Review:

Lights Out

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GRAVEYARD, die dritte. Nachdem die Schweden im letzten Jahr mit ihrem zweiten Album „Hisingen Blues“ die Retro-Rock-Szene ordentlich aufgewirbelt haben, folgt mit „Lights Out“ schon der Nachschlag. Auch hier machen sie wieder alles richtig. Und das, obwohl – oder gerade weil – sie an ihrem Sound so gut wie nichts verändert haben. Mit „An Industry Of Murder“ geht es zwar etwas rauer, düsterer und härter los, als man es von den ersten beiden Alben gewohnt ist, und überhaupt klingen Sound und Riffing auf dem gesamten Album eine Spur roher. Außerdem schafft die Band das Kunststück, es gleichzeitig ruhiger angehen zu lassen und mehr Energie aufzufahren, und an einigen Stellen hört man erstmals ein bisschen die Landsmänner von MANDO DIAO durch. Aber unterm Strich ist bei ihrem LED ZEPPELIN-getränkten, souligen 70s Rock alles beim Alten geblieben. Mit „Slow Motion Countdown“, „Hard Times Lovin“ und „20/20“ gibt es dann auch noch drei wunderbare ruhige, aber intensive Blues-lastige Stücke zu hören, die toll zur kalten Jahreszeit passen. „Lights Out“ bietet also nichts wirklich Neues, aber neun großartige Songs, die die Fans glücklich machen werden.

Lights Out


Cover - Lights Out Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 35:31 ()
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Constantinople

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Obwohl IDES OF GEMINI mit Bassistin Sera Timms eine starke, melodisch-kräftige Sängerin an Bord haben und reichlich doomig-düsteren Rock spielen, kann man die Band der erstarkenden okkulten Szene nicht direkt zurechnen, da „Constantinople“, das Debütalbum der Trios um den langjährigen Film- und Musikjournalisten Jason Bennett, musikalisch etwas moderner klingt als die Ergüsse von JEX THOTH, BLOOD CEREMONY oder THE DEVIL´S BLOOD und keine direkten satanistischen Motive erkennen lässt. Aber Fans dieser genannten Bands könnten die sehr relaxte, hochatmosphärische Klangdichte in Kombination mit den schleppenden, einfach zeitlosen Gänsehautkompositionen ins dunkle Herz schließen, da sich IDES OF GEMINI zudem sehr erfolgreich von gängigen gotischen Klischees, aber auch psychedelischen Schrammel-Orgien abheben. Laut Info hat irgend ein Internet-Blogger den Stil der Band als „Dream Doom“ bezeichnet, was eine gute Umschreibung darstellt; man könnte sich auch eine ruhigere, abgründige Variante von THE GATHERINGs Klassiker „Nighttime Birds“ vorstellen. Fernab aller stilistischen Deutungen, die ja nur grob umreißen sollen, womit wir es hier zu tun haben, ist „Constantinople“ ein Album voller starker Songs, die erst am Stück genossen ihre wahre Pracht entfalten. Der Opener „The Vessel & The Stake“, das fies aus dem Keller grummelnde „Slain In Spirit“ oder das tieftraurige „Resurrectionists“ sollen hier nur als Anspieltipps herhalten und wachsen, wie auch der Rest, mit jedem Durchlauf. Man könnte behaupten, dass die Platte recht monoton ist, was durchaus stimmt, aber sie ist dabei ausgezeichnet – am Ende auch mit unserem „Tipp“.

Constantinople


Cover - Constantinople Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:17 ()
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Seremonia

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Bands, die den verrauchten, psychedelischen 70ern huldigen, schießen momentan wie Pilze aus dem Boden. Zu diesem illustren Kreis gehören auch SEREMONIA aus Finnland, die sich auf ihrem selbst betitelten Debütalbum in ihrer Muttersprache mit dem vorherrschenden bösen Zeitgeist auseinandersetzen (zumindest wird das im Info so angeführt, nachvollziehen kann ich das aufgrund meiner eingerosteten Finnischkenntnisse leider nicht). SEREMONIA versuchen aber auch musikalisch, ihrem Sound etwas Exotisches zu verpassen, was sich im gezielten Einsatz von Synthies (für die mit Bassist Ilkka Vekka und Gitarrist Ville Pirinen gleich zwei Leute zuständig sind) und sogar Flöte (von Drummer Erno Taipale) äußert. Mit Noora Federley haben die Zeremonienmeister, fast schon Genre-üblich, eine Frau am Mikro, deren raue, dennoch „weibliche“ Stimme gut zu den etwas dumpf, aber zweckmäßig produzierten Songs passt. Im Fall von Letzteren kann diese Truppe aber nicht ansatzweise an den sehr guten bis großartigen Kompositionen von etwa THE DEVIL´S BLOOD, JESS AND THE ANCIENT ONES oder BLOOD CEREMONY klingeln, da bei SEREMONIA auf mindestens jedem zweiten Riff überdeutlich der Name „Iommi“ klebt und etwa „Huuva Taivas, Kuiskaava Maa“, „Aamuruskon Kaupunki“ oder „Antikristus 666“ nur wenig packen und klingen, als ob hier mit aller Gewalt versucht wurde, einer gerade aktuellen Bewegung zu folgen. Mit der ersten Single „Rock´n´Rollin Maailma“ oder „Lusiferin Käärmeet“ zeigt das Quartett dann doch noch seine Fähigkeit, coole, obskure Hymnen zu schreiben, was „Seremonia“ am Ende aber leider nicht zu mehr macht als zu einer sehr sympathischen, aber wenig essentiellen Scheibe.

Seremonia


Cover - Seremonia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:29 ()
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Good Morning, How Did You Live?

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Endlich hat es geklappt und ich darf Euch CRYPTEX als Album-Review vorstellen (siehe PAIN OF SALVATION Konzert-Bericht). Schon das aufwändige und atmosphärische Cover schafft Neugierde und weckt Interesse. Und der "Inhalt" wird dem visuellen "Vorboten" gerecht, überbietet den Eindruck gar. Was die drei deutschen Musiker auf ihrem Debüt bieten, ist selbstbewusst, kreativ, anspruchsvoll und eigenständig, so dass man kaum glauben kann, dass dies erst Album Nr. 1 ist. "Think Big" ist wohl die Herangehensweise der Musiker, die auf "Good Morning, How Did You Live?" kleine progressive Folk-Rock-Epen erschaffen. Der Gesang von Bandleader Simon Moskon ist eigenständig, erinnert in manchen Momenten an STYX. Die Instrumente, die eingesetzt werden, variieren und vermitteln Atmosphäre, mal Akustik-Gitarre, Piano, mal Keyboard, Mundharmonika oder gar ein Didgeridoo. Abwechslung und Kontraste sind hier fester Bestandteil des "Hörgenusses". Die Songs schleichen, purzeln, oder stampfen aus den Boxen, nie ist man sich sicher, was als nächstes kommt. Den roten Faden bilden die Folk Roots, die allgegenwärtig spürbar sind.

"Hicksville" eröffnet das Album nach kurzem Intro knackig-rockig, mit Piano-Unterstützung und grooviger Rhythmik. Die ersten 3 - 4 Nummern bieten Rock mit Folkanleihen, oder auch mit 70er Flair. Gegen Mitte wird die Scheibe ruhiger und etwas komplexer, eingeläutet durch das fast ganz auf Akustik-Instrumente gebettete "It´s Mine". Die softere "Gangart" wird nur durch das starke, wilde "Leviathan" und das mit fast doomig bedrohlichen Parts versehene "Most Lovable Monster" unterbrochen. Ansonsten bleiben CRYPTEX verhaltener, zuweilen ein wenig kauzig mit Trompeten-Sound ("The Big Easy"), bis das Album schließlich in die 11-Minuten-Nummer "A Colour Called Gently" mündet, welche progressiv alles bietet, was man sich so in dem Genre darunter vorstellt.

LED ZEPPELIN, STYX, von der Rhythmik eine Prise RUSH, aber viel eigene Vibes zeichnen das Trio aus. Die Band sollte man auf dem Zettel haben, nach so einem autarken und authentischen Debüt. Das Teil braucht weniger Zeit als vermutet, bietet aber für eben diese kurzweilige Unterhaltung mit großen akustischen Gesten. Den TIPP spar ich mir mal, denn erstens ist der Silberling schon ein wenig älter und zweitens, wenn CRYPTEX die Qualität halten oder gar ausbauen, ist Album Nummer zwei so sicher ein TIPP wie der Papst katholisch ist.

Good Morning, How Did You Live?


Cover - Good Morning, How Did You Live? Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 56:41 ()
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Acoustic Pub Crawl

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So richtig neu ist die Idee natürlich nicht mehr - aber welche Musik sollte sich besser dazu eignen den eigens kreierten Irish Speedfolk von FIDDLER’S GREEN auch mal in akustischer Form darzubringen? Diese Band hat sich seit 1990 bei über 1.500 Konzerten nicht nur schlichtweg den Allerwertesten abgespielt sondern auch einen hervorragenden Ruf für stimmungsgewaltige Livekonzerte erworben. Der Besuch eines Gis ist wirklich nur zu empfehlen und daher darf sich diese Formation aus Erlangen zu Recht als die Irish-Folk-Band aus Deutschland schlechthin bezeichnen.

Jetzt also auch mal ganz ohne Stecker und elektrisch außen vor läßt die sechsköpfige Band nach zwölf Studio- und vier „normalen“ Live-Alben mit „Acoustic Pub Crawl“ ein akustisches Livewerk mit satten 17 Tracks auf ihre große Fangemeinde los. Und auch in diesem neuen Klanggewande überzeugen die Fiddler’s von Anfang bis Ende. Eigentlich ist dies so überraschend nicht, denn wo und wie sollte dieser Pub-und Kneipensound besser funktionieren? Aufgenommen in Aschaffenburg/Burglengenfeld und Freising über zwei Abende hinweg überzeugen die Herren auch ohne krachend-lärmende Gitarren und schaffen es quasi unplugged mit viel Esprit, der typischen Bandenergie sowie ungemein viel Frische & Drive das Publikum schnell mitzunehmen und zu fesseln. Vergesst die rührige Bierseeligkeit und den oftmals triefenden Pathos solchen Kapellen wie THE DUBLINERS oder The CHIEFAINS. Nee, dass hier ist eine andere Kategorie, sobald die ersten Töne der Band erklingen gibt es im Publikum kein Halten mehr. Da geht die Post ab, wer will kann mitmachen und die anderen dürfen gerne vor der heimischen Anlage mitwippen, das ist ansteckend: Man kann sich sehr gut einen Irish Pub vorstellen, in dem man auch gemütlich ein paar Guiness oder Kilkenny beim Genuß der Musik zu Gemüte führt.

Die CD spiegelt sehr passend einen Konzertabend wieder, authentisch, schweißtreibend und auch ein meist solider Sound sowie eine gelungene Songauswahl mit älteren Sachen wie „Drive Me Mad“ oder „Black Sheep“ aber auch neuere Stücke wie „Rose In The Heather“, teilweise etwas umarrangiert, sorgen für viel Kurzweil. Viele eher schnellere Tracks wechseln sich immer mal wieder eingestreut mit langsameren Songs (ohne jeden Kitschfaktor) gekonnt ab. Dazwischen kommen immer wieder die typischen leicht ironisch-witzigen Ansagen des Sängers Ralf „Albi“ Albers. Auch der vielseitige Instrumenteneinsatz, man hat sich extra ein paar neue Sachen draufgeschafft wie u.a. die Maultrommel, wird mit einer ungeheuren Spielfreude und Leidenschaft dargeboten.

Ganz viele Traditionals sind auf die Setlist gekommen wie etwa „Irish Rover“ „The Jolly Beggar“, „Charlie“, „As I Roved Out“ (klasse im Reggae-Stil), „Bugger Off“, „Mary Mack“ (heimliches Highlight) oder die starke Version „Don't Come Again“. Aber auch das eigene Material von FIDDLER'S GREEN paßt natürlich bestens abgestimmt dazu neben der Ballade „Free Man“, sind das punkige „Empty Pockets, und der Kracher „Folk's Not Dead“ zu nennen.

FIDDLER’s GREEN haben mit „Acoustic Pub Crawl“ den nahezu perfekten Sound für einen gelungenen Pubabend im heimischen Wohnzimmer geschaffen.

Acoustic Pub Crawl


Cover - Acoustic Pub Crawl Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 68:55 ()
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Symphony Of Shadows

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Im Gegensatz zu vielen Truppen der aufkeimenden 70er-/ Retro-/ Occult-Szene gehören die Kalifornier zu den waschechten Pionieren des düsteren, doomigen, aber auch leicht kauzigen, obskuren Rock, da sie sich bereits im Jahr 1973 gegründet, seitdem aber kaum nennenswerte Veröffentlichungen auf den Buckel bekommen haben. BEDEMON sind zudem eng verbunden mit den deutlich bekannteren PENTAGRAM, da einerseits der 2002 verstorbene BEDEMON-Gründer Randy Palmer bei Bobby Liebling und seiner Truppe zockte, und andererseits Geof O´Keefe (der sich hier gleich an mehreren Instrumenten betätigt) seinerzeit PENTAGRAM mitbegründete. Außerdem war Herr Liebling der erste Sänger von BEDEMON… jeder gegen jeden quasi. Trotz dieser Überschneidungen klingt „Symphony Of Shadows“, das erste richtige Album der Band, nicht nach „den PENTAGRAM aus der zweiten Reihe“, sondern besitzt einen eigenständigen Charme, der aber selbst Genre-Fans erstmal mit der Stirn runzeln lässt. Schleppende Songs wie „Lord Of Desolation“, „Son Of Darkness“, „D.E.D.“ oder „Hopeless“ (geile Gitarren-Session am Ende!) sind garantiert nichts für die breite Masse, sondern allein schon aufgrund des gewöhnungsbedürftigen, schräg-vertrackten Songwritings sowie des monotonen Gesangs von Craig Junghandel fast ausschließlich für Liebhaber der progressiven bis krautigen, hart rockenden 70er geeignet, die hier problemlos auf ihre Kosten kommen. „Symphony Of Shadows“ ist kein Meisterwerk, aber ein gelungener Beweis, dass Totgesagte oft länger leben. Cool!

Symphony Of Shadows


Cover - Symphony Of Shadows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 58:54 ()
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Temple Of Rock – Live in Europe

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Toller (sozusagen wiederauferstandener) Gitarrist mit seine Flying V, tolle Songauswahl, tolle Band, hervorragender, druckvoller Sound (in 5.1) - „Temple Of Rock – Live in Europe” hat alles was der geneigte Fan von einer MICHAEL SCHENKER DVD erwartet. Der im Mai 2012 im niederländischen Tilburg mitgeschnittene Auftritt zur „Temple Of Rock”-Tour glänzt mit einem SCHENKER in Bestform und Spiellaune und einer ausgewogenen Setlist. Vom typischen Opener „Into The Arena”, über ein fettes „Armed And Ready“ und den angepaßten SCORPIONS-Hits „Lovedrive“, „Another Piece Of Meat“ und „Coast To Coast“, über den die MSG-Überflieger „Assault Attack“, dem neuen „Before The Devil Knows You‘re Dead“, den Hits „Rock You Like A Hurricane“, das leider nicht vollständig gespielte „Holiday“ und dem heftigen „Blackout“ bis zum abschließenden Highlight „Doctor Doctor“ streift MICHAEL SCHENKER viele seiner Schaffensphasen (SCORPIONS und UFO inklusive), aber auch die seiner Rhythmus-Section. Auf den Bühne neben dem Gitarrenbot waren nämlich dabei: Drummer Herman Rarebell und Bassist Francis Buchholz (beide ex-SCORPIONS), Sänger Doogie White (ex-RAINBOW & YNGWIE MALMSTEEN) und Keyboarder/Gitarrist Wayne Findlay (MSG) sowie Sänger Michael Voss (Special Guest bei „Hanging On”). Als Bonus gibt es fünf Tracks vom 2011 High Voltage Festival (mit Michael Voss am Mikro), wobei hier der Augenmerk auf die Special Guest gelenkt werden darf: Gitarrist Rudolf Schenker (SCORPIONS, bei „Rock You Like A Hurricane, „Hanging On” Und „Doctor Doctor”) sowie Bassist Pete Way (UFO) und die Sänger Jeff Scott Soto und Doogie White bei eben jenem letztgenannten Klassiker. Der „Before The Show“-Bonus hätte man sich sicher sparen können, nichts essentielles. Anyway! Für jeden Fan des Gitarristen ist „Temple Of Rock – Live in Europe” eine schöne Ergänzung seiner Sammlung – für jeden Neueinstiger in Sachen MICHAEL SCHENKER eine gelungene Best of-Zusammenstellung – und Live kann der das auch.




1. Into The Arena

2. Armed And Ready

3. Lovedrive

4. Another Piece Of Meat

5. Hanging On

6. Cry For The Nations

7. Let Sleeping Dogs Lie

8. Coast To Coast

9. Assault Attack

10. Before The Devil Knows You‘re Dead

11. Lights Out

12. On And On

13. Let It Roll

14. Shoot Shoot

15. Rock You Like A Hurricane

16. Rock Bottom

17. Holiday

18. Blackout

19. Doctor Doctor

Temple Of Rock – Live in Europe


Cover - Temple Of Rock – Live in Europe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 135:0 ()
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Eyes World Shut

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Wer in Finnland keine Band am Start hat, muss doch mittlerweile als Außenseiter gelten – anders lässt sich die nicht abebbende Schwemme an neuen Bands aus dem Land der tausend Seen nicht erklären. CODE FOR SILENCE kommen aus einem finnischen Kaff und haben sich modernem Metal verschrieben, der nach einer Mischung aus US-Kraftmeiern Marke LAMB OF GOD und skandinavischem Death/ Thrash im Stile von THE HAUNTED klingt. Damit geben sich die Finnen aber nicht zufrieden, sondern bauen immer wieder rockige Passagen und Refrains ein („Flashbacking One Night Stand“), was ihnen überraschend gut gelingt. Dazu gesellt sich ein immer wieder dominantes Keyboard („Death Bringer“), das für modernen Anstrich sorgt und gleichzeitig nie unangenehm penetrant orgelt. Viele Ideen also, die von der Band umgesetzt werden wollen. Und siehe da, es gelingt ihnen. Die Songs klingen wie aus einem Guss und vermischen brutalen Metal mit ruhigen, rockigen Abschnitten zu einem homogenen Ganzen, hier klingt kein Teil aufgesetzt oder unpassend rangetackert. Dazu kommt ein knackiger Groove, der die Songs direkt ins Blut gehen lässt. Handwerklich ist sowieso alles im grünen Bereich (gibt es Finnen, bei denen das anders ist?) und die Produktion ist klar und druckvoll, so dass aufgeschlossene Metaller um ein Anhören von „Eyes World Shut“ nicht herumkommen.

Eyes World Shut


Cover - Eyes World Shut Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:59 ()
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Exorchrism

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DEATHRONATION lärmen sich schon seit einigen Jahren durch den Untergrund, haben jetzt aber erst mit „Exorchrism“ eine weltweit vertriebene Scheibe, auf der sich auch einige Demosongs finden. Die Nürnberger haben sich dabei ganz dem old schooligen Death Metal verschrieben, ergänzt um starke Thrash- und Black Metal-Einflüsse und verpackt in eine, positiv gesprochen, der Ausrichtung entsprechende Produktion. Die elf Songs rauschen in hohem Tempo über den Hörer hinweg und sind voll mit hingekotztem Gesang (der in guten Momenten an PESTILENCE erinnert) und sägenden Gitarren. Spannend wird die Chose, wenn sich DEATHRONATION mal auf Abwechslung besinnen und schleppendere Parts spielen, was dann auch die Abschnitte sind, die beim Hörer am ehesten hängen bleiben. Insgesamt passen hier aber Image, Musik und Produktion zusammen – wenn der Gitarrist B. Cunthammer heisst, das Logo und Cover Old School as fuck sind und die Gitarren sägen, weiß jeder Bescheid. Wer auf dem Old School-Trip ist, sollte DEATHRONATION mal antesten.

Exorchrism


Cover - Exorchrism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:32 ()
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Raiders Of The Evil Eye

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GENERAL LEE überraschen den geneigten Postcore-Fan auf „Raiders Of The Evil Eye“ mit der Tatsache, dass sie sich den Genre-typischen überlangen Songs verweigern, die Platte braucht für sieben Songs gerade einmal etwas mehr als eine halbe Stunde. Und weiß trotzdem zu gefallen. Die Franzosen haben schon einige Veröffentlichungen auf dem Buckel und lassen ihrer dadurch gewonnenen Routine freien Lauf – die Songs kommen auf den Punkt, ohne dabei die an CULT OF LUNA erinnernden Gitarrenwände vermissen zu lassen. Handwerklich macht den Musikern niemand mehr was vor und auch beim Aufbau von Atmosphäre sind GENERAL LEE versiert, wie gleich der erste Song, „The Witching Hour“, zeigt, der das Album unerwartet aggressiv einläutet. „The End Of Bravery“ oder das melodische „Alone With Everybody“ sind weitere Beweise für das Können der Franzosen, die hier kompakte Postcore-Songs auf Platte gebannt haben, mit denen sie im internationalen Vergleich mithalten können. Wer auf der Suche nach Futter für die heimische Postcore-Sammlung ist, kann mit „Raiders Of The Evil Eye“ nichts verkehrt machen.

Raiders Of The Evil Eye


Cover - Raiders Of The Evil Eye Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 33:31 ()
Label:
Vertrieb:

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