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A New Dawn For The Dead

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GOREROTTED werden anscheinend erwachsen oder wie ist das Cover von "A New Dawn For The Dead" zu verstehen? Die Zeiten von blutigen Comics sind anscheinend vorbei, dafür ist jetzt auf dem Backcover eine nette junge Dame zu sehen, was für meinen Geschmack eine Verbesserung darstellt hehe. Vor einiger Zeit ging Mr. Fluffy, einer der beiden Sänger, sein Job wurde vom Basser übernommen. Ich war skeptisch, ob der einzige Schotte im Londoner Quintett die Lücke würde füllen können, aber er hat mich überzeugt. Ganz im Gegensatz zum verbliebenen etatmäßigen Sänger Mr. Gore. Der ist auf "A New Dawn For The Dead" erschreckend einfallslos und variiert seine Stimme fast gar nicht. Er verfügt zwar über eine gute Growlstimme, aber mehr Abwechslung wäre schon wünschenswert gewesen. Das ist meiner Meinung nach der einzige Schwachpunkt einer ansonsten guten Death Metal-Platte, die allerdings einige Durchläufe braucht, bis sie zündet. Was sich bei "Mutilated In Minutes" sofort erschloss, braucht auf dem mittlerweile dritten Album von GOREROTTED länger, dafür sind die Songs aber komplexer. Ob das positiv ist, sei jedem selbst zum Urteil überlassen, für meinen Geschmack haben GOREROTTED hiermit den richtigen Weg eingeschlagen. "Adding Insult" zum Beispiel hat einen ähnlichen Groove wie alte Klassiker der Band und ähnlich fesselnde Riffs, die sich aber gut verstecken und vom Hörer entdeckt werden wollen. Wer das einmal auf sich genommen hat, wird mit Songs belohnt, die er so schnell nicht wieder los wird. Leider haben sich zum Ende hin zwei Lückenfüller eingeschlichen, was bei neun Songs insgesamt eine zu hohe Quote ist und GOREROTTED den Tip kostet. Die anderen sieben Songs sind da deutlich besser und zeigen die Briten gereifter und mit Evolution, ohne sich dabei zu weit von ihren Wurzeln zu entfernen. Das nächste Mal nur bitte mit besserem Gesang.

A New Dawn For The Dead


Cover - A New Dawn For The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:53 ()
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Drama Of The Ages

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Nach ihrem 2001er Zweitling "Theater Of War” schienen die hoffnungsvollen US Metal - Newcomer in der Versenkung verschwunden zu sein, aber nun meldet sich der Fünfer aus Ohio mehr als eindrucksvoll zurück! Gary Holtzman, auf dem überragenden 2000er Debüt noch als Gitarrist in Lohn und Brot, kehrte als Drummer zur Band zurück und ersetzt nun Billy Queen, wogegen Jon Noble jetzt neben John Berry die zweite Sechssaitige bedient. Die prägnanteste Änderung dürfte aber am Mikro stattgefunden haben, denn Chaz Bond ersetzt den sehr fähigen Frontmann David Taylor. Dort lag meine persönlich größte Befürchtung, denn der alte Sänger besaß das Magische, das den Träumern das gewisse Etwas verlieh, das sie endgültig zu einer der besten Nachwuchsbands der letzten Jahre machte. Aber gleich der galaktische Opener und Titelsong bläst sämtliche Zweifel von Dannen: JACOBS DREAM klingen 2005 genauso genial wie auf ihren ersten beiden Werken! Der Gesamtsound ist noch epischer geworden, erinnert nicht selten an das QUEENSRYCHE - Debüt "The Warning" und wartet mit erstklassigem Gesang auf, der die (leider etwas kraftlos produzierten) Gitarren Gänsehaut erzeugend begleitet. Chaz Bond ist wirklich die beste Wahl, die die Band treffen konnte; er klingt anders als sein Vorgänger, passt aber brillant zum (im wahrsten Sinne des Wortes) theatralischen Breitwandsound der Truppe. Das alles wäre aber wertlos ohne gute Stücke und dass JACOBS DREAM erstklassige Kompositionen aus dem Hut zaubern können, sollte kein Geheimnis mehr sein. Eine Tränen treibende Jahrhundertballade der Marke "Sarah Williams" gibt es auf "Drama Of The Ages" zwar nicht zu beweinen, dafür hat man mit "Keeper Of The Crown", "Spinning Leaf", "Stand Or Fall", "Drowning Man" oder den überragenden "Deceiver Of The Nations" (göttlich!) und "At The Gates" abermals geniale, ergreifende und dramatische Stücke am Start, die im Bereich des epischen US Metal zum Besten zählen, das in diesem Genre seit langer Zeit erschienen ist. "Drama Of The Ages" ist ein echtes Hammeralbum mit unzähligen Highlights und ohne Ausfälle geworden! Jetzt heißt es nur noch hoffen, dass sich die Band für ihr nächstes Werk nicht wieder vier Jahre Zeit lässt… super!!!

Drama Of The Ages


Cover - Drama Of The Ages Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 70:57 ()
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Red On Chrome

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Dank eines Lizenzdeals mit Willowtip Records ist das CROWPATH-Album "Red On Chrome" jetzt via Earache überall erhältlich. Die Schweden sitzen derweil schon wieder im Studio, um den Nachfolger einzuspielen. Allen Namensähnlichkeiten mit CROWBAR zum Trotz setzen CROWPATH auf fieses technisches Gefrickel und vermeiden irgendwelche Doom-Passagen konsequent. Technisch superfit und ziemlich anspruchsvoll ballern sich CROWPATH durch ihre Scheibe, ohne dabei sowas wie einen roten Faden zu haben. Das Problem an "Red On Chrome" ist das Gleiche, dass auch HATE ETERNAL in meinen Ohren haben. Man hört die Scheibe, ist beeindruckt vom Können der Mucker, aber nach ein paar Minuten geht einem das immer gleich klingende Gefrickelt derbe auf die Nerven. CROWPATH können was, keine Frage, und haben mit CEPHALIC CARNAGE einen passenden Tourpartner gefunden. Aber für Normalos ist das keine Mucke. Von Musikern für Musiker und damit für die breite Masse langweilig.

Red On Chrome


Cover - Red On Chrome Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 30:2 ()
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In Disgust We Trust

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Birmingham ist also die Geburtsstadt des Metals, jedenfalls laut Infoschreiber zur MISTRESS-Scheibe "In Disgust We Trust". Aha. MISTRESS mögen einen schnuckeligen Namen, machen aber mitnichten Music For Sissies, ganz im Gegenteil. Das englische Quintett gibt ordentlich Gas und legt eine Crust-Scheibe vor, wie sie mittlerweile selten geworden. Schnörkellos wird geballert und typische Crust-Riffs ohne Ende abgefeuert. Vergleiche mit den alten Helden der Ecke wie BRUTAL TRUTH oder NAPALM DEATH (die alten) drängen sich natürlich auf, aber auch aktuelle Combos wie DISFEAR können zur musikalischen Standortbestimmung herhalten. MISTRESS haben neben einer Menge Wut auch Spass inne Backen und scheuen selbst vor Klischeekreischmetalverbeugung nicht zurück ("Whiskey Tastes Better…"). Selbst wenn gnadenlos geschrubbt wird, sieht man das Grinsen des Haufens quasi vor sich. Da wird aus musikalischen Abrissbirnen wie "Fucking Fuck" ein Grund zum Lächeln. Kompromißloser Crust mit Humor, das hat man selten. Und dann noch so gut - endgeil!

In Disgust We Trust


Cover - In Disgust We Trust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:5 ()
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State Of Discontent

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Mit THE UNSEEN ist Tim Armstrongs Hellcat-Label mal wieder ein dicker Fisch ins Netz gegangen. Die Bostoner sind beileibe keine Unbekannten mehr, haben bereits vier Alben und diverse EPs und Splits hinter sich und eröffneten alleine im Jahr 2004 für so namhafte Bands wie SICK OF IT ALL, AGNOSTIC FRONT und HATEBREED. Produziert hat ihr fünftes Werk kein Geringerer als Ken Casey von den DROPKICK MURPHYS, gemischt hat Brett Gurewitz und Tim Armstrongs Band-Kollege Lars Frederiksen steuerte zu einem Track Vocals sowie diverse Backing Vocals bei. Bei so viel Namedropping drängt sich die Vermutung auf, dass die Band selbst nicht viel zu bieten hat. Aber weit gefehlt - "State Of Discontent" ist ein Street Punk-Kracher, der sich gewaschen hat. Mit ungebremster Energie wird sich durch die 14 Tracks geprügelt und gerockt, einfach, direkt, schnökellos, rotzig, rau und dreckig. Die schnellen Songs, wie beispielsweise der Opener "On The Other Side" oder "The End Is Near" gehen grade auch wegen des aggressiven, keifigen Schreigesangs von Shouter Mark als lupenreiner Hardcore durch, Stücke wie "Scream Out", "Social Damage" oder der melodische und für UNSEEN-Verhältnisse fast schon pop-punkige Ohrwurm - und nebenbei mein Favorit - "You Can Never Go Home" dürften aber auch Fans von ´77er Punkrock vollauf glücklich machen. Grade wegen dieser Vielfalt wird die Scheibe an keiner Scheibe langweilig und ein Sich-Satt-Hören scheint Jahre entfernt. Einzig das wenig originelle "Paint It Black"-Cover hätte man sich lieber für die nächste Tour aufsparen sollen. Da wir schon dabei sind: Wann zur Hölle stehen die Jungs wieder auf Deutschlands Bühnen? Wenn man das Album hört, kann man es kaum noch erwarten...

State Of Discontent


Cover - State Of Discontent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 32:4 ()
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Recipe For Disaster

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Da, wo BRAND NEW SIN herkommen, ist der New Yorker Speckgürtel auch schon wieder zu Ende. Auf halber Strecke zwischen New York und Chicago ist man froh, wenn man noch Arbeit hat - und wenn, dann ist sie hart und in der niedergehenden Stahlindustrie. Es ist eine harte Welt für harte Kerle, und aus dieser Welt erzählen die Songs auf "Recipe For Disaster". Erzählen vom Pech, das man haben kann, von der "Brown Street Betty" und den Männern, die sie verlassen hat, von der Härte im Knast. BRAND NEW SIN verstecken hinter der harten Schale aus imposanten Oberarmen und breiten Stiernacken, die den einen oder anderen Schlag einstecken können, ein weiches Herz. Zu ihren Songs dürfen auch die besagten harten Kerle, mit denen sie sich zusammen in schmierigen Bars den Whisky die Kehle hinunterrinnen lassen, eine Träne wegdrücken. Das weiche Herz schlägt aber auch für den bandeigenen Rennwagen, und als Soundtrack zu dessen Rennen sind Songs wie "The Loner" oder "Black And Blue" super Soundtracks im Hinterkopf. So erdig und ehrlich wie BRAND NEW SIN schüttelt sich momentan allerhöchstens ZAKK WYLDE seine Riffs aus dem Griffbrett. Die gezielten Rückkopplungen umschwirren die Band wie ein Orkan sein Auge. Sänger Joe Altier hat ein Reibeisen-Organ, dass sich streckenweise wie das von John Bush anhört. Der perfekte Hardrock zum Whisky-Testen. Cheers!

Recipe For Disaster


Cover - Recipe For Disaster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:14 ()
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´Misery Index Commit Suicide´-Split-CD

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Von 2002 (Ersterscheinung in Amerika) stammt diese Scheibe eigentlich und kam damit direkt nach "Overthrow" heraus. Über den Dying-Fetus-Nachfolger noch groß Worte zu verlieren, hieße Extrem-Metal-Fans nach Bad Berka tragen. Die Band um Herrn Netherton macht auch auf diese drei Stücken wieder hochklassigen Death Metal auf der Grind-Schwelle und –Spaß. Klasse, Band, Klasse Songs, klasse Disrupt-Cover, leider zu kurz. Etwas knüppeliger kommen dann COMMIT SUICIDE aus dem Knick. Der Sänger gurgelt mehr, die Mucke geht gradliniger nach vorn, trotz vieler unvermittelter Breaks. Als letztes covern CS den Death-Klassiker "Open Casket" - der damit stiltechnisch genau zwischen Erfinder und Coverband liegt. Insgesamt nicht so prima wie MISERY INDEX, aber das geht ja auch kaum. Dennoch gut. Tolle CD, aber viel und ich meine VIEL zu kurz, zumal die beiden MI-Stücke schon auf der europäischen "Overthrow"-Variante als Live-Darbietungen zu hören sind, wenn ich nicht irre…

´Misery Index Commit Suicide´-Split-CD


Cover - ´Misery Index Commit Suicide´-Split-CD Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 17:31 ()
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Young, Dumb & Snotty

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Großartig: Ein neues Album von MAD SIN! Doch nein - es kommt noch viel besser, denn "Young, Dumb & Snotty" ist in gewisser Weise ein altes Album, da es eine Art Best Of-Scheibe von Stücken aus der Frühphase der Berliner darstellt. Besser ist das, weil die letzten Releases nicht wirklich zünden wollten und man mit der vorliegenden Compilation deutlich vor Augen bzw. Ohren gehalten bekommt, warum der hart erarbeitete Ruf als deutsche Psychobilly-Götter durchaus gerechtfertigt ist. Der Sound ist natürlich durchgehend etwas dünner als der der neueren Aufnahmen, aber das macht überhaupt nichts, denn MAD SIN rocken sich mit so viel Energie, Dreck und Spielfreude durch die 24 Tracks, dass man nicht still sitzen bleiben kann. Alte Perlen wie "Sick World", "Walltown", "Day Of The Merge Souls" oder "Meattrain At Midnight" vom großartigen "Ticket Into The Underworld"-Album haben über die Jahre nichts von ihrer Intensität verloren, und Stücke wie "Deep Black Zone" oder das MOTÖRHEADige "Overpower" sollten sogar den ein oder anderen Metaller zum Moshen bringen. "Young, Dumb & Snotty" ist ein absolutes Muss für alle MAD SIN- bzw. Psychobilly-Einsteiger, aber auch für all diejenigen, die das alte Material noch nicht oder wenig kennen. Schade nur, dass die ganz große Zeit von MAD SIN mittlerweile vorbei zu sein scheint...

Young, Dumb & Snotty


Cover - Young, Dumb & Snotty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 65:19 ()
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Enigmatic : Calling

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PAGAN’S MIND ernteten Anno 2002 mit ihrem Zweitwerk "Celestial Entrance" allenthalben Beifall - und können nach drei Jahren Sendepause die damaligen Lobeshymnen mit der Veröffentlichung von "Enigmatic : Calling” recht problemlos bestätigen. Auf "Enigmatic : Calling” bietet das norwegische Quintett über 65 Minuten wiederum progressivem Power Metal der sich irgendwo zwischen Dream Theater, Symphony X, Queensryche oder Kamelot einnordet. Melodische Arrangements und eingängige Refrains stehen im Vordergrund der nicht zu komplex geratenen Kompositionen und sorgen bei solidem Gesang und gekonnter Instrumentalisierung über harte, fette Riffs bis atmosphärische Keyboards für angenehme Stunden - denn mehr als einen Durchlauf zum entdecken aller Feinheiten darf man sich schon gönnen. Dabei ist es vor allem der abwechslungsreiche, leicht epische Opener "The Celestine Prophecy", "Entrance To Infinity" (Queensryche lässt grüßen), das mit sphärischen Passagen und hervorragender Gitarrenarbeit versehene "Taken" sowie der abschließende kraftvolle Hammer "New World Order" die zu gefallen wissen und welche die Konzeptstory über die Entstehung der Menschheit als Resultat genetischer Experimente fremder Intelligenzen einrahmen (wobei alle genannten Songs sich deutlich über der 7 Minuten-Marke bewegen). So ist "Enigmatic : Calling” ein weiterer Beleg für die Qualität und das Potential welche PAGAN’S MIND auszeichnet - sollte man als Fan anspruchsvoller Powermucke, durchsetzt vont ruhigen Momenten und mit einem Tick Prog versehen, schon mal antesten.

Enigmatic : Calling


Cover - Enigmatic : Calling Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 65:41 ()
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The Funeral Album

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SENTENCED lösen sich auf! Für immer? Laut Aussagen der Band ja, aber man soll ja niemals "nie" sagen, soweit meine Meinung. Jedenfalls tragen sie die Band mit Würde zu Grabe und kredenzen ihren langjährigen Fans noch ein Album, das zwar stilistisch die "neueren" SENTENCED zeigt, jedoch kleinere Retrospektiven in längst vergangene Zeiten bereithält. Was die Finnen in den etwa 15 Jahren ihrer respektablen Karriere geleistet haben, muss ich wohl niemandem ernsthaft mehr erklären. Das Einzige, das ich nie verstanden habe, ist die Tatsache, dass die Band im Laufe der letzten Jahre immer mehr ihrem Abziehbild HIM nachgeeifert hat, sowohl auf Platte, als auch auf der Bühne. In wie weit das beabsichtigt war, sollte man die Band ohne großes Trara mit ins Grab nehmen lassen, denn das Lebenswerk von Ville Laihiala, Sami Lopakka und Co. sagt selbst genug aus um derartige Spekulationen, spätestens zum Begräbnis der Band, hinten runter fallen zu lassen. Es nützt einfach niemandem mehr. Am Meinungsbild zum neuen Album muss ich auch nicht groß feilen, da sich "The Funeral Album" nach der Veröffentlichung (und wohl auch schon vorher…) wie ein Flächenbrand ausbreiten und jeder sein eigenes Urteil fällen wird. Meine bescheidene Meinung ist: SENTENCED haben hier ein weiteres, sehr gutes und fett rockendes Album abgeliefert, das locker mit den letzten Veröffentlichungen "Frozen" (1998), "Crimson" (2000) und "The Cold White Light" (2002) mithalten kann, aber nicht ganz an die beiden Superwerke "Down" (1996) und vor Allem "Amok" (1995) heranreicht. Die Mischung ist wie immer sehr ausgewogen, denn harte, eingängige Stücke und melancholische (Halb-) Balladen halten sich gekonnt die Waage. Mit "May Today Become The Day" und "Ever - Frost" beginnen die Jungs gewohnt speedig - eingängig und sehr gut, bevor mit "We Are But Falling Leaves" der erste ruhige Schwanengesang ertönt, der vom Piano - begleiteten "Her Last 5 Minutes" abgelöst wird. Mit dem einminütigen Instrumental "Where Waters Fall Frozen" gibt’s einen kleinen Ausflug in alte Death Metal - Tage, "Despair - Ridden Hearts" (geil und mit Mundharmonika - Intro!) und das geniale "Vengeance Is Mine" (mit Kinderchor am Ende) zeigen SENTENCED von ihrer allerbesten Seite und "A Long Road To Nowhere" kommt als knackig - kurzer Stampfer daher. "Consider Us Dead" tönt für SENTENCED - Verhältnisse recht unspektakulär, bevor "Lower The Flags" zwischen rockigen Parts und gemütlicher Lagerfeueratmosphäre hin, - und herpendelt. "Drain Me" ist gewohnt finnisch - hymnische Kost und zu guter Letzt leitet das akustische Intermezzo "Karu" den brillanten Düster - Stampfer "End Of The Road" ein, der noch einmal mit bombastischen Sounds und Kinderchor schmerzlich an eine Band mit Ausnahmestellung erinnert, die der Szene viel zu geben hatte. "The Funeral Album" enthält zwar nicht nur Volltreffer, trotzdem bleibt es auch für den kritischsten Betrachter ein Album ohne Ausfälle, das einen würdigen Schlussstrich zieht. Inwieweit es das bedeutendste Werk der Finnen überhaupt sei, wage ich nicht zu behaupten. Das ist Sache der Allgemeinheit, die SENTENCED über viele Jahre hinweg den Ruf einer wegweisenden und sehr beliebten Band einbrachte. Möget Ihr in Frieden ruhen!!!

The Funeral Album


Cover - The Funeral Album Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:55 ()
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