Review:

Terra

()

CRONIAN ist das gemeinsame Side - Project von BORKNAGAR - Hauptsongwriter Öystein G. Brun und VINTERSORG, die hier ihre Vorlieben für opulente Soundwände zelebrieren. Mit den beiden Hauptbands der Macher hat "Terra" allerdings nicht viel zu tun, denn wirklich düster oder hart geht man nicht vor, dafür sehr melodisch und bombastisch. Das Ganze klingt in etwa wie eine Mischung aus traditionellem Viking Metal der Marke BATHORY (mehr) und den elektronischen Klanggebirgen eines Devin Townsend (weniger). Große Aggressionen bleiben zu Hause, obwohl Mr. V stimmlich über weite Strecken die Krächzautomatik aktiviert hat. Ansonsten bekommt man seinen cleanen Gesang zu hören, der leider etwas monoton geraten ist. Die meisten Punkte holen CRONIAN bei den Songs, die sehr episch ausgefallen sind und viele interessante Details offenbaren. Allerdings muss man einen ganzen Sack voller Geduld mitbringen, bevor sich Stücke wie "Cronian", das sehr coole "Iceolated" (tolle Melodien, zudem mit allerlei elektronischen Spielereien verfeinert), "The Alp" oder "Illumine" (mit BAL-SAGOTH - artiger "Dark Voice") erschließen. Das Album läuft Gefahr, dass man es nach dem ersten oberflächlichen Hören als langweilig und nichts sagend abtun könnte. Nämlich genau diese Meinung hatte ich zu Beginn, musste aber feststellen, dass CRONIAN viel mehr hergeben, als es der erste Eindruck vermittelt. Gewöhnungsbedürftig, aber gewiss nicht schlecht und für anspruchsvolle Düsterheimer mit Hang zu auch mal ruhigeren Tönen durchaus ein Geheimtipp.

Terra


Cover - Terra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Reset EP

()

"Reset” ist einigen Fans vielleicht schon bekannt, handelt es sich doch um das vor einiger Zeit erschiene Demo der Kalifornier SET YOUR GOALS. Aufgepeppt mit einem JAWBREAKER-Cover ("Do You Still Hate Me") und einigen Videos und Impressionen der letztjährigen Tour der Combo kommt die Scheibe jetzt als erstes offiziell vertriebenes Lebenszeichen für nen Zehner in den Handel. Feine Sache, finde ich. SET YOUR GOALS bieten zwar keine großen Überraschungen, zocken ihren melodischen HC aber recht gut runter und haben einige nette Singalongs ("How ´Bout Now, Scott?") und Moshparts in petto, die live ohne Zweifel gut funktionieren werden. Der zwischen aggressivem Shouting und ein wenig an BLINK182 erinnernde cleane Stimme klappt auch ganz gut, so dass die sechs Songs angenehm im Ohr bleiben und man von SET YOUR GOALS einen guten ersten Eindruck zurückbehält. Für ein Debüt sehr gelungen. Fans von COMEBACK KID oder WITH HONOR können hier blind zuschlagen.

Reset EP


Cover - Reset EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 12:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Life In Ruin

()

IF HOPE DIES haben mit ihrem tollen "The Ground Is Rushing To Meet Us” bereits gezeigt, was in ihnen steckt. Leider war das Album nur als Import zu bekommen, aber das ändert sich bei "Life In Ruin", dem neuen Silberling der Jungs. Metalblade hat nicht lange gezögert und sich die Rechte für die Scheibe gesichert - angesichts der Leistung von IF HOPE DIES kann ich dem Label nur zu seinem guten Riecher gratulieren. Da müssen nicht alle hoffnung fahren lassen, sozusagen. "Life In Ruin" mag beim ersten Durchlauf als typische Metalcore-Scheibe abgestempelt werden, hat aber mehr zu bieten und entpuppt sich nach etwas Eingewöhnungszeit als ähnlich hochklassig wie die letzte UNEARTH-Scheibe. Genau wie die Shootingstars haben IF HOPE DIES sehr melodische Gitarren, einen stetig hohes Aggressionslevel und vor allem einen gnadenlos guten Shouter, der nicht nur bei den Growls überzeugen kann, sondern auch die cleanen Parts problemlos meistert ("Anthem For The Unemployable"). Das unterscheidet IF HOPE DIES von UNEARTH, denn durch diese clean gesungenen Refrains werden die Songs zwar etwas langsamer, aber dafür zu echten Ohrwürmern und können ein eigenes Profil entwickeln. Über die gesamte Spielzeit gesehen sind IF HOPE DIES zudem deutlich brutaler als die meisten Metalcore-Acts, was aber in keinem Widerspruch zu meinem vorherigen Satz steht, denn das Wechselspiel zwischen soften, cleanen Parts und beinhartem Metal klappt wunderbar und ingesamt sind die heftigen Attacken einfach häufiger. Für Metalcore-Fan auf jeden Fall lohnenswert!

Life In Ruin


Cover - Life In Ruin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sound Of The Republic

()

RAISED FIST haben sich vier Jahre Zeit gelassen, um ihr neues Album "Sound Of The Republic" aufzunehmen und sogar ein Angebot, dass Ozz-Fest zu spielen abgelehnt. So eigenwillig und kompromisslos wie sie schon immer waren, präsentieren sich die Schweden auch mit ihrem neuen Album. Unter der Regie von Altmeister Daniel Bergstrand (IN FLAMES, MESHUGGAH) aufgenommen, hat "Sound Of The Republic" einen sehr fetten, modernen Sound bekommen, der allerdings etwas zu sehr nach Bergstrand’scher Massenware klingt. Wie weit der gute Mann seine Finger im Spiel hatte und RAISED FIST zu Experimenten geraten hat, kann ich nicht sagen, aber (und das ist die große Überraschung) RAISED FIST haben sich gewandelt. Zwar gibt es noch immer beinharte HC-Attacken wie den Opener "You Ignore Them All" oder das trotz aller Härte melodische "An Then They Run", aber schon beim zweiten Song "Perfectly Broken" kommen erste Synthie-Einsätze, das Aggressionslevel wird zurückgefahren und man fühlt sich an eine etwas härtere Variante von "Reroute To Remain" erinnert. So ungewohnt wie unerwartet. RAISED FIST haben es nicht bei dem einem Experiment gelassen, sondern beinahe jedem der folgenden Songs diese moderne Note gegeben, streckenweise klingen sie sehr stark wie IN FLAMES - und das hat mir persönlich nicht gefallen. Ich mag "Sound Of The Republic" in den brutalen Momenten, die experimentellen Sachen entlocken mir nicht mehr als ein Schulterzucken. Ich bin mir sicher, dass es vielen alten RAISED FIST-Fans ähnlich gehen wird und sie mit der neuen Ausrichtung der Combo nicht viel anfangen können. Aber das ist der Preis für musikalische Veränderung und ich bin sicher, dass sich RAISED FIST dessen bewußt sind. Also viel Glück, Jungs!

Sound Of The Republic


Cover - Sound Of The Republic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Christ 0

()

VANDEN PLAS hatten sich mit ihrem letzten Album "Beyond Daylight" an die Spitze der deutschen Metalbands gesetzt und ganz nebenbei auch international für gehörig Furore gesorgt. Das ist allerdings schon vier Jahre her, und so war man gespannt was die Pfälzer um Sänger Andy Kuntz ihrer Anhängerschar Anno 2006 zu kredenzen gedenken. Und mit "Christ 0" ("Christ Zero" ausgesprochen) haben es VANDEN PLAS tatsächlich geschafft den Level zu halten und sich dabei zeitgemäß weiter zu entwickeln. Ihre gewohnt genialen, zugleich härte und wärme ausstrahlenden Kompositionen reichern VANDEN PLAS verstärkt mit orchestralen Parts an, welche aber keinen unangenehme kitschigen Bombast verströmen, sondern so geschickt arrangiert sind, dass Orchester und Chor im komplexen Gesamtsound aufgehen und mit den auch für VANDEN PLAS Verhältnisse harten Gitarren und kongenialen Soli geradezu verschmelzen. Die große Stärke vergangener VANDEN PLAS Alben, der dramaturgische Aufbau der einzelnen Songs, aber auch des jeweiligen Albums im Ganzen wurde durch das auf der Geschichte des Grafen von Monte Christo basierenden Konzept ausgebaut und verfeinert. Die Herren benötigten aber für "Christ 0" keine volle vier Jahre. Allesamt sammelten sie Theater- und Musicalerfahrung, Sänger Andy Kuntz bastelte darüber hinaus an seinem ABYDOS-Projekt. Diese Erfahrungen spiegeln sich in den zehn Kompositionen wieder und besonders in der variablen Gesangsleistung - ein gutes Beispiel hierfür ist das melodramatische, semiballadeske "Firehouse Dance". Abwechslung wird auf "Christ 0" sowieso groß geschrieben: so findet sich episches, wie der kraftvoll melodische, von Chören durchsetzte Titeltrack "Christ 0" und den progressiven, instrumental geprägten und eingängigem Longtracks "Wish You Were Here" und "Silently", neben heavy anmutenden Songs (dem druckvollen "Postcard To God" und der Riff-Hymne "Somewhere Alone In The Dark"), dem 10-minütigen orchestralen, alle Elemente der VANDE PLAS-Welt vereinenden "January Sun" und der düster melancholisch anmutenden Ballade "Lost In Silence". Zu guter letzt kommt mit Andrew Lloyd Webber´s "Gethsemane" aus dem Musical "Jesus Christ Superstar" noch eine Interpretation die sich gewaschen hat - insbesondere geprägt durch einen intensiven, unter die Haut gehenden Gesang. "Christ 0" erweist sich damit als absolut würdiger Nachfolger des 2002er Highlights "Beyond Daylight" und sollten VANDEN PLAS wieder an die Spitze katapultieren. Ein feines Stück atmosphärisch progressiven Metal mit Langzeitgarantie - nicht nur für Fans zu empfehlen.

Christ 0


Cover - Christ 0 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 67:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Heroine

()

Was für eine Kehrtwende! War das Debüt der in Orlando, Florida gegründeten und mittlerweile in Los Angeles ansässigen FROM FIRST TO LAST noch nahezu reiner Emo, schlagen einem auf "Heroine" düsterste Töne und brachiale Sounds entgegen. Musikalisch ist das Ganze nicht mehr einzuordnen: An Emo erinnert mit seinem graden, melodischen Refrain höchstens noch "The Latest Plague", dagegen sind Songs wie "...And We All Have A Hell" und "The Crows Are Coming For Us" stark Prog-Rock beeinflusst und diverse Stücke erinnern aufgrund ihrer verschachtelten Beats und komplexen Strukturen an Bands wie AT THE DRIVE IN. Dazu sind stellenweise elektronische Sounds unter die Musik gelegt, die aber zum Glück nie wirklich in den Vordergrund treten; wirklich zum Tragen kommen sie lediglich in "Waves Goodbye", das extrem ruhig und fast schon meditativ daherkommt. Beim ersten Hören scheint das Album vor allem anstrengend und irgendwie hektisch zu sein, aber irgendwann entdeckt man dann immer wieder Passagen, aus denen sich geniale Melodien herausschälen, die einen so schnell nicht wieder loslassen. Für den oberfetten Sound zeichnen als Produzent Ross Robinson (KORN, SLIPKNOT, AT THE DRIVE IN) und als Mischer Andy Wallace (SYSTEM OF A DOWN, NIRVANA, SEPULTURA) verantwortlich - da kann natürlich nix schiefgehen, noch dazu, wenn jemand wie Ex-LIMP BIZKIT-Gitarrist Wes Borland den Bass einspielt. Diese Scheibe ist gleichzeitig völlig krank und absolut genial, aber in jedem Fall ein intensives und packendes Erlebnis, das man nicht alle Tage zu hören bekommt. Ob´s gefällt, ist letztendlich reine Geschmackssache, aber man muss dieser Band auf jeden Fall Respekt zollen für dieses vor Energie nur so strotzende Album und den Mut, sich über die eigene musikalische Vergangenheit komplett hinwegzusetzen und gleich eine ganze Reihe stilistischer Grenzen zu sprengen.

Heroine


Cover - Heroine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Trance State

()

Vom ersten äußeren Eindruck sollte man sich zunächst nicht abschrecken lassen, denn dass ziemlich nichtssagend-grausige Cover von "Trance State" verbirgt eine gar nicht mal so untalentierte neue Melodic Prog Truppe aus heimischen Landen - RED CIRCUIT. Obwohl richtig neu ist hier wohl nur der Name, denn ansonsten haben sich hier einige bereits gestande Musikusse zusammengefunden, um unter dem Zepter von VANDEN PLAS-Sänger Andy Kuntz, der sich als Co-Produzent deutlich hörbar miteingebracht hat, ein melodisch geprägtes Progressive Album mit hohem technischem Anspruch sowie viel Emotionalität zusammenzuzimmern. Die im Beipackzettel etwas zu euphorisch geannte Bezeichnung "Prog-Metal-Supergroup" bezieht sich wohl eher auf so illustre Gäste wie die Gitarristen Patrick Rondat, Stephan Forte (ADAGIO) oder Stephan Lill (VANDEN PLAS) die eigentlichen Protagonisten Sänger Chity Sompala (ex-AVALON), Keyboarder/Engineer Markus Teske (ex-SHEELA), Bassist Tommy Schmitt (ex-ZEUS) sowie Schlagzeuger Frank Bodenheimer sind da zwar nicht mehr ganz so unbekannt aber dennoch "relativ" unbeschriebene Blätter.

Den bereits erwähnten hohen Anspruch der Band an sich selbst hat die Band durchaus gefällig umgesetzt, wenn auch nicht über die volle Länge der berühmte Spannungsbogen bzw. ein hochklassiges Niveau nicht immer so konsequent durchgehalten wird. Als richtige Progies würde ich RED CIRCUIT sowieso eher nicht bezeichnen wollenb, dazu geht die Band etwas zu wenig detailreich an die Sache heran. Um aber mit den selbst genannten sowie überdeutlich anklingenden Vorbildern wie TRHESHOLD (besonders zu erkennen bei dem treibenden "Is It Gold?") oder FATES WARNING (z.B. bei "Where you Are" eine geile Halbballade mit Hammerhookline) richtig konkurrieren zu können fehlt es noch an einigen Feinheiten. Die Keyboards sind zwar nicht schlecht gemacht, kommen recht modern sowie abwechslungsreich daher aber stehen oftmals etwas zu weit dominierend vor den Gitarren, die stellenweise etwas zu stiefmütterlich bzw. zu brav und auch eindimensional abgemischt worden sind. Ist sicher auch etwas Geschmackssache aber da fehlt es mir etwas an gegenpoligen raueren Riffs. Ein klarer Pluspunkt auf "Trance State" sind die hervorragenden Chorarrangements sowie die astreinen Vocals von Chity Sompala, bei so manchen etwas aggressiveren Parts u.a. bei "So hard To Be Like God" hört sich der Gute an wie ein etwas "kehliger" Klaus Meine (SCORPIONS). Technisch haben RED CIRCUIT ein gutes Niveau anzubieten, da gibt es nichts zu beanstanden, an der emotionalen Ausprägung jedoch sollte der Fünfer beim nächsten doch etwas mehr feilen, ein insgesamt doch etwas zu stark ausgeprägter steril-klinischer Charakter des Albums lässt sich leider nicht leugnen. Trotz so gelungener Groover wie "The Veil", hier kommt dann auch so richtig Atmosphäre auf, haben sich auch etwas zu durchschnittliche Songs eingeschlichen wie "Go Straight" oder das zu gewollt klingende "You Might Have Been Queen" eingeschlichen. Nettes Album aber leider etwas zu unspektakulär für den ganz großen Wurf!

Trance State


Cover - Trance State Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:37 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Paradox Hotel

()

Roine Stolt und Kollegen gehören zweifelsohne zu den Workaholics der Prog-Szene; liefern sie doch neben ihrer Hauptbetätigung THE FLOWER KINGS auch noch mit diversen Side-Projekten und als Solokünstler fast schon im Halbjahrestakt Alben ab. Das darunter die Qualität nicht leiden muss, zeigt das neuste Werk "Paradox Hotel" aus dem Hause THE FLOWER KINGS eindrucksvoll auf - 136 Minuten Prog, immer noch mit ausreichend Yes-Anleihen versehen, aber auch mit genügend Blues, Rock und Psychedelic. Die komplexen Strukturen sind gekonnt arrangiert und im eigenen unverkennbaren Stil. Allerdings gehen THE FLOWER KINGS auf ihrem 2006er-Album entspannter und auch roher zu Werke als in früheren Tagen - Jazz und Fusion Ausflüge wurden zurückgefahren. Kalter Perfektionismus, wie sie viele musikalische hochwertige Progkapellen auszeichnet, war ohnehin nie die große Sache bei den FLOWER KINGS. Auf "Paradox Hotel" herrscht durchgehend eine fast schon warme Atmosphäre. Man rockt ohne hart zu sein, man ist progressive ohne zu viel jener ausartenden Frickeleien zu zelebrieren, welche schon mal den Fluss eines Albums stören können - Stolt und Bodin stellen die Songs und ihren Inhalt in den Vordergrund. "Paradox Hotel" handelt von der Kuriosität des Lebens. Roine Stolt meint zum Konzept des Albums: "Wir sind nur Gäste, können nicht viel mitnehmen. Wir checken ein, benutzen die Hausbar, zahlen die Rechung - nichts ist umsonst - und gehen irgendwann wieder." Zweck des Lebens, gute und schlechte Dinge, Gott - all das wird auf dem Album thematisiert. Dabei spielt sich selbst dramaturgisches eher in leisen, wenn auch oft epischen Tönen ab. Bereits der über 20-minütige Opener "Monsters & Men" lädt zum träumen und schwelgen ein - ganz großes Kino zu Beginn und wohl auch das Highlight von "Paradox Hotel". Das dem Bluesrock verbundene, etwas heftige "Pioneers Of Aviation" steht dem nicht viel nach. "Touch My Heaven" kommt dann gar mit Floyd’scher Lässigkeit und entsprechenden Chören daher. Allerdings gehen nicht alle Songs gleich ins Ohr; THE FLOWER KINGS sind definitiv eine Band deren musikalische Welten sich nur mit intensiven Hören erschließen lassen - dann allerdings ist eine Langzeitwirkung garantiert. Was die Schweden können haben sie ja in den letzten Jahren ausreichend bewiesen, und das Roine Stolt zu den besten Gitarristen des Genre gehört steht außer Frage. So liefern THE FLOWER KINGS nichts sensationell Neues und bleiben mit "Paradox Hotel" im Großen und Ganzen auf erfolgsgewohnter Schiene. Bewährte Kost auf musikalisch hohem Niveau.

Paradox Hotel


Cover - Paradox Hotel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 136:11 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Let The Tempest Come

()

Vor knapp einem Jahr haben NEAERA mit ihrem Debütlbum mächtig Staub aufgewirbelt und eine feines Death Metal-Scheibchen veröffentlicht. Erstaunlich, dass die Münsteraner so schnell mit dem Nachfolger um die Ecke kommen - und noch viel erstaunlicher, dass sich "Let The Tempest Come" nicht als Schnellschuß entpuppt, sondern elf ausgereifte Songs ertönen löß, denen man den Zeitdruck nicht anmerkt. NEAERA haben an ihren Schwächen gearbeitet, vor allem Sänger Benjamin klingt variabler und druckvoller und kommt immer mehr an Tompa (ex-ATG) heran. Beileibe keine schlechte Referenz für einen Shouter! Doch nicht nur die (wenigen) Scwachpunkte wurden konsequent angegangen, NEAERA haben sich gleichzeitig auf ihre Stärken konzentriert und so ertönen die Gitarren noch melodischer, ist das Drumming noch treibender und druckvoller und sind vor allem die Songs wahnsinnig geil, schlicht und einfach. Was mit dem Opener "Mechanism Of Standstill" angefangen wird, setzt sich in allen Song fort: NEAERA haben Metal im Blut und eine arschgeile schwedische Death Metal-Platte eingezimmert, die ohne Ende Arsch tritt! Egal ob in gnadenlos schnellen Parts oder in den HC-lastigen Mid Tempo-Abschnitten ("Plagueheritage"), die Scheibe hat immer Druck und Power. HEAVEN SHALL BURN müssen sich warm anziehen, denn mit dieser Platte haben sich NEAERA als ernstzunehmende Konkurrenz in Stellung gebracht! Oder wie Kollege memme immer so schön sagt: Hamma!

Let The Tempest Come


Cover - Let The Tempest Come Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 50:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Partners In Crime Vol. 1

()

Die BONES gehören zu meinen Lieblings-Schweine-Rock ´n Rollern überhaupt. Umso enttäuschter war ich, als ich feststellen musste, dass sich auf ihrem neuen Release nur sechs Tracks befinden, die dazu noch alle Cover-Versionen sind. Offenbar wollen die Schweden damit vorführen, wer sie beeinflusst hat und wie aus dieser Mischung ihre eigene Musik entstanden ist. Die Auswahl der Songs ist dementsprechend durchaus represäntativ für den Sound der BONES, enthält aber wenig Überraschungen. So werden als Wurzeln natürlich die RAMONES und SOCIAL DISTORTION herangezogen, aber auch die BAY CITY ROLLERS, Wendy O Williams und das Traditional "Psycho Dad" (das dem ein oder anderen vielleicht noch aus der Show von Al Bundy in Erinnerung ist, der es dort einst zu Ehren seiner gleichnamigen Lieblingsserie sang). Wirklich originell wird es lediglich bei "Home Swing Hell": Hier covern sich die BONES nämlich selbst und verpassen ihrem "Home Sweet Hell" vom "Screwed, Blued And Tattooed"-Album eine ordentliche Portion Swing, wodurch der Song an das BRIAN SETZER ORCHESTRA erinnern lässt. Der Rest der Scheibe ist aber eher aufgrund der vielen hochkarätigen Gaststars interessant. So waren an den Aufnahmen u. a. Roger Miret von AGNOSTIC FRONT, Lou Koller von SICK OF IT ALL, Mike McColgan von den STREET DOGS und Nicke Borg von den BACKYARD BABIES beteiligt. Da die BONES darüberhinaus einfach eine verdammt gute Band sind, klingt hier nichts wirklich schlecht - aber so richtig spannend ist eben auch nichts. Meiner Meinung nach hätte man sich sämtliche Songs besser für B-Seiten oder Bonus-Tracks aufgespart.

Partners In Crime Vol. 1


Cover - Partners In Crime Vol. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 18:16 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - SPV