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The Ravages Of Time - The Best Of Threshold

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Ja, mensch mit THRESHOLD ist das schon so ne Sache - die sympathischen Briten, eine der genialsten Melodic Prog Kapellen des Planeten, deren Alben stets von Kritikern und Fanbase gleichermaßen nur mit besten Bewertungen versehen werden, haben den ganz großen kommerzielle Durchbruch augenscheinlich immer noch nicht geschafft. Da half (bisher) anscheinend auch der Wechsel mit dem aktuellen Werk "Dead Reckoning" zum großen Nuclear Bast Label nicht viel, denn der bisherige Sänger Andrew ‚Mac’ McDermott stieg im Sommer mitten in der Festivalsaison aus. Seine Begründung: Mit dieser Band könne er nicht genug Geld zum Leben verdienen, sprach’s und verschwand. Die Band selbst blieb relativ cool, handelte sehr schnell und holte ex-ex-Sänger Damian WILSON wieder zurück ins Boot. Ob dieser aber auch eine längerfristige Perspektive für den Posten sein könnte, ist derzeit noch offen. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht so recht an diese dauerhafte Lösung.

Wie auch immer, die Päckchenzeit steht gerade vor der Tür, das alte InsideOut Label will daher auch noch ein wenig Kohle abgreifen und serviert uns dazu eine optisch spitzenmäßig aufgemachtes "The Ravages Of Time - The Best Of THRESHOLD" Doppelalbum mit 20 Songs aus ziemlich allen Epochen der Bandgeschichte. Die üppige Spielzeit von über 140 Minuten beinhaltet einige der typischen Longtracks der vielseitigen Progmetaller, die in den letzen Jahren mit hochwertigen Veröffentlichungen internationale Maßstäbe gesetzt haben. Allerdings muß auch ganz klar angesprochen werden muß; Für alle bisherigen Fans bietet diese (nicht chronologische) Zusammenstellung leider keinerlei Kaufanreize, da nur wenig bis gar nichts Neues enthalten ist. Da hätte es schon etwas mehr besonderer Songs oder Beigaben bedurft. Mit den erwähnten ach so raren kürzeren Radio Edits einiger Klassiker kann man jedenfalls niemand hinter dem Ofen vor locken. Aber für alle diejenigen die THRESHOLD bisher nicht so schlecht fanden aber nicht jedes der bisher acht Studioveröffentlichungen, zwei Live-Alben sowie mehrere Fanclub-Releases besitzen, könnten hierbei schon fündig werden. Denn es finden sich einige der besten Tracks (über den ein oder anderen Beitrag läßt sich natürlich streiten) dieser Herren, die ihre facettenreiche und perfekt arrangierte Musik im größeren Dunstkreis von Power sowie Progressive Metal einfach perfekt drauf haben. Der Mix aus älteren (vom Debüt 1993 "Wounded Land" gibt's "Consume The Live" und das opulente "Sanity´s End") aber auch neuere Bandklassiker wie etwa der 10-minuten Kracher "Light And Space" oder auch "Oceanbound", das knallige "Fragmentation" paßt. Die Songs besitzen trotz vermeintlich großer inhaltlicher Komplexität, diese typische Leichtigkeit mit hymnenhaften Hooks, die stets über allem thronen und Zuhörer förmlich mitreißen. Üppige sowie teilweise bombastisch-epische Arrangements mit feinsten Melodiebögen sowie fetten Chören dazu noch die mal gefühlvoll dann wieder heftigeren Gitarrengewitter von Hauptsongwriter Karl Groom - dafür standen und stehen THRESHOLD bis heute. Wie schon erwähnt sind sogar vom aktuellen Album "Dead Reckoning" die beiden Radio-Edits "Slipstream" sowie "Pilot In The Sky Of Dreams" enthalten, außerdem noch die Kurzversionen von Kulttracks wie "Pressure" bzw. "Exposed" aber die können es nicht mit den Albumversionen aufnehmen.

Egal, den Jungs ist für die Zukunft einfach mal ein glücklicheres Händchen mit dem neuen/alten Sänger zu wünschen, um dann erneut durchzustarten mit hoffentlich größerem finanziellem Erfolg wie bisher. Zu gönnen wäre es THRESHOLD allemal.

Und wie schon angedeutet, allen Einsteigern sei "The Ravages Of Time - The Best Of Threshold" nur wärmstens ans Herz gelegt - da gehen der günstige Preis und die Gegenleistung absolut in Ordnung.

The Ravages Of Time - The Best Of Threshold


Cover - The Ravages Of Time - The Best Of Threshold Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 140:23 ()
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Ravnenes Saga

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Die Dänen SVARTSOT wollten bei ihrer Gründung 2005 lediglich knackigen Metal mit dänischen Texten spielen, doch die Verlockung, folkige Elemente in die Musik einzubringen, schien der Band zu groß. Darum bekommt man neben groovigem, leicht deathmetallischem Edelmetall auch anderweitige Instrumente wie eine Mandoline, Pfeifen und eine "Bodhran", ein irisches Percussion-Instrument, zu hören. Der primäre Stil des Sextetts, bzw. die Grundgerüste der Songs erinnern an Bands wie SVARTSOT´s Landsleute ILLDISPOSED oder die Schweden AMON AMARTH; stampfendes Midtempo wird hier deutlich größer geschrieben als Hochgeschwindigkeit. Wurde das zweite Demo "Tvende Ravne" noch von Ex-HATESPHERE-Frontmann Jacob Bredahl produziert, so war für "Ravnenes Saga", das Debüt der Band, niemand Geringerer als Jacob Hansen zuständig, der dem Album einen ordentlich fetten Sound verabreicht hat. Im Ganzen machen SVARTSOT hier einen ordentlichen Job, auch wenn Grunzer Claus B. Gnudtzmann noch nicht ganz an Referenz-Groove-Kehlen wie Johan Hegg oder Bo Summer heranreicht und das Songwriting nicht über die ganze Scheibe hinweg vollends überzeugen kann. Oder anders: hätten alle Stücke den Wiedererkennungswert und die Hitlastigkeit des superben Openers "Gravollet" oder des live sicher mächtig abgehenden Bangers "Jotunheimsfaerden", dann wäre "Ravnenes Saga" ein echter Kracher geworden. Doch auch so dürften hier alle Leute interessiert sein, die sich in etwa grob einen Bastard aus erwähnten AMON AMARTH und KORPIKLAANI (in Sachen Partystimmung in diesem Genre zurzeit unerreicht!) vorstellen können. Ein sehr hörenswerter Erstling, der aber für kommende Taten noch Luft nach oben lässt.

Ravnenes Saga


Cover - Ravnenes Saga Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:8 ()
Label:
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Days Of Wrath

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Aus der Gegend von Bergen stammt diese norwegische Band, die jedoch wider Erwarten kein fieses Schwarzmetall auffährt, sondern fetten, finsteren Doom, der auch gelegentliche Ausflüge ins Doom-Death-Genre zulässt. Der Grundsound von SYRACH erinnert zuweilen auch an diverse Bands aus dem Funeral Doom-Sektor, kommt aber für deren Verhältnisse eindeutig zu schnell daher, denn auch Doublebase und gehobenes Midtempo sind dem Quintett nicht fremd. Bei "Days Of Wrath" handelt es sich nebenbei erst um das zweite Album der bereits seit 1993 existenten Band, da man außer dem 1996er Streich "Silent Seas" lediglich Demos veröffentlicht hat. Dafür konnte man für diesen zweiten Streich die beiden Gastmusiker Grutle Kjellson (ENSLAVED) und Silje Wergeland (OCTAVIA SPERATI) gewinnen, wobei sich besonders letztgenannte Sängerin äußerst ansprechend in Szene setzt und Stücke wie "Semper Ardens" oder das sehr geile, abschließende "The Silent Enigma" noch weiter aufwertet. Der einzige echte Schwachpunkt dieses Albums ist der meiner Meinung nach recht ausdrucks- und farblose Growlgesang von Fronter Ripper (nein, nicht der Sklave mit Mütze von Jon Schaffer), der den durchweg sehr guten Kompositionen ein wenig die Atmosphäre stiehlt und im Gegensatz zur Musik recht oberflächlich klingt. Bei einer Funeral Doom-Band wäre er vielleicht besser aufgehoben als bei SYRACH, zu denen trotz ihrer eher tiefer gestimmten Ausrichtung eher ein Rob Lowe oder Messiah Marcolin passen würde. Trotzdem ist "Days Of Wrath" alles andere als eine Enttäuschung und sollte von Doomern aller Richtungen mal angecheckt werden, die hier vielleicht eine starke Entdeckung machen.

Days Of Wrath


Cover - Days Of Wrath Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 64:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Decade On The Throne

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Neben der nun auch in Deutschland erhältlichen letzten Scheibe "Relentless Recurrence" (das aktuelle Album heißt "Seediq Bale”) erscheint auch die Jubiläums-Liveaufnahme "A Decade On The Throne" der Symphonic Black Metaller CHTHONIC aus Taiwan, für die man sich extra viel Mühe gemacht hat. Das zum zehnten Geburtstag der Band am 3. Februar 2006 aufgenommene Konzert im "Huashan Culture Park" in Taipei, Taiwan kommt auf zwei CDs und einer DVD daher, die nahezu identischen Inhalt haben, wobei bei der DVD lediglich auf Intro und Outro verzichtet wurde. In Sachen Performance gehen CHTHONIC als Vollblutmusiker durch, deren Technik und Spielfreude sich hinter keiner europäischen oder amerikanischen Band verstecken müssen. Zwar kommt die DVD etwas grobkörnig daher, und auch das Publikum wurde erwartungsgemäß auf beiden Aufnahmen etwas in den Hintergrund gerückt, doch machen beide Angelegenheiten mächtig Spaß, da CHTHONIC sehr abwechselungsreich zu Werke gehen. Hört Euch nur mal die geile Hymne "The Breath Of Ocean" oder das geniale "Oriental Violin Solo" an; vielseitiger und facettenreicher ist in diesem Bereich keine andere Band. Eine Augenweide sind übrigens auch die Musiker selbst (nicht nur die süße Bassistin Doris), deren Corpsepaint in Kombination mit diversen S/M-Outfits in der ganzen Szene einmalig und richtiggehend gruselig ist. Auch wenn man kompositorisch noch nicht immer Höchstleistungen zelebriert (lest in diesem Zusammenhang auch mal die Reviews der Alben), ist die Darbietung der Band in ihrer Gesamtheit einfach klasse und dürfte Genre-Freunden - beides aufaddiert - gute 200 Minuten hochklassiges Entertainment bieten, zumal die Aufmachung des Packages (dicke Buchform mit tollen Fotos und Übersetzungsblatt der Songtitel; für ein komplettes Verständnis sind weiterhin gute Chinesisch-Kenntnisse Pflicht!) absolut gelungen ist. Ich bleibe dabei: CHTHONIC sind für mich eine der besten "exotischen" Bands der letzten Jahre, eröffnen aufgeschlossenen Metallern eine Tür zu einer ganz neuen Welt und könnten hierzulande ein echt großes Ding werden. Und "A Decade On The Throne" ist dafür ein wunderbarer Vorbote!

A Decade On The Throne


Cover - A Decade On The Throne Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 42
Länge: 200:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Land Of The Free II

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Gamma Ray sind seit nunmehr 18 Jahren ein Flaggschiff in Sachen Deutscher Power Metal. Daran ändert auch nichts, dass die Hanseaten mit ihrem letzten Album "Majestic" eine etwas experimentelle Schiene gefahren sind und zum Teil GAMMA RAY untypische, eher düstere und abgetrackte Songs am Start hatten. Nichtsdestotrotz ein durchaus starkes Album welches halt einfach nicht 100 prozentig in die bisherige Gangart passte. Und um nun mal eines vorne weg zu nehmen: das ist bei "Land Of The Free II" ganz anders !!! Schon beim Opener "Into The Storm" wird hier klassischer Speed Melodic Metal entgegen geböllert mit scharfen Riffs und einer klaren Linie. "From The Ashes" ist für mich jetzt schon ein Meilenstein der genauso gut auf der LOTF 1 hätte drauf sein können - eine herrlich eingängige Melodie, schnelle aber fesselnde Gitarrensoli ein knackiger Refrain mit der bombigen Stimme von Kai Hansen. Wahnsinn. Hier kommt auch zum ersten mal diese unverkennbare Stimmung rüber, die immer und immer wieder in den GAMMA RAY Hymnen auftauchen. Weitere Gassenhauer sind "Real World" oder "Leaving Hell". Der fast 12 minütig Bombastsong "Insurrection" bietet zum Abschluss des Albums noch mal die gesamte Bandbreite der Hamburger. Die gesamte Scheibe strotzt nur so vor Abwechslung und gekonnten Stimmungswechseln. Mehrstimmer Chorus und gelegentlich balladeske Zwischenparts sind keine Seltenheit. Fest steht auch, das GAMMA RAY in den letzten Jahren hörbar von Bands wie IRON MAIDEN inspiriert wurden und immer wieder markante Abschnitte der Songs an die Jungfrauen erinnern. GAMMA RAY untermauern mit "Land Of The Free II", dass sie auch 2007 zu den Aushängeschildern des "German Speed Metals" gehören. Das die Produktion des Albums mehr als druckvoll daher kommt, brauch ich nicht mehr zu erwähnen.

Land Of The Free II


Cover - Land Of The Free II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 65:18 ()
Label:
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10.000 Days

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30 Jahre (mit kleinen Unterbrechungen) gibt es SAGA nun schon, da müssen natürlich auch ein passendes Album sowie ein Jubiläumstour folgen. "10.000 Days" ist dann auch wieder typisches Sagafutter geworden, opulente Keyboardteppiche von "Locke" Jim Gilmour bereiten den Boden für die elegischen Gitarrenspuren von Ausnahmemusiker Ian Chrichton sumasumarum wird hier wie immer der originale Sound wie in nur diese Kanadier hinbekommen geboten. Für alle bisherigen Fans sicher ein Festtag, ob man damit aber neue Anhänger dazu gewinnen wird, ist wohl eher fraglich. Gelungener Melodic Rock mit leichten Progsprengseln, was gelegentliche instrumentelle Soloausflüge unterstreichen, wobei so richtig "Progressive" im engeren Sinne waren SAGA außer bei ihren ersten beiden Scheibe wohl eh nie. Vom gelungen Opener leicht düsteren "Lifeline" bis hin zu diesmal sogar zwei enthaltenen Hitsingles das obercatchige "Sideways" sowie der klasse, gefühlvolle Titeltrack. Da kann man auch leichter ein eher, sagen wir mal vorsichtig seltsames Space/Alien (??) Coverartwork verschmerzen, da hilft es auch nicht, dass dieses komische Bild von Warren Flanagan u.a. X-Men, SYMPHONY X gemacht wurde. Auch das relativ konturenlose Instrumentalstück "Corkentellis" ist mir viel zu aufgesetzt, frickelig mit langweilen Läufen rauf/runter und ohne roten Faden gehalten. Trotzdem ist "10.000 Days" mit dieser kleinen Ausnahme das wohl beste SAGA-Werk seit dem erfolgreichen Comeback 2002 (nach den gescheiterten Popausflügen Ende der 90’er Jahre) geworden ohne dass man natürlich an die Klassiker aus den Anfangstagen auch nur annähernd herankommt. Große Überraschungen gibt es (natürlich) ebenfalls nicht, auch kein pompöser großer Abgang mit großem Knaller aber einfach solide rockend. SAGA wollten absichtlich kein Konzeptalbum machen, da ihre Intension eher bescheiden ausgerichtet ist. Nein, übermäßig geistig durchdacht zu klingen war nicht das Ziel, sondern man wollte den Zuhörer schlicht gut unterhalten - dies ist gut geglückt. Die songliche Abwechslung paßt dabei, die Produktion ist volumig-warm, Die Rhythmusfraktion pflügt sich durch den Tastengeschwängerten Sound. Insbesondere Sänger Michael Sadler mit seinem omnipräsenten Organ zeigt sich in seinem (mindestens) 3. Frühling und in absoluter Höchstform. Er gibt mit seinem einmaligen Timbre den Songs erst das gewisse SAGA-like Flair. Apropos es ist daher nur sehr schwer vorstellbar, dass der charismatische Sänger sowie Sprachrohr der Band auf diesem Album und der aktuellen Welttour das letzte mal hinter dem Mikro stehen wird. Anfang dieses Jahres hatte Saddler seinen Ausstieg bekannt gegeben, da er sich mehr seiner Familie widmen wolle. Die Restband will anscheinend wohl trotzdem weitermachen und muß sich dann halt eben einen neuen Vocalisten suchen. Andrerseits hat man dies bei anderen Kapellen mit ähnlichen "Problemen" auch schon so befürchtet und trotzdem ging es irgendwie weiter. Egal ob es bei GENESIS, HELLOWEEN, QUEEN, MARILLION oder zuletzt THRESHOLD - Sängerwechsel bieten immer eine Chance zur Weiterentwicklung, die manche Bands sehr gut genutzt haben, andere (leider) nicht. Bei SAGA stirbt die Hoffnung zuletzt, vielleicht kommt er ja mal wieder zurück - wir wünschen Michael jedenfalls alles erdenklich Gute für seine weitere (Solo)Karriere.

10.000 Days


Cover - 10.000 Days Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:58 ()
Label:
Vertrieb:
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Two (Poverty)

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Ein Jahr haben sich die Jungs von DEMIRICOUS nur auf das Songwriting für ihr zweites Album konzentriert, der Zusatz "Poverty" kommt da wohl nicht von ungefähr. Alllerdings hat sich die harte Zei gelohnt, denn "Two" ist ein kompaktes Thrash-Album geworden, dass von Anfang bis Ende ballert. Mit "Never Enough Road" haben die Amis einen brettharten Song als Einstieg in das Album gewählt, der die Marschroute für die nächsten 40 Minuten festlegt: immer gerade heraus auf die Fresse! Eine Mischung aus PRO-PAIN’scher Attitüde und natürlich SLAYER, so lässt sich der Sound am Treffendsten beschreiben - gerade der Gesang ist dermaßen SLAYER, dass sich selbst Tom Araya nicht sicher sein kann, wer da gerade ins Mikro brüllt. Die Gitarristen haben sich ebenfalls bei den Urvätern des Thrashs einiges abgeschaut ("Language Of Oblivion"), während der Drummer auf feine Death Metal-Blasts abfährt und permanent Druck macht. "Two" ist eine arschtretende, saubrutale Scheibe, der nur ein, zwei richtig große Songs zum Tip fehlen. Anchecken ist trotzdem für jeden Pflicht, der auch nur ein wenig auf kompromisslosen Metal steht!

Two (Poverty)


Cover - Two (Poverty) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:11 ()
Label:
Vertrieb:
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20 Years In Sin Sin

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Dass MAD SIN immer noch die größte aller Psychobilly-Bands sind, haben sie mit ihrem letzten Release "Dead Moon´s Calling" von 2005 einmal mehr eindrücklich bewiesen. Damit aber auch keiner vergisst, wie lange die Berliner schon ihr Unwesen treiben, feiert People Like You das 20-jährige Bestehen der Band jetzt mit einer schönen Doppel-CD. Bei "20 Years In Sin Sin" handelt es sich jedoch nicht einfach nur um eine Best-Of-Scheibe. So wurden für die erste CD vielmehr unveröffentlichte und rare Tracks zusammengestellt sowie sechs neue Songs aufgenommen. Noch besser kommt´s aber mit CD 2. Die enthält nämlich einen Livemitschnitt einer Show in Hollywood vom letzten Jahr. Der Sound ist herrlich rau und ungeschönt, und die Jungs um Frontmann Köfte gehen so dermaßen ab, dass man sich direkt in den imaginären Moshpit werfen möchte. Als Bonus gibt´s dann auch noch zwei Video-Live-Tracks, die auf dem letztjährigen Full Force Festival aufgenommen worden sind. Alles in allem also ein geniales Package, bei dem Fans wie Einsteiger bedenkenlos zugreifen können und sollten.

20 Years In Sin Sin


Cover - 20 Years In Sin Sin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 29
Länge: 92:36 ()
Label:
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The Roundhouse Tapes

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OPETH haben sich zu einer unendlich grandiosen Live-Band gemausert, die nicht nur ihre technisch höchst anspruchsvollen Songs live perfekt umsetzt, sondern auch Entertainment pur bietet. Vor allem Mr. Akerfeld hat sich vom schüchternen Bubi zum mit trockenem Humor punktenden Showtalent gemausert, der mit seinem Charme jedes Publikum mit der ersten Ansage im Sack hat, wofür das zweite Live-Album der Bandgeschichte Beweis ist. Mitgeschnitten auf der 2006er Tour der Schweden gibt es einen kompletten Gig, verteilt auf zwei CDs. Neu-Drummer Martin Axenrot stellt seine Qualitäten unter Beweis und mausert sich vom bloßen Ersatzmann zum vollwertigen Bandmitglied, Akerfelds Ansagen kommen trocken auf den Punkt und bringen das Publikum zum Jubeln - die ausgelassene Stimmung der Fans wurde erstklassig eingefangen und macht das Album zu einem authentischen Dokument einer OPETH-Show. An der Songauswahl gibt es nichts zu meckern, selbst ein Song vom ersten OPETH-Album "Orchid" findet sich. OPETH-Fans müssen hier zuschlagen, da führt kein Weg dran vorbei. Dann schön aufs Sofa legen, Licht aus und von OPETH entführen lassen…



Disc 1:

1. When

2. Ghost Of Perdition

3. Under The Weeping Moon

4. Bleak

5. Face Of Melinda

6. Night And The Stillwater



Disk: 2

1. Windowpane

2. Blackwater Park

3. Demon Of The Fall

The Roundhouse Tapes


Cover - The Roundhouse Tapes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 95:17 ()
Label:
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Review:

4-Way Diablo

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Musikalische Weiterentwicklung ist eine Schlampe. Und Musikalische Veränderung ihre kleine Schwester. Egal, was man als Musiker einer Band mit den beiden anstellt, es wird nie alle Beteiligten zufriedenstellen. Selbst wenn man das Duo ignoriert, wird es immer Leute geben, die sich genau darüber beklagen. Aber lassen sich Bands mit einer oder beiden ein, ist es auch nicht recht. Im Falle der New Yorker MONSTER MAGNET trauern viele Fans noch immer alten "Dopes To Infinity"-Zeiten nach, spätere Alben werden mit Verachtung gestraft. Wieder andere mögen die straighteren Sachen der Spätzeit, können aber mit der Frühphase der Band nichts anfangen. Es war also egal, was MONSTER MAGNET mit ihrem neuen Album abliefern, genügend Nörgler würden sich schon finden… Und dann kam der Drogenabsturz Dave Wyndorfs dazwischen, der ihn fast das Leben kostete. Das sich ein solches Erlebnis bei einem Musiker in seinen Songs niederschlägt, ist klar. Nur konsequent, dass "4-Way Diablo" viele dunkle, nachdenkliche Tracks aufweist ("Cyclone" oder "I’m Calling You") - auch wenn diese stellenweise an alte Drogen-verklärte Songs gemahnen, ist der Grundtenor dunkler. Gleichzeitig scheint der Herr mit der markanten Stimme den Spass am (Wieder)Leben nicht verloren zu haben, was sich in einigen knackigen Rockern ausdrückt, allen voran der potentielle Tanzflächenfeger "Wall Of Fire". Das mega-coole STONES-Cover "2000 Lightyears From Home" passt sich da nahtlos ein. MONSTER MAGNET sind sich treu geblieben und sind dem Weg der letzten Alben weiter gefolgt; gleichzeitig haben sich Einflüsse ihrer früheren Scheiben eingeschlichen. Natürlich wird es wieder Gemecker geben, aber nach dem Horrorjahr wird Herrn Wyndorf und Co. das herzlich egal sein, genau wie aufgeschlossenen Fans, die Bock auf eine coole Rock-Scheibe haben. Genau das ist "4-Way Diablo" geworden!

4-Way Diablo


Cover - 4-Way Diablo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:53 ()
Label:
Vertrieb:

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