Dem gemeinen Harzer wird ja eine gewisse Merkwürdigkeit unterstellt. Ist ja auch ein Gebirgsvölkchen. Vom Rande dieses Gebietes, da kommen diese Jungs her und lärmen schon seit zehn Jahren herum. Deswegen ist ihnen Kompetenz auch nicht abzusprechen. Sie nennen ihre Musik "Deashcore". Und das haut irgendwie hin. Grundlage der Musik sind Bands wie "Totenmond": Fetter Groove, treibendes Riffing, pumpende Drums. Und Todesgegrunze oder Hard-Core-Gebölke. Da gibt es Songs, die hoppeln in erster Linie punkig durch die Gegend ("Durch meinen Kopf"), dann gibt’s Ami-Metal a la "Machine Head" oder aber "Crowbar"-kompatible-Songs wie das Titel-Stück, in das sich auch noch amtliche "Paradise-Lost-Gitarrenarbeit" eingeschlichen hat. Dazu gesellt sich ein Haufen Gimmicks: So gibt’s Zitate aus "Pulp Fiction" und "Das kleine Arschloch", eine Art Hidden Track im Track ("Have Some Fear") und vor allem: Echt geile Refrains. Nehmt allein das simple aber effektive "Lucy Loves Me". Prima, kommt fast an "Crack Up" heran. Das alles bei wirklich amtlichem Sound und guter Cover-Gestaltung. Sieh an, die Harzer... (auch wenn Teile der Band inzwischen in Hamburg beheimatet sind.)
Sie alle kiffen nicht. Das weiß ich jetzt. Dafür sind sie furchtbar verfressen, stürzen sich auf prima Pizza oder dolle Döner. Oder auf alle verwurstbaren Stilrichtungen. Es bleibt dabei: OSH aus dem hohen Norden sind auch auf ihrem dritten Output unglaublich originell. Der Opener "I.C.I." könnte vielleicht als ein Paradebeispiel für die gesamte Scheibe durchgehen: Mit Thrash-Wurzeln hinterlegt beginnt der Song recht hart, verzichtet wie immer auch nicht auf ausländische Drauf-Hau-Instrumente und wendet sich schnell in ein abwechslungsreiches Werk. Ruhige Passagen wechseln immer wieder mit heftigen Parts. Dazu gibt’s wütenden Gesang und völlig abgedrehte Teile. Wie in "Schreispiegel", das seinen Namen völlig zurecht trägt und plötzlich in psychedelische Gefilde abdriftet und mich mehr als ein Mal an "Primus" erinnert. Überhaupt sind diese "Spinner" bei den OSHlern allgegenwärtig. Finde ich jedenfalls. Noch auffälliger wird dieser Vergleich beim kurzen "Crisis"... Doch während die "Primaten" ja mehr auf Käse stehen, begeben sich OSH in die Küche des Herren Bocuse. Und tun sich wirklich alles rein, was sie auf ihrem Weg an Zutaten finden. Will sagen: Sie hauen auch mal richtig harten Stoff weg. Bis hin zum Death Metal. Dass das alles nicht leicht zu verdauen ist, lässt sich leicht vermuten. Aber warum soll man immer nur das zu sich nehmen, was gesund ist? Immer noch besser, alles durcheinander zu fressen, als Drogen zu nehmen, nicht wahr??? Hört’s euch einfach an. Wirklich gute Nahrung für den CD-Player. Nur der etwas dünne Sound steht einem absoluten Gourmet-Tipp im Weg. Aber diese Band gehört trotzdem auf jeden Speiseplan. Checkt mal www.osh-metal.de für die Bestellbedingungen.
Vielleicht haben sie sich im Nachhinein keinen so großen Gefallen mit ihrer auch erst vor kurzem erschienen äußerst knusprigen Mini CD. Denn die Meßlatte haben sie selber ziemlich hoch gelegt, eine Höhe die von "Prince Valium" nicht zu überspringen ist. Die 5 Amerikaner erfüllen die Erwartungen nicht die sicherlich viele nach dem tollen Debut an sie hatten. Auf "Prince Valium" finden sich zwar wiederum einige erstklassige Songs, um auf die volle Spielzeit zu kommen wurden wohl aber einige Ideen nur halbherzig umgesetzt wie es scheint. Viele der härter rockenden Songs langweilen recht schnell, da hier einfach originelle Ideen fehlen die man bei dieser Besetzung wohl erwarten dürfte - es klingt als erfülle einfach jeder gut seinen Job, aber viel mehr auch nicht. Wenn bei irgendwem Herzblut zu hören ist dann beim Sänger Crane, doch auch das schlägt leicht ins Negative um, weil dieser Tatsache scheint sich auch die restliche Band bewusst zu sein und alles andere wird zurückgesteckt um ihm den Freiraum zu geben den er braucht. Beim Titelsong klappt das Zusammenspiel dann jedoch erstaunlich gut, der Song hat einen schönen Aufbau und der Gesang Cranes ist abwechslungsreicher als bei vielen anderen Songs, wieso es nicht viel mehr von der Sorte gibt ist mir aber ein Rätsel. Was auf einer EP/Maxi funktioniert geht auf diesem Album leider schief. Es ist beileibe keine schlechte CD, aber bei diesen Namen muss einfach mehr dabei rausspringen als es letztendlich ist. Abgesehen von einigen Übernummern eine etwas farblose Vorstellung.
"You can see me, comin’ from a mile off” - laut, selbstbewußt und ein bißchen anarchisch: Die Herren um Liam Hewlett haben erneut zugeschlagen, die britischen Vorzeigeelektronikrocker THE PRODIGY sind wieder da. Wann das zugehörige Album erscheint weiß noch keiner so recht, doch was sie uns hier als Vorgeschmack auf dem Silbertablett servieren hat es wieder mal in sich. Erstmal jedoch leichte Ernüchterung: Musikalisch leider keine (große) Weiterentwicklung, der Song reiht sich stilistisch in etwa in "Firestarter" Gefilde vom "Fat Of The Land" Album ein. Aus diesem Song wurde sogar ziemlich dreist DAS Sample schlechthin recycled (hört euch den Song an und ihr wisst welches ich meine), die üblichen Trademarks sind unverkennbar wieder vorhanden, tanzbare Rhythmen und pumpender Bass mit rockigen Gitarrensamples. Abgesehen vom Beat und einem Loop das sich etwas monoton durch den ganzen Song schlängelt (aber sich verdammt noch mal im Ohr festsetzt) ist dieser Song sogar relativ unelektronisch ausgefallen und rockt dermaßen genial, wie es selten zuvor bei ihnen der Fall war. Etwas sauer stößt nur die Tatsache auf, dass lediglich 3 Stücke auf der Maxi vertreten sind, der Main Mix, ein Dub Mix und die Instrumental Version, da ist man auch von PRODIGY etwas mehr gewohnt.
My Sixth Shadow sind eine Underground-Band aus dem sonnigen Italien welche gleich mal mit zwei Vorurteilen aufräumt: Erstens muss nicht alles aus Italien nach Rhapsody oder Lacuna Coil klingen und zweitens geht es manchesmal auch recht düster. Die sechs Römer spielen eigener Aussage zufolge New Wave Gothic-Metal (bald hat jede Band ihre eigene Musikrichtung!), was aber den Stil, den sie sich zu Eigen gemacht haben recht gut trifft. Die Keyboards sorgen für eine düstere Grundstimmung; Anleihen bei neumetallischen Gitarrensound und Elektro-Elementen umrahmen die melancholischen Melodien. Die Songs setzen sich recht schnell in den Gehörgängen fest (wenn sie auch etwas an eine härtere Version von HIM erinnern - hier mal positiv gemeint), und auch die Produktion ist für eine selbstproduzierte Mini-CD beachtlich. Der stärkste Track der Scheibe ist "Aeteria", der vor allem mit seinen abwechslungsreichen Gesangsparts, einer schönen Melodie und den eingestreuten harten Riffsalven besticht. Aber auch der Titelsong "Sacrifice" und "Life Is Nothing For Me" können überzeugen. Die beiden anderen Stücke, "Die In Me" und "Carry On" fallen da leicht ab - "Die In Me" geht nach tollem Anfang etwas die Luft und Ideen aus und "Carry On" versucht es mal mit einem etwas bombastischeren Sound. Aber auch hier scheint das Potential des an sich guten Songs (tolle Melodie) nicht ganz ausgeschöpft worden zu sein. Manchesmal hätte ich mir noch etwas mehr Druck auf den Gitarren gewünscht (oder spricht da der Metaller aus mir?) und auch der Gesang hat in den höheren Lagen, die in diesem Genre nicht jedermanns Fall sein dürften, hin und wieder leichte Probleme aufzuweisen. Trotzdem ist My Sixth Shadow eine aussichtsreiche Band mit Gespür für gute Songs und tolle Melodien, die sicher nicht mehr lange auf einen Vertrag warten dürften. Wer also ein Hang zu eingängigem Gothic mit Pop-Anleihen hat und sich von der Band überzeugen lassen will, der geht mal auf www.mysixthshadow.com und ordert dort entweder "Sacrifice" für 10,- EURO oder lädt sich auf deren Seite einige der Songs als mp3 runter.
Es gibt Bands, die sahnen bei jeder Neuveröffentlichung in fast allen Szene-Magazinen die vorderen Plätze ab, ohne je einen einigermaßen großen Bekanntheitsgrad oder gar Verkaufszahlen zu erreichen. Everon gehören da leider auch dazu. Die hochgelobte letzte CD "Fantasma" belegte meinen CD-Player dauerhaft - die Vorgängerscheiben wie z.B. "Flood" und "Paradoxes" verwiesen die Konkurrenz auf die Plätze. Mit ihrem neusten Werk "Bridge" können Everon nahtlos an diese Erfolge anschließen, wenn nicht sogar einen draufsetzen. Die 12 Songs sind zeit- und klischeelose Prog-Songs, Rockstücke, Balladen - allesamt Melodiemonster mit Ohrwurmcharakter. Wobei die Stärken des Albums erstaunlicherweise in den doch eher ruhiger anmutenden Momenten so richtig toll rüberkommen. Dazu gehört Oliver Philipps etwas eigenwilliger Gesang mit zu dem besten was das Genre zu bieten hat - er schafft es problemlos den Tracks mit seinem charismatischem Organ zusätzliche Intensität und Dynamik zu geben. Die für eine deutsche Band hervorragenden, meist melancholische Songtexte fügen sich flüssig in die Melodien ein. Was Everon darüber hinaus mit ihren Instrumenten fabrizieren können, erschließt sich teilweise erst bei genauerem hinhören - aber wer es gleich braucht, hört sich mal das Instrumental "Puppet Show" an! Einzelne Songs hier herauszuheben wäre ein hoffnungsloses Unterfangen; trotzdem ein (subjektiver) Versuch: Die Klasse-Ballade Juliet (mit geilem Schluss), das intensive und zugleich gefühlvolle "Driven" und der Melodiehammer schlechthin - der Titeltrack "Bridge" sind Klassesongs vor dem Herrn. Auch Booklet und eine klare Produktion entsprechen den gehobenen Erwartungen der Fans. Noch eine Anmerkung: "Bridge" war zunächst als Doppel-CD angekündigt, erscheint nun zunächst einmal als Einzel-CD mit der Aussicht, dass auch die bereits eingespielte, recht experimentell ausgefallene zweite Scheibe "Flesh", die mit einer Reihe von Gastmusikern eingespielt wurde, in Kürze ebenfalls als Einzel-CD erscheinen soll (besonders kundenfreundlich ist dies in Zeiten knapper Kassen bei der anvisierten Käuferschicht nicht - und denkt mal an den T-Euro). Für Prog-Freaks ist der Erwerb von "Bridge" Ehrensache, der Otto-Normalmetaller sollte Everon auf jeden Fall mal eine Chance geben (vor allem wenn er sich mit Bands wie Rush, Saga, Marillion, usw. anfreunden kann) - dem unbedeutenden Rest der Musikwelt (ich Grüße mal Britney und Co.) brauchen und wollen die Jungs eh nicht gefallen. So, und ich verschwinde wieder unter meinen Kopfhörer.
Und es gibt sie doch noch! Gothic-Musik die sich trotz Melodie und Eingängigkeit nicht an Kitsch und unbedingte Radiotauglichkeit verkauft hat. Beseech heißt die sechs Mann und eine Frau starke Kapelle, und aus dem schwedischen Boras stammt sie (genau - die göttlichen Lake Of Tears kommen/kamen da auch her). Nach dem letzten Album wurde ein neuer Sänger in die Band eingebaut, und Erik Molarin’s tiefe Stimme ist ein hörbarer Riesengewinn für die Band. Die etwas an Moonspell erinnerte Stimme bietet einen herrlichen Kontrast zu dem liebreizenden Gesang von Lotta Höglin, deren Organ stimmlich Ähnlichkeiten mit The Gathering’s Anneke aufweist. Stark kommen die beiden vor allem dann rüber wenn sie zweistimmig loslegen, was sie auch meist tun. Die Songs habe durchweg eingängige Melodien ohne aufdringlich zu wirken und bestechen durch Refrains welche zum Mitsingen einladen. Die 11 Tracks bewegen sich soundmäßig in einer Schnittmenge, welche von The Sisters Of Mercy, über bereits genannten Lake Of Tears, Sentenced, alte HIM-Songs bis zu The 69 Eyes reichen, wobei Beseech mit "Souls Highway" die neusten Outputs beider letztgenannten locker hinter sich lassen. Die Gitarren stehen meist im Vordergrund - Keyboard, Pianogeplänkel, Akustikgitarren und auch mal elektronische Spielereien sorgen für Abwechslung - bleiben aber betont dezent. So machen Songs wie der Titeltrack "Souls Highway" (Sisters lassen grüßen), die melancholische Ballade "Sunset 28", das mit klasse Melodien ausgestattete "Between The Lines" oder der Kracher "Fiction City" einfach nur Spaß. Auf dem Digi von Beseech ist dazu noch eine mehr als gelungene Cover-Version des Abba-Songs "Gimme, Gimme, Gimme"; ja, Abba!!! - aber total klasse das Teil. Die harten männlichen Vocals im Vordergrund (die gute Lotta hält sich hier sehr bedeckt) und der Sound geht schon saumäßig ins doomig-düstere. So macht Abba sogar Spaß (soll’s geben)! Also, wem HIM auf die Nerven geht (wem eigentlich nicht?) weil fast jeder Ahnungslose denkt, dass soll melodischer Gothic sein, sollte Beseech eine Chance geben. Denn die sieben Schweden werden es auf dem überfrachteten Markt schwer genug haben sich zu behaupten (und die sind besser als ... ). "Souls Highway" passt für all jene Tage des Sommers, in denen zwischen dem Regen auch mal die Sonne durchschimmert. Auch wenn Beseech das Genre nicht neu erfunden haben, reinhören könnte sich lohnen - schöne Platte.
Irgendwie erinnert mich diese ungewöhnliche Scheibe an meinen Kinobesuch des ersten Herr-der-Ringe-Teils. Denn dort kauerte ich hin- und hergerissen zwischen der Idylle des Auenlands und der brutalen Wirklichkeit Mordors in meinem Sessel. Und genauso ergeht es mir bei RAKOTHs neu-aufgelegter Scheibe (ursprünglich bei Code 666 im Jahre 2000 erschienen). Viele, viele ruhige, melancholische Parts lassen dich in Gedanken schwelgen, die Melodie mitsummen oder angekuschelt ans Herzblatt einnicken. Was aber nicht lange gut geht, denn plötzlich knallt ein amtliches Black-Metal-Brett aus den Boxen, lässt dich hochschrecken, du erschauderst wegen fiesen Gekreisches des Russen am Rohr... ("Fear (Wasn’t In The Design)") Aber dann holen dich die wunderschönen Flötentöne wieder zurück ins Paradies, du wirst umgarnt von lieblichen Akustik-Klängen und klebrigen Keyboard-Melodien... Auf einmal kehrt das Böse erneut zurück, in RAKOTH-Gestalt: Nehmt "Nolder Exodus", das in bester COF-Manier daherkommt. Und als du dich plötzlich gerettet fühlst von cleanem Gesang und Klaviermelodien, überwältigen dich schon wieder mächtige Double-Bass-Blastbeat-Attacken (wie beim Titelstück "Planeshift"). Diese Scheibe spielt mit allen deinen Gefühlen, diese Scheibe gibt dich käumlich wieder frei, ein Meisterwerk für alle Primordial- oder Vintersorg-Anhänger. Ein Muss für alle Hartwürste, die symphonischen Black-Metal mit Folklore-, Klassik- und Gothic-Elementen stehen. Danke Earache, dass ihr das Ding, das mit "Jabberworks" bereits einen Nachfolger hat, noch mal neu veröffentlicht habt. Danke! Danke! Danke!
Vaasa - der Herkunftsort dieser Finnen erinnert mich total an Knäckebrot oder einen Ski-Marathon. Beides passt aber überhaupt nicht zu "Murderworks". Weil dieser Sound weder zerbrechlich noch langstreckenkompatibel daherkommt.Denn erstens krümelt einem beim Sound-Genuss das Knäcke sicherlich in kleinste Stücke und zweitens hält kein Schwein aus, bei diesen Knüppel-Kameraden länger als eine halbe Stunde den Kopf zu schütteln.Die Gammel-Guys verbinden amtlichen Schweden-Death der Marke "Carnal Forge" mit old-schooligen Grindcore-Granaten und finden damit zum eigenen Stil. Der besticht mit perversen, Schweden-Death-typischen Grunts des Herren Keijo Niinimaa (nee, augenscheinlich kein Japaner), schier unglaublichem Drumming von Kai Hahtos und fiesen Mika-Aalto-Riffs. Drunter passt ein akkurater Rhythmus-Teppich von Mika Häkki (nein, beim Nachnamen fehlt nix!). Und damit jetzt niemand über die kurze Spielzeit mosert: Die drei Videos bestechen durch eine wirklich gute Bildqualität und der Sound ist auch ok. Und vor allem liefern sie einen guten Einblick in die durchgeballerte Show der Finnen, die sich - so scheint’s - gerne mal ein bisschen rot anmalen. Zum Video könnte man dann ja ein oder zehn leckere Kinder,ähh knusprige Knäckebrote genießen. Guten Appetit.
Murderworks
Band:
Genre:Nicht angegeben Tracks:14 plus drei Videos Länge:28:25 () Label: Vertrieb:
Hans Clarin kann ja aus Gesundheitsgründen im neuen Pumuckl-Film nicht als Synchron-Sprecher des lustigen kleinen Kobolds arbeiten. Vielleicht fragen die Macher des Streifens mal den Adi, der auf dieser UPHILL-BATTLE-Scheibe, der ersten der Band für Relapse, singt. Oder besser schreit. Eben genau wie das kleine rothaarige Männchen in den gelb-grünen Klamotten. Adi aber nimmt der brettharten Scheibe, die sich irgendwo zwischen Death-Metal, Grind- und Hard-Core bewegt, viel von ihrem Reiz. Oder überdeckt zumindest, die hektischen Riffs und das energische Getrommel der Kollegen. Frei nach dem Motto "Von jedem etwas, Hauptsache es knüppelt" schmeißen die Amis ihre Zutaten in den Topf, dass sich Meister Eder mächtig wundern würde, was da am Ende heraus kommt. Um es positiv auszudrücken, könnte man von "Abwechslungsreichtum" sprechen. Ich persönlich finde den Krempel weniger gelungen, eher durcheinander. Weniger wäre sicherlich mehr gewesen. Aber vielleicht verstehe ich das Album auch einfach nicht. Ich finde allerdings, dass die beiden vorherigen Relapse-Outputs von "Agoraphobic Nosebleed" und "Origin" diesem um Längen voraus sind. Die abgedrehten Jungs beherrschen ihre Lärminstrumente, nur gelingt ihnen allenfalls stellenweise, dass auch gemeinsam zu beweisen. Hoffentlich verzeiht’s mir der Klabautermann. Nicht, dass mich Pumuckl zur Strafe zwickt...