 Minuten nicht. Da „Paal“ aber so virtuos und mit viel Gefühl eingespielt wurde, ist das zu verschmerzen – das Album ist mehr als nur das Ergebnis eines Nebenprojekts. Soviel zwischen Melancholie, Horror und Fatalismus pendelnde Atmosphäre ist selten und erzeugt eine Suchtwirkung auf den Hörer, die ihresgleichen sucht. Großes Kopfkino, großer Soundtrack.

Paal


Cover - Paal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 35:30 ()
Label:
Vertrieb:

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