Review:

Radiance

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Zählen wir das Coveralbum "Locked and Loaded" mit, ist "Radiance" das siebte Album, und die DAISIES mausern sich langsam, aber beständig zum Headliner-Status, auch für größere Hallen. Das liegt nicht zuletzt an GLENN HUGHES, der mit seinem Legenden-Status und prägenden Einfluss die Gänseblümchen auf das nächste Level hievte; auch und gerade, da sich das Songwriting und die Qualität der Studioalben gegenüber der Corabi-Ära enorm gesteigert haben. Genau das unterstreicht auch der neue Longplayer.
 
Die Band ist durch das gemeinsame Touren gereift und zusammengewachsen. Ich unterstelle mal, dass die Hierarchie klar geregelt ist und es keine Überraschung ist, dass GLENN HUGHES sowie Doug Aldrich als erste Songwriter aufgeführt werden. "Face Your Fear" wird auf GLENN HUGHES unverkennbarer Stimme und seiner emotionalen Art, diese zu gebrauchen, gebaut. Doug Aldrich flankiert mit bluesiger Gitarre die wuchtige Nummer, die dort weitermacht, wo "Holy Ground" 2021 aufgehört hat -klassischer Hard Rock at its best! Der Titelsong grollt und stampft doomig wie ein wütendes, Tonnen schweres Mammut, das der Eiszeit entrinnen will, und punktet darüber hinaus mit Heavyness und athletischem Gitarrenspiel. "Kiss The Sun" unterhält mit überraschendem Rythmus und einer Gesangslinie, die sich gleich einer Schlange anschleicht, um im richtigen Moment ihr Gift in den Hörer zu injizieren.
 
"Radiance" hält die Qualität von "Holy Ground" und geht dessen Weg weiter. Das neue THE DEAD DAISIES-Album ist ein typisches GLENN HUGHES-Werk, hier mit einem unter seiner Führung und prägender Dominanz angestachelten Doug Aldrich. Diese Zusammenarbeit und Konstellation könnte noch so manches Heavy Rock-Juwel zum Vorschein bringen - doch erst einmal Applaus für eben dieses!
 

Radiance


Cover - Radiance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:46 ()
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Sieg Der Vernunft

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Seit mehr als 20 Jahren sind KNORKATOR mit ihrem Mix aus Metal, Techno-Klängen und fast schon opernhaftem Gesang nun unterwegs, um die Menschheit mit astreinem, absurden Blödsinn zu unterhalten und mit den satirischen Texten auch auf Missstände aufmerksam zu machen. Unwissenden beschreibe ich die Band auch gern mit "RAMMSTEIN in lustig".

Wenn man KNORKATOR schon ein bisschen kennt, kann man behaupten, man bekommt genau das mit den elf neuen Titeln serviert, was man erwartet hat. Das ist keinesfalls negativ gemeint, denn die Band agiert musikalisch und textlich einfach auf ihrem eigenen, beständig hohen Level. Die ersten zwei Durchläufe empfehle ich mit guten Kopfhörern und ohne Ablenkung, damit die Lyrics und die Computer-Techno-Sounds ihre Wirkung entfalten können. In den für ungeschulte Hörer "niveaulosen" Texten über unter anderem Scheiße stecken so viel Wahrheit und unzählige Gelegenheiten, der Menschheit den Spiegel vorzuhalten, um auch über eigene Verhaltensmuster einmal genauer nachzudenken. Alf Ator hat uns hierzu ein paar Einblicke gewährt, die Ihr hier nachlesen könnt. Ich empfehle das Interview ausdrücklich als Erweiterung dieses Reviews.

Ansonsten entzückt mich wieder einmal Stumpens großartiger Gesang, der als Kontrast neben dem Chorgebrüll der Band auch wieder seine richtig schöne, manchmal auch engelsgleiche Facette entfaltet. Mitschreien und Dampfablassen paaren sich wieder mit Moshen zu unterschiedlich schnellen Metal-Songs. Das Album ist einfach richtig super geworden und macht Lust auf die kommende Tour Anfang 2023. Meine Lieblingssongs sind "Sieg Der Vernunft" und "Augen Zu", und auch der Cover-Song "One Way Or Another" ist in seinem KNORKATOR-Gewand eine coole Nummer.

Der neue Longplayer kommt als CD in Buchform daher, in der ein gewisser Herr Buchta auf 112 (!) Seiten seinem kreativen Talent freien Lauf lassen konnte. Zu jedem Songtext hat er passende Zeichnungen und Karikaturen gefertigt, auf den folgenden Seiten werden alle Beteiligten auf KNORKATOR-Art vorgestellt, dazu gibt es noch die Band in weltgeschichtlich relevanten Szenen und schließlich auf Doppelseiten die Artworks der vergangenen Alben. Mehr KNORKATOR geht nicht. Eine rundum gelungener und liebevoll gestalteter Release!

Erhältlich als CD, Vinyl und Download ab 07.10.2022.

 

Sieg Der Vernunft


Cover - Sieg Der Vernunft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:51 ()
Label:
Vertrieb:
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Spreading The Plague

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Langeweile fördert ja bekanntlich Kreativität. Im Falle von RAGE kann man das getrost unterschreiben. Im Januar 2020 erschien “Wings of Rage“ und im September 2021 folgte auf dem Fuße “Resurrection Day“, beides Bock-starke Scheiben. Vom letzten Album waren dann auch noch ein paar Stücke über, die wir jetzt als Appetizer für die bevorstehende Tour mit BRAINSTORM (siehe unten) in Form einer EP kredenzt bekommen.
Das Ding enthält drei neue Nummern. “To Live And To Die“ wurde im August bereits als Single und Video veröffentlicht und wird in Rage-Manier so richtig nach vorne geprügelt. Die anderen beiden Tracks sind mit etwas feinerer Nadel gestrickt. Das triolisch angelegte Titelstück ist ein typischer Ragesong zum Mitgrölen, der überdies mit exzellenten Gitarren punktet. Nummer drei ist eine Powergranate mit ansprechenden Melodiebögen. Auch hier wissen sich die Gitarristen erneut prima in Szene zu setzen

Abgerundet wird die EP mit drei Bonustracks, die sich ebenfalls hören lassen. “A New Land“ aus dem letzten Longplayer gefällt mir als akustische Version (mit elektrischem Gitarrensolo) außerordentlich gut. “The Price Of War 2.0“ ursprünglich auf “Black in Mind“, dürften viele schon kennen, da man damit vor einigen Monaten die NEUEN an den Klampfen per Video vorgestellt hat. Last but not least gibt’s dann noch eine Nummer vom Live-Stream aus der Balver Höhle “Straight To Hell“.
Das Cover-Artwork stammt im Übrigen von Karim König, der u.a. bereits “The Devil Strikes Back“ und “Seasons Of The Black“ designt hat.

 

 

 

Spreading The Plague


Cover - Spreading The Plague Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 26:17 ()
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Leave 'Em Bleeding

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Von RAVEN erscheint heuer eine Best Of der besonderen Art. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den letzten sieben Jahren, die für das Metal-Trio nicht immer einfach, aber enorm wichtig waren, wie John Gallagher (Gesang,Bass) erklärt. In dieser Zeit entstanden zwei Studio- und eine Livescheibe. Aus den Studioalben “ExtermiNation“ und “Metal City“ wurden jeweils drei Stücke ausgewählt, vom Livemitschnitt “Screaming Murder Death From Above: Live In Aalborg“ gibt’s den obligatorischen Schlussakkord “Crash Bang Wallop“.

Richtig interessant sind aber eigentlich die Bonustracks. “Necessary Evil“ und das Montrose-Cover “Space Station #5“ stammen beide vom Come Back “Walk Through Fire“. “Necessary Evil“ war nach dem schweren Unfall von Mark Gallagher (Gitarre) einer der ersten Songs für das Album und ist seltsamer Weise auf der Neuauflage der CD und auf den bekannten Streaming-Plattformen nicht mehr vorhanden.
“Malice In Geordieland“ wurde während der “ExtermiNation“ Session aufgenommen und als Bonus bereits veröffentlicht. Mit dem THIN LIZZY-Cover “Bad Reputation“ verneigen sich die Briten auf ihre Art vor ihren Idolen. “Rock This Town“ und “Stay Hard“ (live), die letzten beiden Stücke, haben eine eigentümliche Vorgeschichte. Erst genannte Nummer wurde 2018 live im Studio eingespielt und von Michael Wagner in Nashville produziert. Seitdem lag das gute Stück in der Schublade und erblickt nun das Licht der Öffentlichkeit. “Stay Hard“ fand relativ selten den Weg ins Set und ist aufgrund dessen schon etwas spezielles. Aber ähnlich wie beim Entstehen des o.g. Livealbums wurde der Track 2017 von einem Clubbetreiber in Tulsa (Oklahoma) während eines Gigs mitgeschnitten und der Band im Anschluss übergeben.

Just in diesem Jahr hab ich die Jungs das letzte Mal live erleben dürfen (Bang Your Head) und ich würde mich freuen die Speedmetal-Pioniere bald wieder in Aktion auf der Bühne zu sehen. Das neue Scheibchen macht jedenfalls Appetit.

 

 

Leave 'Em Bleeding


Cover - Leave 'Em Bleeding Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:48 ()
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Human Mechanic

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PURPENDICULAR begannen 2007 als reine Coverband von DEEP PURPLE. Schon kurz nach Beginn, partiell, mit Original-Mitglied Ian Paice geadelt, entwächst das Kollektiv zusehends dieser Kategorisierung. "Human Mechanic" ist das dritte Band-Album, auf dem eigene Kompositionen zu finden sind. Selbstredend ist der gebotene Classic Rock nahe am Vorbild. Dazu tragen u.a. der Bandinitiator und Sänger Robby Thomas Walsh und dessen an Ian Gillan angelegter Gesangsstil und naturgemäß das Schlagzeug-Spiel von Ian Paice bei.

Der Sound und die Ausrichtung, bzw. das Songwriting, entsprechen der DEEP PURPLE-Version der 80er-Jahre bis hin zur Neuzeit. So empfängt den Hörer gleich zu Beginn eine wuchtige, gemächlich marschierende, stämmige Hard Rock-Nummer ganz im Stil der ersten Alben ab dem Comeback. PURPENDICULAR orientieren sich stark an ihren "Vorbildern"; von einer plumpen oder jedenfalls uncharmanten Kopie möchte ich dennoch nicht sprechen. Das großartige "Made Of Steel" fährt zwar im Windschatten von "Perfect Strangers", hat aber eigene starke Momente und hinterlässt Eindruck. Im Kontrast dazu gibt es auch weit weniger gelungene Nummern, wie zum Beispiel das simple, zu lange und gleichförmige "Ghost". Generell meine ich, dass ein Verdichten und Kürzen der Instrumental-Sessions dem Album gut getan hätte. Insbesondere dann, wenn dadurch aus Atmosphäre eher Eintönigkeit entsteht.

PURPENDICULAR ist keine Mogelpackung. Sowohl der Bandname als auch der auf dem Album-Cover aufgeführte Name Ian Paice deuten an, welche Intension bzw. welcher Inhalt zu erwarten ist. Die Band startete als Live-Band und versucht nun, eigene Songs auf ein Album zu bannen. Das macht das Kollektiv mit Leidenschaft und handwerklichem Können. Was live funktioniert und Mehrwert bringt, muss noch auf Studiogröße modifiziert und übertragen werden. Das gelingt nicht in jedem Song, aber zum Teil auch überraschend stimmig und erfreulich.

 

 

 

 

 

Human Mechanic


Cover - Human Mechanic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:0 ()
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Vertrieb:
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How Do You Burn?

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Nie, seit ihrem Comeback 2012, klangen THE AFGHAN WHIGS so vertraut, wie auf ihrem neuen Album "How Do You Burn?". Es ist, als ob man "Gentlemen" oder "Black Love" hört, als ob man die Songs zum x-ten Mal durch die Stube schallen lässt - und doch ist alles neu und frisch. Es sind die vertrauten Mechanismen, es ist die Attitüde, der Sound und nicht zuletzt die prägenden Künstler und Stimmen, die diesen Zauber vollbringen. Da sind Susan Marshall und Marcy Mays zu hören (Vocals auf "1965" bzw. "Gentlemen") sowie Van Hunt ("Do to the Beast") und auch sein "Zwilling" (THE GUTTER TWINS), der im Februar verstorbene Freund Mark Lanegan. Und natürlich ist da Mastermind Greg Dullis unverkennbare Stimme und sein expressiver Gesangstil.
 
"I'll Make You see God" ist ein standesgemäßer Einstieg ins Album: kantig, laut, verzerrt, grungig, Alternative Rock an der Grenze zum Post Rock. "The Getaway" fährt aber direkt danach rechts ran, öffnet die Fenster und schaut verträumt ins Umland. Hier formen Streicher Rick Nelson und Dulli den Song. "Catch a Colt" ist dramatisch, intensiv, psychotisch, nervös und einfach nur ein flirrend heißer Rock Song, den so nur THE AFGHAN WHIGS bieten können. "Please, Baby, Please" ist Soul, Blues und ein Greg Dulli auf Knien flehend, der seine Romanze "anheult" , wie der Wolf den Mond. Die Stimmungen wandeln sich von Song zu Song. Einzig die Intensität und Leidenschaft bleiben - Rock, Gospel, Soul, Alternative und alles überzogen mit einer geschwungenen, glänzenden Schicht aus Goldfäden gewobener Inspiration. Nichts ist zu viel, nichts ist zu wenig, alles scheint hier genau richtig dosiert zu sein. "How Do You Burn?" ist ein Genuss, das beste Album der Band seit ihrer Rückkehr oder gar das stärkste überhaupt.
 

How Do You Burn?


Cover - How Do You Burn? Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:46 ()
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Deceivers

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Fünf Jahre haben ARCH ENEMY an dem neuen Album "Deceivers" gebastelt, und wahrscheinlich wurde die gleiche Zeit auch in eine umfangreiche Marketing-Planung investiert. Man bemerkt bei jedem Song, dass ARCH ENEMY sich anbieten, die Nachfolge von IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST anzutreten, um dann die ganz großen Hallen zu füllen. Dies könnte auch gelingen, da Songs wie "The Watcher" oder "Into The Eye Of The Storm" durchaus das Potenzial besitzen, in ein paar Jahren als Klassiker geführt zu werden. Trotzdem gehen ARCH ENEMY bei den genannten Songs nicht auf Nummer sicher - der Anfang von "The Watcher" könnte durchaus von einem GAMMA RAY-Album geklaut sein, und "Into The Eye Of The Storm" überrascht mit einem fulminanten "ACCEPT-Riff", welches die Nackenmuskeln erbeben lässt. Während "Deceiver, Deceiver" fast schon punkig durch die Boxen dröhnt, kann der Opener "Handshake With Hell" mit Klargesang aufwarten, der für mich irgendwie Fehl am Platz ist - aber wahrscheinlich bin ich in dieser Hinsicht einfach zu konservativ, und man kann nicht sagen, dass Allissa White-Gluz nicht singen kann. Natürlich bleiben ARCH ENEMY ein wenig in ihrem selber gewählten Soundkorsett gefangen, aber besonders die Gitarrenduelle von Amott und Loomis sorgen immer wieder für Abwechslung und lassen so manchen Gitarristen an den eigenen Fähigkeiten zweifeln.

"Deceivers" kann im Endeffekt begeistern und gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Melo-Deathers. Achtet man ein wenig auf die Texte, so wird man feststellen, dass diese nicht an die musikalische Qualität anknüpfen können und eher auf das jüngere Publikum zugeschnitten sind - Rebellion und so… - muss nicht sein. Möchte man wirklich in die Fußstapfen der Metal-Ikonen treten, so sollte man weiterhin auf Abräumer der Marke "The Watcher" setzten, die sich langfristig in den Ohren festsetzen und dort auch verbleiben. Mir gefallen die Ausflüge in Richtung des klassischen Heavy Metals sehr gut, und dies sollte unbedingt ausgeweitet werden. Wie gesagt, natürlich war der Klargesang zu Beginn der Scheibe ein Test, aber ich bin mir sicher, dass ein Fortführen dieser ungewohnten Elemente zu einem Bruch mit der Metal-Szene führen könnte, und dann eben Rock am Ring laut rufen wird - kann man machen, aber man kann auch die Arbeit von vielen Jahren zerstören. Ich bin gespannt, wohin der Weg führen wird, aber mit "Deceivers" bin ich in jedem Fall durchaus zufrieden.

P.S. die letzten Töne von "The Watcher" erinnern an DOROs "Für Immer" - hört mal genau hin...

 

Deceivers


Cover - Deceivers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:10 ()
Label:
Vertrieb:
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Out Of The Ashes

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FIRE HORSE wird im Pressetext als All Star Band angepriesen, was wohl ein wenig übertrieben scheint. Richtig ist, die drei Niederländer sind schon eine Weile im Geschäft und haben unter anderem bei BIRTH OF JOY und PETER PAN SPEEDROCK Erfahrungen sammeln dürfen. "Out Of The Ashes" ist ihr Debütalbum, und ich empfinde sowohl den Titel als auch das Artwork etwas hochtrabend.
 
Das Trio bietet Rock mit Alternative- und Grunge-Anteil an, mit zuweilen einem Hauch Stoner-Aroma. Der gefällige Opener "Trust" erinnert an die wunderbaren ALICE IN CHAINS - leider ohne deren Strahlkraft und Charisma zu verströmen. "Do My Thang" ist punkig, roh und etwas verstrahlt; "Against The World" kommt mit 60er-Jahre-Heckflossen-Drive aus dem Startblock und zeigt, zumindest musikalische Grenzen wollen sich FIRE HORSE nicht stecken. Die Spielfreude und Leidenschaft der Debütanten gefällt. Das Album als Ganzes ist interessant, hat aber auch unausgegorene und zuweilen nervige Momente. Und warum auf dem Album weder Anzahl noch die Titel der Songs zu finden sind, erschließt sich mir auch nicht wirklich; übrigens gibt es auch kein Booklet.
 
 

Out Of The Ashes


Cover - Out Of The Ashes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:24 ()
Label:
Vertrieb:
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Endless Greed

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Mit INFIDUS betritt eine noch frische Band das Parkett, die es bisher auf zwei Singles („The Tragedy“ und „Locomotive“, beide von vorliegendem Debütalbum) gebracht hat. Ursprünglich als Quartett in Oslo gegründet, stieß alsbald Sänger Mikael Willy Wilhelmsson aus Schweden zur Band, so dass die Truppe, die ihre Einflüsse etwa bei MASTODON, METALLICA oder auch KILLSWITCH ENGAGE sieht, das Projekt „Endless Greed“ in Angriff nehmen konnte. Und das Werk liefert demnach auch keine puren Old School-Klänge, sondern eher modernen (Progressive-) Metal, dem sowohl etwas Stoner/Southern Rock als auch eine Prise „Schwarzes Album“ (siehe Einflüsse) beigemengt wurde. Mit gar nicht mal allzu viel Fantasie kann man auch etwas FATES WARNING der späteren Ray-Alder-Phase heraushören. Zwischen alle Stühle setzen sich die - bereits durch diverse Tätigkeiten  in zahlreichen anderen Bands erfahrenen - Herren damit jedoch nicht, sondern schreiben nachvollziehbare, wenn auch nicht gänzlich eingängige Songs, die etwas Einarbeitungszeit benötigen. Zu den zugänglicheren Kandidaten auf „Endless Greed“ gehören zum Beispiel das oben erwähnte „Locomotive“ sowie die melodischen „Mind Rape“ und „Beyond The Plimsoll Mark“, die sich sehr gut als Anspieltipps eignen und, ebenso wie die anderen Songs, sowohl von den schweren Riffs der Herren Øyvind Hetland und Kenneth Andresen (die beide zusätzlichen Gesang beisteuern) als auch vom kraftvoll-gemäßigten Gesang Wilhelmssons leben. Auch wenn „Endless Greed“ am Ende kein Überflieger geworden ist, so zeigt es doch ein sehr hohes Potential einer Mannschaft, der ich mit noch packenderen Songs, über die gesamte Spielzeit hinweg, fraglos ein „Tipp“-Album zutrauen würde.

 

Endless Greed


Cover - Endless Greed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 33:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

III - From The Deep

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Für Doom starten die Australier recht flott mit "Trident Steel", anschließend setzt "The Cave" akustisch-balladesk das Tempo runter, entwickelt sich zum Doom-Groover allerbester Kajüte und endet in einem wunderschönen Solo-Ejakulat. Wie schön, dass klassischer Doom auch mal mit einer Stimme aus dem Gewälz kommt, die variabel (singen, brüllen, schreien, sprechen) daherkommt und vor allem nicht diesen lähmend-leierigen Klage-Jammer-Charakter strapaziert. "Man Of God" klingt monolithisch und basiert auf wenigen brummenden Riffs mit viel, viel, viel Bass und jeder Menge Blasphemie - hier musizieren Wölfe im Schafspelz. Und überrascht mit einem regelrecht galoppierenden Teil ab Minute 4:30! Junge, was sind die "Fuck You"-mäßig drauf, diese Satansfreunde ... "Doom 'n' Roll" macht seinem Namen dann viel Ehre. Kurz und dick, Doomer-Glück?! Bisschen schnell vielleicht? "Across The Void" ist weniger einsilbig, sondern zeigt Doom von allen Seiten, die Stimme beweist in den neun Minuten alle oben genannten Facetten und noch mehr. Und was für eine Hymne liefert der Schlusspart dieses Songs? Herrlich! Staubiger wird’s mit "Reverend Revenant" - was für ein mächtiger Groover. Und der gut zehnminütige Schlussakkord, der dem Album den Namen gab, ist erneut ein vielschichtiges Statement, wie abwechslungsreich Doom sein kann, auch, wenn das Spötter nie glauben werden. Quälende Songs, ohne den Dreck einer Band wie OPHIS oder die schillernde Melancholie von SWALLOW THE SUN. Sondern einfach Doom. Pur und wunderbar!

 

III - From The Deep


Cover - III - From The Deep Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 46:39 ()
Label:
Vertrieb:

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