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Kingmaker

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Viele Kulturschaffende, im Besonderen Künstler, die vor Publikum spielen, litten unter Corona. Klar ist, dass diese Krise eine Band wie IRON MAIDEN weit weniger bedroht als eben eine Kapelle wie SCREAMER. So mussten die Musiker zum Teil ihren früheren Jobs wieder nachgehen und verloren in dieser Zeit auch einen Kollegen, den Gitarristen Anton Fingal. Aber Ersatz wurde gefunden und ein neues Album eingespielt. Jedoch ganz spurlos blieb diese Zeit nicht. So zeigt sich der Schweden-Fünfer textlich nachdenklicher und auch musikalisch zum Teil verändert.
 
SCREAMER servieren ihren Metal frisch und hart, aber mit genügend Griffigkeit, um beim ersten Durchlauf bereits Gefallen daran zu finden. Sänger Andreas Wikström performt solide, hat aber keine Stimme, an der ich mich berauschen könnte. "Rise Above" gelingt es, sich gekonnt zwischen Hard Rock und Metal zu platzieren, was in der Definition NWoBHM Vibes offenbart. DEMON, TOKYO BLADE und IRON MAIDEN kommen mir immer mal wieder in den Sinn. "The Traveler" markiert dann mit seinem "schillernden" Keybord einen Grenzgang hin zum Rock; ich möchte hier fast Vergleiche zu TEN ziehen. Ich mag die melancholische Nummer, kann aber verstehen, dass alteingesessene Fans hier die Nase rümpfen. "Chasing The Rainbow" punktet mit Dynamik und überraschendem Classic Rock-Anteil. "Ashes And Fire" ist dann Power Metal mit leicht epischem Anstrich.
 
"Kingmaker" zeigt SCREAMER etwas breiter und variabler aufgestellt; neben Spaß und Volldampf-Metal werden heuer auch neue und ungewohnte Töne angeschlagen. Ich, für meinen Teil, empfinde das als Bereicherung und Entwicklung im Bandsound.
 

Kingmaker


Cover - Kingmaker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:34 ()
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Ave Goddes

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Das atmosphärische und starke Artwork schaut nach Doom Metal oder einer noch extremeren Version Schwermetalls aus. Doch weit gefehlt, die Essener Band WOLFSKULL bietet eine recht ausgefallene, mit dunkler Note versehene Version von Hard Rock an. Gerade Sänger Pete 9 ist mit seinem abgeklärten, fast chortauglichen Gesang maßgeblich an diesem Eindruck beteiligt. "Ave Goddes" ist der erste Longplayer des Kollektivs, das aus erfahrenen und bereits in anderen Bands agierenden Musikern besteht.
 
Es lassen sich Spuren von frühen THE CULT, DANZIG und TYPE O NEGATIVE finden. Die präsente Gitarrenarbeit punktet mit kernigen Riffs sowie emotionalen und mitreißenden Soli. WOLFSKULL zeigen ein eigenes und klares Profil, das vom Bandkern nach außen strahlt. Der Fokus liegt auf tragenden Melodien, die oft im dunklen, leicht sakralen Umfeld platziert werden. "Ember Falls" ist 80er Jahre Dark Rock, der erhaben und melancholisch zum Höhepunkt marschiert. Das hymnische "Black Winged Angels", das gar etwas Blues in sich trägt, darf getrost als Hit bezeichnet werden - oder hat zumindest das Potenzial dazu. Und die Herzschmerz-Ballade "Sea Sangre" überzeugt mit Schwermut und Sanftheit und dem Wissen: weniger kann mehr sein. Applaus nach Essen für diese gefühlvolle, markante und gleichwohl geschmeidige Vorstellung!
 

Ave Goddes


Cover - Ave Goddes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:45 ()
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Gravity

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Mark Boals ist gewiss keine unbekannte Person und konnte mit seiner Arbeit für YNGWIE MALMSTEEN, ROYAL HUNT und ULI JON ROTH schon einige Highlights verbuchen. Um eine eigene Duftmarke zu setzen, wurde die Band RING OF FIRE gegründet, welche mit „Gravity“ den fünften Longplayer veröffentlicht.

„Gravity“ spricht genau die Hörerschaft an, die ehrlichen Metal bevorzugt und auch einer gesunden Portion Hard Rock nicht abgeneigt ist. Der Einsatz von Keyboards taucht die Songs in ein symphonisches Gewand, welches sich aber nie als störend erweist, sondern die Songs dezent unterstützt. „Gravity“ wird besonders durch Marks Stimme interessant, die weit in den Vordergrund gemischt wurde. Bestimmt keine schlechte Idee, da Mark auf „Gravity“ alle Fassetten seines Könnens aufzeigt und 80 % aller Metal-Sänger locker hinter sich lässt. Klar, man muss die Stimme mögen, aber kann man sich mit der eigenwilligen Klagfarbe anfreunden, wird die unverwechselbare Stimme nicht mehr schnell aus den Ohren weichen. Die Keyboard- und Gitarrenarbeit erinnert an vielen Stellen an STRATOVARIUS, wobei im Bereich des Songwritings RING OF FIRE die Nase vorne haben. Betrachtet man einen Song wie „Storm Of The Pawns“, könnte man meinen, dass eventuell ein wenig zu viel gewollt und probiert wird und der Song überladen wirkt. In diesem Fall empfehle ich, „Gravity“ mit einem Kopfhörer zu genießen – man wird bemerken, dass jedes Instrument eine eigene Geschichte erzählt und der Hörgenuss bleibt extrem spannend. „Gravity“ ist ein Album, welches aufmerksam gehört werden will und nur dann erkennt man, mit welcher Nachhaltigkeit an den einzelnen Songparts gearbeitet wurde. Zusammengefasst gefällt mir der neue Output von Mark Boals wirklich gut und ich hoffe, die Zielgruppe wird den Weg in den Plattenladen finden – es lohnt sich!

 

 

Gravity


Cover - Gravity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:31 ()
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History's Hand

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“History's Hand“ ist sage und schreibe die 100. Veröffentlichung von Johnny Gioeli. Er ist seit 1998 bei AXEL RUDI PELL eine feste Größe, gründete 1991 zusammen mit seinem Bruder HARDLINE, deren Debüt “Double Eclipse“ getrost als Klassiker bezeichnet werden kann und vertont mit CRUSH 40 seit 1998 regelmäßig Videospiele. Nebenbei wirkte er bei unzähligen Projekten mit, ebenso wie sein Buddy Alessandro Del Vecchio (Bass, Keyboard), der Haus- und Hof-Produzent von Frontiers Records. "ENEMY EYES ist das Endprodukt einer Vision, die ich seit vielen Jahren habe, Old School Rock mit einem europäischen Metal-Feeling zu kombinieren“, sagt Johnny über das neue Projekt. Er selbst bezeichnet es allerdings als Lebenswerk.

Der Einstieg mit “Here We Are“ gibt schon recht deutlich die Marschrichtung vor. Der Song strotzt vor Kraft, lebt aber von der Melodie. Im Anschluss folgt sogleich das erste Highlight in Form des Titeltracks. Eine vielschichtige Nummer, die sich vor allem durch ihren progressiven Touch vom Rest signifikant abhebt. “Peace And Glory“ schickt einen dann unwillkürlich zurück in die NWoBHM-Zeit. Beim stampfende “The Chase“ wiederum kommt Mr. Gioeli's Königsdisziplin zum Tragen, der eingängige Refrain, hier gleichwohl mit einem mystischen Unterton. Beim “Hey, Hey, Hey“ sehe ich zudem förmlich die Hände mit den Pommesgabeln rhythmisch in die Luft gestreckt vor mir. Die Platte hat eigentlich alles, was das Metalherz begehrt. Einerseits sind da wunderbare Melodiebögen, die nicht überzuckert sind. Gitarren, die hier und da richtig zupacken, um im nächsten Moment mit den dramatischen Keys zu harmonieren, andererseits temporär treibende Doublebasspassagen, die sich songdienlich dann aber auch zurücknehmen. Und nicht zuletzt ist da die charismatische Stimme von Johnny, die in nahezu jeder Spielart eine gute Figur abgibt. Eine richtig ruhige Nummer hat die Scheibe zwar nicht, aber “What I Believe“ ist eine gelungene Powerballade mit leidenschaftlich schmachtendem Vortrag, eingebettet in das Pianospiel zu Beginn und zum Ende.

Ob es nun das Album ist, das sich Johnny Gioeli vorgestellt hat, ist schwer zu sagen. Es ist ein Werk mit viel Abwechslung, bei dem die Protagonisten nachrangig Wert darauf gelegt haben, nicht nur auf alt Bewährtes zurückzugreifen, sondern auch dezent moderne Elemente einfließen zu lassen. Bei einigen Songs ist das recht gut gelungen, wobei man an der ein oder anderen Stelle mit weniger womöglich noch mehr erreicht hätte. Insgesamt ist es eine solide CD die sich von den diversen Frontiers Projekten ein wenig nach oben abgrenzt. Ob es nun mehr ist, als eben nur ein Projekt wird sich zeigen.

 



 

History's Hand


Cover - History's Hand Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:14 ()
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About Us

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ABOUT US kommen aus Nagaland, das liegt in Indien, und somit darf die Band, zumindest, was die Herkunft betrifft, durchaus als exotisch bezeichnet werden. Das Genre indes, was sie überwiegend anbieten, ist weit weniger ausgefallen und liegt zwischen AOR und Hard Rock. Das passt wunderbar ins Beuteschema von Frontiers Records. Deshalb bemühte sich das italienische Label, das Kollektiv unter Vertrag zu nehmen, und veröffentlicht nun das bereits 2021 begrenzt erschienene Debüt-Album der Band erstmalig international.
 
Der Opener "Right Now" ist, bis auf die nervös wirkende Schlagzeug-Arbeit, AOR wie aus dem Lehrbuch, der Gesang von Sochan Kikon ist gefällig und beruhigend typisch bei der Nummer. Das stimmungsvolle "Gimme Gimme" ist kerniger Hard Rock mit einem etwas zu "flauschigen" Refrain. Im weiteren Verlauf kommt die Darbietung zuweilen eine Spur zu übermotiviert rüber; gerade bei "Lead my Heart" oder auch "Our Fairyland" wirkt der Gesang ausgereitzt und unnatürlich. "Loaded Love" ist beschaulicher, mit bluesiger Note versehener Radio Rock, der stimmig und gut performt wird und ebenso unterhält. "Rock on Top" ist eine vorhersehbare Nachbildung, die sowohl vom Titel als auch musikalisch ein pures Klischee des 80er Jahre Rocks darstellt. Das sich an der Grenze zum Hardcore bewegende "Golden Troops" passt nicht auf den Longplayer und wirkt wie ein Fremdkörper. Die darauffolgende und gelungene Ballade "Open your Heart" versöhnt und mildert den negativen Eindruck der zuvor "gehörten" Nummer.
 
In der Gesamtschau überraschen ABOUT US - wenn man das Artwork wie auch die Herkunft betrachtet - mit solidem und vertraut klingendem Melodic Rock. Ein eigenes Profil ist noch nicht zu erkennen, das Songwriting schwankt zwischen blass und gelungen. Hin und wieder wäre etwas weniger mehr gewesen. Das Debüt ist, statt exotisch, an mancher Stelle zu vorhersehbar, schablonenhaft und bleibt, letztendlich an der Durchschnittslinie kleben.
 
 
 

About Us


Cover - About Us Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:15 ()
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Imago

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Slowenien macht dem Metal-Fan in den letzten Jahren viel Freude. Tolle Bands wie ERUPTION, PANIKK oder NEGLIGENCE verschafften dem kleinen Land zu Recht einen guten Ruf in Sachen harter Mucke. Waren diese Bands eher im klassischen (Thrash) Metal unterwegs, sind HEI`AN im modernen Prog Metal beheimatet - oder “Post Progressive Metal” wie es die Band selbst formuliert.

“Imago” ist veredelt mit einem extrem geschmackvollen Artwork und damit kommt direkt eine Verbindung zu Genre-Größen wie ALCEST, LEPROUS oder TESSERACT auf. Genau wie die letztgenannten, englischen Modern Prog-Pioniere sind auch HEI`AN ursprünglich als Ein-Mann-Projekt gestartet. Bei den Slowenen ist nach wie vor Matic Blagonic Herz und Hirn der Sache, hat aber HEI`AN mittlerweile zu einem Quartett mit fester Besetzung erweitert. Auf ihrem Debütalbum wildert die junge Band auch ziemlich genau im Dreieck der oben genannten Platzhirsche, erweitert um das eine oder andere Shredding-Solo und dreamtheatereske Passagen. Eine extrem große stilistische Spanne also, die beim Hören entsprechende Offenheit und Aufmerksamkeit erfordert - von sphärisch-akustischen Klängen, über episch-symphonische Passagen bis zu Blastbeats mit schwarzmetallischen Gekeife ist hier alles vertreten.

Dabei sind HEI`AN an ihren Instrumenten absolut kompetent, auch die Produktion ist state-of-the-art. Was (noch) fehlt sind wirklich griffige Melodien bei den cleanen Passagen, aber ein zweiter Daniel Tompkins fällt auch mal nicht eben so vom Himmel. Wer sich für das Genre generell begeistert, macht mit “Imago” sicher keinen Fehlgriff, auch wenn die Scheibe mit zwölf Songs und über 69 Minuten Laufzeit einfach zu lang ausgefallen ist. Man sollte HEI`AN jedoch im Auge behalten. Hier ist alles vorhanden, was zur Grundlage wirklich genialer Musik gehört, es fehlt nur die letzte Konsequenz und Kompaktheit im Songwriting. Dem Hörer werden auch jetzt schon Gänsehautmomente geboten und das bekommen auch weitaus erfahrenere Bands nicht immer zustande. Bands wie HEI`AN gehört die Zukunft!

Anspieltipps: “Embers”, das mächtige “Escape” und der abschließende Titeltrack.

 

Imago


Cover - Imago Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:7 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

We Are The Chosen

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Natürlich wünscht man sich zu Leather Leones (CHASTAIN) kerniger Reibeisen-Stimme das vertraute, beseelte und kraftvolle Gitarrenspiel von David T. Chastain. Aber ein Nachbilden verbietet sich, und das weiß auch die gute LEATHER. Somit bietet die Künstlerin eine selbstbewusste und ganz eigene Vorstellung auf ihrem dritten Solowerk "We Are The Chosen". Dem Genre - kraftvoller Power Metal amerikanischer Prägung - bleibt sie indes treu. Den Job an der Gitarre übernimmt, wie auf dem Solo-Vorgänger "II", der Brasilianer Vinnie Teixeira "Tex", mit dem sie auch alle Songs komponiert hat. 

"We Take Back Control" ist inhaltlich der Corona-Zeit gewidmet, dem Gefühl des Ausgeliefertseins und der Machtlosigkeit, dem sie hier lautstark die Stirn bietet. Die Nummer wird Doppelbass-angetrieben mit Leather Leones unnachahmlicher, kraftstrotzender Stimme und ist US Metal in Reinkultur. "Always Been Evil" schlägt in eine ähnliche Kerbe, überrascht dabei aber mit einem gefühlvollen Mittelteil, der mit symphonisch anmutender Keybord-Arbeit punktet. Diese "symphonischen" Elemente ("Hallowed Ground") tauchen immer wieder, in unterschiedlicher Dosierung, auf und münden gar beim Titelsong in ein spannendes und packendes, nach Bläsern klingendes Intermezzo. Gitarrist "Tex" überzeugt mit coolem, mal dynamischem Riffing, aber auch mit filigranen und mitreißenden Soli. Beide Hauptprotagonisten scheinen sich wechselseitig inspiriert zu haben; man merkt dem Album die kreative Schaffenskraft und Freude am Gestalten an.

LEATHERs neues Solowerk ist auf der einen Seite knallhart und traditionell, auf der anderen überraschend graziös und zuweilen gar barockartig "verziert." Das ist neu und hebt sich von dem bis dato Gebotenen ab, ohne dabei zu weit zu gehen. Das "Vermissen" von David T. Chastain verschwindet von Hördurchgang zu Hördurchgang. Starkes Album!

 

We Are The Chosen


Cover - We Are The Chosen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:54 ()
Label:
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Elevate

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LEE AARON hat heuer, erfolgreich, einige Festivals als HEADLINER, gerade in Europa, absolviert. Zwei davon findet ihr auch bei unseren Konzertberichten. Und quasi als Tour-Abschluss, zu ihrer willkommenen Präsenz auf unserem Kontinent, veröffentlicht die kanadische Rockröhre ein neues Album. Das nenne ich mal fleißig und auch geschäftstüchtig.
 
"Elevate" erscheint am 25.11.2022, und die Songwriterin, Produzentin und Sängerin zeigt sich, wie schon zuvor, mehr als Hard Rock-Königin denn als Metal-Queen. "Rock Bottom Revolution" begrüßt den Hörer groovend, im L.A. Hairmetal Style, inklusive der typischen Chöre. LEE AARON singt mit viel Feeling; Screams oder gar stimmliche Grenzgänge gibt es nicht. "Trouble Maker" ist gediegener Radio Rock, wie ihn Landsmann BRYAN ADAMS im Angebot hat. Bei mancher Nummer wünscht man sich aber ein wenig mehr Aufregung in den Stimmbändern ("The Devil U Know"). Zuweilen gibt sich die Künstlerin auf "Elevate" etwas zu zahm und lieblich, dass selbst der Begriff Hard Rock kaum noch passend erscheint. Auch die Produktion vermittelt ein Gefühl von angezogener Handbremse, was zusätzlich das Album dämpft. Das untypische, an eine 80er Jahre PAT BENATAR mahnende "Heaven's Where We Are" ist dann auch, neben dem Opener, die stärkste Nummer auf dem Longplayer. Nur leider passt es nicht so recht zur ehemaligen Metal-Queen und dem, was man, auch jetzt in der Neuzeit, von ihr gewohnt ist. So kann sie den Schwung ihrer Live-Performance nicht mit einem kernigen und überzeugenden Longplayer nutzen, bzw. bestätigen.
 
"Gesanglich zeigt die Künstlerin durchaus Können und Emotion - hier muss insbesondere das zarte und persönliche "Red Dress" noch genannt werden - aber unterm Strich wirkt "Elevate" zu bieder und gezügelt.
 
 

Elevate


Cover - Elevate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:59 ()
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Untamed

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Die Franzosen von BLACKRAIN frönen dem Sleaze Rock amerikanischer Ausprägung, und das machen sie nun schon seit über 20 Jahren. Zu ihrem sechsten Longplayer "Untamed" holten sie sich Unterstützung von Hannes Braun, seines Zeichens Frontmann von KISSIN' DYNAMITE. Und dass der Gute nicht nur dort eine tollen Job macht, hört man dem Album durchaus an.
 
BLACKRAIN gelingt es, eine ausgewogene Balance zwischen gesunder Härte und einnehmenden Melodien herzustellen, und das alles in einem rauhen, aber gleichzeitig transparenten und druckvollen Sound. "Kiss The Sky" beginnt erst überraschend poppig, ehe die Nummer doch ordentlich Gas gibt und in einem hymnischen Refrain mündet. Sänger Swan Hellion erinnert ein ums andere Mal, stimmlich, an eine schmuddelige Version von BON JOVI. Und wenn dann auch noch die Melodieführung wie bei "Dawn Of Hell" an die Band aus New Jersey erinnert, müsste sich doch ein größeres Publikum finden lassen. Den Nummern, so scheint es, wurde viel Aufmerksamkeit gewidmet, sie wirken ausgearbeitet und detailliert in Szene gesetzt. Auf dem Longplayer paaren sich deutsche Gründlichkeit von Seiten des Produzenten mit französischer Lässigkeit von BLACKRAIN.
 
"Untamed" ist clever inszenierter Sleaze Rock mit einer gehörigen Portion BON JOVI. Es gibt schlechtere Ingredienzen für ein Album.
 
 
 

Untamed


Cover - Untamed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:48 ()
Label:
Vertrieb:
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Illusions

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Auf dem Unter-Label „Yellow Muffin Records“ von „Metalapolis Records“ erschien am 18. November 2022 das Debütalbum „Illusions“ des Quintetts VIOLET aus Stuttgart. Die Band besteht seit 2020, hat dieses Jahr erst ihr erstes Konzert gespielt und nun kommt schon eine CD, die gleich richtig fett durchproduziert ist.

Laut Bandinfo lassen sich VIOLET im Genre „AOR“ einordnen. Das musste ich erst mal googlen: Adult Oriented Rock. Die Haupteinflüsse der Gruppe sind Bands wie Heart, Starship, TOTO und Vixen und laut Wikipedia zählen z. B. auch Journey zu dieser Kategorie. Es erwartet die Zuhörer pure 80er-Jahre-Attitüde mit viel Synthesizer und auch mal der Einsatz eines Gast-Saxophons, das den Sound abrundet (ich lieb's).

Songwriter und Gitarrist Manuel sorgt mit seinen Kompositionen für das Grundgerüst des 80er-Feelings, in den Liedtexten geht es meistens um die Liebe und eventuell Mädchen-lastige Themen, die natürlich bestens zu Sängerin Jamie passen. Hier sollte man eventuell erwähnen, dass sie mit ihren 20 Jahren das jüngste Mitglied dieser sehr jungen Band ist, die auf allen Ebenen sehr professionell klingt. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man denken, das Album hat bereits knapp 35-40 Jahre auf dem Buckel – die Gruppe lebt die 80er. Während der Aufnahmen war ein Drummer übrigens noch nicht gefunden und der Schlagzeuger der Popband PUR sorgte für die Beats. Inzwischen ist das Linup aber vollständig.

Der Opener „The Looks Of A Winner“ legt einen Mid-Tempo-Start hin, das darauf folgende „Blame It On The Night“ wartet mit einem der wenigen Gitarren-Soli auf. Danach kommen die „Hits“ und Vorab-Veröffentlichungen der Band „Sophie“ und „Do Ya Do Ya (Wanna Please Me)“, ein Cover der Sex-Bombe SAMANTHA FOX, in dem Jamie mit einer etwas rauchigeren Stimme singt. Chor- und Solo-Männer-Gesang ist auch vorhanden, u. a. im rockigen „Cover Model“. Insgesamt ist das Album sehr poppig und auch radio-tauglich, die Keyboard-Sounds aber teilweise etwas zu vordergründig eingesetzt, weshalb die Scheibe vielleicht doch etwas speziell ist und nicht jeder damit etwas anfangen kann. Ich feiere es trotzdem ab und vergebe 4 von 5 Haarspray-Dosen, denn ein wenig gitarren-lastiger könnte es schon sein. Mehr 80er geht nicht, Fans des Genres/Jahrzehnts kommen hier voll auf ihre Kosten, oder wie man früher gesagt hätte: „Oberaffengeil!“

 

 

 

 

 

 

 

Illusions


Cover - Illusions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:7 ()
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