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Old Mornings Dawn

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Obwohl bereits seit 20 Jahren aktiv, sind die österreichischen SUMMONING bislang ein Geheimtipp geblieben – ein Frevel in Zeiten der mittelalterlichen/wikingerischen Modewelt, die zum Großteil gar heidnischen Sondermüll fabriziert. Das Duo Richard Lederer (Protector) und Michael Gregor (Silenius) war seinerzeit einfach zu früh dran, vergleichbar mit den auf ewig unterbewerteten SUIDAKRA. Dafür zeigen die beiden Herren anno 2013 so ziemlich 99% der Waldläuferszene, wie es geht: „Old Mornings Dawn“, das siebte Album der Band in 18 Jahren und das erste seit sieben Jahren („Oath Bound“), ist ein Meisterwerk erhabener Melodien, das sich gekonnt zwischen düsteren, bombastischen Naturklängen und rohem Schwarzmetall einpendelt und die Werke von Landsmann RIVENDELL genauso in die Schranken verweist wie den Isländer FALKENBACH oder die auf ewig überbewerteten VINTERSORG, von Peinlichkeiten wie dem aktuellen TURISAS-Stumpfsinn ganz zu schweigen. Der einzige Kritikpunkt, den man gegen „Old Mornings Dawn“ vorbringen könnte, ist eine gewisse Langatmigkeit, jedoch muss man bedenken, dass die durchweg überlangen (und immer knapp die Zehn-Minuten-Marke tangierenden) Kompositionen diesen Anlauf brauchen um ihre Wirkung vollends zu entfalten. Der Titelsong sowie der überragende Abschluss „Earthshine“ haben sogar das Zeug zu Genre-Klassikern. Das Album genießt man jedoch am Besten am Stück und freut sich wie ein Schneekönig darüber, dass in diesem musikalischen Bereich doch noch nicht alles gesagt ist. Klasse!

Old Mornings Dawn


Cover - Old Mornings Dawn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 66:32 ()
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Turisas2013

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Ich war wirklich gespannt darauf, was diese neue Scheibe eines der größten Zugpferde der Waldläuferszene zu bieten hat, immerhin haben die Finnen mit ihrem sehr hörenswerten „Battle Metal“ (so auch der Titel des Debütalbums von 2004) seinerzeit mehr als aufhorchen lassen und mit „The Varangian Way“ drei Jahre später ein richtig starkes Werk vorgelegt. Um es gleich vorwegzunehmen: das schlicht und lieblos „Turisas2013“ getaufte Werk ist ein absoluter Schuss in die Heizvorrichtung. Oberflächlicher, pappig und poppig tönender Bombast paart sich mit weichgespülten Melodien und songschreiberischer Totalbelanglosigkeit. Zugegeben, richtig „böse“ waren TURISAS nie, aber mit diesem Album können sie nicht mal mehr einen Dreijährigen erschrecken und sind zur völligen Parodie ihrer selbst verkommen. Hört Euch mal die dezent an SIEGFRIED (!) oder RHAPSODY OF FIRE im Endstadium erinnernden „Ten More Miles“, „Piece By Piece“, „Run Bhang-Eater, Run!“ (mit „Benny Hill“-artigem Mittelpart und Frauengestöhne), „Greek Fire“ (TURISAS´ Beitrag zur Schuldenkrise?) oder das bodenlos peinliche „No Good Story Ever Starts With Drinking Tea“ (Textauszug: „Alcohol All Night Long, Same Old Song“ plus bekifftem Kinderchor) an, und vergesst anschießend nicht, Eure Kinnlade wieder von der Auslegeware zu wuchten. TURISAS sind mit „Turisas2013“ zu reinen Witzfiguren geworden, die hier den Begriff „Weiterentwicklung“ ad absurdum führen. Für mich die übelste Enttäuschung einer „großen“ Band seit dem „Moral & Wahnsinn“-Desaster der REITER!

Turisas2013


Cover - Turisas2013 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:41 ()
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Preachers Of The Night

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Ich könnte jetzt wieder einen von Vollmond, Rudel und Wolfsgeheul erzählen. Mach ich aber nicht - weil irgendwann ist dass nicht mehr originell, sondern nur noch ausgeleiert. Eine ähnliche Entwicklung könnte das mit POWERWOLF nehmen. Der Drop gelutscht, die Geschichte erzählt, der Inhalt vermittelt, und das Konzept könnte anfangen, sich zu wiederholen, sprich langweilig zu werden (siehe unter anderem LORDI).

Ja, wenn da nicht das x-trem starke Songwriting mit seinem hymnenhaften Charakter wäre. Wenn da nicht fünf sympathische Musiker/Künstler wären, die sich den Arsch abtouren und live einen Ruf genießen, vor dem nachfolgenden Bands die Beine zittern. Und wenn da nicht der unbändige große Spaß wäre, den POWERWOLF glaubhaft in den Texten und in jeder einzelnen Note ihres Materials einbringen.

Auch bei Album Nummer 5 überzeugt die deutsch-rumänische Gemeinschaft mit den bekannten und genannten Qualitäten. "Amen & Attack" prescht sakral, mit einem mächtigen Chor, wimmernder Orgel und geballter Faust aus den Speakern. Und zieht die letzten, die sich noch gegen den Konsens-Metal von POWERWOLF wehren, in ihren Bann. Die Nummern „Secrets Of The Sacristy“, „Sacred & Wild“ und „Cardinal Sin“ sind das stärkste, was in den letzten Jahren in diesem Genre veröffentlicht wurde. Wer ist noch mal SABATON? Melodien zum Hinknien, arrangiert mit Gefühl und Geschmack, Sound und Inszenierung auf Championsleague-Niveau, Musiker mit Klasse, der Sänger dazu noch mit Profil und einer ausst(r)ahlenden Kraft, die ihresgleichen sucht - das ist Powermetal in Perfektion.

POWERWOLF setzen sich mit ihrem neuen Album endgültig an der Spitze des Genres fest. Nichts anderes hab ich erwartet. "Preachers Of The Night" ist eine Pflicht-Anschaffung für einen halbwegs ordentlich geführten Metal-Haushalt.

Und damit ist alles gesagt! PUNKT!

Preachers Of The Night


Cover - Preachers Of The Night Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:50 ()
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Venomous Rat Regeneration Vendor

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Wenn man bereits beim Tippen des Albumtitels Zweifel an der Leistungsfähigkeit des eigenes Kopfes kriegt ist die Chance das man bei ROB ZOMBIE gelandet ist schon relativ hoch – der gute Mann aus Amerika hat immerhin Solo-Alben mit so charismatischen Titeln wie „Educaded Horses“ oder „Mondo Sex Head“ auf den Markt geworfen. Was steckt denn nun hinter „Venomous Rat Regeneration Vendor“?

Was Ordentliches! ROB ZOMBIE geht bei der 2013er Platte voll in Richtung des bekannten Industrial-Rocks und ballert direkt am Anfang mit „Teenage Nosferatu Pussy“ und „Revelation Revolution“ zwei Nummern mit mechanisch-rhythmischem Beat raus die sofort durchs Ohr an die Bewegungssensoren des Hörers gehen und zu einem seltsam anmutenden Mitwippen animieren. Noch extremer wird das dann mit der ziemlich extrem-elektronischen Industrial-Nummer „Rock And Roll (In A Black Hole)“, ein Song der KRAFTWERK-mäßige Vibes (ja, diesen Vergleich habt ihr richtig gelesen) und einen deftigen Metal-Chorus („We’re all dancing in a black hole“) kombiniert – um dann zu einer ziemlichen Endstufen-Metzelei ohne viel Synthies bei „Behold, The Pretty Filthy Creatures!“ überzugehen.

Wem vor Langeweile ob der doch recht präsenten elektronischen Sounds graust, der wird mit Auflockerern wie dem orientalisch klingenden Akustik-Stück „Theme For The Rat Vendor“ sowie den Dutzenden Einspielern (Das mit kindlicher Stimme eingesprochene „When I grow up, I wanna be a Rockstar!“ ist da beispielsweise das Intro zu „We’re An American Band“ mit seinen eingespielten Fan-Chören) seine Freude haben.

Wie auch immer: ROB ZOMBIE kehrt mit Venomous Rat Regeneration Vendor eindrucksvoll ausdrucksstark zurück und wird offene Ohren bei alten Fans und Gelegenheitshörern wie meiner Wenigkeit finden – und das ohne Ausfälle über seine 39 Minuten. Ich muss zwar sagen: Das Ding läuft bei mir tendenziell eher im Auto und auf einer Party als das es die seriöse Beschallung im Arbeitszimmer werden würde – aber trotzdem, egal ob als Standard-Platte oder als Party-Rückhand, diese Platte macht einfach Spaß und geht auf eine positive Art und Weise quer durch Gehörgang und Mitgeh-Muskulatur!

Venomous Rat Regeneration Vendor


Cover - Venomous Rat Regeneration Vendor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:43 ()
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Wachstum Über Alles

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Lange angekündigt und an der einen oder anderen Stelle schon als leicht kontrovers diskutiert, jetzt ist sie da: „Wachstum Über Alles“, die neue SALTATIO MORTIS-Single. Überdurchschnittlich hart ist das, was einem da aus den Boxen entgegen schallt- das klingt nach Heavy Rock bis hin zum Metal. Wonach es deutlich weniger klingt ist Mittelalterrock - fast könnte man sich zu der Behauptung versteigen, dass ein mit Vorkenntnissen völlig unbeschlagener Zuhörer kaum auf den Gedanken kommen würde, es hier mit einer der Genregrößen zu tun zu haben. Sicher, die Dudelsäcke sind da, aber sie gehen in den turmhohen Gitarrenwänden doch ziemlich unter. Die Strophe treibt ordentlich rockig nach vorn, dann kommt der Refrain – und in dem übernimmt eine an sich nette Idee die Führung, deren Absicht zweifelsohne lauter, die aber dennoch eher Fluch als Segen ist: die deutsche Nationalhymne sozialkritisch umzudichten ist keine schlechte Idee, doch so richtig will die Melodie nicht ins SALTATIO-Songwriting passen- anders und als deutliches Kompliment formuliert: SALTATIO sind besser, wenn sie sich auf eigene Melodien verlassen. Sehr schön und stimmungsvoll geraten ist die mehrstimmige Klavierversion in Zusammenarbeit mit OMNIA, auch wenn der Sprachwechsel mitten im Satz etwas irritiert. „Wachstum Über Alles feat. SUBWAY TO SALLY“ kommt sogar noch härter und rauer daher als die Single-Version, die NIVEAU-Variante dagegen bleibt dem Motto ihrer Urheber treu und erstickt jegliche Ernsthaftigkeit direkt im Keim. Da SALTATIO aber nun nicht zu den Geizhälsen ihrer Zunft gehören, gibt es neben der ebenfalls noch vertretenen, rein instrumentalen Klavierversion des Titeltracks mit „Lebensweg“ auch noch eine hübsche zusätzliche B-Seite obendrauf. Und die klingt dann auch wieder deutlich mehr nach Mittelalterrock und den melodischen Stärken der Spielmänner.

Wachstum Über Alles


Cover - Wachstum Über Alles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:21 ()
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Super Collider

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Ein neues MEGADETH-Release irgendwie großartig einzuleiten ist irgendwie unnötig – ich meine, mal unter uns: Wer kennt die Truppe um Dave Mustaine nicht? Und wer hat keine bestimmte Erwartungshaltung nach Jahrzenten Metal-Geschichte?

Ich hatte was "Super Collider", das 14. Studialbum der Band angeht definitiv Eine, wenngleich eine eingeschränkte, denn: MEGADETH sind was das Thema "Releases" angeht ein wenig wie MOTÖRHEAD für mich: Freuste dich drauf, erwarteste aber keine Wunder – und das ist genau das, was "Super Collider" für mich liefert.

Mit "Kingmaker" geht der Silberling erst einmal ordentlich in die Offensive und löst die Frage, welchen Stil "Super Collider" so kurz nach Vorgänger "Th1irt3en" verfolgen will noch nicht, denn das Ding ist noch eine relativ fixe, mit den zweifelsohne überlegenen Gitarrenkünsten von Mr. Mustaine aufgelockerte Nummer die erst einmal Lust auf mehr und durch charismatisches Riffing direkt klar macht, dass das hier (zu Anfang noch) MEGADETH sind wie man sie kennt.

Richtig gelesen: Zu Anfang. Der Titeltrack "Super Collider" wird dann nämlich erst einmal ordentlich mit Weichspülern durchgewaschen und kommt mit Mid-Tempo, simplem Drum-Pattern und allgemein zu Hard Rock-lastig daher, böse geflötet könnte man es auch als "ALICE COOPER mit doch noch etwas mehr Attacke" bezeichnen. Ein ähnliches Spiel wird bei "Beginning Of Sorrow" gespielt, denn hier wird‘s fast melancholisch-langsam, nur im das in "The Blackest Crow" auf eine neue Spitze zu treiben – und Folgesong "Forget To Remember" ist nicht viel heftiger drauf.

Nun kann man das natürlich auf zweierlei Arten interpretieren: Entweder sagt man, dass sich MEGADETH weiterentwickeln und findet gerade an den vier genannten Stücken seinen Gefallen, denn dass sie musikalisch schlecht wären, das kann ich auf keinen Fall behaupten. Man kann aber auch den Thrash-Spirit der frühen Scheiben vermissen und sich bei einem poppigen Chorus wie "Forget To Remember" aber auch ein wenig gepudert fühlen. Zwar hat ein THIN LIZZY Cover ("Cold Sweat") seinen nicht zu verleugnenden Charme und der sehr progressive Song "Dance In The Rain" bietet genau wie das Lauterdreh-Riff von "Don’t Turn Your Back On Me" definitiv seine starken Momente, aber das Gesamtbild bröckelt doch etwas.

Ich muss daher sagen: "Super Collider" ist nicht schlecht, nein, ich bin schließlich bekennender Fan von Hard Rock und sämtlichen coolen Konsorten, inklusive Sleaze (Zaunpfahl, Wink mit dem). Aber weder ist das, was auf "Super Collider" ist allgemein sonderlich spannend, noch hat es von einigen Ausnahmen abgesehen besonderen Charme. Würden MEGADETH das Ding mit den Perlen der Platte in eine Tour einbinden, alles in Ordnung; würden sie es als Haupt-Material verwursten wäre ich vermutlich wenig begeistert – der Thrash-Spirit mit seinem fetzigen Sound fehlt und reiht sich daher auch nur mit viel gutem Wille in die Diskographie ein – das geht hoffentlich immer noch besser.

Super Collider


Cover - Super Collider Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:15 ()
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Origin Of Extinction

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Female fronted Bands gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer. Thrash Bands, welche von einer Frau angeführt werden, sind jedoch immer noch Ausnahmeerscheinungen. MORTILLERY sind eine solche. In den seligen 80ern gab es mit u.A. ACID, HOLY MOSES, DETENTE oder ZNÖWHITE zwar auch schon ähnliche Combos, trotzdem sind MORTILLERY eine Rarität. Aber gerade an letztgenannte erinnern mich die KanadierInnen ein um das andere Mal. Auch ZNÖWHITE hatten gerade in ihrer Anfangszeit eine ziemliche Punknote in ihrem Sound. Auch wenn diese auf dem Debut-Album „Murder Death Kill“ noch um einiges präsenter war, so hat der Punk auch auf dem neuen Album von MORTILLERY nach wie vor seinen Platz. Frontfrau Cara McCutchen wechselt immer noch zwischen aggressivem Fauchen und kräftig-rotzigem Klargesang. Auch dieser erinnert mich immer wieder an die ehemalige ZNÖWHITE Sängerin Nicole Lee.

Mit dem kurzen Instrumental „Battle March“ beginnt die Platte recht verhalten und auch der erste „richtige“ Song „No Way Out“ braucht einige Zeit um Fahrt aufzunehmen. Das irritiert am Anfang ein wenig. Wenn MORTILLERY die Zügel aber los lassen, ist die Welt in Ordnung und es rumpelt herrlich oldschool munter drauf los. Der böse Klopper „Creature Possessor“, der Speeder „Feed The Fire“ oder die punkige Schimpfkanonade „F.O.A.D.“ sollten keinen Oldschoolthrasher kalt lassen. MORTILLERY sind zwar nach wie vor weit davon entfernt als „technisch“ zu gelten, doch sind die neuen Songs etwas polierter und besser ausgearbeitet als noch auf dem Debut. Ausgewimpt ist hier aber nichts. Das Motto lautet stets „Vollgas voraus“.

Als kleinen Bonus offerieren uns MORTILLERY auf der Erstauflage noch drei feine Cover-Tunes. Als da wären: „Evil Invaders“ ihrer Landsleute RAZOR, „Madhouse“ von ANTHRAX und eine der größten Metalhymnen ever: „Angel Witch“ von...nun ja...kann man sich denken.

Fazit: „Origin Of Extinction“ ist eine schöne rauhe Speed / Thrash Scheibe, welche sich Fans von EXCITER, ZNÖWHITE, frühen DEATH ANGEL, alten HALLOW'S EVE, alte SACRILEGE (U.K.) oder SENTINEL BEAST recht bedenkenlos abgreifen können.

Origin Of Extinction


Cover - Origin Of Extinction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:45 ()
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Nagelfar

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Mit „Nagelfar“ setzen die Schweden von FEJD zum dritten Streich an. Auch auf dem neuen Album bleibt man der nordischen Mythologie treu, setzt allerdings etwas stärker auf Metal-Elemente als auf den vorherigen Silberlingen. Der mittelalterliche Folk bleibt dennoch erhalten, das sich zusammen mit dem kehligen Gesang von Sänger Patrik Rimmenfors daraus ergebende Flair ebenfalls. Der epische Inhalt macht sich auch in der Länge der Stücke bemerkbar, keiner der Songs (mit Ausnahme des Interludes) ist kürzer als viereinhalb Minuten. Beim schönen, getragenen „Vindarnas Famn“ überwiegt dann doch wieder eindeutig der Folk, ebenso beim flotteren „Den Skimrande“. Alles in allem bietet „Nagelfar“ zwar keine großen Überraschungen oder Ohrwürmer, aber einen stimmungsvollen Soundtrack zum Träumen von wilder nordischer Landschaft oder vielleicht auch einfach zum nächsten Met-Gelage - skål!

Nagelfar


Cover - Nagelfar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:24 ()
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Antiadore

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Stolze zwei Dekaden tummeln sich die Jungs von LACRIMAS PROFUNDERE mittlerweile auf den Bühnen dieser Welt, jetzt hat mit „Antiadore“ das jüngste Werk der Düsterrocker das Licht der Welt erblickt. Auch auf dem neuen Silberling ist man dem bisherigen Konzept treu geblieben und mischt gekonnt harte Gitarrenriffs mit Melancholie und weitgehend cleanen Vocals. Die Songs sind allesamt stimmungsvoll gehalten und verbreiten gepflegte Schwermut, ohne dabei in Depressionen zu versacken. Balladen wie das eingängige „Head Held High“ und „Still In Need“ mischen sich mit härterem Material wie „Abandon“ oder dem flott-rockigen „Deny For Now“. Beim anrührend bittersüßen Midtempo-Song „All For Nothing“ ist die Verzweiflung in Sänger Rob Vitaccas Stimme im Refrain fast mit Händen zu greifen. Klassische Ohrwürmer, die sich sofort in den Gehörgang krallen, fehlen, aber LACRIMAS PROFUNDERE halten ihr Niveau auf Albumlänge und leisten sich weder Aussetzer noch ertränken sie ihr Werk in Pathos. Wer also eine Schwäche für düsterrockige Klänge hat, könnte an „Antiadore“ durchaus Gefallen finden.

Antiadore


Cover - Antiadore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:49 ()
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Volume III - Hell´s Likely

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Dass amtliche Retro-Klänge momentan auf dem Vormarsch sind, dürfte sich allgemein herumgesprochen haben; gut für die Freunde dieser Ecke, denen dadurch Bands näher gebracht werden, die man ohne diesen „Trend“ vielleicht völlig überhört hätte. Dazu gehören auch die Australier MAMMOTH MAMMOTH, deren zweites Album „Volume III-Hell´s Likely“ (die Debüt-EP von 2008 scheint bei der Nomenklatur mitzuzählen) eine sehr gelungene Brücke zwischen der Zeit vor 40 Jahren und der Gegenwart schlägt. Ähnlich wie die Schweden GRAVEYARD oder die zwar guten, aber wohl auf ewig überbewerteten MASTODON fährt das Quartett fette Bratgitarren inklusive einer lebendigen, modernen Produktion auf und überzeugt vor Allem mit durchweg starken, energiegeladenen, oft mit coolen Shouts (die den kraftvollen Gesang von Mikey Tucker gekonnt flankieren) gespickten Songs wie dem eröffnenden Titelstück, dem flotten „Bare Bones“, dem Riffmassaker „(Up All Night) Demons To Fight“ oder der Mitgrölnummer „I Want It Too“. Als Bonus wurden der „Limited Edition“ des Albums die fünf Stücke der selbst betitelten 2008er EP angehängt, die das Niveau des Materials des neuen Albums zwar nicht ganz halten, die Power dieser Truppe aber bereits sehr gut andeuten. Und es sei ein Schelm, wer hier beim Refrain des überlangen „The Bad Oil“ nicht an ganz bestimmte Landsleute (ja, genau, der kleine Typ mit der Schuluniform!) von MAMMOTH MAMMOTH denkt… alles in Allem also eine sehr wertige Scheibe, bei der ich aber heimlich das Gefühl nicht loswerde, dass die Jungs beim nächsten Mal noch einen draufsatteln können. Und ein schönes Cover-Artwork gibt´s auch noch – ich sehe die stinkerzkonservativen Moralapostel schon die Messer wetzen.

Volume III - Hell´s Likely


Cover - Volume III - Hell´s Likely Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:52 ()
Label:
Vertrieb:

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