Review:

Halo Of Blood

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Ich warne euch mal vor: Ich war nie ein großer Verfolger von CHILDREN OF BODOM, habe allerdings durchaus registriert, dass das letzte Studioalbum „Relentless Reckless Forever“ irgendwie gar nicht mal so der Reißer war und irgendwie alle Welt nach „Back To The Roots!“ geschrien hat und eine Wiederholung von Top-Platten wie „Follow The Reaper“ wünschte. Nun gut – so völlig nachvollziehen muss man diese Abneigung nicht können, allerdings ist der Wunsch trotzdem nicht so völlig unbegründet, jedenfalls wenn man sich einfach mal genanntes Referenzalbum anhört. Und, Überraschung! Mit „Halo Of Blood“, der neusten Platte der Finnen, soll genau das geschehen. Großspurig mit dem von Frontmann Alexi Laiho angekündigten Satz „Ob ihr es glaubt oder nicht - uns ist es gelungen, frischen Wind aufkommen zu lassen, ohne die typischen COB-Elemente aus den Augen zu verlieren“ setzt „Halo Of Blood“ schon vorher hohe Erwartungen. Nun gut – was wird das nun?

Betrachten wir das Ganze mal aus meinem relativ unbefangenen Blickwinkel bietet das 8. Studioalbum der Band erst einmal einiges an geilen Tracks: Bereits der steil nach vorne gehende Opener „Waste Of Skin“ mit einer fetten, sich im Ohr festsetzenden Melodie, dickem Blastbeat-Drumsound und sehr variierenden Vocals – das geht gut los! Etwas riffmäßig im Black Metal Sektor gewildert wird dann bei „Halo Of Blood“ oder „Your Days Are Numbered“, jedenfalls wenn man sich die düsteren Riffings in den Songs mal genauer anhört. Aber, keine Angst, das ist eine schiere Feststellung, denn gerade der Titelsong geht für meinen Geschmack am ehesten direkt von den Lautsprechern in die Nackenmuskeln und ist eine richtig bombenstarke Metal-Orgie.

Auch im fortgeschrittenen Teil des Albums kann man das getrost von Nummern wie dem besonders starken „Your Days Are Numbered“ behaupten. Übrigens eine gute Stelle um darauf hinzuweisen, dass CHILDEN OF BODOM auch technisch mal wieder bemerkenswert progressiv daher kommen – die komplexen und gleichzeitig den heftigen Sound supportenden Melodics spielen sich (genau so wenig wie die treibenden Drum Pattern und Basslines) bekanntlich nicht von alleine. Anders gesagt: Was Herr Laiho mit seiner Gitarre macht kann sich wirklich hören lassen – Referenz-Gitarrist fürs Genre wäre glaube ich nicht zu viel gesagt. Wer das übrigens „richtig auf die Fresse“ kombiniert mag wird dann bei „All Twisted“ mit seinem spitz-verzerrten, thrashigen Sound wohl seine Freude finden.

Ein wenig Überraschung gibt es aber bei „Dead Man’s Hand On You“. Bei dem Song wird das musikalische nämlich Tempo von „4 Kannen Espresso“ auf „4 Packungen Baldrian im Bier“ runtergeschraubt und dümpelt auf (lax mitgezählten) 60 BPM rum – normalerweise ist das, was COB da abliefern immer höher dreistellig. Leider muss ich sagen: Richtig passen tut das weder aufs Profil der Band, noch aufs Album. Die ziemlich stolze Gesangsleistung mag das rausreißen, allerdings nur zu einem gewissen Maße.


Ein wenig rügen muss ich außerdem eine gewisse Anzahl eher ziemlich schnarchiger, unspannender Titel wie „Scream For Silence“ oder „Damaged Beyond Repair“ die mich nicht wirklich hinterm Ofen hervor locken wollen.


Ein Fazit zu fassen ist irgendwie für mich ein wenig schwierig, da mir der intensive Vergleich mit der Diskografie der Jungs fehlt und ich leider keine schlauen Kommentare darüber ablassen kann, welcher Song mich an welche Ära und welches Interview erinnert – keine Ahnung, Leute! Daher sage ich als Mensch mit Freude an Melodic Death: „Halo Of Blood“ hat einige wirklich fette Titel auf Lager die sicherlich alten wie neuen Fans Spaß machen wird, leider aber auch so ein paar Ausfälle die irgendwie so wirken, als müsse man die 40 Minuten voll machen. Trotzdem ist das Gesamtbild nicht unstimmig und für Fans vermutlich ohnehin ein Pflichtkauf.

Halo Of Blood


Cover - Halo Of Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 41:44 ()
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AUGUST BURNS RED geben Vorgeschmack

AUGUST BURNS RED geben mit dem Lyrics-Video zu "Spirit Breaker" einen neuen Eindruck ihres am 25.06. erscheinenden Albums "Rescue & Restore". Zu finden ist der Clip hier.

News:

DEFEATER streamen neuen Song

Mit "Bastards" haben DEFEATER einen ersten Song ihres am 19.07. in die Läden kommenden Albums "Letters Home" gepostet. Das Album führt die in "Travels" und "Empty Days And Sleepless Nights" begonnene Geschichte weiter.

News:

ARSONISTS GET ALL THE GIRLS: neues Video

ARSONISTS GET ALL THE GIRLS haben mit "Beast Fist" ein neues Video veröffentlicht, das hier zu finden ist, der mit 46 Sekunden Länge einen kurzen Einblick in das anstehende Album "Listen To The Color" gibt.

News:

Verlosung: NOFX-Tickets für Nürnberg

Die amerikanischen Punkrocker NOFX sind seit 30 Jahren Garant für Pogo, Spaß und vor allem packende Live-Konzerte.

Am 26.06. gastieren die Amis um Fat Mike mit ihrem neuen Album „Self Entitled“ in der Rockfabrik Nürnberg. Begleitet werden sie diesmal von THE PROSECUTION, die mit ihrer Mischung aus Ska, California-Punk und Hardcore die Menge mächtig anheizen wollen, dazu kommen die Österreicher THE SELLOUT, die lupenreinen Punkrock spielen, sowie als Opener die Coburger BACKSTREET NOISE, die schon seit 1998 handgemachten Punk bieten.

Tickets für das Konzert in der Rockfabrik Nürnberg gibt es unter www.rock-in-concert.de.


Wir verlosen 2x1 Gästelistenplätze: schreibt uns eine Mail mit dem Stichwort NOFX an verlosung@metal-inside.de. Einsendeschluss ist der 20.06., der Rechtsweg ist ausgeschlossen.





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Birdless Heavens

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Ein wenig schräg habe ich schon geschaut, als ich gelesen hatte, dass die ukrainischen Pagan-Folker OPRICH eine Split-Scheibe mit ihren nicht ganz unumstrittenen Landsleuten KRODA aufgenommen haben. Aber da ich einerseits nicht weiß, wie diese Konstellation einst zustande kam und sich andererseits auch zwiespältige Quellen darüber finden lassen, ob jene Truppe tatsächlich der NSBM-Szene angehört, gebe ich OPRICH ihre faire Chance; Vorverurteilung muss schließlich auch nicht sein! Allerdings hat man auch nicht viel verpasst, wenn man „Birdless Heavens“, das zweite Album des seit 1998 aktiven Septetts, nicht gehört hat. Richtig heftig geht es hier musikalisch nur selten zur Sache; meist erschöpfen sich die teilweise überlangen Kompositionen in lahmen Tiefstimmungsriffs kombiniert mit Flöte, Dudelsack und dem höllisch nervigen Kermit-Der-Frosch-Organ von Gitarrist Jaromir. Songs wie „The First Wintry Touches“ oder „The Sit´-River“ versprühen zwar eine gehörige Prise osteuropäischer Melancholie, lassen den Hörer aber über die gesamte Spielzeit des Albums mit dem Dauerschlaf kämpfen. Beim abschließenden, etwas munteren „Soon, Very Soon!“ ist der Titel Programm: man ist der Gewissheit und froh darüber, dass „Birdless Heavens“ bald, sehr bald vorbei ist!

Birdless Heavens


Cover - Birdless Heavens Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 40:48 ()
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Band:

Billion Dollar Babies

KEINE BIO! www
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Ice On Fire

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GFF (früher GREEN.FROG.FEET) klingen nicht nur deswegen nach US-Punk Rock weil man zu den Aufnahmen von „Ice On Fire“ sich nach L.A. begab. Die Regensburger durften ihr fünftes Album nämlich auch von Ryan Greene produzieren lassen, der schon Genregrößen wie BAD RELIGION, NOFX, SICK OF IT ALL und NO USE FOR A NAME zur Seite stand. Das färbt ab; die kalifornische Sonne, das US-Ambiente schlägt auf Stimmung und Sound durch. Für mich klingen die Jungs denn auch eher nach SOCIAL DISTORTION meets DONOTS in mainstreamiger Partylaune – auch weil der Gesang durchaus Assoziationen zu Mike Ness & Co. aufweist - und ich meine das beides im positiven Sinne. Auch die Texte beschäftigen sich weniger mit Party, Mucke, Mädels und Bier; sondern greifen tägliche Sorgen und das echte Leben auf und verpacken diese wie als Antagonismus in partytaugliche Punkrock-Songs mit Pop-Appeal und Hymnencharakter. Highlights aus meiner Sicht: der als Single ausgekoppelte Mitgrölsong „Broken Man“ (Radiofutter), das flotte, spaßige Riffgewitter „Keep The Lights On“ sowie die punkigen Smasher „Money Maker“ und „Soul Pictures“. GFF erfinden den US-lastigen Radio-Punktock nicht neu. Aber sie haben eine Gute Laune-Scheibe am Start, die nicht nach Regensburg klingt; „Ice On Fire“ hätte Airplay verdient.

Ice On Fire


Cover - Ice On Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:36 ()
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Vertrieb:
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BLACK SABBATH streamen via i-Tunes

Nach über 30 Jahren Pause erscheint diesen Freitag wieder ein neues Album von BLACK SABBATH mit dem simplen Titel "13".

Mit dem Line-up aus Ozzy Osbourne, Tony Iommi und Geezer Butler aus der originalen BLACK SABBATH Besetzung und Unterstützung von RAGE AGAINST THE MACHINE Drummer Brad Wilk wird "13" weltweit von Fans einem praktisch natloser Anschluss an die alte SABBATH-Ära entgegengefiebert.

Bereits vor der, Release kann man nun das Album via iTunes streamen und sich somit einen Eindruck vom neuen alten Sound der Band machen. Habt ihr iTunes für Mac OSX oder Windows installiert führt euch dieser Link direkt zum Album.




Band:

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