Band:

Enabler

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Konzert:

Rotten Sound, Martyrdöd, Enabler - Hamburg, Hafenklang

Konzert vom

ROTTEN SOUND sind mittlerweile zu einer Konstante im europäischen Krach-Business geworden, der Finnenhaufen lässt sich einfach nicht unterkriegen und haut Jahr um Jahr neue feine Grindscheiben raus. Zum Releases der neuen 7“ „Species At War“ tourt die Band erst durch Europa, um sich dann ach Australien und Asien zu begeben. In Europa werden sie von ENABLER und MARTYRDÖD begleitet, was als Package interessant genug war, um das Hafenklang an einem Dienstagabend leidlich zu füllen.



ENABLER legten recht pünktlich los und konnten mit einem guten Sound direkt in die Vollen gehen. Das US-Quartett zockte sich durch eine gelungene Mischung aus dreckigem Metal, Punk (nicht minder dreckig) und Crust (per se dreckig). Das rockte, hatte Groove und war gleichzeitig ordentlich Arsch tretend. Kein Wunder, dass es vor der Bühne schon gut zur Sache ging und sich die Hamburger von den launigen Ansagen des Herren an der Gitarre immer wieder zu Action bewegen ließen. Wer sich ENABLER bisher nicht notiert hatte, wird das nach dieser Show nachgeholt haben, die 35 Minuten dürften der Band einige neue Fans beschert haben.



Bei MARTYRDÖD lag die Sache dann etwas anders: die schön siffig aussehenden Schwedencrusten prügelten sich recht monoton durch ihren Set, hatten dabei aber auch unter einem undifferenziertem Sound zu leiden, der gerade die vielen Gitarrenspielereien kaum zur Geltung kommen ließ. So klang selbst das Material der feinen „Paranoia“-Scheibe wie ein eindimensionaler Haufen Lärm, was ihm absolut nicht gerecht wird. Wenig überraschend war dann vor der Bühne auch weniger los. Das war ein mauer Abend für die Schweden, aber man kann ja nicht jeden Abend der Gewinner sein.



Die größte Überraschung des Abends war dann ROTTEN SOUND-Sänger K: der Mann wird von Jahr zu Jahr relaxter und redseliger, mittlerweile ist er ein richtiger Entertainer geworden. Gut, an diesem Abend dürfte die Pulle Schnappes ihren Beitrag geleistet haben, aber festzuhalten ist, dass K viel mit dem Publikum sprach, Witze machte, die Zwangspause nach gerissener Gitarrensaite locker überbrückte und schließlich sogar beim abschließenden Circle Pit mitmachte. Das ist für einen Shouter an sich ordentlich, für einen Vorzeigefinnen wie K noch viel mehr. Aber niciht nur zwischen den Songs konnte er überzeugen, auch in den Songs passte alles. ROTTEN SOUND sind nicht nur eine Konstante geworden, sondern auch sehr gut aufeinander eingespielt und können zudem aus einem Fundus an Veröffentlichungen zurückgreifen, der eine abwechslungsreiche und hochklassige Setlist garantiert. Da wurde das Grindcore-Massaker nie langweilig, als nach 45 Minuten Schluss war, mussten die Kerle noch einmal auf die Bühne, um zwei weitere Songs zu spielen. Das Schöne am Grindcore dabei: die Songs gingen ineinander über, ganz klassich war nach gut drei Minuten Schluss. Saubere Leistung der wie immer sympathischen Finnen!



Mehr Infos:


News:

Verlosung: BRITISH LION-Tickets

Brandheiss: gewinnt 2 x 2 Karten Karten für ein Konzert eurer Wahl von
BRITISH LION, der Band um IRON MAIDEN-Ikone Steve Harris. Schreibt uns
eine Mail mit dem Stichwort "British Lion" an verlosung@metal-inside.de und
gebt das Konzert an, das ihr besuchen wollt.

Teilnahmeschluss: Freitag, 01.03.- 14 Uhr, der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.


02.03.2013 Nürnberg / Rockfabrik

03.03.2013 München / Backstage

05.03.2013 Stuttgart / LKA Longhorn

09.03.2013 Köln / Live Music Hall

10.03.2013 Berlin / Clumbia Hall


Interview:

Korpiklaani

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InterviewJarkko, heute ist das letzte Konzert des ersten Abschnitts eurer "Manala Tour". Wie lief es bisher?


Wir haben in Deutschland angefangen und hören dort auch wieder auf, es war eine schöne Rundreise durch Europa. Wir waren nach längerer Pause wieder in England und das allererste Mal in Irland. Das war cool und hat Spaß gemacht. Abgesehen von Autounfällen und defekten Bussen war die Tour also okay…



Ihr spielt sehr oft in Deutschland. Was macht Deutschland für euch so attraktiv?


Ich glaube, es ist andersrum: Die Deutschen finden uns so attraktiv. Zuerst waren wir auf diesen Paket-Touren wie Paganfest oder Heidenfest und die konzentrieren sich irgendwie auf Deutschland oder Österreich, also die deutschsprachigen Länder in Europa. Und jetzt machen wir unsere eigene Headliner-Tour und vermeiden die Gegenden, wo wir eh schon vorher waren.



Eure Musik setzt Elemente des Humppa ein, was ja die finnische Variante des Foxtrott ist…


Genau genommen ist es ein deutscher Musikstil. Fakt ist, dass ein finnischer Radio-Journalist in den 1950er-Jahren oder so in München eine Blaskapelle hörte und einen der Einheimischen fragte, was das sei. Und die Antwort war: „Wir nennen es Humba, humbaTätärä“. Bands wie Eläkeläiset verkaufen es nun wieder an die Deutschen zurück.



Dieses „HumbahumbaTätärä“ ist bei jungen Musikfans in Deutschland nicht sonderlich populär. Eure Musik, dieser Mix aus Metal und Humppa, ist es dagegen schon.


Eigentlich haben wir mit Humppa nichts mehr zu tun, zumindest auf den letzten drei oder vier Alben.



Ihr werdet aber weiter in diese Schublade gesteckt…


Ja, kann schon sein. Die Leute haben halt ihre eigene Meinung, und ich kann nicht von ihnen verlangen, ihre Meinung zu ändern. Du kriegst ein Etikett verpasst und hast das für den Rest deines Lebens.



Ihr habt mittlerweile eine ganze Reihe von Alben veröffentlicht und wart auf vielen Tourneen, die Leute kennen euch. Euer Sound und eure Musik haben sich in all den Jahren nicht stark verändert, bleibt ihr eurem Stil also bewusst treu?


Wenn man das erste und das neueste Album direkt mit einander vergleicht, dann bemerkt man einen riesigen Unterschied. Aber es gab nie einen großen Sprung von einem Album zum nächsten. Für die, die uns seit vielen Jahren folgen, mag es so wirken, als hätten wir unsere Musik kaum verändert. Aber meiner Ansicht nach gibt es eine ganz klare Entwicklung vom ersten Album bis zum neuesten.



War es eine bewusste Entscheidung von euch, den Stil nur marginal zu verändern?


Wir haben uns weder so noch so entschieden. Es war eher genau andersrum, denn wir haben bei jedem Album versucht, das zum jeweiligen Zeitpunkt bestmögliche Album zu produzieren. Das Ergebnis war, dass wir meiner Meinung nach mit jedem Album besser wurden. Ich kann mir heute noch unseren Back-Katalog ansehen und fühlen, dass das für jedes einzelne Album zutrifft. Es war ein natürlicher Fortschritt, in jedem Punkt besser zu werden.



Wie funktioniert das Songwriting bei KORPIKLAANI?


Jonne [Järvelä] ist der Haupt-Songwriter, er schreibt den größten Teil der Musik. Auch der Geigenspieler, wer immer das zur jeweiligen Zeit war, hat einige Ideen zum Arrangement beigesteuert. Ein paar Winzigkeiten werden im Studio noch geschrieben, aber das meiste kommt vorher von Jonne. Ich habe auch früher ein paar Songs geschrieben, auf den letzten Alben aber nicht mehr. Wir haben es nie geschafft, uns zu treffen und Songs zu schreiben. Stattdessen schicken wir immer fertige oder halbfertige Demos herum. Meistens haben wir mehr Songs fertig als wir brauchen, wenn wir ins Studio gehen.



Wie wichtig sind euch die Texte? Wollt ihr, dass euch die Leute verstehen? Denn die meisten Songs sind ja auf Finnisch, was viele Fans nicht so gut verstehen wie Englisch…


Schon, aber wenn man sich das Album gekauft hätte, dann hätte man auch die englischen Übersetzungen erhalten. Aber wenn man es aus dem Internet downloadet…


Das hilft aber den Leuten nicht, die einen Streaming-Dienst wie Spotify nutzen oder sie legal bei Amazon oder iTunes kaufen… auch live spielt ihr ja überwiegend Songs auf Finnisch.


Unsere letzten Alben waren auf Finnisch, das war auch eine natürliche Entwicklung, denn ursprünglich wollten wir immer schon unsere Songs auf Finnisch machen. Aber Jonne mochte die Texte zuerst nicht und fand es leichter, gut klingende Texte auf Englisch zu schreiben. Mit dem dritten Album bekamen wir dann diese schönen, poetischen Texte auf Alt-Finnisch von einem Freund, und dann wurden es mehr und mehr finnische Texte. Danach haben auch andere Leute uns Texte angeboten und Jonne hat schließlich gemerkt, wie er sowas selber schreiben kann. Jetzt sind wir sehr zufrieden mit unseren Texten.



Ist Finnisch leicht zu singen?


Das kann ich nicht sagen, denn Finnisch ist meine Muttersprache. (lacht) Finnisch ist ein bisschen kompliziert, denn wir haben sehr lange Wörter. Das macht es etwas schwieriger, sie in Textzeilen zu packen. Manche Dinge kann man auf Finnisch in ein oder zwei Wörtern sagen, und auf Englisch bräuchte man dafür zwei oder drei Sätze.



Woher kommt die Inspiration für neue Songs? In der Vorstellung vieler Fans inspiriert euch die Natur, stimmt dieses Bild?


Inspiration kann von überall her kommen. Jonne nimmt sehr viel von seiner Umgebung auf, zum Beispiel von der Natur. Ich weiß aber auch, dass er zu neuen Songs inspiriert wird, wenn er sich ein neues Instrument kauft. Während er versucht, es spielen zu lernen, schreibt er nebenbei ein neues Lied. Ich selber weiß nicht, woher meine Inspiration kommt, ich spiele einfach Gitarre und manchmal entsteht dabei etwas.



Du hast bereits über die Entwicklung der Band gesprochen. Wie geht es weiter, wo siehst du die Band in fünf oder 10 Jahren?


Wir wollen unser Publikum erweitern. Wir werden ja als Folk Metal bezeichnet, aber wenn man uns mit anderen Folk Metal-Bands vergleicht, sind wir weniger Metal-lastig. Wir könnten also alle möglichen Festivals spielen, haben wir auch bereits, es müssen nicht unbedingt Metal-Festivals sein. Wie vorher schon gesagt, wenn man erst mal in eine Schublade gesteckt wurde, limitiert es dich, verwehrt dir Möglichkeiten.



Wollt ihr in Finnland auch euer Publikum erweitern? Ihr hattet ja in eurer Heimat lange Zeit Probleme, einen ähnlich populären Status zu erreichen wie außerhalb.


Es war für uns lange sehr schwer in Finnland, aber in den letzten zwei oder drei Jahren hat sich das geändert. Wenn wir vor sechs Jahren in Finnland spielten, wussten wir nicht ob sechs oder 16 Leute kommen. Aber jetzt läuft es besser, jetzt macht es Spaß. Ich erinnere mich an eine besondere Show, eine Art Wendepunkt. Wir spielten irgendwo im Osten Finnlands, wo wir noch nie waren, nicht mal in der Region, und wir dachten, dass es halt so laufen würde wie immer: Sechs Betrunkene und ein dreibeiniger Hund im Publikum – doch der Laden war randvoll, 300 Leute in einem kleinen Club. Von da an wurde es besser.



Also haben die Finnen vom Rest Europas gelernt, was KORPIKLAANI angeht?



Ich erinnere mich an die 90er-Jahre, als STRATOVARIUS bereits sehr bekannt waren und in den größeren Hallen rund um die Welt spielten. Und in Finnland spielten sind in meinem Stamm-Club vor vielleicht 50 Leuten. Und keiner hat wirklich zugehört. Also scheint das in Finnland normal zu sein…



Wie wollt ihr denn nun euer Publikum erweitern? Vielleicht, indem ihr mit einer bestimmten Band tourt, gibt es da etwas?


Ich weiß nicht… bei einer Tour muss man so vieles beachten. Klar gibt es Bands, die mehr Publikum anziehen. Aber wenn man dann am Ende schlecht behandelt wird, lohnt es sich nicht. Ich denke, es geht in diese Richtung, wenn wir Ende des Jahres mit SUBWAY TO SALLY touren. Das ist schon ein anderes Publikum, das wir dann erreichen.



Letzte Frage: Was erwartest du vom Konzert heute Abend?


Betrunkene Deutsche. Es ist Samstag! (lacht)




News:

HYPOCRISY posten Titelsong

Mit dem Video zum Titelsong ihres neuen Albums "End Of Disclosure" geben HYPOCRISY einen weitren Einruck in das neue Werk. Zu finden ist das Video hier, die Platte gibt's ab dem 22.03. in allen Läden.

News:

KYLESA geben Vorgeschmack

KYLESA haben den Titelsong ihres am 24.05. via Seaons Of Mist erscheinenden Albums "Ultraviolet" bei YouTube gepostet.

News:

ANTHRAX covern AC/DC

ANTHRAX haben sich an eine EP voller Coversongs gemacht, die unter dem Titel "Anthems" in Kürze bei Nuclear Blast erworben werden kann. Zum "TNT"-Cover haben die New Yorker auch ein Video gedreht, das hier angeschaut werden kann.


01. Anthem (RUSH)


02. TNT (AC/DC)



03. Smokin' (BOSTON)



04. Keep On Runnin' (JOURNEY)



05. Big Eyes (CHEAP TRICK)



06. Jailbreak (THIN LIZZY)



07. Crawl (Albumversion)



08. Crawl (Remix)

News:

Neuer NEAERA-Song online

Mit "Through Treacherous Flames" haben NEAERA einen weiteren Song ihres anstehenden Albums "Ours Is The Storm" gepostet.

Review:

Eruption

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Kernigen Alternative Rock bieten uns NUMP auf ihrem dritten Album "Eruption", der Titel paßt hier recht treffend - metallische Riffs und stellenweise auch screamige Vocals sorgen mitunter für viel Modern Metal-Ambiente, manch einer würde wohl gar Nu Metal sagen, aber das ist es insgesamt stilistisch absolut nicht so. Genauso wenig wie etwa Progmetal (wie so manche Kollegen meinten) hier zutreffend ist, trotz allerlei Breaks und Rhythmuswechsel liegt die Betonung doch trotz auch aller technischer Reife der Musiker auf tiefen Emotionen, die stets im melodischen Gesamtkontext den Hörer mitunter durch mehrere Ebenen in den Tracks führt, mal etwas komplexer, dann recht aggressiv aber vor allem auch eingängig und mit viel Tiefe.

Die Produktion von "Eruption" ist ebenfalls fett, sehr satt gehalten mit einem ausgefeilten Soundgerüst, das hat internationale Klasse (im Gegensatz zu dem etwas billig wirkenden Coverartwork), die Musik wirkt bisweilen zwar sehr amerikanisch, aber keinesfalls mainstreamig orientiert. Diese klasse Band muß dann wohl aus überm Teich stammen. Doch nein, weit gefehlt, denn tatsächlich kommen die Musiker aus dem heimischen Würzburg. Vor allem dieser Hammersänger Christian Seynstahl klingt keinesfalls wie ein „Franke“ nicht der geringste Akzent ist auszumachen, sein Timbre setzt er facettenreich und sehr vielseitig ein. Dabei dominiert rauer Klargesang, der mit sanfteren Passagen, Shouts, mal flüstern dann wieder krächzend sowie auch mal markanten Growls packend kombiniert wird.

Die Scheibe startet mit einem etwas in die Irre führenden flächigen Tasten-Intro aber dann geht es voll ab den metallische Stakkatoriffs und runtergestimme Gitarren lassen „Reborn“ aus den Boxen klingen, ei schön melancholischer Refrain rundet den Song perfekt ab. Mir fallen da gleich solche Spitzenkapellen des Genres wie etwa SYSTEM OF A DOWN, INCUBUS, AUDIOSLAVE ein und ohne Witz NUMP können mit diesen Bands insgesamt locker mithalten. Nun zumindest ein Label scheint diese Qualitäten jetzt auch erkannt zu haben, denn „Eruption“ ist jetzt die erste nicht selbstproduzierte Scheibe der vier Franken geworden. Aktuell ist man als Quartett unterwegs, da der zweite Gitarrist Sebastian jetzt nicht mehr dabei ist.

Die Band macht also keinen zu geraden Alternative, es gibt schon die berühmten Ecken und Kanten und songs jenseits der Drei-Minuten-Fuffzich. Auch „Yin Vs.Yang“ mit eher screamig-geprägten Vocals spielt mit Laut-Leise Dynamiken perfekt. „Your Lips“ ist ebenfalls einer der stärksten Songs, schöne Hook und hinten raus verdichtet sich der Track nochmal völlig anders. Der Titeltrack startet dampfwalzenartig dann etwas sphärisch ist aber mit fast sieben Minuten nur einen Tick zu lang geraten, obwohl die weitgezogenen Vocals wie auch die mehrstimmigen Backings sehr gelungen sind, könnte man ruhig öfter so machen. Nach ca. 5 Minuten gibt es einen cool-jazzigen Part mit chilligen Gitarrenpart, klasse gemacht mit einervöllig anderen Facette der Band.

Die Gitarrenwände und der abwechslungsreiche Gesang sorgen als Grundmuster in fast allen Titeln für viel Energie in Verbindung mit gezielten Tempiwechsel, das ein oder andere Gitarrensolo entsteht nie den Eindruck eines zu Schablonehaften Songwritings sondern es geht Abwechslungsreich zu. Mitunter übertreibt man es mit den Growls. Mein Favorit ist das mit U2-artigen Gitarrenlicks startende „A Cover Up For Your Soul“. Der Schluss mit „Infiltrate Me” der einzige etwas balladesk angelegte Song, der es am Anfang etwa ruhiger mit betonten Keyboardparts angehen läßt und sich dann furios hochschaukelt mit wahnsinns Gitarrensolo von Thorsten Geschwandtner um dann ganz auszuklingen, zeigt NUMP in absoluter Höchstform. Nur weil es unter den 10 Tracks auch ein zwei Durchschnittsnummern (u.a. „Your Way Out“) gibt, reicht es nicht ganz zum Tipp aber diese „Eruption“ ist insgesamt trotzdem ein echt starkes Stück Musik auf internationalem Niveau geworden.

Eruption


Cover - Eruption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:55 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Korpiklaani, Metsatöll – Ingolstadt, Westpark

Konzert vom Wenn die finnisch-estnische Folk-Metal-Combo KORPIKLAANI und METSATÖLL durch die Lande reist, darf man einen feucht-fröhlichen Abend erwarten. Schauplatz der Party war der Westpark in Ingolstadt, ein noch recht neues Einkaufszentrum am Rande der Stadt. Unter einem Kino befindet sich dort die Eventhalle, eine Mehrzweckeinrichtung, in der vom Discoabend bis zum Metal-Konzert alle möglichen Veranstaltungen stattfinden. „Cool“ ist die Bude aus Metal-Sicht sicher nicht, aber dafür praktisch. Und sie bietet einen erfreulich guten Sound, auch wenn wie bei KORPIKLAANI gleich sechs Musiker um die Aufmerksamkeit des Publikums buhlen.



Dass KORPIKLAANI ausgerechnet die estnische Folk Metal-Band METSATÖLL (lest hier mehr zur Band) als Support mit auf ihre „Manala“-Tour nahmen, darf als Glücksfall angesehen werden. Die Esten sind schon seit 1998 aktiv und spielen eine wilde Mischung aus allen möglichen Metal-Stilen, von Heavy über Thrash zu Death bis Prog ist fast alles vertreten. Dazu kommen Flöte, Torupill (die estnische Sackpfeife), Kannel, Maultrommel und andere Instrumente, die den Sound auflockern. Stellenweise klingen METSATÖLL wie eine gewagte Mischung aus VOIVOD und CORVUS CORAX. Das erfreulich früh und zahlreich erschienene Publikum nahm die Esten begeistert auf und feierte nicht nur die witzigen Ansagen von Sänger und Gitarrist Markus „Rabapagan“ Teeäär, der - mithilfe eines Spickzettels - sehr gut Deutsch sprach. Etwa eine Dreiviertelstunde tobten METSATÖLL durch ihre Setlist, variierten munter das Tempo und die Härte, erstaunten mal mit alt-estnischem Runengesang, mal mit derbem Geknüppel. Ein toller Auftritt also, der Ingolstadt perfekt für KORPIKLAANI vorbereitete.



Der Headliner KORPIKLAANI stürmte nach einer kurzen Umbaupause die Bühne, um mit "Tuonelan Tuvilla" loszulegen. Von Anfang an stimmte alles: Die Band hatte sichtlich viel Spielfreude mitgebracht, die Fans gleichermaßen viel Feierlaune und wie erwähnt passte auch der Sound. KORPIKLAANI promoten mit ihrer aktuellen Tour ja immer noch das bereits im August 2012 erschienene Album „Manala“ (hier unser Review), der Auftritt in Ingolstadt war der vorerst letzte, bis KORPIKLAANI im April die Tour fortsetzen. Kein Wunder, dass vom aktuellen Longplayer unter anderem auch "Ruumiinmultaa", "Rauta", "Metsälle" und "Sumussa hämärän Aamun" gespielt wurden. Natürlich fehlten auch so beliebte Klassiker wie "Misummer Night" oder "Kipumylly" nicht. Vor allem am Ende ihres Sets ballerten KORPIKLAANI die Hits raus: "Wooden Pints", "Tequila", "Vodka" oder "Beer Beer" hoben die Stimmung in der Eventhalle weiter an, die Fans tobten übers Parkett, bildeten Mosh Pits und tanzen Polonaise durch den Saal. Sehr gut kam auch die gelungene MOTÖRHEAD-Coverversion von „Iron Fist“ an, so wie auch das Geburtstagsständchen für METSATÖLLs Sänger Rabapagan. KORPIKLAANI sind im April wieder in Deutschland, ebenso im Dezember – genug Gelegenheit also, sich diese fantastische Live-Band selbst (noch mal) reinzuziehen!





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