Nicht erst mit ihrem letzten, wirklich erstklassig ausgefallenen Longplayer "Hypothetical" haben sich die britischen Progmetaller von THRESHOLD an die internationale Spitze dieser Szene vorgekämpft, zu der u.a. solche außergewöhnlichen Bands wie ENCHANT, SHADOW GALLERY, PAIN OF SALVATION oder MAGNITUDE No. 9 gezählt werden müssen. Nein, denn bereits mit der Debüt-CD aus dem Jahre 1993 "Wounded Land" gelang Threshold für viele Kenner nämlich schon ein amtlicher Klassiker des Genres.
Inzwischen ist viel passiert, die Band hat einige Besetzungswechsel überstanden, wobei als eine der entscheidensten Veränderungen, dabei sicher der 1998er Zugang des "neuen" Sängers Andrew McDermott genannt werden muß. Mittlerweile dürfte niemand mehr ernsthaft den unbestritten starken stimmlichen Vorgängern (Damian Wilson/Glynn Morgan) am Mikro nachtrauern, denn dieser charismatische und ausdrucksstarke Frontmann hat sich über die Jahre hinweg bis heute, stets immer noch ein bischen mehr auf Weltklasseniveau gesteigert. Auf dem aktuellen Werk "Critical Mass" kommt dies im Gesamteindruck besonders stark zur Geltung, wobei auch die geschlossene musikalische Homogenität innerhalb der gesamten Band so deutlich wie zuvor zum Ausdruck kommt. Critical Mass ist trotz einiger Instrumentalteile und zum Teil recht langen Stücken kein Konzeptalbum und textlich befassen sich die Jungs wieder mit einen ihrer Lieblingsthemen, der Reinkarnation. Einer der entscheidensten Unterschiede zum Vorgänger ist dann aber die teilweise, zumindestens für dieses Band, recht düstere Grundstimmung verbunden mit einem deutlich härteren, noch mehr metallastigeren Sound. Die Eingängigkeit der Melodien in den Songs ist dabei natürlich trotzdem allgegenwärtig aber zunächst nicht so vordergründig präsent, wie noch auf den früheren Alben. THRESHOLD haben außerdem besonderen Wert darauf gelegt, ihren typischen Stil beizubehalten und angereichert durch viele neue Sounds und noch variantenreichere Arrangements, sich nicht einfach "nur" selbst zu kopieren. Songtechnisch sauber strukturierte Tracks mit vielen anspruchsvollen Kabinettstückchen, klasse Gitarren -und Keyboardduellen, tollen Solis, wunderschönen/hitverdächtigen Hooks - das alles zusammen in einer fetten bombastischen schmissigen Produktion verpackt ohne dabei aufgesetzt oder gar steril zu wirken - dieses gelungene Resultat in Summe bringen Threshold auf "Critical Mass" in jeder Minute überzeugend zu Gehör. Wie gesagt, die Scheibe ist vielleicht nur auf den ersten Kick nicht ganz so gut, wie der Vorgänger "Hypothetical" aber bei näherem Hinhören dürfte mir sogar die Heavyfraktion zustimmen, nie waren diese Band härter, anspruchsvoller und melodischer zugleich.
Bei aller Liebe zu den teilweise recht schroffen Riffbreitseiten, mein ganz persönlicher Favorit ist aber die wirklich megastarke Ballade "Avalon", hier hat die Band ein absolut perfektes Stück Musik geschaffen. Auf der mir leider nicht vorliegenden limitierten Version von "Critical Mass", gibt es eine Bonus-CD auf der neben dem Radio-Edit von "Phenomenon" noch 2 weitere neue Tracks enthalten sind. Weiterhin sind noch Multimedia-Sessions als Video, ein Studio-Tagebuch, eine Threshold-Dokumentation sowie ein Backstage-Bereich mit Photos, Demo-Clips inklusive Bildschirmschoner dabei. Nicht nur wegen dieser tollen Draufgaben gilt hier schlichtweg die Anweisung: Geht nicht über "Los" sondern direkt in den nächsten Plattenladen und besorgt euch das Teil!.
Critical Mass
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
8
Länge:
59:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Rosa Armee Fraktion
Was haben wir denn da?! Einen neuen Streich von der Erlangener
Blödeltruppe J.B.O. - deutlich zu erkennen: wieder alles in Rosa und heißt das Teil doch diesmal sogar "Rosa Armee Fraktion". Zu aller erst sei gesagt,
"Sex Sex Sex" fand ich ein sehr schlechtes Album. Kaum noch Covers, komische
Spaßlieder und irgendwie total öde. Die neue Single "Ich Will Lärm"
Sollte mir dann schon mal etwas Hoffnung verschaffen, daß es beim mittlerweile
fünften Langeisen wieder besser wird. Los geht´s mit dem modernen Song
"Wem nutzt das schon" der sich im Pantera Stil über nutzlose Reime auslässt.
Wer JBO in Wacken sah, kenn den nächsten Song: "Arschloch Und Spass Dabei",
Zur Musik von "The Roof Is On Fire". Da kommt also endlich wieder Freude
Auf, da der Song zwar musikalisch nix besonderes ist, dafür aber endlich wieder
eine Coverversion, die nen tollen Spassfaktor aufweisst. Insgesamt wieder sehr
enttäuschend, daß der Urgedanke, spaßige Coverversionen zu machen
wieder nur mit 3 Songs bedacht ist. Neben eben genannten gibt es dann noch
Zlatkos Superhit ( hö hö hö) "Ich vermiss Dich wie die Hölle" in der Ultraevil
Satansversion "Ich vermisse meine Hölle". Und in Anlehnung an das beliebte "Meddle Gschendl´" vom "Explizite Lyrik" Album legen JBO ein neues Medley hin, in dem unter anderem "Ein Guter Freund" oder "La Le Lu" zum Besten gegeben werden. Im Großen und Ganzen sind die übrigen Songs jedoch im verglich zu "Sex Sex Sex" sehr anhörlich und vermitteln genug Blödelspass, obwohl es "nur" Eigenkompositionen sind. Musikalisch orientiert ist die Musik häufig an
modernen Metal Klängen ohne viel Schnick Schnack einfach ziemlich
knallend. Somit dürfen JBO Fans zugreifen und andere sollten sich vorher lieber
mal das ganze anhören. Live wird das Material auf jeden Fall sau gut ankommen.
Rosa Armee Fraktion
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
15
Länge:
45:40 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten