Review:

Metal O´Clock

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Das letzte Album „The Path Of The Dark King” liegt noch nicht allzu lange zurück da wird Frankfurts aktivste Power Metal Formation schon wieder mit einer neuen E.P. vorstellig. Wobei sich nur die Songanzahl, nicht jedoch die Spielzeit am E.P. Format orientieren. So bringt es „Metal O‘ Clock“ bei 4 Songs auf eine stattliche Spielzeit von fast 40 Minuten.

Den Anfang macht das vom Vorgängeralbum bekannte „One Strong Voice“. Dieses Mal jedoch als Version mit sage und schreibe 11 Barden und Bardinnen, die alle ihren Part in ihrer Muttersprache performen und die Diversität der Metalszene einerseits, als auch die weltweite Verbundenheit derselben perfekt widerspiegeln.

Das erste von drei neuen Stücken hört auf den Namen „Rage Of Storms“ und ist ein abwechslungsreicher Song, welcher zwischen kraftvollem Midtempo und balladesker Melancholie hin und her pendelt. Bei „The Hammer Shall Return“ wird das Gaspedal das erste Mal so richtig durchgetreten und bildet das musikalische Fundament für das Comeback der vorchristlichen Naturreligionen. Das ist Euro Power Metal aus dem Lehrbuch. Flott und dennoch melodisch.

Da Mastermind Till Oberboßel wenig vom All-Inclusive Pauschalurlaub hält, sondern lieber Zelt und Wanderschuhe einpackt um auch die entferntesten Winkel die Planeten zu Fuß und ohne zivilisatorischen Komfort zu erkunden, handelt der letzte Song „Cathedral Of The Earth“ von der Schönheit und der Einzigartigkeit unseres Planeten. Auf epischen 17 Minuten holt sich die Natur vom Menschen zurück, was rechtmäßig ihr gehört.

Damit wird eine opulente E.P. mit schleppenden Klängen beschlossen, die weit mehr ist als nur ein Anhängsel des letzten Albums und sehr wohl für sich selbst stehen kann.

 

Metal O´Clock


Cover - Metal O´Clock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 39:13 ()
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Osyrhianta

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Wer auf ältere SYMPHONY X-Sachen steht, wird mit diesem Album von FAIRYLAND mehr als glücklich. Ich bin auf jeden Fall Fan davon und damit ab sofort auch Fan von FAIRYLAND. Obwohl dies bereits das vierte Konzeptalbum der Band ist, bin ich erst jetzt mit der Band in Berührung gekommen. Schande über mein Haupt. 
Der erste Track nach dem schicken Intro verläuft noch etwas schleppend mit etwas ruhigeren Stellen und nicht ganz so viel Betonung auf den Gitarren.
Aber mit "The Hidden Kingdom Of Eloran" geht es dann richtig ab. Ein Sechs-Minuten-Song, der nie langweilig wird und man regelrecht traurig und überrascht ist wenn er dann zu Ende ist.
Allerfeinster Symphonic Power Metal! 
Mit dem Einsatz von diversen Gastmusikern, als da wären: Elisa C Martin (Leadvocals bei "Eleandra"), Flora Spinelli & Victoria Cohen (Leadvocals bei "The Age Of Light"), Tony Rabusseau (Backvocals), Camille "Cydorrh" Dominique von der Band ADARYN (Geigen & Flöten), Dan Wilberg (Erzähler bei "The Age Of Birth"), wird der Platte einiges an Abwechslung verliehen und diverse musikalische Überraschungen hinzugefügt. 
Von mir allerwärmstens zu empfehlen und natürlich ein "TIPP" mit Ausrufezeichen! 
Veröffentlicht wird das gute Stück am 22.05.2020.
 
Hier schon mal ein Vorgeschmack:
 
 

Osyrhianta


Cover - Osyrhianta Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:10 ()
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Hell Central

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Old School. Das würde mir einfallen, wenn ich die neue Scheibe von NIGHTTRAIN mit zwei Worten beschreiben sollte.
Schneller Power Metal mit Refrains zum Mitsingen.
Die Bandmitglieder beherrschen allesamt ihre Instrumente, ich hätte mir beim Sound in der Produktion allerdings schon etwas mehr Frische gewünscht.
Die Refrains gehen schon sehr ins Ohr und gefallen mir bei "Monument Of Ignorance" und "Child Of Desire" richtig gut. 
Der Gesang in den Strophen ist mir auf Dauer jedoch zu eintönig. Klingt ein wenig nach Andy Deris, nur ohne die hohen Gesangsparts. Da fehlt dann hier doch etwas Range. "My Insanity" ist da wohl ein gutes Beispiel. Der Pre-Chorus ist echt gelungen, aber es fehlt dann eben der fette Refrain danach... 

Bei "Almost Perfect" geht es dann ein wenig in Richtung Nu Metal, insbesondere bei den Drums und der Leadgitarre. Das bringt eindeutig Abwechslung rein und ist mein Lieblingstrack, der es auch bei mir auf die Sonnenberg-Metal-Playlist bei Spotify schafft!

Insgesamt fehlt mir über das ganze Album ein bisschen Abwechselung im Songwriting, Qualität beim Sound in der Produktion und ein Wiedererkennungswert. So reicht es diesmal nicht für einen "Tipp", viel falsch machen kann man aber auch nicht, wenn man mal rein hört. Auf jeden Fall müsst Ihr Euch das absolut sehenswerte Video zu "Monument Of Ignorance" angucken. MEGA! 

www.NightTrainmusic.de

https://instagram.com/nighttrain_band

 

Hell Central


Cover - Hell Central Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:13 ()
Label:
Vertrieb:
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Obscura

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Sechs Jahre nach ihrem letzten Album „Lunar Manifesto“ knallen uns die BrasilianerInnen SEMBLANT den Nachfolger „Obscura“ vor den Latz. Geboten wird eine äußerst moderne Mixtur aus symphonischem Power Metal, melodischem Death Metal und äußerst dezenten Gothic Einflüssen. Sängerin Mizuho Lin verfügt über eine kraftvolle und durchaus „Metalkompatible“ Röhre, während ihr männlicher Counterpart Sergio Mazul meist den Elch gibt. Das Ganze erinnert mich mitunter an REVAMP.

Das Schlagzeug und da speziell die recht häufig ziemlich losbollernde Bassdrum klingen nicht wirklich sehr organisch, ich kann mir aber gut vorstellen, dass dieser mechanische Sound durchaus so gewollt ist.

 

 

SEMBLANT sind absolut zeitgemäß, indem sie poppige und sehr massentaugliche Refrains mit hartem und groovigem Stakkato Riffing und den schon erwähnten Doublebassattacken verbinden. Die unter der Gitarrenwand liegende Orchestrierung verwässert den Gesamtsound nur selten. Dennoch spielen die Keys eine tragende Rolle: Geizen sie doch auch nicht mit modernen, industriellen Sounds und verstärken so den futuristischen Aspekt von „Obscura“. Während es meist recht rustikal nach vorne geht, zeigen SEMBLANT im traurigen „Porcelain“ auch mal ihre weichere Seite.

So reihen sich SEMBLANT ein in die Phalanx moderner Female Fronted Acts wie METALITE, RAGE OF LIGHT oder AMARANTHE.

 

 

Obscura


Cover - Obscura Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:41 ()
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Interview:

Interview mit Gus G. (FIREWIND)

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Interview

Wie geht es Dir und den Katzen?

Mir geht es gut, ich hoffe, Dir auch. Den Katzen geht es großartig, die sind froh, dass ich im Moment die ganze Zeit zuhause bin.

Glückwunsch zum neuen FIREWIND-Album. Es klingt fantastisch. Was machst Du denn, während Du in der Quarantäne feststeckst, außer den Instagram-Account von Jackson Guitars zu kapern?

Danke! Während der Quarantäne habe ich bislang einige Interviews gemacht um das neue Album zu promoten, ich schaue aber auch Filme, mache mehr Sport und arbeite noch an ein paar anderen Projekten, zum Beispiel an einem Akustik-Projekt mit Alissa von ARCH ENEMY. Ich habe hier schon Einiges zu tun.

Glaubst Du, die aktuelle Situation könnte eher einen negative Einfluss auf die Verkäufe der CDs und LPs haben oder mehr einen Vorteil für die Downloads und Streams bringen?

Es wird dem Verkauf der CDs und LPs definitiv schaden, aber für die Streams ist das schwer zu sagen. Es könnte in beide Richtungen gehen. Wir hoffen, dass die Leute ihre Aufmerksamkeit jetzt verstärkt auf neue Musik richten, da jetzt einige ja viel mehr freie Zeit haben.

Welche Gitarren hast Du auf dem neuen Album benutzt?

Ich habe meine Signature-Modelle von Jackson benutzt.

Ich dachte ich hätte auch den Speed Demon rausgehört, oder liege ich da falsch?

Nein, den habe ich für das Album nicht benutzt. Ich benutze ihn hauptsächlich auf der Bühne, da er ein hervorragendes Boost-Pedal vor jeder Art von Verstärker ist. Für das neue Album habe ich hauptsächlich PlugIn-Software zum Aufnehmen benutzt. Auf der Bühne spiele ich natürlich immer noch über Röhrenverstärker.

Auf dem neuen FIREWIND-Album hast Du nicht nur an der Gitarre einen hervorragenden Job abgeliefert, sondern auch als Produzent. Wirst Du in naher Zukunft auch mal andere Bands produzieren?

Danke! Ich habe bislang noch nie die Musik von jemand Anderem produziert, das sollte ich vielleicht mal probieren. Vielleicht helfe ich einem Newcomer, wer weiß?

Habt Ihr mit FIREWIND schon Pläne für eine Europa-Tour mit Konzerten in Deutschland?

Im Moment ist wegen der aktuellen Lage erst mal alles ausgesetzt. Aber wenn wieder alles in normalen Bahnen verläuft, geht es für uns auf jeden Fall auf Tour, und wir werden auf jeden Fall auch in Deutschland spielen.

Da du ja aus der wundervollen Stadt Thessaloniki stammst, liebst Du auch die berühmten Dreieck-Puddingteilchen?

Haha, ja!! Die berühmten Panorama-Dreiecke! Die schmecken wunderbar, Du darfst nur nicht zu viele davon essen, da die Tonnen an Kalorien haben.

Die letzte Frage ist eine “Ja-oder-nein-Frage”, Bist Du versucht, oder hast Du Dich schon dabei erwischt, Euer Album mit dem neuen OZZY-Album zu vergleichen?

Nein, überhaupt nicht. Sein Album ist so anders, verglichen mit dem, was FIREWIND macht.

Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, und hoffentlich sehen wir Euch bald auf Tour. Bleib gesund!



Review:

Firewind

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Nun hat der griechische Saitenhexer Gus G. mit seiner Hauptband FIREWIND wieder zugeschlagen. Einen qualitativen Vergleich mit der neuen Scheibe von OZZY OSBOURNE, dessen Ex-Gitarrist er ja bekanntlich ist, braucht er nicht zu scheuen. Los geht es stimmungsvoll mit "Welcome To The Empire" und gezupfter Gitarre, ein paar Keyboards und einer melodiösen Leadgitarre vom Meister. Aber ruhig bleibt es nicht lange, den bereits die erste Nummer nimmt schnell ordentlich Fahrt auf. Dazu ein FIREWIND-typischer Refrain... Genau darauf hatte ich mich gefreut, Erwartungen erfüllt. Bereits jetzt habe ich ein breites Grinsen auf dem Gesicht, welches bei Gus´ erstem Solo noch fetter wird. Mit "Devour" bleibt der Fuß auch bei Song Nummer zwei auf dem Gaspedal. Schöne mehrstimme Gesangslinien im Refrain und fette Rhythmusgitarre, welche absolut tight mit dem Schlagzeug funktionieren. Es folgt "Rising Fire", deutlich grooviger und eine eindeutige Einladung, die langen Haare kreisen zu lassen. Beim  Songwriting gibt es zu den Vorgängeralben keine besonderen Experimente, man setzt auf Bewährtes, Neuzugang Herbie Langhans hat für mich jedoch die Vocals nochmal einen Schritt nach vorne gebracht. Insbesondere in den Strophen hat sein Gesang insgesamt etwas mehr Range und ist dadurch äußerst abwechslungsreich. Bei "Break Away" habe ich mich stellenweise sogar an SYMPHONY X erinnert gefühlt. Die Produktion ist mir insgesamt, obwohl von Gus G selbst produziert, für ein FIREWIND-Album etwas zu Keyboard-lastig, und der Bass kommt mir manchmal etwas zu kurz. Für die Gitarren-Fetischisten: bei Gus kommt seine neue Jackson Signature zum Einsatz, und bei genauem Hinhören stellt man insbesondere bei den Soli auch den Einsatz seines Signature-Effektpedals (Speed Demon) fest. "Longing To Know You" ist dann die erste ruhige, balladeske Nummer. Hier kommt der Bass das erste Mal verdient zu Geltung. Für die Live-Shows hier bitte das Feuerzeug raus holen, nicht das Handy. "Overdrive" erinnert in der Strophe ein wenig an 90er Jahre-OZZY/DIO... Ist ja nicht verkehrt, überrascht jedoch etwas. "Space Cowboy" wird mein persönlicher Schönwetter-Autofahr-Song. Scheiben runter, Lautstärke hoch... Das passt einfach. Das Album endet mit "Kill The Pain", dabei wird zum Abschluss nochmal ordentlich Gas gegeben, und bei Gus kommt erst der Grieche durch, bevor er noch einmal zeigt, warum er einer der besten Gitarristen unserer Zeit ist. Allerdings ist damit bei mir nicht Schluss, denn es geht gleich wieder von vorne los. Dieses dann doch Alles in Allem starke Album muss man einfach auf Dauerrotation hören.

 

Firewind


Cover - Firewind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:51 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Interview with Gus G. (FIREWIND) (Englisch)

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Interview

How are you, how are the cats doing?

I‘m fine, thanks and hope the same for you. The cats are doing great, they’re very happy that I´m home all the time now.

Congratulations on the new FIREWIND album. It's awesome. What are you doing stucked in quarantine except taking over the Instagram account from Jackson guitars?

Thanks! Well, during quarantine I’ve been doing a lot of promo interview for the album, but also watch movies, work out more often, and also working on other things like a an acoustic project with Alissa from ARCH ENEMY which we’ve live streamed, we’ll probably do some more. So there’s plenty of things to do here.

Do you think the current situation might have a negative impact on the sales of hard copies or is maybe more of an advantage for the downloads and streams?

It’ll definitely hurt the physical sales, but it’s hard to say for the streams. It could go both ways. We hope people now can dig into new music with more focus since there’s lots of downtime.

Which guitars did you use on the new album?

I used my Jackson signature models.

I thought I heard the Speed Demon on it as well, correct me if I'm wrong?

No, I didn´t use that on the album. I’ve mainly used that one on stage as it’s a great boost pedal in front of any amp. For the new album I mainly used plugins to record. On stage I still use tube amps of course.

On the new FIREWIND album you did a great job not only as a guitar player, but also as the producer. Any other bands having you as their producer in the near future?

Thanks! You know, I haven´t produced someone else´s music yet, but maybe I should try and do that in the future. Maybe help an up-and-coming band, who knows?

Do you have plans for a European tour with FIREWIND and especially for playing in Germany?

At the moment everything is on halt because of the current situation. But once the world is back to normal we will definitely go back on the road and for sure play in Germany.

As you are from the beautiful town of Thessaloniki, do you love those famous triangle pies?

Haha yes!! The famous Panorama Triangles! They’re tasty but you can´t have too many, cause there’s tons of calories in those things.

The final question is a "yes or no" question. Are you tempted or did you catch yourself doing a comparison to Ozzy´s latest record?

No, not at all. His record is so different to what FIREWIND does.

Thank you for taking the time and hopefully see you on tour soon. Stay safe!



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Songs Of A Broken Future

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INTENSE die 4te. Grundsätzlich hat sich an der musikalischen Ausrichtung wenig geändert. INTENSE spielen immer noch melodischen Power Metal, welcher ein ums andere Mal an neuere ICED EARTH erinnert. Dies aber nicht mehr so auffällig wie auf früheren Alben. Neben dem Schafferschen Galoppelriffing gibt es nun auch vermehrt Raum für Melodien und Harmonien. Außerdem hat Sänger Sean Hetherington den Barlow nahezu komplett aus seiner Stimme verbannt. Britisch im Sinne der NWOBHM klingt hier nichts, was aber nicht weiter schlimm ist, da es im Moment wahrlich genug andere Bands gibt, die diese Nische kompetent bedienen. INTENSE sind im besten Wortsinne zeitlos und keiner großen Epoche zuzuordnen. Das macht es für den Rezensenten nicht einfacher, aber für den Hörer ums spannender und darauf kommt es schließlich an. Melancholische Groover wie „Songs Of A Broken Future”, das Riffmonster “The Social Elite” und der Speed Kracher “The Jesters Smile” demonstrieren ganz gut die Bandbreite von INTENSE.

INTENSE müssen niemandem mehr etwas beweisen und konzentrieren sich in ihren Songs auf das Wesentliche. Auch wenn manche Nummern die 6-minuten Grenze sprengen, so sind auch diese straff und schlüssig arrangiert. Technisch agiert man sowieso auf hohem Niveau und so kann ich „Songs Of A Broken Future“ jedem Power Metal Fan ans Herz legen, welcher mehr Wert auf Ernsthaftigkeit denn kitschige Ritterspiele legt.

 

 

Songs Of A Broken Future


Cover - Songs Of A Broken Future Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:42 ()
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Vertrieb:
Review:

Beast Reborn

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Es ist kein Geheimnis, dass Deutschland eine Hochburg in Sachen Powermetal ist. Unzählige Bands, die diesem Genre zuzuordnen sind, feiern sowohl national als auch international Erfolge. Gleichwohl zählen die sechs Jungs von MOB RULES zu denen, die sich seit 24 Jahren in diesen Gewässern tummeln. In dieser Zeit veröffentlichten sie acht Studioalben und eine Best-Of-Box, das neunte wird nun am 24.08.18 mit dem Titel: “Beast Reborn“ erscheinen. Handwerklich gesehen, beherrschen die Niedersachsen ihr Metier. Den Mix übernahm, wie bereits bei den letzten sechs Alben, Markus Teske, gemastert wurde diesmal von Jens Bogren, der schon mit Größen, wie AMORPHIS oder KREATOR gearbeitet hat. Ein eingespieltes Team also und der neue Gitarrist Sönke Janssen fügt sich gekonnt nahtlos ein. 

Musikalisch geht man dieses Mal insgesamt etwas härter und düsterer zur Sache. Der Opener “Ghost Of A Chance“ gibt auch direkt die Richtung vor. Mit den beiden längsten Stücken: “War Of Currents“ und “Revenant Of The Sea“ bewegt man sich auf recht hohem Niveau in Richtung Symphonic Metal. Dazwischen punktet “Traveller In Time“ als enorm eingängige Nummer und lädt zum Mitsingen ein. Das schöne Duett am Ende “My Sobriety Mind“ möchte ich an dieser Stelle ebenfalls lobend erwähnen. Wer an der Seite von Herrn Dirks allerdings singt, bleibt jedoch ein Geheimnis. Im Booklet sind selbst die Namen der einzelnen Mitglieder des Chors genannt, den der Duettpartnerin sucht man indes vergebens. Dabei hätte sich das die gute Dame redlich verdient. Die Norddeutschen haben viel investiert. Die Songstrukturen sind zum Teil komplex und abwechslungsreich. Chöre werden dezent eingesetzt und verbunden mit dem ein oder anderen Folkelement wirkt das Album deshalb facettenreich. Nichtsdestotrotz fehlt es dem Longplayer an Wiederkennungspotential, man verliert sich ein wenig in den vielen Spielereien am Rand. Ohne Namen zu nennen, gibt es nun mal etliche Bands, die so oder so ähnlich klingen. Die Songs sind manierlich, holen einen aber nicht wirklich ab.

MOB RULES hat, außer ein paar dezenten Achtungserfolgen in den vergangenen Jahren, den richtig großen Sprung nicht geschafft und möchte nun den Schritt heraus aus dem Support-Act-Dasein machen. Ob das mit diesem Album gelingt, bleibt hingegen offen.

 

 

Beast Reborn


Cover - Beast Reborn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:27 ()
Label:
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Metal Souls

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Ein Albumtitel wie "Metal Souls" und dazu ein Totenschädel sprechen nicht gerade für Innovation und Ideenreichtum. Und auch, dass Ronnie Romero mal wieder am Micro einer Metal-/Hard Rock-Band steht, beginnt langsam aber sicher eintönig zu werden. Von der Devise "willst Du gelten, mach Dich selten" scheint der Chilene nicht allzu viel zu halten. So ist das Band-Projekt DESTINIA neben RAINBOW, LORDS OF BLACK, CORELEONI und THE FERRYMEN immerhin sein fünfter Job als Sänger innerhalb von wenigen Jahren, und ein Ende dieses inflationären Vermarktens des Sängers ist nicht in Sicht. Weitere Könner ihres Fachs und Mitmusiker des Projekts sind die Szenegrößen Marco Mendoza, Tommy Aldridge und der relativ unbekannte und junge, hier als Hauptsongwriter, Produzent und als "Mastermind" agierende, japanische Gitarrist Nozomu Wakai. 
 
Und genaus dieser junge Japaner trägt das Quäntchen Unterscheidung, Innovation bei, um das Teil weit über die Durchschnittslinie zu tragen. Wer hätte das gedacht, erst recht nach dieser Einleitung! Schnell und inspiriert ist sein Spiel, das Keybord immer intelligent und pointiert eingesetzt und das wichtigste, das Songwriting überraschend gehaltvoll: überzeugende Nummern wie das hart(d) rockende "Rain", das mitreißende "Promised Land", der groovende Stampfer "Raise your Fist" oder - auch wenn der Titel eher altbacken klingt - "Ready For Rock", der für mich zu den feinsten Melodic Rock Songs der Neuzeit gehört. Sicher wird hin und wieder dem Power Metal anhaftend stereotypisches bemüht, die aber guten bis sehr guten Melodien sowie die quirlige Härte und Verspieltheit machen das wett und bürgen für eine kurzweilige Unterhaltung.
 
Mich erinnert DESTINIA ein wenig an den gegenwärtigen, weniger melancholischen und mit neuer Energie ausgestatteten Michael Schenker, mit einer Reikarnation des seligen Ronnie James aus Südamerika am Gesang - und das Freunde, ist schon ein mächtiger Vergleich! Ronnie Romero hat hier alles richtig gemacht; vielleicht hätte er sich eine der vorangegangenen Veröffentlichungen sparen können, diese aber ist überragend und wunderbar!

 

Metal Souls


Cover - Metal Souls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:29 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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