Review:

20 Years Of Noise (1985 - 2005)

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20 Jahre NECRODEATH - das schreit ja geradezu nach einem Jubiläumsalbum. Zumal viele die italienische Band nicht kennen werden. Was zum einen an den schrecklichen Verhältnissen im Business liegen könnte - oder einfach daran, dass die Band zu schlecht ist? Die Stiefeleros verwursten Material aus dem "The Shining Pentagram"-Demo aus den Tefen des 80er-Untergrunds und ihre Alben von 1987, 1989, 2002 sowie 2003. Dazu gibt es (aufregenderweise) ein Black-Sabbath-Cover ("Black Sabbath"). Das angeblich so oberkultige Pentagramm-Demo "besticht" in erster Linie durch unglaublich schlechten Sound, die 87er-Scheibe ist ein wenig besser. Lustig: Die Sound-Fehltritte dieser Veröffentlichungen umrahmen den Rest. Und wenn man dann ein wenig lauter macht, um den schlechten Sound wenigstens zu vernehmen, fliegen einem die Boxen beim wirklich coolen "Hate And Scorn" (ja, das ist das fünfte Lied) förmlich um die Ohren. Ach: Die älteren Songs erinnern nicht selten an die deutsche Thrash-Welle, Celtic Frost und Venom, die neueren Veröffentlichungen gehen stilistisch in eine ähnliche Richtung, schrammeln aber eher rüber auf die Black-Death-Schiene. Letztlich eine lohnenswerte Anschaffung für Total-Oldschool-Maniacs, zumal die Aufmachung im Digi-Pack mit vielen feinen Fotos und Song-Texten sich wirklich sehen lassen kann.

Enthaltene Songs

Mater Tenebrarum (Into The Macabre)

Internal Decay (Into The Macabre)

Choose Your Death (Fragments Of Insanity)

Metempsychosis (Fragments Of Insanity)

Hate And Scorn (Mater Of All Evil)

At The Roots Of Evil (Mater Of All Evil)

Red As Blood (Black As Pitch)

Church’s Black Book (Black As Pitch)

The Mark Of Dr. Z (Tone(s) Of Hate)

Perseverance Pays (Tone(s) Of Hate)

Black Sabbath (BLACK SABBATH-Cover)

Necro Thrashing Death (THE SHINING PENTAGRAM-Demo)

Mater Tenebrarum (THE SHINING PENTAGRAM-Demo)

Iconoclast (THE SHINING PENTAGRAM-Demo)

Morbid Mayhem (THE SHINING PENTAGRAM-Demo)

20 Years Of Noise (1985 - 2005)


Cover - 20 Years Of Noise (1985 - 2005) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 70:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ich zahl´ nicht mehr! (Wave/Gothic)

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Sampler im elektronischen Bereich sind durchaus keine Seltenheit, dieser 5 Euro Kampfsilberling mit dem Untertitel "Even Cheaper Than Your Flat Rate" erinnert aber an zwei Dinge: An die Zeiten in denen Downloads noch Freaks vorbehalten waren und in denen SPV diese Idee schon mal hatten. Und amüsanterweise haben einige Tracks dieses Albums fast so viele Jahre auf dem Buckel wie die Samplerreihe. COVENANTS grandioser Kracher "Stalker" erschien Mitte der Neunziger, UMBRA ET IMAGO feat. TANZWUT hatten ihre schmollende Kooperationsphase ebenfalls bereits vor zig Jahren. Die großen internationalen Namen des SPV Stalls dürfen eröffnen, im Mittelteil geht den heimischen Acts etwas der Saft aus, gegen Ende wird es deutlich weniger elektronisch und sogar die uralt-Gothrocker FIELDS OF THE NEFILIM kommen zum Schuss. Wenngleich die qualitativen Unterschieden zwischen den Bands unglaublich greifbar sind: Für diesen Preis ein netter Überblick über das Schaffen der dunklen Seite SPVs.



Tracklist:

1. SKINNY PUPPY - "Pro-test"

2. FRONT LINE ASSEMBLY - "Maniacal"

3. COVENANT - "Stalker (Club mix)"

4. FIXMER/MCCARTHY - "Freefall"

5. THE CASSANDRA COMPLEX - "V.A.L.I.S."

6. MELOTTRON - "Kein Problem"

7. FAIRLIGHT CHILDREN "- Bedsitter"

8. FUSSPILS 11 - "Wem"

9. SUBSONIC SYMPHONEE - "Oscillator"

10. FUNKER VOGT - "Final thrill"

11. WELLE:ERDBALL - "Super 8"

12. CATASTROPHE BALLET - "The garden of decay (live)"

13. LUCYFIRE - "You can have all my love tonight"

14. FIELDS OF THE NEPHILIM - "Subsanity"

15. THE MISSION - "Shine like the stars"

16. UMBRA ET IMAGO feat. TANZWUT "Weinst Du"

Ich zahl´ nicht mehr! (Wave/Gothic)


Cover - Ich zahl´ nicht mehr! (Wave/Gothic) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 75:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ich zahl´ nicht mehr! (Metal)

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Neben "Rock", "Alternative" und "Wave / Gothic" gibt es aus dem Hause Steamhammer / SPV auch gute Hausmannskost für den traditionellen Kuttenträger. Für Metaller der alten Schule dürfte diese Compilation die Sinnvollste der vier vertretenen Sparten sein. Geschickterweise sind hier nur zwei Live - Tracks vertreten, nämlich JUDAS PRIEST mit "Painkiller" und OVERKILL mit "Bastard Nation". Ansonsten wird alles querbeet dargeboten, was der "echte" Metal hergibt, auch wenn man natürlich wieder streiten kann, ob die einzelnen Songs der Bands nun zu deren Highlights gehören oder nicht. Ich persönlich finde die Mischung sehr ausgewogen und sicher kann man davon ausgehen, dass viele Fans die vertretenen Songs schon im Regal stehen haben. Für Einsteiger und Neugierige ist "Ich zahl´ nicht mehr! - Metal" jedoch sehr gut geeignet, denn es repräsentiert das Aufgebot der Plattenfirma im traditionellen Metal - Bereich über viele Jahre hinweg sehr gut. Für den Preis gilt dasselbe wie für "Rock" und die anderen Compilations: alles, was die unverbindliche Preisempfehlung von 4,99 Euro überschreitet, sollte tunlichst gemieden werden!



1. JUDAS PRIEST - Painkiller (live)

2. ACCEPT - Restless And Wild

3. ICED EARTH - The Reckoning

4. AXEL RUDI PELL - Nasty Reputation

5. MESSIAH’S KISS - Thunderball

6. ANNIHILATOR - King Of The Kill

7. MOB RULES - Black Rain

8. YNGWIE MALMSTEEN - Vengeance

9. SAXON - And The Bands Played On

10. ANTHRAX - Armed And Dangerous

11. RAGE - Down

12. DESTRUCTION - Mad Butcher

13. ANGRA - Nova Era

14. SODOM - The Saw Is The Law

15. FREEDOM CALL - Warriors

16. ZED YAGO - Black Bone Song

17. OVERKILL - Bastard Nation (live)

Ich zahl´ nicht mehr! (Metal)


Cover - Ich zahl´ nicht mehr! (Metal) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 80:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ich zahl´ nicht mehr! (Rock)

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Heyho! Die "Ich zahl´ nicht mehr" - Reihe aus den 90ern feiert, wie schon von Kollegin Laetti im Review zur "Alternative" - Compilation beschrieben, ihr Comeback. Dabei präsentiert sich das Label Steamhammer/SPV selbst und der Käufer bekommt 14 Stücke aus dem Repertoire der Bands zu hören, die zum jeweiligen Zeitpunkt dort unter Vertrag standen. Für Metaller ist die "Rock" - Session allerdings nur bedingt geeignet, da es weniger krachende Härte, denn mehr rockige und bluesende, dabei aber nicht weniger gute Softe zu bestaunen gibt. Auffällig ist, dass recht viele Live - Stücke darunter sind, die auf Samplern immer einen seltsamen Beigeschmack hinterlassen. Die Songauswahl ist ok, auch, wenn jede hier vertretene Band sicher größere Highlights im Gepäck hat. Ach ja, die unverbindliche Preisempfehlung von 4,99 Euro wurde direkt auf’s Booklet gedruckt, was der Sache einen eindeutigen Touch verleiht und sie für Fans absolut unverbindlich empfehlenswert macht. Falls Ihr die CD also in einer der üblichen, verdächtigen Ketten seht und Euch ein "Supersonderweihnachtenundosternaufeinentagangebot: 17,99 Euro" auf dem Cover angrinst, lasst bloß die Finger weg!



Tracklist:

1. ROSE TATTOO - Rock´n´Roll Outlaw

2. MOLLY HATCHET - Bloody Reunion

3. SAGA - On The Lose (live)

4. MAGNUM - This Heart

5. ROGER CHAPMAN - Shadow On The Wall (live)

6. UFO - The Wild One

7. THE QUIREBOYS - What´s Your Name

8. THE COMPANY OF SNAKES - Lovehunter (live)

9. GLENN HUGHES - Highball Shooter

10. NAZARETH - Light Comes Down

11. LITA FORD - Kiss Me Deadly (live)

12. VICTORY - Victorias Secrets

13. ULI JON ROTH - All Along The Watchtower (live)

14. TRAVERS & APPICE - Better From A Distance

15. THE MICHAEL SCHNEKER GROUP - Into The Arena (live)

16. 38 SPECIAL - Rockin´ Into The Night (live)

Ich zahl´ nicht mehr! (Rock)


Cover - Ich zahl´ nicht mehr! (Rock) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 77:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ich zahl´ nicht mehr! (Alternative)

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Ha! Da haben SPV doch mal eine der besten Ideen der Neunziger recycelt. Anfang der Neunziger schrieen uns schon einmal freundliche Gesichter von Plattencovern an, nicht (mehr) zu zahlen - hauptsache, die Kunden nehmen das nicht zu wörtlich. Damals waren es 9,99 Mark, heute darf man 4,99 EURO berappen - ein inflationsfreundlicher Preis also. In 20 Stücken bekommt man einen guten Überblick darüber, was SPV in den vergangenen 12 Monaten und teilweise sogar zuvor veröffentlicht haben. Das ist durchaus unterschiedlich in Qualität und für verschiedene Geschmäcker. Die Definition "Alternative" ist natürlich so schwammig wie möglich - KREATOR und SEPULTURA hätten genauso gut oder besser unter das Label "Metal" gepaßt, MONSTER MAGNET und GLUECIFER sind "Rock" as Fuck. Auch HARMFUL sind drauf, die schon längst die nächste Platte bei einem anderen Label veröffentlicht haben. Egal, partytauglich ist der Sampler für das Geld allemal.


Tracklist:

MONSTER MAGNET - Radiation day

THE QUILL - Overlord

TERRA FIRMA - Good stuff

GLUECIFER - Take it

ALTERNATIVE ALLSTARS - 110% Rock

BLACKSHINE - Love our hell

MICHAEL MONROE - I won´t lie down and die

EATEN BY SHEIKS - Say my name

HARMFUL - Overfed

THORN.ELEVEN - Simple things

BIOHAZARD - Sellout

FOZZY - It´s a lie

THE MORE I SEE - Born freaks

RAGING SPEEDHORN - The gush

SEPULTURA - Come back alive

KREATOR - Violent revolution

GRIP INC. - The answer

DIESEL MACHINE - Torture test

MUCKY PUP - Messed up

LEMMY, SLIM JIM & DANNY B. - Well...all right

Ich zahl´ nicht mehr! (Alternative)


Cover - Ich zahl´ nicht mehr! (Alternative) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 72:50 ()
Label:
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In Love With The End

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BORN FROM PAIN haben unbestritten mitgeholfen, den Metalcore populär zu machen und sind eine der ganz GROßEN Nummer in dem Genre. Ihr "Sands Of Time"-Album ist zu Recht ein Klassiker und hat die Erwartungen an den Nachfolger hochgesteckt. Nach intensivem Touren sind die Belgier jetzt mit dem Album zurück und legen nach einem leicht CROWBAR-mäßigen Beginn (die ersten dreißig Sekunden) mit "Rise Or Die" einen typischen Metalcore-Stampfer vor, der für BORN FROM PAIN-Verhältnisse richtig schnell ist. Schnell wird auch klar, dass sich am typischen Sound nichts geändert hat, BORN FROM PAIN sind immer noch brutal wie Sau und mitten in die Fresse. Da ändern auch kleine Spielerein wie beim Midtempo-Kracher "Raging Heart" nichts (achtet auf die Gitarren). Wo BORN FROM PAIN draufsteht, ist brutaler Metalcore drin. Punkt. Schnelle Songs wie "Kill It Tonight" oder Suicide Nations" (mit coolen Backing Shouts) haben mir bisher im Repertoire der Band gefehlt, die Lücke wird jetzt aber geschlossen. Die letzten zwei Jahre scheinen die Jungs verstärkt dem Metal gefröhnt zu haben, wie sonst lassen sich die kleinen Soli-Einlagen ("Judgement") erklären, die oft an die alten Herren SLAYER erinnern? Man weiß, was man bei einer BORN FROM PAIN-Platte bekommt, das ist auch bei "In Love With The End" nicht anders. Die Belgier haben ihren Sound aufpoliert und sind vielschichtiger geworden, so dass die Pladde den Vorgänger sogar noch toppen kann. Ein Hammeralbum, eine echte Metalcore-Dampfwalze und ganz sicher noch nicht das Ende.

In Love With The End


Cover - In Love With The End Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:26 ()
Label:
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Review:

Planets

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ADEMA waren mit ihrem selbstbetitelten Debüt einer der Nu-Metal Renner des Jahres 2001. Nach dem hochfliegenden Erstling musste man schon mit dem Zweitwerk "Unstable" die Erwartungen etwas nach unten korrigieren. Danach verließ Sänger Marky Chavez (auch bekannt als fast ebenso verrückter Halbbruder von Korn-Fornter Jonathan Davis) die Band. Den Verlust konnten ADEMA zwar gesanglich durch Neusänger Luke Caraccioli größtenteils kompensieren - das innovative Songwriting (vor allem in textlicher Hinsicht) der ersten beiden Scheiben blieb bei Album Nummer drei "Planets" aber leider auf der Strecke. Musikalisch sucht man etwas Abstand zur sinkenden Nu-Metal-Gemeinde - was sich in dem Versuch wiederspiegelt melodischen Rock konventioneller Art mit der Aggressivität und des Nu-Metal zu mischen. Dies kann man allerdings nur teilweise als gelungen betrachten - irgendwie fehlt der Bodensatz der noch das Debüt ausgezeichnet hat, zu glatt das Ganze. Mit "Tornado" "Refusing Consciousness", dem experimentellen "Sevenfold" sowie den beiden ruhigeren Tracks "Barricades In Time" und "Remember" gibt es zwar ein paar angenehme Songs, das war aber leider auch alles. ADEMA setzen sich mit "Planets" zwischen alle Stühle ohne was eigenes zu generieren. Trotz Bemühen und teilweise qualitativer Mucke - mit "Planets" werden ADEMA außer bei ihren Fans im Wust der Veröffentlichungen einfach untergehen. Ein Schicksal, welches sie allerdings mit einer ganzen Reihe ehemaliger amerikanischer Nu-Metal-Größen teilen.

Planets


Cover - Planets Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:13 ()
Label:
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Elements Of Persuasion

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Mann muß sich wirklich ernsthaft fragen, warum DREAM THEATER Sänger James LaBrie auf den bisherigen CD's seiner Stammcombo als Songwriter so relativ kurz gehalten wird. Sein aktuelles drittes Soloalbum (nach den beiden MULLMUZZLER Geschichten) "Elements of Persuasion" zeigt den Vocalisten jedenfalls in bestechender Form und zwar in allen Belangen.

Rein stimmungsmäßig überwiegen auf dieser Scheibe zwar ähnlich düsteren Klangbilder wie auf der letzte Scheibe der New Yorker "Train Of Thought" aber die Songs kommen hier ohne diesen stets irgendwie präsenten hohen technischen Anspruch von DT aus. Dies soll jetzt aber nicht heißen, dass es deshalb oberflächlicher zu Sache geht - ganz im Gegenteil die 12 Tracks auf EOP wirken authentisch, der erdige Sound und die exzellente Mischung aus brettharten Bangerstoff mit wunderbar fließenden Midtemposongs sowie melancholischen Balladen überzeugt auf ganzer Linie. Eine ganz besondere Rolle für die vielfach recht experimentell klingenden Arrangements sind die vielfältigen Samples (u.a. "Invisible"), Drumloops und sehr variablen Keyboardsounds, die dem Album einen modernen Anstrich verpassen. Es scheint außerdem wirklich so, dass LaBrie den Thrash als seine Wurzeln ansieht, anders lassen sich solch aggressiv-schnellen und melodisch zu gleich wirkende Tracks wie der Brecher "Crucify" oder das fast schon industrial angehauchte "In Too Deep" nicht deuten. Auch in höchsten Lagen (zwar etwas weniger häufig) bei klassischen Shouterparts vermag James genauso zu überzeugen wie bei gefühlvollem, beinahe schon wieder popig geprägten Material z.B. bei dem lässigen "Lost". Eine betont focusierte progressivere Ausrichtung steht nicht immer prägnant im Vordergrund, er lässt es dafür lieber etwas weniger anstrengend klingen in dem immer mal wieder ein paar moderne Gimmicks wie Sprechgesang ("Oblivious") oder leichte New Metal Anleihen mit recht tief gestimmten Gitarren z.B. bei "Pretender" eingeflochten werden. Das hört sich jetzt vielleicht etwas wilder an, als es in Wahrheit klingt, denn trotz dieser vielen verschiedenen Stilvariationen ist "Elements Of Persuasion" ein homogenes Werk geworden, auf dem das charismatische Organ LaBrie's die alles miteinander verbindende Schaltzentrale darstellt. Fans melodischen Progmetals sowie gleichermaßen "normale" DT-Anhänger kommen hier sicher auf ihre Kosten. Es grooved an allen Ecken und Enden, kühl konstruierte Komplexität sucht man vergeblich, jeder Song ohne Ausnahme fesselt durch gelungene Instrumentierung und spitzenmäßige Hooks, die modernen Einflüsse dienen allemal zur Belebung bzw. sorgen für eine ungemeine Frische. Außerdem hat der Kanadier seine bekannt intellektuelle Tiefgründigkeit auch wieder in seinen sehr persönlich gehaltenen Texten mit wohldurchdachter Wortwahl und schönen Metaphern Ausdruck verliehen.

Wie schon bei den anderen Soloalben sind Keyboarder Matt Guillory, Mike Mangini (Ex-EXTREME) an den Drums sowie Bassist Bryan Beller in der Band dabei. Neu an Bord ist der italienische Gitarren-Shootingstar Marco Sfogli und der macht wirklich einen klasse Job, viele überzeugende Licks mit klarer Linie ohne dabei zu dick aufzutragen. Wem also solche superbe Songhighlights wie das mit tollen Percussions ausgestattete melancholisch fesselnde "Smashed" oder das wunderbare mit genialen Gitarrensolo unterlegte "Slightly Out Of Peach" nicht die Tränen in die Augen treibt, dem ist nicht mehr zu helfen. Die Scheibe beschwört stellenweise sogar das ein oder andere "Images & Words" Dejavu herauf, was schon für sich spricht. Für diesen Solostreich von James LaBrie (wenn wir so was bei MI hätten) kann daher einfach nur die Höchstpunktzahl ausgesprochen werden "Elements Of Persuasion" sollte man haben.

Elements Of Persuasion


Cover - Elements Of Persuasion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 66:39 ()
Label:
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Review:

Metamorpheus

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Ex-GENESIS Gitarrist der 70er Jahre Frühphase Steve HACKETT, scheint ein wahrer Workaholic zu sein, benötigt er doch augenscheinlich musikalisch keinerlei größere kreativen Pausen. Diese Vermutung ist allein dadurch belegt, dass er nach dem gelungen und noch nicht so lange zurückliegenden regulären Album, diverse Live-DVD Konzertmitschnitten sowie Best Of's, Clubtouren usw. jetzt schon wieder eine neue Produktion aus dem Ärmel schüttelt: Steve Hackett & The Underworld Orchestra spielen zusammen "Metamorpheus".

Hört sich nach klassischem Material an? Stimmt auch absolut wobei der Meister mit diesem Songzyklus bei weitem kein Neuland betritt sondern dies bereits sein fünftes akustisches Album in Verbindung mit orchestraler Instrumentierung während seiner 30-jährigen Karriere darstellt. Die hier zelebrierte größtenteils neoklassisch geprägte Musik zeigt einmal mehr einen brilliant aufgelegten Hackett, natürlich an seiner geleibten Konzertgitarre, begleitet von einem wunderbar harmonierenden achtköpfigen, extra für dieses Projekt zusammengestelltes, Kammerensemble inklusive seinem Bruder John an der Flöte. Mit Rockmusik hat dies auch im weitesten Sinne natürlich überhaupt nichts zu tun, dennoch könnten etwas aufgeschlossenere sowie neugierigere Rockfans durchaus gefallen, an dieser äußerst erfrischenden Art klassischer Musik zu interpretieren, finden. Die 15 Songs sind beseelt vom perlig-klaren und äußerst packenden Spiel Hacketts sowie den abwechslungsreich mit viel Kreativität und Begeisterung vorgetragenen Orchesterarrangements. Die beteiligten Mitmusiker überzeugen sowohl bei monumental opulenten als auch in den ruhigeren eher etwas melancholischeren Passagen und schaffen so wunderbare Stimmungen zu vermitteln. Es gelingt bei tieferem Eintauchen in die Songs den Zuhörer in eine ganz andere Welt voller lohnenswerter Klangerlebnisse zu entführen.

"Metamorpheus" ist daher auch nur auf den ersten Blick der oft gerne etwas angestaubt eingeordnete Kategorie E-Musik zuzuordnen ansonsten dürften auch Liebhaber dezenter Saitenakrobatik genauso wie Soundtrackfans, bei den äußerst detailreichen sowie melodieverliebten Klangbildern, ihre wahre Freude haben. Die zu großen Teilen perfekt umgesetzte sowie leichtfüßige Verschmelzung der Gitarre mit den orchestralen Passagen ohne jegliche aufkeimende Schwülstigkeit oder gar effekthascherischen Klassikbombast machen diese CD zu einer sehr gelungenen Angelegenheit. Herausragende Kompositionen wie u.a. "To Earth Like Rain", das barockhafte "The Dancing Ground", das fast schon düster mit ORF-haften Breitseiten "Under The World- Orpheus Lokks Back" oder auch das fließende "Lyra" bestechen durch einen ganz eigenen Charme und hinterelassen als bleibender Eindruck eine unaufdringliche romantische Eleganz.

Wer also mal was ganz anderes weit jenseits sämtlicher Rock Genres hören möchte, sollte sich einfach mal "Metamorpheus" reinziehen - ein schönes Stück klassische Musik.

Metamorpheus


Cover - Metamorpheus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:55 ()
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The Winter Of Discontent

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Seit ihrer Gründung im Jahr 1997 haben sich die GENERATORS aus Los Angeles in die erste Punkrock-Liga hochgespielt. Der Fünfer hat sich dem guten alten 77er Punkrock verschrieben, ohne große Experimente oder Hochgeschwindigkeits-Attacken, dafür mit jeder Menge dreckigem Rock ´n Roll und feinsten Sing-Along-Ohrwurm-Refrains. Direkt die ersten beiden Tracks des neuen Albums rocken dann auch so gut los, dass man glaubt, es könne kaum noch besser werden. Doch die Jungs haben noch mehr in petto: An vielen Stellen kann man THE CLASH raushören, aber besonders an THE JAM scheint die Band einen Narren gefressen zu haben, denn sowohl harmonisch als auch rhythmisch werden die Londoner immer wieder zitiert, und Stücke wie "Room With A View" oder "In Memory Of" könnten glatt JAM-Covers sein. In diesen Sound reihen sich aber auch mühelos Songs wie das atmosphärisch düstere "Crawling On The Top" mit seinem Anfang 80er New Wave-Einfluss, das Country beeinflusste "Raining Ashes" oder der wunderschöne Country-Song und Schlusstrack "All Brand New" ein. Hervorzuheben sei noch die hervorragende Produktion, die vielleicht stellenweise sogar etwas zu fett geraten ist und so den Sound eher in Richtung Rock als Punk verlegt, dabei gleichzeitig aber auch sehr transparent bleibt und vor allem nie den nötigen Dreck vermissen lässt. Insgesamt ist "The Winter Of Discontent" ein großartiges Album mit tollen Songs geworden, das durchgehend rockt, nie langweilig wird und von der ersten bis zur letzten Sekunde Spaß macht.

The Winter Of Discontent


Cover - The Winter Of Discontent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:55 ()
Label:
Vertrieb:

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