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One Day Left

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BLEED IN VAIN kommen endlich mit ihrem Debüt aus dem Quark, wurde auch mal Zeit. Die Italiener gehören zu den Bands, die ihr Heimatland musikalisch bekannt machen wollen (und werden), ohne auf den schrecklichen Pfaden eines Luca Turilli zu wandeln. Kein Power Metal, no sir! BLEED IN VAIN spielen eine moderne Form des Death Metal. Das klingt jetzt auch irgendwie bescheuert, aber besser kann ich das nicht beschreiben. Die melodische Schwedenschule hat ganz tiefe Spuren im Sound der Tifosi hinterlassen, während gleichzeitig gerade bei den Gitarren auch klassische Heavy Metal-Schule durchschimmert, man höre nur auf die vielen Soli. Sänger Enrico ist ebenso ein Wanderer zwischen den Welten und hat neben dem kratzig-aggressiven ATG-Gesang viele klare Einsätze, die sogar leicht an BORKNAGAR erinnern ("One Day Left") und dem Sound BLEED IN VAINs eine Abwechslung bescheren, für die andere Bands die Seels ihres Bassisten verkaufen würden. Überhaupt ist die Grundstimmung der Scheibe eher von majestätischer Natur und präsentiert sich als Mischung aus ICED EARTH, DARK TRANQUILLITY und BORKNAGAR. Da gibt es treibende Göteborg-Nummern wie "Crushing Level", die live ordentlich Headbangern gefallen dürften, und gleichzeitig eher langsame atmosphärische Nummern Songs ("Everytime, Anywhere"), bei denen auch SOILWORK ihre Finger im Spiel hatten. Unter den neun Songs findet sich kein Ausfall, dafür aber einige coole Highlights, wie der Titeltrack oder "Everytime, Anywhere", so dass BLEED IN VAIN für einen Haufen Leute interessant sein dürften und sich vom Fleck weg an die Spitze der italienischen Metal-Bewegung setzen können, Respekt!

One Day Left


Cover - One Day Left Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:20 ()
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Lava (Glut)

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Auf Veränderungen reagiert die schwarze Szene wie Vampire auf das Licht. Der Erfolg von DAS ICH ist dahingehend wenig verwunderlich. Denn auch "Lava (Glut)" geht dort weiter, wo beinahe alle DAS ICH Veröffentlichungen aufgehört haben. Sie tun gut daran, ihre Trademarks nicht zu ändern, auch wenn sie den Gelegenheitshörer damit von Album zu Album bis zur Unendlichkeit langweilen. Ackermanns Texte sind noch immer expressionistisch inspiriert und das nicht erst seit "Staub", der Gesang bleibt im rezitativen Theater und die Begleitungen tendtiell sparsam. Viel Neues gibt es daher auch hier nicht. Ob man darin ausdrucksstarken Intellekt, nekrophilen Nonsens oder unterhaltsamen Gothicchic sieht bleibt natürlich jedem selbst überlassen. DAS ICH und Anhänger würden sicherlich ersteres wählen (einzig "Uterus" wirkt doch sehr plakativ), letzteres wäre wohl auch bei Kritikern der Band zu blasphemisch. Das ein ums andere Mal überraschen leicht versetzte Rhythmen ("Schwarzer Stern" oder "Tot Im Kopf"), schöne und düstere Melodien aus Keyboards und Streichersounds gibt es überraschend oft. Als wohl abwechslungsreichster Song dürfte "Lava" durchgehen, tanzbar wird es bei "Fieber". DAS ICH waren und bleiben einmalig und nicht Schubladenkonform. Nur die Idee an sich setzt langsam Rost an, da hilft auch ein gutes Album "Lava (Glut)" nicht. Ebenfalls erschienen ist "Lava (Asche)" mit Clubversionen der Songs.

Lava (Glut)


Cover - Lava (Glut) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:26 ()
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Feedback

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RUSH endlich mal wieder in Deutschland - Mann, freue ich mich auf die Jubiläums-Tour im Herbst. Und passend zum 30-ten präsentieren uns die Ausnahmekönner Geddy Lee, Alex Lifeson und Neil Peart ein ganz besonderes Werk - "Feedback". Das besondere daran? Das Trio aus Toronto liefert nun schon seit Jahren, ach was, seit Jahrzehnten einen kreativen Höhepunkt nach dem andern ab. Coverversionen fanden sich auf keinen der bisherigen Alben. "Feedback" dagegen besteht eben nur aus jenen welchen. Acht Tracks, welche nach Aussage Neil Peart’s 1966/67 das Grundgerüst der ersten Gehversuche der jungen Musiker bildeten - ihre Wurzeln, Inspiration und Einflüsse sozusagen. Genial vertont wurden dabei Eddie Cochran’s "Summertime Blues" in der extremen Blue Cheer Version, "Heart Full Of Soul" und "Shapes Of Things" (Swinging Sixties pur) von den Yardbirds, "For What It´s Worth" und "Mr. Soul" von Buffalo Springfield, "The Seeker" von den damals allgegenwärtigen The Who klingt wie eine RUSH-Komposition aus den Siebziegern, "Seven And Seven Is" von Love und das abschließende "Crossroads" von Cream, welches in einer wahrlich gut rockenden Version intoniert wurde. Soundtechnisch haben RUSH es tatsächlich fertiggebracht die Wärme der alten Vinylscheiben und das Feeling der End-Sechziger in das Heute zu transportieren und den Songs dabei trotzdem ihren unverkennbare Stempel aufzudrücken. Geddy Lee singt wieder mal in Höchstform, Keyboard ’is Fehlanzeige - nur Bass, Gitarre, Schlagzeug. Die Spielzeit ist mit knapp einer halbe Stunde leider etwas knapp bemessen - das kann man aber bei der Qualität des Dargebotenen leicht verschmerzen. Die Aufmachung spärlich und lediglich ein paar erklärende Liner Notes des Meisters selbst bilden den Rahmen. Das Ganze geht ja auch nicht als Longplayer über die Theke (sollte zumindest nicht). Egal. "Feedback" macht einfach nur unheimlich Spaß. Unverzichtbar - Essentiell - für jeden Fan - RUSH.

Feedback


Cover - Feedback Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 27:11 ()
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Universal Migrator Part I & II (Reissue)

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Mit "Universal Migrator Part I & II” gibt es jetzt knapp vier Jahre nach der Erstveröffentlichung das 2000er AYREON-Epos als Reissue und kompakte Doppel-CD, da es ja Anno dazumal als zwei getrennte Alben veräußert wurde (was viele Fans nicht verstanden, da sie zwei Alben käuflich erwerben mussten). Musikalisch wurde an den beiden Scheiben nichts verändert, nur das Booklet wurde neu gestaltet und dabei mit einigen (allerdings recht aufschlussreichen) neuen Liner Notes versehen. Für jene an welchen das Nachfolgealbum der genialen Rockoper "Into The Electric Castle" unverständlicherweise unbeachtet vorüberging sei dabei bemerkt, dass sich "Universal Migrator” thematisch wie auch in der musikalischen Umsetzung in zwei recht unterschiedliche Parts aufteilt welche aber durch ein gemeinsames Konzept zusammengehalten werden.

"The Dream Sequencer" nennt sich Part I und startet mit dem gleichnamigen Titelsong und dem nachfolgenden, von Tiamat’s Johan Edlund mitkomponierten und zum Teil eingesungenen "My House On Mars" in bester Pink Floyd-Manier. Erzählt wird in Part I die Geschichte des letzten Überlebenden der Menschheit welcher, im Sterben liegend, sich per "Dream Sequencer" in die Historie der Erde zurückführen lässt und dies bis zum Anbeginn der Zeit ("The First Man On Earth"). Die elf Tracks bestichen dabei vor allem durch atmosphärische Dichte und keyboardorientiertem Prog in dem man gnadenlos versinken kann. Ausfälle gibt es wie selbstverständlich keine. Neben den beiden genannte Eröffnungsstücken hat es mir besonders das melodische, fast achtminütige Epos "The Shooting Company Of Captain Frans B. Cocq", das leicht akustische und eher flotte "Temple Of The Cat" (mit einer himmlischen weiblichen Gesangsstimme seitens Jacqueline Govaert) und mein Favorit, das hymnische "And The Druids Turn To Stone” angetan.

Album Nummer zwei "Flight Of The Migrator” ist das metallische Gegenstück zu "The Dream Sequencer". Hier versucht unser Protagonist nach der Geschichte der Menschheit nun noch vor seinem Ableben die Geheimnisse des Universums und der Seele zu ergründen. Nicht ganz so stark wie Part I werden hier musikalisch jene harten, gitarrenlastigen Töne angeschlagen, welche im ersten Teil wohl auch die erzeugte Stimmung nachhaltig gestört hätten - bilden aber im Kontext der neun meist überlangen Tracks ein wiederum starkes Ganzes. Highlights sind hier das eingängige "Dawn Of A Million Souls" (Symphony X Duell zwischen Sänger Sir Russel Allen und Gitarrist Michael Romeo) und das über 10-minütige, dreigeteilte "Into The Black Hole" (mit Bruce Dickinson am Mikro) welche mit ganzer monumentaler Wucht des harten, immer noch keyboardlastigen Progrocks durch die Lautsprecher kommen und sich in den Gehirnwindungen festnisten.

AYREON Mastermind Arjen Anthony Lucassen hat es auch wieder mal fertig gebracht eine äußerst illustre Schar von Größen in sein Konzept einzubinden, als da wären zum Beispiel die singenden Auftritte von Johan Edlund (Tiamat), Russell Allan (Symphony X), Lana Lane, Andi Deris (Helloween), Bruce Dickinson (Iron Maiden), Timo Kotipelto (wie auch immer - Stratovarius), Ralf Scheepers (Primal Fear), Damian Wilson (ex-Threshold), Neal Morse (ex-Oberspock), Ian Perry (Elegy), Robert Soeterboek, Fabio Lione (Rhapsody) u.a. Ähnlich wie schon bei "Into The Electric Castle" und dem neusten Album "The Human Equation" sorgt die Vielzahl der Sänger und Sängerinnen auf Grund der gelungenen Einbindung für keinerlei Langeweile. Neben Multiinstrumentalist, Sänger, Komponist und Produzent Lucassen gab es dann u.a. auch noch Unterstützung von Keyboardguru Clive Nolan (Arena), Gitarrist Michael Romeo (Symphony X) und Drummer Ed Warby - und Soundtechnisch gibt es da sowieso nichts zu bemängeln. Es soll ja Progfans geben welche "Universal Migrator” noch nicht ihr Eigen nennen - da ist das Teil allerdings Pflicht. Vor allem da der AYREON-Doppeldecker für den Preis einer regulären CD über die Theke wandert.

Universal Migrator Part I & II (Reissue)


Cover - Universal Migrator Part I & II (Reissue) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 135:52 ()
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The Best Of Praying Mantis

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Der "Best - Of" - Virus greift weiterhin um sich. Nun hat es auch die englischen Gottesanbeter erwischt, denen mit einem musikalisch fraglos grandiosen (hört Euch nur mal "Best Years" oder "Naked" an - obergeil!), aber dennoch sinnlosen Release gehuldigt werden soll. Ich habe keinen blassen Schimmer, wer diese Compilation (zum Vollpreis?!) erstehen soll. PRAYING MANTIS sind eine genauso göttliche wie sträflichst unterbewertete Band, die sich in 25 Jahren lediglich einem kleinen Kreis eröffnen konnte und die wenigen Supporter besitzen sowieso jede Veröffentlichung ihrer Faves, von EPs und Singles über Japan - Importe bis hin zu Re - Releases. Das vorliegende Werk featured zwar alle Alben vom Jahrhundertwerk "Time Tells No Lies" bis hin zum vorletzten Werk "Nowhere To Hide" in exakter Reihenfolge, ist aber sowohl für Fans, als auch für Einsteiger (die sich besser die regulären Alben besorgen sollten) verzichtbar. Auf der mir vorliegenden Version befindet sich mit "A Moment In Life" ein Bonustrack, von dem ich nicht weiß, ob er nicht schon einmal auf einer Fernost - Veröffentlichung verwurstet wurde. Ferner unterscheiden sich die Titel meiner Version geringfügig von denen auf der Bandpage angegebenen, so dass ich nicht sicher bin, welche Version nun letztendlich in den Handel gelangt.



Songs der mir vorliegenden Version:



1. Cheated (Live Version)

2. Can’t See The Angels

3. A Cry For The New World

4. Letting Go

5. Journeyman

6. Only The Children Cry

7. Turn The Tables

8. Don’t Be Afraid Of The Dark

9. Best Years

10. Forever In Time

11. Nowhere To Hide

12. Naked (Re - recorded Version)

13. A Moment In Life (Bonus Track)


The Best Of Praying Mantis


Cover - The Best Of Praying Mantis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 79:13 ()
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Das Kapital

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Kritik an der politischen Ökonomie? Das bringt dieses Album sicherlich nicht. Auch keinen absoluten Überhammer. NODE veröffentlichen vielmehr eine Scheibe, die die Rezipientenschar spalten wird. Auf der Habenseite steht das sicherlich vorhandene Potential der erfahrenen Band aus Italien. Mit diesem fertigten sie eine gelungene Mischung aus melodischen Death Metal der Marke "In Flames", softerem Schweden-Thrash und unternehmungslustigeren Projekten aus dem Hause Prog-Death am. Der Opener "War Goes On" zündet sofort, und auch das nachfolgende "Twenties" bleibt hängen. Allerdings fällt schon hier auf, dass sich die Jungs manchmal ein wenig verzetteln. Auch "Outpost" beginnt wie ein großer Melodic-Death-Metal-Hit, doch immer wieder machen Breaks die aufkommende Stimmung beinahe zunichte. Und so was passiert öfter, "Retreat ´42" ist ebenfalls so ein Beispiel. Ich denke, auf keinem der Titel wird die Atmosphäre von Anfang bis Ende beibehalten, nicht einmal bewegt sich der Song auf einem bleibenden Level. Ob die Italiener mit Einspielern wie "Wollt Ihr den totalen Krieg" oder der russischen Nationalhymne ihre Geschichtskenntnis beweisen wollen, wer weiß das schon? Muss nun nicht sein. Genau wie das Cover von Queensryche Opus "Empire". Daran kann man sich einfach nur die Zähne ausbeißen. Letztlich bleibt unterm Strich ein durchwachsenes Death-Thrash-Album, aus dem die Stiefeletten sicherlich hätten mehr noch machen können.

Das Kapital


Cover - Das Kapital Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:11 ()
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Disclaimer 2

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Und der Himmel tat sich auf, es regnete Dollarnoten und in einem Sony Büro leuchteten die Augen einiger A/R Manager. Nicht nur, dass EVANESCENCE aus dem Nichts zu einem Multiplatingeschäft wurden, eine Hochzeit von SEETHER mit ebendiesen, brachte mal eben eine überaus erfolgreiche Maxi hervor. Ein Album, dass als "Disclaimer" bereits vor dieser Maxi "Broken" mit Amy (zum Punisher Soundtrack), vor über einem Jahr veröffentlicht wurde, kommt mit einem kleinen Namenszusatz erneut in die Läden. Und SEETHER sind kompromissloser als es die härtesten der Harten sein können: Kompromisslos kalkuliert und unspektakulär bis Tief ins Mark. Vom deutlich härteren "FXXX It" abgesehen, dümpelt SEETHER in einer von CREED und NICKELBACK ausgehobenen Grube mit Seattler Regenwasser. Technisch ist das natürlich alles hochglanzpoliert und perfekt produziert. Der Gesang radiotauglich und angenehm zu hören, wenngleich er massive Parallelen zu genannten aufweist. Rockende Midtempo-Songs, mal lauter, mal leiser, nur ein größerer Ausreißer. "Broken", einmal mit und einmal ohne Amy Lee, ersetzt zwar den Kauf der Maxi, rettet eine herzlose Wiederveröffentlichung aber nicht vor dem Mittelmaß - für das es aber zweifellos großes Potential gibt.

Disclaimer 2


Cover - Disclaimer 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 61:38 ()
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Drowning In What I Believe

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Dass Holländer nicht nur souverän im Viertelfinale der vergangenen EM ausscheiden sondern auch gute Mucke fabrizieren können, zeigt uns hier recht eindrucksvoll eine Nachwuchsformation Namens A DAY’S WORK. Die Jungs aus Alkmaar werkeln nun schon seit ungefähr drei Jahren bereits fleißig durch die Gegend, absolvierten dabei viele Liveauftritte (über 60 Gigs in 2003!) und haben so ihr musikalisches Handwerkzeug stetig verfeinert. Als ein Ergebnis dieser Knochenmühle liegt jetzt eine neue 4-Track EP "Drowning In What I Believe" vor. Amerikanisch geprägter Alternative Indie Rock, sie selbst nennen es etwas moderner "Emorock", heißt hier ganz klar die Devise. Die CD wartet mit vier gelungen Songs auf, man fühlt sich des öfteren, was die schönen teilweise melancholischen Parts angeht, etwas an LIVE erinnert ansonsten könnten auch COLDPLAY als Referenz gelten. Sänger Paul zeigt sich hier stimmlich auf gutem Niveau sowie vielfältig im Ausdruck, die Gitarren dürfen neben schönen solis auch immer wieder mal wieder ordentlich Gas geben - kurzum es geht hochmelodisch mit genügend Schmackes zu. Die Jungs driften erfreulicherweise dabei nie zu sehr in den glattgebügelten Mainstreambereich ab, andererseits gibt es aber auch keine tiefer gestimmten Gitarren(bretter) - man bewegt sich irgendwo erfolgreich zwischen diesen stilistischen Extremen. Einzig ein paar vereinzelte Hardcore Schreischübe wurden hier und da mal eingestreut, dies sollten sich A DAY’S WORK zukünftig aber lieber schenken, ist zwar bei vielen Alternativebands derzeit gerade modisch (siehe u.a. auch bei LEAF) einige härtere "Geschichten" mit einzubauen aber diese Trendanbiederung hat man hier doch gar nicht nötig. Ansonsten paßt alles prima zusammen, die Melodien sind eingängig, der Songaufbau ist stimmig und die Produktion ist wunderbar klar sowie alles andere als auf Amateurniveau! Zusätzlich gibt’s auf dieser Multimedia-CD: Fotos, Bandinfos, Videos und PC-Bonustracks (z.B. Akustik- bzw. Liveversionen einiger Songs inkl. einer Ballade mit Cello-Begleitung). "Drowning In What I Believe” kann also allen Fans von kraftvollem Alternative-Rock meets New Rock uneingeschränkt zur "Anprobe" empfohlen werden. Der Mix zwischen gefühlvollen und dann wieder packenden Rockarrangements mit leichtem Hang zum Pathetischen macht Lust auf ein hoffentlich bald kommendes komplettes Album von A DAY´S WORK.

Drowning In What I Believe


Cover - Drowning In What I Believe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:32 ()
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The Lilith Complex

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Was Göteborg dem melodischen Schwedentod, ist so langsam Thüringen dem deutschen Metalcore. BA’AL schimpft sich der neueste Zuwachs auf der Metalcore-Landkarte und grüßt aus Erfurt. Im Vergleich mit HEAVEN SHALL BURN sind BA’AL dabei einen Zacken schneller und härter. Ähnlichkeiten mit BORN FROM PAIN oder HATEBREED sind da nicht von der Hand zu weisen. Wo aber die Vorbilder auf viel Mid Tempo setzen und jede Menge Moshparts einbauen, ballern BA’AL auch gerne mal los("Surveillance Camera Players"), ohne ihre Hardcore-Roots aus den Augen zu verlieren. Das liegt vor allem an Sänger Stephan, der wie ein echter HC-Pitbull klingt (vom HATEBREED-Stammbaum), aber zum Glück nicht in eintöniges Gebelle verfällt. BA’AL haben das Kunstück vollbracht, auf "The Lilith Complex" keinen einzigen Ausfall zu haben und gleichzeitig die Songs sehr variabel zu halten. So sieht gutes Songwriting aus… oder besser: so klingt gutes Songwriting. Ach, ihr wisst schon. BA’AL kann man getrost jedem Freund der neuen HC-Schule ans Herz legen, ebenso der MACHINE HEAD/ PANTERA-Fangemeinde. Moderner Metal trifft auf klassischen Hardcore, verfeinert durch echte Heavy Metal-Riffs. Heraus kommt "The Lilith Complex" - sehr fett! Nur die Pause, die Track 12 ("End Of Days") darstellt, muß mir noch mal jemand erklären...

The Lilith Complex


Cover - The Lilith Complex Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:25 ()
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Kiss The Pig

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TODAY IS THE DAY sind sicher eine der kontroversesten Bands im Relapse-Stall. "Sadness Will Prevail" war schon ein harter Brocken Mucke, aber "Kiss The Pig" ist echt richtig fies. Inhaltlich eine Abrechnung mit George Bush und seiner rechten religiösen Bande Idioten, ist es musikalisch vertonte Abscheu, Hass und Wut. Das bricht sich in verschiedensten Formen Bahn, sei es in relativ normalen Songs wie "Kiss The Pig", bei denen Stakkato-Riffs, Blastparts und ein hasserfüllter Gesang, der jedem Möchtegern-Blackie neidisch macht, regieren. Daneben gibt es aber auch künstlerisch wertvolle Sachen wie" Platinum Pussy" oder - im Text leicht geänderte - präsidiale Vereidigungen. Ein komplexes und brutales Album, weitab jeglicher Norm, Klischees oder auch nur Eingängigkeit. Und das macht es so aufregend.

Kiss The Pig


Cover - Kiss The Pig Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:32 ()
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