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The Art Of Coming Apart

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FRAGMENTS OF UNBECOMING haben sich mit ihren bisherigen Alben nie über Geheimtip-Status in der Death Metal-Szene hinaus spielen können, was bei der gebotenen Qualität völlig unverständlich ist. „The Art Of Coming Apart“ ist der nächste Versuch der Jungs um Mastermind Sascha Erich, das zu ändern. Gemastert von Dan Swanö (BLOODBATH, EDGE OF SANITY) im Unisound Studio hat die Scheibe schon mal einen satten, schwedischen Sound. Wie gehabt gibt es zwei Sänger, klassische Göteborg-Gitarrenläufe und viel Melodie. Neu sind die dezenten Thrash-Anleihen und die härtere Ausrichtung des Materials, so heftig wie auf dieser Scheibe waren FRAGMENTS OF UNBECOMING noch nie unterwegs. Das stellt auch das größte Manko dar, denn so bleiben die Songs nicht so leicht im Ohr hängen wie es noch bei den „Skywards“- oder „Sterling Black Icon“-Songs der Fall war. FRAGMENTS OF UNBECOMING klingen anno 2012 austauschbarer, ihnen ist der Widererkennungswert ein wenig abhanden gekommen. Zwar kann das Ergebnis am Ende doch überzeugen, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück, die mit dem Bandnamen verknüpft sind. Wer sich bisher auf so hohem Niveau bewegt und so einen eigenständigen Sound (allen vom Genre gesetzten Grenzen zum Trotz) hat wie das bei FRAGMENTS OF UNBECOMING der Fall war, bei dem reicht ein „nur“ guten Album leider nicht aus. Schade drum. Death Metal-Fans können „The Art Of Coming Apart“ natürlich antesten, sollten sich aber von Erwartungen frei machen - FRAGMENTS OF UNBECOMING haben sich seit dem letzten Album verändert.

The Art Of Coming Apart


Cover - The Art Of Coming Apart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:59 ()
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Music From Another Dimension

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Habe mich gefreut auf das neue AEROSMITH-Album – und war auch ein wenig gespannt; gehören die Amis doch zu meinen alten Faves während der ach so tollen 80er. 1969 gegründet kann man bei AEROSMITH aber schon von Rock-Dinosauriern sprechen (und ich meine nicht ausschließlich das Aussehen der beiden Bandköpfe Steven Tyler und Joe Perry), die zu den Großen Tieren des Biz gehören; über 150 Millionen verkaufte Platten kommen auch nicht von ungefähr. Anno 2012 ist dann auch kein Neuland zu hören, man präsentiert wieder eine Mixtur aus Hard Rock, Rhythm und Blues, hörbar ruhiger wie früher – die vielen Erfolgsballaden für die AEROSMITH ja stehen, haben Spuren hinterlassen. Bin ich enttäuscht – schon ein wenig, aber nicht in Gänze. Denn wenn man ganz ehrlich ist – man tut den Herren Tyler, Perry & Co. mit einer Erwartungshaltung gen ihrer alten Alben und Songs doch Unrecht. Löst man sich davon, hat man mit „Music From Another Dimension” ein gutes Hard Rock Album am Start – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der Starter „Luv XXX” rockt in typischer AEROSMITH-Manier, hat man aber von den Jungs schon besser gehört. Das folgende „Oh Yeah“ kommt anfangs schon etwas ROLLING STONES mäßig daher, überzeugt und darf man gleich als Highlight nennen. „Beautiful“ groovt und hat einen Ohrenkriecher-Refrain. Nach dem durchaus beachtlichen Anfangstrio schwankt die Qualität der Songs aber. Gutes Material wie die Ballade „What Could Have Been Love“ und der flotte Rock’n’Roll-Track „Street Jesus“ gefallen da am Besten, eine weitere Schmonzete, „Can't Stop Loving You“ mit Country-Sängerin Carrie Underwood, paßt noch. Ansonsten gibt es leider schon Songs mit kurzer Halbwertzeit und Hang zum Langweiler zu hören („Legendardy Child“, „Tell Me“, „Closer“). Für Fans der Luftschmiede bietet „Music From Another Dimension” einfach neues Material – wenn auch ein Stückchen weg von den Höhepunkten der Band-Diskografie. Wer sich mit AEROSMITH erstmals beschäftigt (gibt’s das?) – der ist aber mit einer Best of des 70er-Materials und dem Trio aus „Permamant Vacation“, „Pump“ und „Get A Grip“ wahrscheinlich besser bedient - „Music From Another Dimension” darf hier durchaus den Appetizer spielen.

Music From Another Dimension


Cover - Music From Another Dimension Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 68:3 ()
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The Manticore & Other Horrors

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Ich muss ja lachen, was für kurze Gedächtnisspannen die schreibenden Kollegen so haben: Erinnert sich wer an den Frühsommer 2011? Da hat sich Frontzwerg Dani Filth mit dem Security eines Festivals geschlagen, auf dem CRADLE OF FILTH auftreten sollten. Konsequenz: Absage aller weiteren Shows für 2011, darunter auch Wacken. Was genau damals vorgefallen, und vor allem, was Anlaß zu der Schlägerei war, ist nie richtig rausgekommen. Im Effekt lag die Band wohl ein halbes Jahr auf Eis. Gitarrist Paul Allender und Drummer Martin Skaroupka ist zu verdanken, dass das leckgeschlagene Flaggschiff des englischen Horror-Black Metal jetzt wieder seetüchtig ist: Diese beiden zeichnen sich für das Songwriting auf "The Manticore & Other Horrors" verantwortlich. Kein Wunder also, dass weite Teile des Albums ein gemeinsamer feuchter Traum von Gitarristen und Drummern geworden ist - so viel Doublebass war noch nie auf einem CRADLE OF FILTH-Album. Erstmals mussten die Gesangslinien hinter den Gitarren zurückstecken. Schreihals Dani Filth scheint auf einigen Songs eher heiser zu sein - die Schreie kommen nicht so spitz wie gewohnt, statt extrem hoch oder tief grunzig krächzt er zum Beispiel auf "The Abhorrent" im mittleren Tonbereich herum. Reden wir aber erst von den Hits: Außer dem bereits erwähnten "The Abhorrent" (der erst bei ca. der 10. Umdrehung zündet) sind das die erste Video-Auskopplung "Frost On Her Pillow" (eher langsam beginnende, psychologische Dornröschen-Geschichte), das vorab online herausgegebene "For Your Vulgar Delectetaion" (Hey, CoF sind die Pioniere der Vampirotik!) sowie "Illicitus" und "Succumb To This", beide wegen ihres variierten Themas. Der Rest ist ein ziemliches Geballer. CoF sollten echt nur noch Konzeptalben schreiben, dann kann man wenigstens die "Filler" besser entschuldigen! Paul Allender nannte das in den ersten Interviews zum Release den "Punk Vibe" des Albums. Es sei "specifically written to play live". Und da mag er recht haben: Zum Glas Wein im Kerzenschein taugt dieses Album eher weniger. Aber um die Nachbarn zu ärgern, die Wohnung im Rekordtempo zu putzen oder live die Haare fliegen zu lassen - prima.

The Manticore & Other Horrors


Cover - The Manticore & Other Horrors Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:40 ()
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Antigravity Sound Machine

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ELDORADO aus Spanien liefern mit „Antigravity Sound Machine“ ein kleines Highlight in der Sparte „moderner“ Retro-Rock ab. Mir ist klar, dass das eigentlich ein Widerspruch in sich ist, aber im Moment sind 70er Rockklänge so angesagt, wie seit den...ähm...70ern nicht mehr. Und ELDORADO mischen ihrem Sound noch ein paar Einflüsse aktuellerer Kandidaten, wie z.B. AUDIOSLAVE bei und schon befindet man sich auf der Höhe der Zeit. „Antigravity Sound Machine“ ist angenehm fett und warm produziert worden und präsentiert so die knackigen Rocksongs in adäquatem Gewand. Jesus Trujillo überzeugt mit einem kräftigen und variablen Organ, welches er sehr gekonnt einzusetzen vermag. Das ELDORADO rocken können beweisen sie auf den gut 55 Minuten zur Genüge, was aber fast noch mehr hängen bleibt, ist die Tatsache, dass die Iberer auch mit ruhigen Klängen punkten können. So geraten die melancholischen „Like A Lost Child“ oder „A Farewell To November“ zu den Highlights einer durchwegs starken Rockscheiblette. Wer es gerne etwas heftiger mag, der darf sich gerne das galoppierende „Searching For Light“ als Anspieltip notieren. Was mich als bekennenden Spanien Rock/ Metal Fan abschließend noch interessiert ist die Tatsache, wie das Ganze in spanisch klingt...in ihrem Heimatland wurde die Scheibe unter dem Titel „Paranormal Radio“ nämlich auch auf Spanisch veröffentlicht.

Antigravity Sound Machine


Cover - Antigravity Sound Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 55:50 ()
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First Mention

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HUMANIZZED lassen mit „First Mention“ ihren ersten Drei-Tracker auf die Menschheit los und selbiger bietet kräftigen Mid-Tempo Metal, welcher zwar noch nicht perfekt tönt, aber doch neugierig auf ein anständig produziertes Full-Length Werk macht. Der rauhe Opener „Guardians Of Hades“ ist als Einstieg gut gewählt und erinnert ein wenig an (auch und gerade gesanglich) REBELLION. Die Überraschung folgt mit „Lost Soldier“. Um einiges melodischer vorgetragen, meint man einem anderen Sänger zu lauschen. Das ist gelungen, der Rezensent ist verwirrt und HUMANIZZED haben einen ersten Bookmark im Hirn des geneigten Hörers hinterlassen. Das abschließende „Genesis Of Hate“ präsentiert sich als Mix der beiden vorangegangenen Songs, indem es Heavyness mit Melodie verknüpft. „First Mention“ ist ein interessantes erstes Lebenszeichen geworden.

First Mention


Cover - First Mention Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 11:9 ()
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Wetterkreuz

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Die Band EÏS war bis 2010 unter dem Namen GEÏST unterwegs, das aktuelle Werk „Wetterkreuz“ ist das erste Album unter dem Namen EÏS; dieser wenig kreative Namenswechsel ist einem Rechtsstreit zu verschulden. Ein Jahr nach diesem Wechsel verließen auch noch Sänger und Gitarristen die Band, die Arbeiten an „Wetterkreuz“ gingen ziemlich genau einen Monat danach los. Kann ein Album mit einem Bruchteil der Originalbesetzung denn noch taugen?

Ich mag rhetorische Fragen ja ungemein – ja, kann es! „Wetterkreuz“ ist ein heftiges und tiefsinniges Black Metal Gewitter, welches ungeachtet jegwelcher Hintergrundgeschichten durch die Lautsprecher knallt. Stilistisch ist das Machwerk der Bielefelder eine Mischung aus schnellem, rabiatem Black Metal, melodischen Klängen und düsteren, atmosphärischen Einspielern. Wo „Auf Kargen Klippen“ langsam mit einem Synthie-Intro (untermalt vom Klang eines leichten Windhauchs) loslegt, da wird schnell zu heftigem Nackenbrecher- Black Metal der alten Schule übergegangen. Ein sich durchaus wiederholendes Pattern: So sind die ersten drei Minuten von „Wetterkreuz“ düster und ohne viel Schau – einzelne Drumschläge und lange Akkorde – um danach das eisige Gewitter vom vorgegangenen Song fortzuführen.

Textlich und stimmlich sind EÏS auf Deutsch unterwegs und haben sich eine Thematik von Eiseskälte (oh Wunder), steinigen Gipfeln und Misanthropie zu Eigen gemacht („Errichten über allen Wipfeln Wetterkreuze aus Granit“; aus dem Song „Wetterkreuz“) – einen Blick in die Lyrics (welche ihr auch auf der Website der Band findet) kann ich jedem Hörer ans Herz legen. Wer wie ich eine Aversion gegen stumpfen Geschreie hat: Die Vocals sind zwar rau, keineswegs aber zu schräg und gut verständlich.

Ich höre selten Black Metal – aber „Wetterkreuz“ ist ein rund herum stimmiges Album. Mit einer Mischung aus hartem, donnernden Metal, ausdrucksstarken Texten und gut platzierten Atmo-Elementen ist „Wetterkreuz“ definitiv eine Empfehlung für alle die Bock auf melodischen und trotzdem kernigem Black Metal haben.

Wetterkreuz


Cover - Wetterkreuz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 48:25 ()
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Burning Love

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Die deutschen Musiker von CANNON sollen ja schon eine Weile aktiv sein. Nur hatte ich sie bis Dato nicht auf dem Schirm. Wie das früher so war weis ich nicht - aber was CANNON 2012 anbieten kann ich euch sagen. Metal - rau, hart, melodisch im Kern - teutonischer Prägung ist das Angebot. Ich denke von der Stimme her, und den Song-Strukturen bin ich nicht der einzige, der an alte ACCEPT denkt. Das teilweise eintönige und rumpelige Schlagzeug erinnert an RUNNIG WILD. Originell? Fehlanzeige, eine alles in allem verzichtbare Veröffentlichung. (?)

Warum aber erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich das Ding in den Player schiebe?! Hab ich keine anderen CD`s mehr? Oder ist das gar irgend ein Voodoo - Zauber?

Nö, das liegt daran das das Teil trotz alledem irgendwie groovt und abrockt, und zwar offen, pur und glaubhaft. Die Songs besitzen "St(r)ahlkraft" ungeachtet der durchwachsener Produktion, trotz des Mangels an Eigenständigkeit. Die Musiker haben ein Metal Heart und jeder Zweifel daran verpufft je öfter man ihnen zuhört. CANNON ist nicht modern, weder originell, noch essentiell, aber für Puristen und Anhänger des 80ger Jahre Metal "Made in Germany" ist "Burning Love" allemal einen "Hörtest" wert.

Burning Love


Cover - Burning Love Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 46:7 ()
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Where The Corpses Sink Forever

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Schon mit ihrem 2008er Debütalbum “Lammendam” (klingt immer noch wie eine Käsesorte) haben die Holländer (ach, daher!) eine hörenswerte Scheibe irgendwo in CRADLE OF FILTH-Stadt, DIMMU BORGIR-Straße, Ecke LIMBONIC ART-Platz aufgenommen, die zwar keine hohen Wellen geschlagen hat, aber in dieser Richtung eindeutig zum Besseren gehört, was man in den letzten fünf Jahren vorgesetzt bekam. Inzwischen liegt mit „Where The Corpses Sink Forever“ das dritte Album des Trios Seregor, Ardek und Namtar vor, dem man deutlich anhört, dass sich die Band in den letzten vier Jahren merklich gesteigert hat. Das Songwriting bringt mitunter ohrwurmkompatible Melodien hervor, der Einsatz der bombastischen Parts ist erstaunlich gut auf das zumeist flotte und nicht allzu glatt gebügelte Schwarzmetall abgestimmt, und die Genre-bedingte, „gotische“ Atmosphäre wirkt ungekünstelt und trieft nicht vor Pomp. Stücke wie „Lingering In An Imprint Haunting“, „Bitte Tötet Mich“, „Sir John“ oder „General Nightmare“ sind angenehm vertrackt, durchdacht und könnten teilweise sogar gute Horrorfilm-Soundtracks abgeben. An die oben genannten Großmeister reichen CARACH ANGREN mit „Where The Corpses Sink Forever“ zwar noch nicht heran, und alle selbst ernannten „echten“ Black Metaller werden immer noch einen großen Bogen um die Band machen, jedoch ändert das nichts daran, dass wir es hier aller stilistischen Definitionen zum Trotz mit einer guten Platte zu tun haben.

Where The Corpses Sink Forever


Cover - Where The Corpses Sink Forever Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:14 ()
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Red Lamb

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Der Schriftzug von RED LAMB ist modern. Das Cover von "Red Lamb" ist - ihr könnt es sehen - auch recht modern gestaltet - wer erwartet dahinter nun ordentlichen spätachtziger Thrash Metal wie von MEGADETH, METALLICA oder ANTHRAX?! Aber Dave Mustaine kann weder aus seiner Haut
noch aus seinen roten Haaren - und auch, wenn die Mitstreiter solche vielseitigen Musikgenies wie Dan Spitz von ANTHRAX sind - ok, ihr habt mich erwischt, sooo weit auseinander waren beide Bands musikalisch und soundtechnisch nicht. Natürlich haben beide ihre Trademarks: Dave Mustaines Stimme ist charakteristisch - und ergänzt sich doch sehr gut mit der von Don Chaffin, dem zweiten Sänger, den sich die beiden Thrash-Heroen dazu geholt haben. Dan Spitz' Riffing und Songwriting sind deutlich akzentuierter mit endlosen, rhythmisch anspruchsvollen Anschlag-Mute-Anschlag-Wechseln. Kostverächter würden dazu "abgehackter" sagen. Megadave scheint dagegen noch Ideen von der "United Abominations" übrig gehabt zu haben - also von der MEGADETH-Platte, die in letzter Zeit am melodischsten und modernsten war. "The Cage" und "Runaway Train" sind schöne Beispiele für Songs, in denen das Songwriting aller Beteiligten angenehm ineinander aufgeht. Außer den bereits genannten gehört auch der ex-NINE INCH NAILS- und ex-MARILYN MANSON-Drummer Chris Vrenna dazu, der für den sparsamen Einsatz von Keyboards und Programmierungen zuständig war. Am Schlagzeug saß Patrick Johnsson. Ganz nebenbei ist RED LAMB nicht nur ein Allstar-Spaßprojekt mit großem und hörbaren Spielspaß, sondern auch ein Konzeptalbum über Autismus und psychische Krankheiten bei Jugendlichen. Das Konzept und der Großteil der Songtexte kommen von Dan Spitz, der Vater von autistischen Zwillingen ist und auf die gemeinnützige Arbeit seiner Frau Candi unter autismspeaks.org hinweisen will. Dass allerdings ausgerechnet ein Konzeptalbum über dieses Thema als erstes Release des neuen Labels "Hänsel & Gretel" erscheint, ist ein Treppenwitz der Geschichte!

Red Lamb


Cover - Red Lamb Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:1 ()
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March Of Progress

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THRESHOLD haben, ich mach’s diesmal kurz (kleiner Scherz) satte fünf Jahre nach ihrem letzten Werk “Dead Reckoning“ eine der besten Progmetalscheiben des Jahres 2012, wenn nicht der letzten Jahre abgeliefert.

Das neue Teil heißt „March Of Progress“ und paßt nicht nur inhaltlich bestens sondern auch rein aussagemäßig auf die neuen Stücke bezogen wie die Faust auf's Auge. Wobei THRESHOLD diesen Fortschritt eigentlich nicht nötig hätten, da sie schon immer klasse waren. Es gibt kein wirklich schwächeres Album in der langen Karriere der Briten – ich kann alle Vorgängerwerke nur uneingeschränkt allen Fans melodischen Progmetals wärmstens empfehlen. Auch diesmal zaubern die Herren um Mastermind Karl Groom auf knapp 70 Minuten ihren urtypischen Mix aus prägnanten Hooklines, fetten Chorussen, komplex-bombastischen Komposition aus den Boxen, stehts die Melodie und das ganze im Blick habend und vor allem ohne Frickelei auskommend.

Die Band schafft es mühelos sich nicht überlangen Songs zu verlieren sondern agieren stehts relativ straight melodisch und auf den Punkt bis ins kleinste Detail.

Mit dem überragenden Gesang von Damian Wilson der zuletzt bereits mit AFFECTOR und dem klasse HEADSPACE-Werk in Erscheinung getreten war, haben Threshold ja ihren neuen alten Sänger wieder mit an Bord geholt. Der schon 2007 kurz nach dem letzten Album ausgestiegene und inzwischen leider verstorbenen "Mac" Andrew McDermott wird hier mehr als nur ersetzt. Das typische etwas höhere Timbre von Wilson ist vielleicht weniger volumig aber ganz klar facettenreicher. Bereits der Start der Scheibe mit megacoolen „Ashes" ist so ne Art Progmetalsingle (wenn es so was geben würde), wie ich seit DREAM THEATERS „Pull me Under“ keinen Track mehr gehört habe. Zwar vermeintlich sehr Eingängig aber doch ansprechend da mit viel Progmetalambiente versehen. Auch das etwas düster „Return of the thought Police" mausert sich zu einem der Highlights des Albums. Das wunderbar treibende „Liberty Complacency Dependency" ist ein weiterer Kracher mit fetten Gitarren. Leicht und locker geht es mit dem Hirnfräser „The Hours" gekonnt weiter.

Dieses britische Sextett hat erneut ohne jeden Ausfall absolut hochkarätiges Material zusammengestellt, dass ihre bisherigen Fans begeistern wird. Für Neulinge sei angemerkt das THRESHOLD eher eine Hochglanzvariante des Progmetal darstellen, dass progressive Element wird hier zwar auch bedient aber beileibe nicht in den Vordergrund gestellt. Wer auf zähe, harte Brocken oder verzerrt spröden Charme mit Breaks in Serie abfährt wird hier nicht glücklich werden. Die Band hat sich sehr erfolgreich neu erfunden mit frischen Vibes, die Rückkehr von Damien hat der Restband scheinbar nochmals neue Motivation sowie mehr Kompaktheit verliehen. Der Mix aus epischer und bombastische Breite vermengt mit Heavyness Aggressivität, der sicher nicht auf allen Alben zuvor so perfekt zusammenwirkte, ist diesmal absolut perfekt umgesetzt.
Die einzige Ballade der Scheibe "That's Why We Came" (stammt von Wilson) ist wirklich klasse geworden, mit dem energisch groovenden "Coda" bieten die Herren den wohl bisher härtesten Song der Band Historie an. Das knapp zehnminütige "Rubicon" beendet als längster Track dieses Meisterstück mehr als würdig. Das ganz große THRESHOLD-Progkino mit allem drum und dran, üppigen Klangbildern, viel Atmosphäre und Gefühlen. Das neue Album bietet einfach sehr sehr viel, vor allem viele magische Momente, die Spannung leidet nie und es ergeben sich immer wieder neue Eindrücke.

Seit dem wirklich genialen „Hypothetical“ (2001) erreicht diese Scheibe erneut dieses überirdische Niveau und so macht dieses Album schlichtweg auch einfach "nur" Spaß. Komplexe Eingängigkeit verbunden mit traumhaften Melodien die Herz und Seele berühren und süchtig machen diesen Silberling immer wieder zu hören. Für Prog-Fans ein absolutes Muss und wie gesagt das Highlight des Jahres 2012.

March Of Progress


Cover - March Of Progress Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 69:41 ()
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