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Funeral Mouth

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PLANKS sind immer schon eine Band gewesen, die ich irgendwie bewundert habe, nicht nur weil sie so einen wahnsinnig guten Schlagzeuger haben, sondern auch, weil die drei Herren schon ordentlich rumgekommen sind, unter Anderem auch in den Staaten. Aus den Staaten kommt auch ihr altes Label Southern Lord Records, das mit SAINT VITUS, WOLFBRIGADE, SUN O)) (und und und) nicht unbekannt in der Szene ist. Beide Tatsachen sind für eine deutsche Band nicht unbedingt gewöhnlich. Dazu sind PLANKS sehr arbeitsfreudig, haben sie doch während ihres fünfjährigen Bestehens drei Alben, drei Split Platten, zwei EPs und ein Demo rausgehauen.

Nun also kommt „Funeral Mouth“ via dem Braunschweiger Label Golden Antenna Records, Wahlheimat u. a. von TEPHRA. Böse Zungen könnten behaupten, PLANKS hätten mit „Funeral Mouth“ die musikalische Lücke gefüllt, die TEPHRA mit ihrem letzten Album „Temple“ hinterlassen haben. Tatsächlich sind PLANKS Anno 2012 wesentlich verspielter und atmosphärischer geworden, was den Mannen äußerst gut zu Gesichte steht. Elemente von TEPHRA aber auch BREACH oder THE OCEAN kann man natürlich nicht verleugnen. Braucht man auch nicht. Über sieben Stücken der zehn, auf dem Album enthaltenden, thront wie gewohnt das brachial, düstere Organ von Shouter Ralph. Bei „Scythe Imposter“ hat man sich dann noch den Cleangesang von JUNIUS-Sänger Josph E.Martinez dazu geholt und drei Stücke sind instrumental. Ins Auge sticht natürlich auch wieder Schlagzeuger Benny, der im Übrigen auch bei GLASSES die Fälle verdrischt. Der Mann hat richtig Wumms und kann zudem auch noch um diverse Ecken spielen. Ansonsten ist „Funeral Mouth“ wie beschrieben, wesentlich atmosphärischer geworden. Mehr Spielereien mit Gitarrensounds und deutlich mehr schöne Bremseffekte, die dem Hörer eine andere Dimension von PLANKS offenbaren. Eine, die man eigentlich nicht schlecht finden kann. Im Oktober und November auf Tour!

Funeral Mouth


Cover - Funeral Mouth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:11 ()
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Expandable Humans

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VISE MASSACRE fühlen sich dem guten alten Thrash Metal verpflichtet, der nicht umsonst als Punk des Metals galt. Entsprechend konsequent wird auf „Expandable Humans“ Punk und old schooliger Hardcore in den Thrash Metal der New Yorker eingebaut, was ein extrem aggressiv klingendes Ergebnis liefert. Leider ist das auch schon alles, was der Band gelungen ist, denn die Songs bleiben auch nach dem x-ten Durchlauf nicht im Ohr hängen, da weitgehend auf Melodien und prägnante Riffs verzichtet wurde. Einfach stumpf und schnell nach vorne spielen macht bestimmt Spaß und sorgt für einen großen Mohspit, aber auf Platte kann das dann weniger überzeugen.

Expandable Humans


Cover - Expandable Humans Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 30:58 ()
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Illusions Of Grandeur

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Kollege Meisenkaiser steht total auf die letzte EVOCATION-Scheibe „Apocalpytic”, bei mir kamen die Schweden mit dem Album nicht ganz so gut an; gerade im direkten Vergleich mit der zeitgleich erschienenen FACEBREAKER-Scheibe stank „Apocalyptic“ ab. „Illusions Of Grandeur“ knallt in den ersten Durchläufen auf jeden Fall stärker als der Vorgänger und kommt in guten Momenten an GRAVE- und DISMEMBER-Klassiker ran. Und ja, natürlich müssen Vergleiche mit AMON AMARTH her, an denen sich EVOCATION anno 2012 stärker zu orientieren scheinen also bisher – anders ist das stampfend-flotte „Into Submission“ nicht zu erklären. Zufall ist so ein Song nicht. Wenn dann das Ohr mit „Crimson Skies“, „Divide And Conquer“ und „Metus Odium“ wird es richtig merkwürdig, das klingt alles sehr stark nach Schema AMON AMARTH geschrieben. Immerhin haben EVOCATION mit dem Titelsong auch einen im klassischeren Schwedentodstil gehaltenen Song zu bieten, nur um dann mit Songs wie „Perception Of Reality“ oder „The Seven Faces Of God“ in DARK TRANQUILLITY-Gewässern zu fischen. Was ist da los? Zu allem Überfluss ist die Produktion sehr glatt poliert, was besonders stark bei den Gitarren auffällt, denen der typische Sunlight-Sound abgeht. Machen wir es kurz: „Illusions Of Grandeur“ ist ein unwürdiger Nachfolger von „Apocalpytic“. EVOCATION sind mit dieser Scheibe zu einer bloßen Kopie erfolgreicherer Landsleute geworden, was sie in dieser Form nicht nötig hatten. Schade drum. Bei den Fans der anvisierten Bands werden sie landen können, aber die eigenen Fans eher verschrecken.

Illusions Of Grandeur


Cover - Illusions Of Grandeur Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:4 ()
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Sources

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VIRTUE CONCEPT legen mit „Sources“ gerade mal ein Jahr nach Bandgründung ihr Debütalbum vor. Das kann klappen, muss aber nicht. Der erste Durchlauf lässt schon mal einen positiven Eindruck zurück, die Bayern wissen hörbar, wie moderner Metalcore klingen muss und haben den Songs eine solide Produktion gegeben. Dazu noch Gäste von DEADLOCK und MISERY SIGNALS und ein schickes Artwork, das lässt hoffen. Im Großen und Ganzen ist das Ergebnis dann auch in Ordnung, ganz besonders angesichts des Alters der Band. Skandinavien wird gehuldigt, der Gesang klingt in guten Momenten nach PARKWAY DRIVE und beim Songwriting wird die Balance zwischen hart und melodisch gehalten- Stellenweise klingt das Ganze noch sehr bemüht, da hakt es bei den Ideen an der Gitarre und könnte der Gesang noch kraftvoller sein („Grey Days“), während Sachen wie das zwischen knackig nach vorne gehend und verspielt agierende „Awake“ zeigen, dass in dieser Band ordentlich Potential steckt. Das thrashige „The Law Of The Jungle“ ist ebenfalls ein gelungener Song, mit dem VIRTUE CONCEPT Live ordentlich abräumen werden. Für ein erstes Lebenszeichen vollkommen ok, was die Bayern hier in Form von „Sources“ abgeliefert haben. Wenn sie beim Folgewerk offen für neue Ideen sind und ihren Sound variieren, kann das was werden – falls nicht, bleibt immerhin eine weitere solide Metalcorekapelle, die Live Spaß machen wird.

Sources


Cover - Sources Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:8 ()
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Eremita

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Wer den Namen Ihsahn immer noch mit EMPEROR in Verbindung bringt, liegt in historischer Hinsicht goldrichtig, aber rein musikalisch verbindet Vegard Sverre Tveitan, wie Ihsahn mit bürgerlichem Namen heißt, seit einigen Jahren fast nichts mehr mit dem, was ihn einst über die Black Metal-Szene hinaus bekannt machte. Im Lauf seiner letzten drei Solo-Alben „The Adversary“, „angL“ und „After“ sind die schwarzmetallischen Wurzeln zugunsten komplexer Avantgarde-Klänge nahezu vollständig gewichen. Und so kommt auch „Eremita“ in Sachen Herangehensweise eher dem Werk von ähnlich begabten Kollegen wie DEVIN TOWNSEND, STEVEN WILSON oder MIKAEL AKERFELDT nahe, was das Ausleben der künstlerischen Freiheiten betrifft. Startet das Album mit dem sperrigen „Arrival“ noch etwas schwerfällig, kann bereits „The Paranoid“ mit einem hocheingängigen Refrain punkten, bevor weitere Knaller wie das bombastisch-progrockige „The Eagle And The Snake“, das treibende „Something Out There“ (die Blastspeed-Parts lassen tatsächlich Erinnerungen an alte Zeiten aufkommen!), das Saxophon-lastige „The Grave“ (auch im Stücke „Catharsis“ wird geblasen) oder das abschließende, vertrackte „Departure“ (mit Damengesang gegen Ende) den Hörer richtig fordern. „Eremita“ schafft den schwierigen Spagat, einerseits höchst anspruchsvoll zu klingen, andererseits nicht durch unnötige Überladung ins Nirwana abzudriften, was erneut für die hohe Songwriting-Kunst des einstigen Black Metal-Pioniers spricht. Und auch ohne die ganz großen Übersongs ist das Album richtig gut.

Eremita


Cover - Eremita Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:57 ()
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The Shadow Gallery

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PRIMITIVE WEAPONS bewegen sich auf „The Shadow Gallery” in HC-Gefilden, was die Albumlänge angeht. Ok, SLAYER dürfen da nicht vergessen werden. Fakt ist, dass die Scheibe mit knapp 25 Minuten viel zu kurz ist angesichts der erstklassigen Songs, die die Jungs da draufgepackt haben. Immerhin schaffen sie es, komplexe Strukturen mit der Eingängigkeit zu kombinieren, die KYLESA so schön haben. An denen wurde sich wohl auch bei der Produktion orientiert, genau wie beim Groove. Kurzum, „The Shadow Gallery“ ist ein knackiges Metalalbum geworden, das sich neben KYLESA bei der New Orleans-Sludge-Chose, Mathcore und selbst Postcore-Geschichten bedient. Das Ergebnis kann überzeugen, vom abgefahrenen „Oath“ bis zum heftigen Einstieg in die Scheibe. Schöner Krach mit Niveau, der aber angesichts der Spielzeit nur anfixt. Da muss schnell mehr Stoff nachgeliefert werden.

The Shadow Gallery


Cover - The Shadow Gallery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 24:47 ()
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Life Right Now

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DECEPTION O GHOST haben beim Nachfolger von „Speak Up, You Are Not Alone” hörbar an dessen eklatantester Schwäche gearbeitet, der Produktion. Für die zeichnet sich auf „Life Right Now“ Jamie King verantwortlich, der u. a. BETWEEN THE BURIED AND ME zu einem guten Sound verholfen hat. Und siehe da, auch DECEPTION OF A GHOST werden sich in seine Schar zufriedener Kunden einreihen, ist doch der Sound ihrer neuen Scheibe klar, druckvoll und differenziert. Inhaltlich hat sich bei der Band nicht verändert, wie gehabt gibt es das für Metalcore schon klassische Wechselspiel aus Brutalität und Melodie, Beatdown und Tempo, Klargesang und Shouting. Alles in gut geschriebene Songs verpackt, die gut im Ohr bleiben und Live für ordentlich Action sorgen dürften. Das Drumming ist im Vergleich mit „Speak Up, You Are Not Alone” variabler und druckvoller geworden, während die sowieso schon gute Gitarrenarbeit von der Produktion profitiert. DECEPTION O GHOST können so mit „Life Right Now“ auf ganzer Linie überzeugen.

Life Right Now


Cover - Life Right Now Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:32 ()
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Blackbird

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Die Melancholie, die aus ANDREA SCHROEDERS Debütalbum weht, erinnert an die eines LEONARD COHEN oder NICK CAVE. In ruhige Klangbilder gefasst verbreitet sie eine gepflegte, nachdenkliche Herbst- und Winterstimung, zu der ANDREA SCHRÖDERS dunkle Stimme, die ein wenig Erinnerungen an PATTI SMITH wachruft, hervorragend passt. Flotte, beschwingte Songs sucht man hier vergebens, stattdessen dominiert Song um Song ein Gefühl dunkler Wehmut. „Bebop Blues“ mischt die tendenziell eher nordische Melancholie mit schwülem Südstaaten-Flair, „Wrap Me In Your Arms“ ist eine schöne, mit dezenten Streichern unterlegte dunkle Ballade, an der sicher auch der bereits erwähnte NICK CAVE Gefallen finden würde. Der plötzliche Wechsel zum deutschen Text auf „Kälte“ irritiert nach dem bis dato ausschließlich englischsprachigen Rest des Albums etwas, sorgt aber zugegebenermaßen für Abwechslung, auch wenn das Lied weder in Stärke noch Atmosphäre an die anderen heranreicht. Alles in allem ist ANDREA SCHRÖDER ein stimmungsvolles Album gelungen, das sich prima als Soundtrack für nebelige und wolkenverhangene ruhige Tage eignet.

Blackbird


Cover - Blackbird Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:17 ()
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The Connection

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Pünktlich zwei Jahre nach dem letzten Album „Metamorphosis“ legen Jakoby Shaddix und seine Mannen mit neuem Material nach. Die Nu Metal-Wurzeln der Band liegen ja nun mittlerweile schon einige Jahre in der Vergangenheit, dürfen aber auf „The Connection“ durchaus an der einen oder anderen Stelle durchschimmern, wie dem auf das Intro folgenden, recht heftig zur Sache gehenden Opener „Still Swingin´“. „The Connection“ ist aber keineswegs der Versuch, die eigene Vergangenheit wieder auferstehen zu lassen- wozu auch, sind PAPA ROACH doch nach wie vor ganz gut im Geschäft. Geboten wird stattdessen druckvoller Alternative Rock / Metal, bei dem ordentlich aufs Gaspedal getreten wird, gleichzeitig aber auch die Melodien nicht zu kurz kommen, sondern durchaus Ohrwurmpotenzial haben- zu bewundern zum Beispiel auf „Where Did The Angels Go“ oder dem vorwärtstreibenden „Silence Is The Enemy“. Dass die Jungs auch für ihre Verhältnisse ein klein wenig ruhiger daher kommen können, demonstrieren sie auf „Before I Die“ und „Wish You Never Met Me“. Alles in allem ist PAPA ROACH mit „The Connection“ ein ebenso rockiges wie eingängiges und rundes Album gelungen, das durchweg Spaß macht: Daumen rauf!

The Connection


Cover - The Connection Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:35 ()
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Failed States

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PROPAGANDHI sind für ihr sechstes Album „Failed States“ zu Epitaph Records gewechselt, was angesichts der Tatsache, dass mit Punkrock-Professor Brett Gurewitz (BAD RELIGION) ein kluger Kopf hinter dem Label steckt, keine schlechte Wahl ist. Denn auch nach gut 15 Jahren sind PROPAGANDHI kein bisschen ruhiger oder leiser geworden und lassen auch in den zwölf neuen Songs ihrem Ärger über den Zustand von Gesellschaft und Politik freien Lauf. Wie schon bei „Supporting Caste“ ist auch auf „Failed States“ David Guillas an der zweiten Gitarre dabei, was dem PROPAGANDHI-Punkrock gut Punch gibt. „Hadron Collision” oder „Devil’s Creek” profitieren davon sehr, während „Rattan Cane“ zeigt, dass auch Männer im gesetzterem Alter noch wütenden Punkrock machen können und das Ergebnis authentisch klingen kann. Authentizität ist dann auch das passende Stichwort, genau die zeichnet PROPAGANDHI weiterhin aus. Kombiniert mit ihrem sehr guten Songwriting ergibt das eine knackige Punkrockplatte, die alles aufweist, was eine gute Scheibe ausmacht und auch nach 100 Durchläufen noch frisch klingt. PROPAGANDHI haben nicht vor, ruhiger zu werden, wofür „Failed States“ der gelungene Beweis ist. Well done!

Failed States


Cover - Failed States Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:0 ()
Label:
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