Für das kommende Roskilde Festival (29.06.-07.07.2013) sind mit KREATOR, THE DILLINGER ESCAPE PLAN und ANAAL NATHKRAKH drei interessante Metalbands bestätigt worden.
Für das Rockharz 2013 (11.-13.07.) in Ballenstedt sind mit MOONSPELL, ARKONA, DER WEG EINER FREIHEIT und GRAILKNIGHTS vier neue Bands bestätigt worden.
LONG DISTANCE CALLING haben die Tracklist ihres neuen Albums „The Flood Inside“ veröffentlicht und außerdem bekannt gegeben, dass Vincent Cavanagh (ANATHEMA) bei „Welcome Change“ einen Gastpart übernommen hat.
1. Nucleus
2. Inside The Flood
3. Ductus
4. Tell The End
5. Welcome Change
6. Waves
7. The Man Within
8. Breaker
9. Black Hole (Bonus Track * ) – Nur auf der limitierten CD und der CD die der 2LP beiliegt sowie exklusiv bei iTunes. Die Pre-Order zur neuen Platte läuft noch bis zum 14.02.
Konzert vom CULT OF LUNA haben nach langer Tüftelei mit „Vertikal“ ein interessantes neues Album veröffentlicht, das gut eine Woche vor Deutschland-Release mit dem Auftakt der Headliner-Tour in Hamburg begangen wird. Da sich die Schweden auch Live rar gemacht haben, ist es keine Überraschung, dass das Knust rappelvoll ist. Im Publikum regieren Vollbärte, Hipsterbrillen, Wollmützen und Ü30, die Musiknerds auf und vor der Bühne sind den Weg gemeinsam gegangen. (lh)
Vor dem Headliner kommt mit ABRAHAM eine heftige halbe Stunde Sludge Metal. Mit großer Intensität tragen die Schweizer ihre Songs vor, selbst das mitten auf der Bühne platzierte Keyboard stör da niemanden der Herren in seinem Bewegungsradius. Wirklihc überspringen kann der Funke nicht, dafür scheinen zu wenig Anwesende mit dem Sound der Band zurecht zu kommen oder gar mit dem Songmaterial vertraut zu sein. (lh)
Der Gitarrentechniker, der für CULT OF LUNA aufbaut, ist stylischer gekleidet als mancher Rockstar. Was er aufbaut, outet die Band aus Nordschweden als das, wozu sie sich auch freimütig bekennen: Als perfektionistische Soundtüftler. Die Effekt-Pedalboards der drei Gitarristen haben jeweils die Ausmaße eines Zuse-Computers, jedes ist individuell zusammengelötet. Und man kann anscheinend eine Menge damit machen. Fredrik Kihlberg loopt das Geräusch eine gestimmt werdenden Gitarre und läßt darüber den ersten Song beginnen. Was folgt, zieht die Mehrheit des Publikums hypnotisch in ihren Bann und läßt sie erst gegen Ende des Sets los: Die sechs Schweden haben seit 2007 keine Konzerte mehr gespielt, Begründung: Das neue Album sei nicht fertig. Also werden konsequent sechs der neun Songs des aktuellen Albums "Vertikal" gespielt. Von denen ist gefühlt keiner unter zehn Minuten - bleiben drei Songs von Vertikal ungespielt und Platz für drei Songs von den alten Alben. Zum Glück geht es nicht ohne "Finland" von "Somewhere Along The Highway", dazu kommen noch "Ghost Trail" und "Owlwood" von "Eternal Kingdom". Das ist mutig, denn - und zu dieser Minderheit gehöre ich - ältere Fans der Band werden sich auf verschiedene andere Songs gefreut haben. Um die anderen in hypnotischer Verzückung zu halten, hat die Band an Licht und Effekten einiges aufgefahren, so dass die Bandmitglieder auf der Bühne alle etwa den Aktionsradius eines Gästehandtuchs haben. Seltsamer Gig, nicht ganz von dieser Welt.
Meine Fresse, es hat ja schon einige Bands gegeben, die sich an den übermächtigen Wichsvorlagen von King Diamond und vor Allem MERCYFUL FATE versucht haben, aber ich habe noch keine einzige Band vernommen, die sich stilistisch und qualitativ so nah am Original bewegt wie die 2011 gegründeten ATTIC aus Nordrhein-Westfalen. Und würde man einem völlig Ahnungslosen vorliegendes Debütalbum vorspielen, könnte er es ernsthaft für den Nachfolger von „9“ halten. „The Invocation“ ist zwar einerseits eine hundertprozentige Hommage an die Dänen, kann andererseits aber auch deren Weltklasse-Niveau zumindest tangieren. Der hohe Gesang von Meister Cagliostro ist vom Original nur bei genauem Hinhören zu unterscheiden, das Gitarrenduo Katte und Rob macht einen ähnlich geilen Job wie die Herren Shermann/Wead, und selbst das Songwriting funktioniert so geschickt, dass die Stücke eingängig und mit hohem Ohrwurmpotential, aber auch nach dem x-ten Durchlauf nicht ausgelutscht daherkommen. Als absolute Highlights des Albums gehen der flotte Opener „Funeral In The Woods“, das schleppend-epische “Edlyn”, die melodischen “Ghost Of The Orphanage“ und „The Headless Horseman“ sowie das abschließende, dramatisch aufgebaute „Evil Inheritance“ durch, wogegen die restlichen Stücke jedoch kaum abfallen. Es mag jetzt vielleicht Leute geben, die „The Invocation“ schon als das zweite „Melissa“ abfeiern möchten, aber so weit sind ATTIC dann doch noch nicht ganz, obwohl sie über weite Strecken schon auf „Time“- oder „Dead Again“-Level operieren. Und klammert man das Lebenswerk von Herrn Diamant mal völlig aus, bleibt ganz nüchtern ein erstklassiger Einstand einer Truppe, von der man hoffentlich noch viel hören wird. Hail to the King!