THE INTERSPHERE haben mit "Relations To The Unseen" einen neuen Song über ihre Facebook-Seite als Download verfügbar gemacht. Das gleichnamige neue Album soll am 07.03.2014 in den Läden stehen.
Seit mehr als einer Dekade sind auch die Griechen INSIDEAD nun schon unterwegs. Einiges hat sich seit „Chaos Elecdead“ getan: Von Roadrunner hat man sich herzlich dankend verabschiedet und publiziert fortan über Noisehead, ein österreichisches Label, das sich dem (Melodic) Death und Thrash Metal verschrieben hat. Und in diese Spalte fallen INSIDEAD ganz und gar, auch wenn man den dargebotenen Musikstil eigens gern als „Hellenic Folk Metal“ betitelt.
„Elysis“ deutet erneut wie ein stählerner Pfeil auf die griechische Heimat, wie man es von den gebürtigen Athenern gewohnt ist (InsI), was sich jedoch in keiner Weise als störend, sondern als erfrischend anders und außergewöhnlich erweist. INSIDEAD spielen Thrash Metal, der viel Platz für melodische Refrains und gar folklorische Elemente bietet. Zudem glänzt „Elysis“ durch seine sperrige Komplexität: Das Werk weißt bei nur neun Songs immerhin eine Spieldauer von knapp 70 Minuten auf. Dabei bilden die schreiend düsteren Thrash-Vokals einen guten Kontrast zu den teils Hymnen-artigen Refrains, welche partiell durchaus Ohrwurmpotential besitzen („We The Hellenes“, „Together As One“, „Reign Into The Light“, „Athena“). Düstere Backgroundvokals und sanfte Akustik-Passagen nehmen hier einerseits den Kitsch, andrerseits jedoch die Härte. Demgegenüber schlagen Songs wie „Reign Into The Light“ oder „Zero Point“ eher in die Neo-Thrash- bis Neu Metall-Schiene, ohne allerdings den „hellenic“-Aspekt zu vernachlässigen. Ja, INSIDEAD verweisen nicht nur auf die griechischen Landen und die hellenischen Sagen, auch bedienen sie sich des Öfteren ihrer Landessprache, was einen gar heroischen Effekt hat. In dem Titelstück und dem Rausschmeißer „Alexander“ werden die Griechen gar episch und beweisen stille, wie zentrierte und ausschweifende Größe. Ausladende Akustik-Passagen und Sirenen-Geheul weiß der Hörer hier zu vernehmen, zu Beginn von „Elysis“ sogar Vogelgezwitscher.
Professionell und voller Experimentierfreudigkeit gehen die Griechen zu Werke ‒ Höhepunkte hat „Elysis“ ganz klar zu verzeichnen. Doch bei weitem trifft nicht jeder Song gleich stark ins Gehör, die Klinge Athens bleibt so zweischneidig zu beurteilen: wer INSIDEAD nicht kennt, sollte die Jungs mit dem epischen „Alexander“ dem Großen (!) und dem etwas härterem „Reign Into The Light“ an testen. Unvergleichbar INSIDEAD in jeder Hinsicht.
Normalerweise habe ich für exotische Bands mit eigenwilligen Stilmischungen und einer gehörigen Portion Obskurität immer ein offenes Ohr, noch dazu, wenn es sich um idealistische Underground-Truppen handelt. Im Falle der Slowenen ist zumindest auf ihrem Debütalbum (die Band existierte von 1995-2005 unter dem Namen EXPULSION und reformierte sich 2009 als MOTHERMOUND) „The Burden Of Tomorrow“ Hopfen und Malz verloren, denn die angekündigte Mischung aus Doom- und Progressive Metal entpuppt sich als Schlafmittel der allerübelsten Sorte. Die Songs sind trotz diverser Tritte aufs Gaspedal durchweg lahmarschig-pseudovertrackt hoch Zwölf, der Gesang von Bassist Janez Zega ist an Monotonie (besonders bei den klar gesungenen Parts – die Growls sind aber nicht viel besser…) kaum zu überbieten, und die furztrockene, sterile und von jeglicher Dynamik befreite Plastikproduktion macht die letzten Anflüge von Dramatik zunichte. Ich habe es kaum geschafft, mir „The Burden Of Tomorrow“ mehrmals anzuhören; diese Platte ist auf höchst unangenehme Weise anstrengend und öde bis zum Dornröschenschlaf. Als Anspieltipps (oder in diesem Fall Beweise) „empfehle“ ich das Doppelpack „Dogma Defiled“ und „Omega Omnipresent“, die allerhöchstens Prinz Valium im Ekstase versetzen. Wer hier wirklich Interesse hat, sollte nach einer Vinyl-Version Ausschau halten, die kann man immerhin noch auf 45 rpm schalten… zumindest kann man das gesamte Album auf der „Bandcamp“-Seite des Quartetts gegen eine freiwillige Spende runterladen.
Konzert vom Thees Uhlmann ist als Kopf von Grand Hotel van Cleef und als Solokünstler ein wichtiger Bestandteil der deutschen Musikszene, mit TOMTE und KETTCAR hat er zudem wichtige Impulse für die alternative Musikszene gesetzt - und ist bei allem Erfolg mehr Punk als viele Punkbands. Gleichzeitig ist er mit seiner Soloband enorm erfolgreich, wie die vielen ausverkauften Shows seiner Herbsttour zeigen. Bremen war da keine Ausnahme, auch hier war der Laden (in diesem Fall der Schlachthof) ausverkauft und rappelvoll. Es herrscht Partystimmung, unter den Zuschauern finden sich neben einigen Punkern und Hardcore Kids viele dem Klischee des Visions-Lesers entsprechende Leute; alle zusammen lassen die Thekencrews auf Hochtouren arbeiten und bringen sich in Stimmung für die folgenden gut zwei Stunden.
Die Hauptperson des Abends zeigt sich von der Kulisse beeindruckt, als er nach einem kurzen Soundcheck zum Mikro geht - passender weise wird auch direkt der Einstieg in den ersten Song verballert. "Weiße Knödel" wird dann einfach neu gestartet und klappt beim zweiten Anlauf dann auch problemlos, das folgende "Das Mädchen von Kasse 2" kommt direkt danach gelungen aus den Boxen und wird von Herrn Uhlmann mit einer schönen Anekdote eingeleitet. Überhaupt hat der Blondschopf, der in Bremen ja ein quasi-Heimspiel hat, zu fast jedem Song eine schöne Geschichte zum Besten zu geben und trifft mit ihnen das Lebensgefühl des mit seinen Songs und Bands die eigene Teeangerzeit verlebt habendes Ü35-Publikums. Oder in kurz: die Stimmung war Bombe. Spätestens nach dem vierten oder fünften Song war jeder begeistert von den sympathischen Typen auf der Bühne, die ihrerseits hätten spielen können, was sie wollten, das Publikum wäre trotzdem abgegangen. Natürlich gab es bei so guter Stimmung eine Zugabe, der sich direkt die Rufe nach einer weiteren anschlossen. Zwei Songs gab es dann in der zweiten Zugabe, danach war die Band um den Mann des Abends erschöpft und glücklich, genau wie das Publikum. Thees Uhlmann wurde völlig zu Recht lange gefeiert, der Mann hatte nicht nur eine exzellente Show abgeliefert, sondern sich auch als charmanter Vertreter des Lebensgefühls seiner Generation und seiner Fans gezeigt. Well done!
Setlist (wie immer ohne Gewähr):
Weiße Knöchel
Das Mädchen von Kasse 2
Am 07. März
Im Sommer nach dem Krieg
& Jay-Z singt uns ein Lied
Zugvögel
Der Fluss und das Meer
Vom Delta bis zur Quelle
Es brennt
Kaffee & Wein
Sommer in der Stadt
Die Bomben meiner Stadt
Ich gebe auf mein Licht
Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf
Nach langer Suche und etlichen Auditions haben IVORY TOWER jetzt mit Heiko Kunde aus Wismar einen neuen Sänger gefunden.
Er ist seit vielen Jahren als Musiker in Bands wie PENTAGRAMM, CLONG, DOGBONES, oder den COSMIC COWBOYS als Sänger, Bassist und Gitarrist aktiv gewesen.
Diese vielfältigen Erfahrungen bringt er jetzt bei den norddeutschen Prog Power Metallern von IVORY TOWER mit ein. Ab März sind auch wieder Gigs anvisiert und die Arbeiten an einem neuen Album starten ebenfalls.
Im kommenden Frühjahr erscheint ein neues Werk "Firesoul"(VÖ: 04.04.2014 via AFM-Records) der Power Metaller von BRAINSTORM.
Passend dazu wird es auch eine "Set Your Soul On Fire"-Tour geben. Mit von der Partie sind dann die Kollegen von BATTLE BEAST und BLOODBOUND.
BRAINSTORM arbeiten aktuell noch zusammen mit Produzent Achim Köhler in den House Of Audio Studios an der Scheibe, bei der auch wieder Mastermind & Sänger Andy B. Franck zu hören sein wird.