Review:

Sun Of A Bastard Vol. 1

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Stadion-Punk (EMSCHERKURVE 77), Hanseaten-Pogo (GOTTKAISER), Brit-Geassel (DOWN THE DRAIN), Oi (ROIMUNGSTRUPP), Süd-Hardcore (L.C.N.), Ska-Bastard (AUSGELEBT), einfach PÖBEL & GESOCKS oder WARFARE - die Spanne des Underground-Labels Sunny Bastards reicht weit - in den Grenzen des Punk und nahe liegenden Stilrichtungen. Eins, fuck, ist allen gleich: Das Niveau sinkt trotz manchmal reichlich witziger-klischee-lastiger Anmutung (wie eben die Rock’n’Roller P&G oder RÜPELS ROYA)L nie unter den Inhalt einer Bierdose oder unter das Hirnvolumen des Du(mm)-Pu(nk)s. Insgesamt macht der ellenlange Sampler sehr viel Spaß, gibt einen weit reichenden Eindruck über die heutige, scheinbar immer noch sehr florierende Punk-Szene (und hier meint Punk Punk und nicht Punkrock). Zumal die gut 70-minütige Scheibe nicht nur im schicken Digi-Pack (mit ausführlichem, sehr informativen Booklet) daher kommt, sondern auch noch zum Nice Price. Die sonnigen Bastards sollte nicht nur der geneigte Punk im Auge behalten, auch Cineasten sollten drauf aufmerksam werden, weil das Label auch Filme veröffentlicht, wie den Ultra-Klassiker "Blutiger Sonntag". Weitere Informationen gibt’s unter www.sunnybastards.de .


1. Wiens No 1 - Punks & Skins & Rock´n´Roller

2. Annex5 - Prepare to Die

3. Gottkaiser - Irgendwann

4. Emscherkurve77 - Über Leichen

5. Down the Drain - Last Man Standing

6. Bovver Boys - Addicted to Punkrock

7. Pöbel & Gesocks - Rock´n Roll Rebell

8. Genuine Rust - Say Goodbye

9. Sex Machines - the nightmare begins, Jürgen

10. Verlorene Jungs - Extrem unangenehm

11. Urban Rejects - Urban Rejects

12. Die Kinskis - Einschliessen

13. Die Pigs - All diese Träume

14. Towerblocks - (B)eat the Rich

15. Warfare - Ain´t got no Attention

16. Roimungstrupp - defenders of Light

17. Mummy´s Darlings - Suburban Bootboys

18. 7-er Jungs - Schönstes Kind der Stadt

19. 180 Grad - Wir hatten einen Gegner

20. Rüpels Royal - mach Dir mal Gedanken

21. Ausgelebt - Alltag

22. Dropout Chaos - Dropout Chaos

23. L.C.N. - Direct Action

Sun Of A Bastard Vol. 1


Cover - Sun Of A Bastard Vol. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 76:35 ()
Label:
Vertrieb:
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Strain

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Früher war Punk mal dreckig, assig oder brutal hart. Heute zählt zum Punk alles mögliche, vielleicht ist deswegen der Zusatz "Rock" absolut unerlässlich. Denn diese Scheibe schafft’s vom Härtegrad gerade mal auf die Höhe der UK Subs und dreckig oder gar asozial sind die Finnen absolut nicht. Vor dem sehr dominanten Bass erfreuen die Skandinavier mit irgendwie schwermütigen Melodien, wobei "Paradise" gar Western-Flair verbreitet. Allerdings: Bei aller Schwermut kommt wenig Mitgefühl auf. Die Scheibe schwingt so am Hörer entlang, ohne ihn wirklich zu treffen, es ist angenehm unaufdringlich "Strain" zu hören, aber es nimmt nicht wirklich mit. Wer alten, britischen Punkrock mag, wer Bands wie Rancid nicht verschmäht, der ist hier sicherlich nicht falsch. Warum das Album bei vielen als "Hardcore" durchgeht ist mit allerdings ein völliges Rätsel. Ein gutes Rock-Album mit leichter Punk-Attitüde ist’s aber allemal.

Strain


Cover - Strain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 30:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sweet Weaponry

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Das aus Texas nicht nur Dumpfbacken in präsidialen Ämtern kommen, sondern es dort auch durchaus normale Menschen gibt, sollte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Zu diesen Normalen, welche auch noch einen Faible für anständige Musik haben, zählen sich auch CRUISERWEIGHT aus Austin. Die 1999 gegründete Band will vor allem eins vermitteln - Spaß. Musikalisch transportieren sie dieses Gefühl auf Ihrem bereits letztes Jahr in den Staaten erschienenen Debüt "Sweet Weaponry" als Mischung zwischen meist fröhlichem Indie-Rock und Pop-Punk. Textlich ist es dann aber auch schon mal nicht nur unterhaltend, sondern es fließt persönliches ebenso ein wie die eine oder andere sarkastische Note. Neben ihren hörbaren Spaß an Ohrwurmmelodien ist vor es allem noch Sängerin Stella Maxwell welches die Stärke der Band ausmacht. Ihr feminines, leicht aggressives und sehr angenehmes Organ gibt den 15 Tracks auf "Sweet Weaponry" einen gewissen Wiedererkennungswert. Songs wie der schnelle Opener "Vermont", der tempomäßig zurückgenommen Track "At The End Of The Tunnel There Is Always A Shining Light", das fetzige "Dearest Drew" und das ebenfalls rockende "Passible" kehren dann schnell die gute Laune raus und lassen an Cabrio oder Spring Break denken. Mit "Have You Had One Of These Days?" gibt es gegen Ende sogar noch einen semiakustischen Tränentreiber der besseren Sorte, der Stella Maxwells Stimme richtig zur Geltung bringt. Dabei ist aber nicht alles texanischer Sonnenschein. CRUISERWEIGHT können noch so sympathisch rüberkommen - ohne eine gehörige Portion mehr Eigenständigkeit werden auch die geilsten Hooks und die eingängigsten Melodien nur zu einem mäßigen Erfolg hierzulande führen. Trotzdem - die Ansätze stimmen schon mal, komponieren können die Maxwells (Stella Maxwell, Urny Maxwell, Yogi Maxwell) und Bassist David Hawkins auch und für ein Debüt ist "Sweet Weaponry" echt hörenswert, so dass man das Album getrost der Zielgruppe für einen sommerlichen "Easy Listening" Spaß-Abend empfehlen kann.

Sweet Weaponry


Cover - Sweet Weaponry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 52:16 ()
Label:
Vertrieb:
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From Punk To Ska 3

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Mit dem dritten Teil der schönen "From Punk To Ska"-Reihe hat Wolverine die Bandbreite noch mal erheblich erweitert. Dieses Mal kommen nämlich nicht nur Bands aus dem deutschsprachigen Raum zum Zuge, sondern es gibt Musik von rund um den Globus zu hören. Durch die sagenhafte Anzahl von 54 Tracks dürfte darüber hinaus gewährleistet sein, dass hier jeder, der etwas mit Ska-Punk anfangen kann, fündig wird. Mit dabei sind altbekannte Haudegen aus Deutschland, wie die BUSTERS (mit einem ungewohnt rockigen Song), BENUTS oder die SKATOONS. Daneben überraschen aber auch die russischen DISTEMPER mit ober-rotzigem Ska-Punk, die Belgier SMOOTH LEE mit einer tollen Uptempo-Ska-Nummer, UPSTANDING YOUTH aus den USA mit einem leicht poppigen Old School-Ska-Stück und vor allem die Argentinier LOS CALZONES, deren energiegeladenes "Todos De Prometen" geniale Mitgröl-Passagen bietet - so man denn der spanischen Sprache mächtig ist. Auffällig ist auch, dass besonders sämtliche japanische Beiträge von höchster Qualität sind, und das "Paint It Black"-Cover von NICOTINE ist außerdem noch extrem witzig. Bei dieser Menge an Material lassen sich mittelmäßige Songs natürlich nicht vermeiden, aber wirklich schlecht ist auf dieser Doppel-CD nichts, und da sie dazu noch zum Preis einer normalen CD verkauft wird, kann man bedenkenlos zugreifen.

From Punk To Ska 3


Cover - From Punk To Ska 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 54
Länge: 156:14 ()
Label:
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Give ´Em The Boot V

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Die "Give ´Em The Boot"-Reihe aus dem Hause Hellcat bürgt für eine breite Vielfalt an Stilen und ein hohes Niveau der vorgestellten Bands und ist somit ein echter Selbstgänger. Wie auf den Vorgängern befindet sich allerdings auch auf Teil 5 ein gewisser Anteil an mittelmäßigen Tracks, wie z. B. der Opener, den sich Tim Armstrong selbst bzw. RANCID vorbehalten hat, deren "Tattoo" aber wenig überzeugend daherkommt. Ebenso sind Songs wie die von TIME AGAIN, THE UNSEEN, THE HEART ATTACKS oder ORANGE nicht wirklich schlecht, aber doch eher durchschnittlich bis langweilig. Aber natürlich sind wie immer ausreichend altbekannte Haudegen der Güteklasse 1A am Start, die einem ordentlich dreckigen Sound durch die Boxen jagen. Erwähnt seien hier nur die DROPKICK MURPHYS mit dem Titelsong ihres letzten großartigen Albums "The Warrior´s Code", TIGER ARMY, die HORRORPOPS, LARS FREDERIKSEN AND THE BASTARDS und die NEKROMANTIX mit dem Hammer-Track "Driller Killer" vom Re-Release "Brought Back To Life Again". Zusätzlich gibt es noch einige positive Überraschungen von unbekannteren Bands, wie das düster-punkige "Pamint De Mort" von den MERCY KILLERS und den surfigen Psychobilly-Song "Day And Night" von LOS DIFUNTOS sowie ein paar herrlich entspannte Roots-Ska-Stücke von Bands wie den SLACKERS, den AGGROLITES und WESTBOUND TRAIN. Mit 18 Tracks ist die Compilation zwar ein bisschen kürzer als die vorhergehenden Teile geraten, aber immerhin 8 davon sind unveröffentlicht, und da der Ladenpreis außerdem um die 8 Euro liegt, kann man hier wie immer bedenkenlos zugreifen.

Give ´Em The Boot V


Cover - Give ´Em The Boot V Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 52:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

V

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Die fünf Typen von TAABOO sehen auf ihren Fotos ziemlich albern aus. Liest man dann noch in der Band-Bio, dass es den Schwaben vor allem darum geht, den eigenen Spaß an der Musik zu vermitteln, befürchtet man das Schlimmste - nämlich dass es sich hier um eine Fun-Combo mit eher geringem Anspruch an Musik und Texte handelt. Hört man sich aber deren EP "V" an, wird man schnell eines Besseren belehrt. Denn hier werden einem fünf Deutsch-Punk-Kracher um die Ohren gehauen (bzw. vier, da ein Song in englisch gesungen ist), die nicht von schlechten Eltern sind. Zwar haben sich einige Metal-Riffs in die Songs geschlichen, aber insgesamt ergibt sich ein Sound, der stellenweise an Größen wie NORMAHL oder gar SLIME erinnert. Die Texte gehen in dieselbe Richtung. Songzeilen wie: "Es ist immer das gleiche Spiel / der Große frisst den Kleinen / das ist doch nicht gerecht / fang bloß nicht an zu weinen" oder "Denk, was du willst, das interessiert mich nicht / ich bin ein Trunkenbold / ignorant und arrogant" zeigen nicht nur, dass die Jungs wirklich was zu sagen haben, sondern erinnern auch an die großen Zeiten des deutschen Punkrock der späten 70er und frühen 80er. Den Namen TAABOO sollte man sich also unbedingt vormerken. Ich für meinen Teil warte bereits sehnsüchtig auf das nächste Album.

V


Cover - V Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 17:46 ()
Label:
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Show Me Some Hits!

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Die Offenburger Band THE WILD DOVES trat im September 2005 den weiten Weg vom Schwarzwald bis nach Köln an, um dort mit Paul Dumbell in dessen Burning Ear Studios ihr Debüt aufzunehmen. Sämtliche Songs wurden innerhalb von 10 Tagen in die Kanäle geprügelt, und das hört man dem Album auch an. Positiv gesagt: Der punkige Rotz-Rock des Fünfers klingt absolut authentisch, roh, ungeschönt und nach viel Spaß und Bier. Negativ gesagt: Letzteres sollte man wohl in ausreichendem Maße zu sich genommen haben, um zu der Musik abgehen zu können. Nüchtern wirken der Sound dann doch zu Garagen-mäßig, die musikalischen Fähigkeiten der Jungs etwas zu unausgereift und die Songs zu eintönig. Im Vollrausch dürfte man dazu aber bestens abfeiern können - hymnische Mitgröl-Refrains sind jedenfalls mehr als genug vorhanden.

Show Me Some Hits!


Cover - Show Me Some Hits! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 50:42 ()
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Blood, Sweat & Towers

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Laut Band-Bio überschlägt sich die englische Musikpresse von Kerrang bis New Musical Express geradezu ob ihrer neuen Lieblings-Punks, den TOWERS OF LONDON. Hört man sich ihr Debüt an, wird aber nicht wirklich klar, warum dem so ist. Spiel- wie songtechnisch auf dem Niveau der SEX PISTOLS und versetzt mit einer Prise Glam-Punk, werden 13 Stücke zum Besten gegeben, die man irgendwie schon tausend mal und vor allem oft schon besser gehört hat. Die fünf Londoner scheinen sich als Punks geben zu wollen, aber ihre Musik klingt irgendwie nur glatt, aufgesetzt und wenig authentisch. Und dazu noch gähnend langweilig. Songtitel wie "Fuck It Up" und "Kill The Pop Scene" könnten dann auch kaum klischeehafter sein. Dazu passt auch das peinliche Cover-Foto, auf dem sich die Band liebevoll gestylt mit frisch geföhnten und toupierten Frisuren präsentiert. Ganz klar: Die Jungs müssen erst mal zurück in die Punkrock-Schule. Erste Lektion: Hundert mal die letzte U.S. BOMBS-Scheibe hören. Danach schaun wir mal weiter.

Blood, Sweat & Towers


Cover - Blood, Sweat & Towers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:34 ()
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The Stories Are True

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Im Sommer 2004 beschlossen Sänger Daniel Dart und Gitarrist Elijah Reyes, dass sie jetzt eine Band seien. Obwohl die Band damit weder komplett noch ein einziger Song geschrieben war, setzten die beiden all ihre Energie für Promotion ein und pflasterten Los Angeles mit tausenden von Stickern zu und warfen mit Flyern nur so um sich. Erst einige Tage, bevor sie ihren ersten Auftritten spielen sollten, fiel ihnen ein, dass sie noch ein paar Musiker benötigten und so wurden flugs ein Basser und ein Drummer mit ins Boot gezogen. Und dann ging alles ganz schnell: Im Juni ´05 erschien die erste E.P., worauf weitere Gigs folgten, u. a. mit SOCIAL DISTORTION, den VANDALS und den CIRKLE JERKS. Im November wurde dann die Arbeit am ersten Album begonnen, das jetzt in den Läden steht. Und das hat es wahrlich in sich! In 28 Minuten werden einem 13 Songs um die Ohren gehauen, die randvoll sind mit Dreck, Energie und Spielfreude. Dabei wird aber nicht sinnlos losgeknüppelt, sondern ein Ohrwurm jagt den nächsten. Auch in punkto Vielfalt gibt es nichts zu meckern: Handelt es sich bei dem Großteil der Songs um rauen Old School Streetpunk, ist besonders in den Harmonien an vielen Stellen ein deutlicher Folk-Einfluss erkennbar. Und alleine der hymnische Titeltrack, bei dem Tim Armstrong mitträllerte, rechtfertigt den Kauf der Scheibe. Angesichts dieses genialen Debüts darf man sich schon jetzt auf die musikalische Zukunft von TIME AGAIN freuen.

The Stories Are True


Cover - The Stories Are True Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 28:0 ()
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Sweet Misery

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Die im Jahr 2000 gegründeten BORN TO LOSE aus Austin, Texas haben sich dem Punkrock der dreckigen Sorte verschrieben. Dementsprechend geht es auf dem neuen Album "Sweet Misery" dermaßen straight und ohne Kompromisse durchgehend nach vorne, dass es einen nur so aus den Latschen haut. Dazu jagt ein Hymnen-Chorus den nächsten und jeder einzelne davon animiert auch noch bestens zum Besoffen-Mitgrölen. Zugegeben: Auf Dauer klingt alles sehr ähnlich, grade auch, weil alle Songs in etwa das gleiche Tempo haben. Aber trotzdem - die schier unendliche Energie des Fünfers steckt an, und besonders Kracher wie "Salvation", "New Babylon" oder "Bitter Streets" blasen alles weg. Schönes Ding!

Sweet Misery


Cover - Sweet Misery Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:45 ()
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