Konzert:
Summer End 2003 - Samstag
Konzert vom Bands Samstag
Morgens, 10 Uhr in Deutschland: es windet stark, der Regen peitscht und auf der Bühne stehen HEADSTONE EPITAPH , die Lokalmatadoren. Vor ganzen 5 Leuten (zwei MI Redakteure eingeschlossen) gab die Band wirklich alles. Keine Spur von "Man kotzt mich dieses Wetter an". Im Gegenteil - unter lachenden Mienen trugen sie ihre Portion traditionellen Heavy Metal vor. Das soll denen erst mal einer nach machen! (xhb)
NICK PAGE spielte für seine Art von Musik eindeutig zu früh, oder soll ich besser sagen: "es war noch viel zu hell dafür”. Der Frontmann der Blind Passengers bot bei Rauchvorhang und mit extravagantem Mikroständer eine Mischung aus Gothic und Pop bei starker Synthie-Mitwirkung. Dazu kam noch eine wahrlich ansehnliche Unterstützung durch weibliche Backing-Vocals (welche zum Teil auch für die Gitarre verantwortlich war). Der Set wechselte gelungen ab zwischen ruhigen bis melancholischen Nummern und melodischen Midtempotracks. In den 45 Minuten Showtime der Berliner waren es aber zu solch früher Stunde vor allem die letztgenannten eingängigeren, etwas gitarrenlastigeren Tracks wie "Red Line", The Devil Inside", "Election Day" und dem starken "Shape My World" welche die Aufmerksamkeit des noch dünn gesäten Publikums erregten. Solide Vorstellung vor leider zu wenig Publikum - aber auch verdienter Beifall. Dementsprechend pilgerte dann doch manch Neu-Fan an den etwas seitlich der Bühne angeordneten Metal-Inside-Stand um sich ein Autogramm abzugreifen. NICK PAGE hatte großformatige Plakate und Promo-CD’s dabei, welche vollständig an den Mann, respektive die Frau gebracht wurden - und Zeit für ein Foto mit den sympathischen MI-Mitarbeitern gab es auch noch (siehe unsere Fotogalerie). Ein Grund für den frühen Auftritt gab es auch noch. Nick Page & Co. mussten bis zum Abend noch in Berlin sein - hoffentlich hat das an diesem letzten Ferienwochenende noch geklappt. (hardy)
UNCLE HO machten auf Ihrer Abschiedstournee auch auf dem SUMMER END FESTIVAL für 45 Minuten halt - denn nach eigener Aussage wird sich die Band zum Jahresende auflösen. Die Wuppertaler Jungs sollten sich das echt noch mal überlegen. Denn ihre Mixtur aus Pop und Punkrock kam gut an und wurde absolut überzeugend rübergebracht, keine Spur von Endzeitstimmung. Die Highlights waren natürlich die Übersongs Marke ”Honeycomb”, "Come On, Come Clean” und natürlich der Live-Killer "I Don’t Care If You Like Me” vom 2000er-Album "Show Them What You Are Made Of” - vielen Festivalbesuchern waren die Songs bekannt, und so wurde da dann schon entsprechend mitgegangen und geklatscht. Aus diese Schaffensperiode kamen auch noch besonders "Bubblehead” und "Down By The Water" Live besonders gut zur Geltung. Und passend zum Abschluss dann: "Everything Must Be Destroyed” - das Motto der aktuellen "Abschlussscheibe" - Bassist und Sänger Julian Hanebeck ließ es sich also tatsächlich nicht nehmen, das bevorstehende Ableben von UNCLE HO nochmals zu betonen. Hoffen wir, dass es das nicht war. (hardy)
Die Münchner Newcomerband von ALEV (wer’s noch nicht wissen sollte, benannt nach ihrer Sängerin Alev Lenz) gehören ja mittlerweile schon irgendwie zu Metal Inside dazu, denn mittlerweile durften wir bereits zum drittenmal bei einem Gig die Livekünste einer ausdruckstarken Band bewundern. Es war dann eigentlich auch wie immer - trotz leichten Tourstress und etwas holpriger Anreise per Kleinbus, lieferte die Gruppe einen starken Auftritt ab. Das Zusammenspiel sowie die Harmonie aller beteiligten Musiker hat sich nocheinmal deutlich hörbar weiter gefestigt sowie darüber hinaus sogar noch gesteigert. Über die Wahnsinnstimme von ALEV selbst, kann man nur schwer immer wieder die richtigen Worte finden. Die Perfekte Balance zwischen Ausdruck, Urwüchsigkeit sowie einem Schuß Melancholie bringt die 20-jährige Powerfrau auf der Bühne in den Songs aus dem hervorragenden aktuellen Album "Breakable" ohne jegliche Abstriche überzeugend rüber. Auch die restliche Band um Hauptsongschreiber Marc Fleischer lies da überhaupt nichts anbrennen und nutze die Zeit ebenfalls, um sich neue Fans zu erspielen. Die begeisterten Reaktionen der Zuschauer bestätigten dies. Musik jenseits aller effekthascherischen Trends, emotionaler moderner Rock mit wütenden bzw. schweren Gitarrenriffs in leichter Nu Metal Ausprägung so läßt sich der Sound von ALEV am genauesten beschreiben. Wechselweise gibt’s auch sphärisch, verträumte Songs, wie u.a. der etwas zerbrechlich wirkende und minimalistisch aufgebaute Titeltrack "Breakable" und über allem thront diese, über mehrere Oktaven reichende Hammerstimme. Derzeit noch "unsigned" kann es nach solchen Gigs eigentlich nicht mehr lange dauern bis diese talentierte Band endlich einen Vertrag bekommt. Einen eigenen Fanclub gibt es übrigends jetzt schon. Abschließend bleibt festzuhalten, daß dieser tolle Mix aus Rock/Metal mit seinen eigenwilligen Ecken & Kanten sowie den durchdachten Arrangements letztlich auch die Summer End Festivalbesucher vollkommen überzeugte.(hardy)
Offensichtlich mit auf den größten eigenen Fan-Anhang, trotz einer relativ früher Startzeit, konnten mit sichtbarem stolz der Vierer von SUB7EVEN zurückgreifen. Bereits von einem früheren Auftritt beim Taubertal in bester Erinnerung glänzte die Band trotz einem kürzlich erst erfolgten Besetzungswechsel auch diesesmal durch großen Einsatz, einer durchweg guten Liverperformance und coolen Sprüchen (ich sag’ nur "Verpiß dich oder so *g*!). Der Sound über die Anlage war am Anfang noch etwas breiig wurde dann aber noch leicht besser. Der Großteil der Songs stammte vom hervorragenden Debütwerk inklusive dem Chartbreaker in allen Gassen von vor zwei Jahren "Weatherman". Vom letzten etwas gefloppten Album gab’s eher weniger zu hören (war auch gut so obwohl man "Free your Mind" durchaus noch hätte spielen können!). Man merkte den Jungs von Beginn einfach an, sie waren heiß und wollten es allen Anwesenden so richtig zeigen, jetzt vornehmlich Hüpfen angesagt. Momentan leider zwar wieder ohne einen Plattendeal (warum eigentlich?) sollte es aber bei dem Potential kein allzu großes Problem sein, wieder auf die Erfolgsschiene zurückzukehren, Die Band hat’s jedenfalls drauf, jetzt müssen nur noch neue gute Songs her. Sänger Daniel Wirtz war ebenfalls in guter Form und verlieh dem kernigen Alternative bzw. Grunge-Rock der Band seinen typisch charismatischen Charme. Ein ausführliches Bad in der Menge gegen Ende durfte natürlich auch nicht fehlen und beim späteren absolut unkomplizierten Treffen am Merchedising Stand zeigten SUB7EVEN was wirkliche Fannähe bedeutet.(maio)
Setlist:
Intro
Bitch
Nightmare
So Why
Falling
Whatever It May Take
Weatherman
Too Blind
Wicked
----------------------------
Can’t Cry
Leave Me Now
Alive
Die hierzulande fast unbekannten Newcomer von UNITING THE ELEMENTS lieferten einen äußerst beherzten Auftritt ab, so dass sie Befürchtungen es würde nach dem SUB 7EVEN-Gig einen Hänger geben sich als absolut unbegründet erwiesen. Die Band um die rothaarige Ausnahmesängerin Dawn (welche mich teilweise an Shirley Manson von Garbage zu besseren Zeiten erinnerte) wusste mit ihrem energiegeladenen, schwer in eine Schublade zu steckenden Sound zu überzeugen. Dabei wechselte die Musik, wie auch Dawn’s Stimme zwischen verschiedenen Gefühlslagen und Stilrichtungen hin und her und blieb doch ständig der UNITING THE ELEMENTS-Linie treu. Live klang das Songmaterial etwas härter als auf CD, so dass vor allem die Rock- und Industrial-Elemente zusammen mit einem teilweise sogar bis ins aggressive gehenden Gesang den Set dominierten. Den gefühlvoll vorgetragenen ruhigeren Songs blieb es vorbehalten, die auf CD allgegenwärtigen Anleihen aus Pop und gar Hip-Hop aufzunehmen. UNITING THE ELEMENTS gaben dann am MI-Stand noch kräftig Autogramme und so war es auch möglich einiges über die Zukunftspläne der Band zu erfahren. Gitarrist Ola sprach die positiven Erfahrungen an welche die Band in den über 200 Konzerten seit Anfang 2001 gemacht hatte (einschließlich ausgedehnter Touren in den USA und England). Diese Bühnenerfahrung durfte man in Walldürn in Form eines verdammt professionellen Auftrittes live erleben. Des weiteren verriet Ola, dass man zur Zeit einige Angebote namhafter Produzenten (zum Teil sogar aus dem Pop-Business) hätte und nach einer weiteren US-Tour im Herbst wohl das Studio entern werde um ein Label-Debüt einzuspielen. UNITING THE ELEMENTS werden ihren Weg gehen. (hardy)
AXXIS, Axxis, Axxis waren die Schlachtrufe der Anhänger während der Show. Natürlich schaffte es Bernie wieder mal nicht, sich auf kurze prägnante Ansagen zu beschränken (Gott sei dank !!!) und so wurde erst mal ein ausführliches Schwätzle mit dem Publikum gehalten. Gitarrist Guido, der sich zu dem Zeitpunkt gerade auf Hochzeitsreise befand, wurde hervorragend von Walter Pietsch, dem ehemaligen Klampfer und Kumpel der Band vertreten. Extra für zwei Shows, studierte er die Songs ein - Hut ab. Gleiches gilt für Andre Hilgers, Drummer von SILENT FORCE, der für den Stefan eingesprungen war, weil dieser mit einer Sehenscheidentzündung zu kämpfen hatte. Durch die Zeitverzögerung musste leider auch noch das Set gekürzt werden. Knapp 50 Minuten wurde aber dann doch gerockt: "Living In A World", "Save Me", "Little Princess" und am Ende "Kingdom Of A Night" bewegten das Publikum zum Mitmachen. Und das funktionierte bei Axxis besser wie bei manch anderen Bands die noch folgen sollten. (xhb)
Nach dem Auftritt von Axxis war es dann soweit. Die Badenser LIQUIDO enterten
die Bühne. Jeder anderen Band wäre nach der Erfolgs-Karussellfahrt, die Liquido
in den letzten drei Jahren mitgemacht haben, übel aufgestoßen und der Spaß
dermaßen vergangen, dass sie kein weiteres Ticket gelöst hätte. Nicht so
Liquido. Wir erinnern uns: ´Narcotic´ (1999), die erste Single der Band, schlug
ein wie eine Bombe und konnte europaweit mehr als eine Million Kopien absetzen.
Das Debüt-Album LIQUIDO zog in den Album-Charts in die Top 5 ein und auch der
Nachfolger AT THE ROCKS stand dem in nichts nach, sondern sprang aus dem Nichts
in die 15 Bestplatzierten der Republik. Trotz des Erfolges ließen sich Liquido
nicht beirren und besannen sich auf ihre Fähigkeiten. Diese bestehen darin,
melodiöse Rock-Songs mit internationaler Prägung zu schreiben, die in jeder
Sekunde für eine Überraschung gut sind. Viele Fans die sich vor der Bühne
eingefunden hatten waren gespannt, wie sich die Jungs nach dem vielen Hin und
Her Live vor dem SEF-Publikum präsentieren würden. Nach anfänglichem Abwarten
und nur leichten Poque-Einlagen bei Songs wie ´Play Some Rock´ oder
´Doubledecker´ wurden die ersten Takten von ´Narcotic´ stürmisch begrüsst und
die hüpfende Menge gröhlte den Dauerbrenner frenetisch mit. Alles in allem ein
recht gelungener Auftritt von Wolfgang Schrödl (Gesang, Gitarre, Keyboards), Tim
Eiermann (Gesang, Gitarre), Wolle Maier (Schlagzeug) und Stefan Schulte-Holthaus
(Bass), der zwar außer dem ´Jump´-Hit keine übermäßigen Jubelstürme auslöste,
was bei der Anzahl der Besucher aber auch nicht anders zu erwarten war.(crazy)
Nach der doch etwas leichter verdaulichen Kost von LIQUIDO folgte mit SUCH A SURGE ein etwas schwerer verdaulicher Happen. Die deutsche Crossover-Legende aus Braunschweig legte wieder mal einen gewohnt soliden und dem Publikum einiges abverlangenden Set hin. Da ich die Jungs erst letzt beim Taubertal Open Air in ausgezeichneter Form bewundern konnte - muss hier natürlich ein Vergleich her. Und trotz der gegenüber dem TTOA weit geringeren Zuschauerzahl vor der Bühne gaben SUCH A SURGE kein Pardon. Harte Riffattacken wechselten sich mit zweistimmigen Rap-Gesang ab - laute Mitgrölsongs und Hüpfpassagen fürs Volk kamen gut an. Sogar ein paar Ansätze zum Crowdsurfen waren zu beobachten. Die Songauswahl waren eine Mischung aus älteren Tracks und Stücken neuerem Datums. SUCH A SURGE hatten schon einiges an Energie rausgesaugt - ob da noch genügend für DIE HAPPY übrigblieb? Wir waren mal gespannt. (hardy)
Ob nun DIE HAPPY oder FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE der Headliner des zweiten Festivaltages waren lies sich nur schwer entscheiden - den schon während der Umbaupause von SUCH A SURGE zu DIE HAPPY drängte (fast) alles was auf dem Gelände war vor die Bühne. Und knapp zwei Stunden davor, vor den Metal-Inside-Stand. Denn Marta und Band gaben sich die Ehre und hielten Hof. Die Autogrammstunde von DIE HAPPY war so überlaufen, dass der MI-Pavillon in der Flut unterzugehen drohte (ok, ein wenig übertrieben). Tatsache war, das schon nach wenigen Minuten die Security am Stand verdoppelt werden musste und man die Fans nur noch Schubweise an den Stand heran ließ - ging leider nicht anders. Auch konnte nicht jeder Fan bedient werden. Marta Jandová schob dann nach ca. 1 Stunde den Riegel vor. Es war nur noch knapp über eine Stunde zum Auftritt, und die Band wollte sich vorbereiten - die Fans die leer ausgingen zeigten da aber Verständnis. Auch das ging leider nicht anders - denn einen professionellen Set wollten wir ja wohl alle sehen und vor allem hören. Persönlich muss ich sagen, dass die Band, einschließlich Marta nicht nur keine Starallüren hatten, sondern als gar äußerst sympathische Band einen bleibenden Eindruck bei Fans und MI-Standbesatzung hinterließen. Und dieser bleibende Eindruck wurde durch den Gig noch verstärkt. In etwas über einer Stunde Spielzeit wurden sämtlich Hits der Band vom Stapel gelassen - unterstützt noch von einigen Tracks des aktuellen Longplayers "The Weight Of The Circumstances". Songs wie "Big Boy" und "Beautiful Morning", "Not That Kind Of A Girl", "Happy Now" und "Go For It” wurden mit entsprechender Spielfreude vorgetragen und ließen den einen oder anderen herniederkommenden Regentropfen vergessen machen (und es blieb aber Gott sei Dank nur bei den vereinzelten Tropfen). Und natürlich kamen dann noch die Überhämmer "Goodbye" und "Supersonic Speed" um das Publikum restlos von den Livequalitäten dieser Band auf Dauertour zu überzeugen. Natürlich durften auch die berühmt, berüchtigten Ansagen seitens Sängerin Marta bei dem Set in Walldürn nicht fehlen - gehört halt auch irgendwie dazu. Es war eigentlich wie immer - bei DIE HAPPY live weis man was man hat, hier kann man gar nicht falsch liegen. Und das trotz der mittlerweile spürbar aufkommenden Kälte - Hut ab Marta. (hardy)
Der wahre Headliner vom Samstag wurde natürlich von der Mehrzahl der Festivalbesucher bereits mit Spannung erwartet, gehören doch die FURY’S anerkanntermaßen zu den besten deutschen Livekapellen auf dem Rocksektor. Aufgrund zeitlicher Verzögerungen kamen FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE dann zwar rund eineinhalb Stunden später wie geplant erst so gegen 10 vor Zwölf auf die Bühne aber sie waren da. Tja, jetzt war es tatsächlich auch schon so richtig frisch geworden, um nicht zu sagen a.. kalt aber die Fans wärmten sich durch inniges Zusammenstehen, kräftiges mitsingen oder klatschen während des Gigs immer wieder einigermaßen gut auf. Auch zu Beginn des Konzerts beklagte Sänger Kai Wingenfelder nochmals kurz die besonders kalte Nacht und konnte sich außerdem einen deftigen Kommentar, über die aus seiner Sicht leider etwas zu geringe Besucherzahl, nicht verkneifen. Die Band lies sich hiervon jedoch nicht aus der Ruhe bringen und spielte gewohnt professionell ein mehr oder weniger bekanntes "Best Of Material", etwas überraschend ohne einen einzigen Titel des letzten nach längerer Zeit wiedereinmal komplett guten Albums "The Color Fury"!. Stellenweise, zu mindestens für meinen verwöhnten Geschmack geschah dies sogar aber fast etwas zu emotionslos, von zu Konzertbeginn lustlos, wie so mancher Fan hinterher meinte, möchte ich hier nicht sprechen - die Fury’s waren ob der bescheidenen Resonanz wohl auch zunächst etwas angepisst. Der Sound der Hannoveraner war insgesamt hervorragend, die Lightshow war auch gut auf die einzelnen Songs abgestimmt und die Band agierte als musikalische Einheit. Sänger Kai lies es sich dann aber nicht nehmen während eines Songs zu den Fans herunterzukommen und sich zwischen die Zuschauerreihen zu mischen, um ein Bad in der Menge zu nehmen - echt cool (Hardy hat ihn dabei übrigends voll abgelichtet)! Lediglich das mit zunehmender Dauer in den Pausen immer nerviger werdende "Geplappere" des 2. Gitarristen Christof Stein-Schneider ging nicht nur mir schon etwas auf den Zeiger, dies kann er sich zukünftig besser komplett sparen, versteht sowieso kein Mensch, was er mit seinen "ironischen" Statements eigentlich sagen wollte, dem Rest der Band schien es auch irgendwie peinlich zu sein. Von der Setlist her gesehen konnte sich auch niemand beschweren alle großen Hits wie "Time To Wonder", "Dead & Gone" oder "Radio Orchid" wurden gespielt. Wobei das folkig/südamerkanisch angehauchte "Fiesta" zwar anspruchsvoll sein mag aber so der dolle Stimmungsbringer ist der Song wirklich nicht, da er einfach zu langatmig und keinen guten Refrain hat. Es sei ihnen verziehen, denn der Rest kam wirklich sehr gut u.a. der hervorragend passende Opener "Waiting For Paradise" bzw. das geniale Schlußlied "Bring Me Home" bei dem die Band so nach und nach von der Bildfläche verschwand, um schließlich wieder aufzutauchen, rundeten ein schönes Konzert perfekt ab. Zwischendurch gingen die Leute sogar mal richtig gut ab und liesen dann FURY natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne.(maio)
Setlist:
Waiting For Paradise
Kick It Out
Radio Orchid
Dancing In The Sunshine
Come On
Trapped Today, Trapped
Then She Said
Cry It Out
Every Generation
Down There
Rain will Fall
Fiesta
Dead & Gone
----------------------------
Time To Wonder
Won’t Forget
Milk & Honey
Bring Me Home
Bericht vom Freitag, 29.08.2003
Deine Meinung zum Summer End Festival 2003?
(Anm. der Red.: Wir weisen explizit darauf hin, dass alle Berichte nur die Meinung des jeweiligen Redakteurs wiedergeben und nicht die der gesamten Redaktion.)
Konzert:
Summer End 2003 - Freitag
Konzert vom Zum ersten mal wagten Veranstalter aus dem Odenwald in Walldürn ein großes Rock Event
auf die Beine zu stellen. Direkt neben dem Flugfeld der Walfahrtsgemeinde, außerhalb der Ortschaft und an einem leichten Gefälle, eigentlich eine perfekte Location. Die Bühne, groß genug um Künstler wie Such A Surge, H-Blockx oder Axxis zufrieden zu stellen stand am unteren Ende des "Festivalackers", so dass eben durch dieses natürliche Gefälle auch die kleineren ganz hinten die Chance hatten, ihre Musiker auf der Bühne zu beobachten.
Direkt nebenan waren die Zeltplätze, ideal gelegen und mit ausreichend sanitären Anlagen. Im nahegelegenem Party Zelt rockten bereits Donnerstag Abend die lokale Cover Rock Band "McLoud" und sorgten so für gute Stimmung. Auch das Bonsystem für Getränke war eine gute Sache. Jeder Bon 90 Cent, für zwei Bons gabs Wodka, Bacardi + Mix und für 3 Bons den Jacky Cola (wieso muss der nur immer teurer sein!?) Nur sollte man zukünftig bei einem Besucherzuwachs unbedingt mehrere Bonkassen auf machen.
Etwas bitter aufgestoßen ist den Fans am Freitag die kurzfristige Absage von REAMONN. Ein Statement des Veranstalters hierzu wird noch folgen.
Dem ansonsten super organisiertem Festival machte jedoch ein absolut miserables Wetter ein Strich durch die Rechnung: peitschender Regen, teilweise kräftige Sturmböhen und mächtig kühle Temperaturen waren wohl ausschlaggebend, dass nur knapp 2000 Besucher den Weg nach Walldürn fanden.
Trotz dieser unangenehmen Umstände hielt der METAL INSIDE Promotion Stand stand !"!"?). Künstler wie die H-BLOCKS, ZED YAGO oder DIE HAPPY fühlten sie hier auch ganz wohl und gaben ihren treuesten Fans Autogramme. Was noch fehlt, sind die Bandberichte - und die folgen jetzt. (xhb)
Bands Freitag
Den undankbaren Opener am Morgen des ersten Festivalstages machten LOST IN MAZE. Undankbar nicht nur wegen der fast nachtschlafenden Zeit - nämlich kurz vor 11 Uhr - sondern vor allem deswegen weil zu diesem frühen Zeitpunkt nur um die hundert Leutchen vor der Bühne weilten und sich im weiten Rund verloren. Nichts desto weniger hatten LOST IN MAZE sichtbar Spaß auf großer Bühne mit einer soundtechnisch hervorragenden Anlage mal loszurocken. Die fünf Jungs konnten aber auf jeden Fall mit ihren an Faith No More mit leichtem Gothic-Touch erinnerten Auftritt die Anwesenden überzeugen und trotz des mäßigen Wetters dem SUMMER END FESTIVAL einen gelungenen musikalischen Auftakt verschaffen. (hardy)
Die CHAINDOGS rockten munter drauf los. Moderner Punk Rock at it´s best. Kann man da nur sagen. Die doch noch recht Junge Combo ließ sich nicht daran stören, daß noch recht wenige Leute vor der Bühne Standen und taten grad so, als wenn sie in einem ausverkauften Stadion spielten. Spaß gemacht hat es - und als Dankeschön durften die Jungs noch mal Samstag Nacht im Party Zelt ran. (xhb)
Band Nummer vier am Freitag waren die Karlsruher Band NTS (steht für "Not The Same"). Diese hatten die nicht gerade leichte Aufgabe mit ihrem kommerziell ausgerichtetem Fun-Rock gegen die am Horizont auftauchenden Regenwolken zu bestehen. Die Mischung aus deutschen und englischen Texten - Punk, Rock, Reggae bis Disco-Beats ist wahrlich nicht gewöhnlich und wurde mit sichtbarer Spielfreude an den Mann/Frau (oder eher Junge/Mädchen) gebracht. Besonders die vor zwei Jahren erfolgreiche Chart-Single "Ich & Du" wurde von dem nunmehr meist jüngerem Publikum mit reichlich Beifall bedacht. Der netten Gute-Laune Musik fehlte aber das letzte bisschen Härte und zu guter Letzt das richtige Wohlfühlwetter um vollends zu überzeugen. Allerdings machten die Jungs davon einiges am Metal-Inside-Stand beim Autogramme geben wett - denn da war die Atmosphäre mehr als entspannt und besser als das wechselhafte Wetter. Denn nach einem zwischenzeitlichen Sonnenbad gab es schon wieder die ersten Wolken. (hardy)
COM’N RAIL kommen aus Tübingen und bestehen in erster Linie aus Sängerin Michaela Eichhorn und Gitarist Andreas Schick. Stilistisch ist die Musik von COM´N RAIL zwischen moderner Pop- und Rockmusik angesiedelt. Dabei scheint aber Live das "Rock" eindeutig die dominantere Rolle zu spielen - denn die kraftvolle und ausdrucksstarke Stimme kam zwar auch bei den Popballaden gut rüber, überzeugt aber vor allem bei den druckvollen und melodiösen Rocksongs. Und die vorab getätigte Aussage von Frontfrau Michaela, dass sie immer 100% gibt kann man nach dem Auftritt auf dem SUMMER END nur bestätigen. COM’N RAIL werden Walldürn im Herbst nochmals im Vorprogramm von BONFIRE einen Besuch abstatten und wohl auch dort nicht enttäuschen. (hardy)
A.R.E. sind eine noch recht junge Formation des Gitarristen, Songwriters & Sänger Are Haug aus Süddeutschland, er selbst war den letzten Jahren in vielen regionalen Bands engagiert sowie außerdem mit einigen Studio-Projekten beschäftigt, und konnte so natürlich seine musikalischen Fähigkeiten weiter ausbauen bzw. sammelte wertvolle Erfahrungen. Neben vielen Soloauftritten bei diversen europäischen Bikerfestivals in diesem Jahr liegt sein Hauptaugenmerk natürlich auf A.R.E., denn hier kann er seinen durchaus bereits recht eigenen Stil, der sich aber deutlich hörbar an solchen Größen wie GARY MOORE oder JOE SATRIANI orientiert, voll mit einbringen. Diese ganzen Erfahrungen kamen der Band dann tatsächlich auch in Walldürn ganz besonders zu Gute, denn ein Stromausfall des Lautsprecher-Aggregats machte einiges an Improvisation nötig. Die Jungs geistesgegenwärtig liesen da nichts anbrennen und so durfte das begeisterte Publikum quasi "a capella" die Refrains einiger bekannter Hits im Chor mitträllern sowie diverse neue Mitklatschtechniken ausprobieren. Nach ca. 5 Minuten hatten die fleißigen THW-Helfer den Schaden wieder im Griff (vielen Dank noch mal für diesen tollen Einsatz an die Jungs!!) und die Band legte sich mächtig ins Zeug. Die Songs kamen ganz gut an und positiv ist ebenfalls zu bemerken, daß sich Meister Haug nicht dem endlosen Gitarrengepfriemel wie vieler seiner Saitenkollegen hingab, sondern eher songdienlich und weniger extrovertiert agierte. (maio)
Eine Augenweide waren die KILLER BARBIES dank ihrer im coolen Outfit erschienenen Sängerin allemal. Und Partymucke für die Ohren gab es dann auch noch. Frontlady Silvia Garcia (mal mit, mal ohne Gitarre) und ihre engagierten spanischen Mitstreiter trotzten dem aufkommenden Wind und den vereinzelt vom Himmel kommenden Regentropfen und ließen mit Hits wie "Mars", das mit Bela von den Ärzten aufgenommene "Candy" und dem Cover "Downtown" (in Punkrock-Manier) die Menge vor der Bühne abrocken. Besonders klasse war auch das heftig rausgehauene Ramones-Cover zum Schluss des Sets. Und ob man den live gut hörbaren spanischen Akzent von Silvia Superstar (bei den englischen Liedtexten) nun eher störend oder einfach gut fand, der Grossteil der Songs kam fett aus den Boxen gepfeffert und die knapp 45 Minuten machten irgendwie Spaß. Und positiv fiel auch auf, das die KILLER BARBIES nicht gleich nach ihrem Set den Abflug machten. Man konnte sie nicht nur Freitags bis zum Schluss auf dem Festivalgelände sehen, sie waren auch noch am Samstag da um sich zusammen mit den Fans die anderen Bands anzusehen - und um wohl das eine oder andere deutsche Bierchen zu sich zu nehmen. (hardy)
Nach einer längeren Pause auf dem Livesektor, aufgrund einer hartnäckigen Handverletzung von Klampfer Alfred Koffler, sind die Jungs von PINK CREAM 69 diesen Sommer mal wieder so richtig auf touren gekommen und man merkte der Band auch in Walldürn an, daß die Bühne ihre einzig wahre Heimat darstellt. Sänger Mr. David Readman, zwar unverkennbar mit einem deutlichen Bauchversatz aber mit einer wirklich Klassestimme ausgestattet, die alle Höhen und Tiefen spielend meisterte und mir persönlich sogar noch einen Tick besser als auf CD gefiel, kam irgendwie erdiger rüber. "Man, ist doch eigentlich nur Hardrock oder?" entgegnete mir ein Besucher so nach dem dritten Titel etwas leicht fragend - klar doch, aber ist doch echt ein geiler Sound und einfach nur gute Rockmucke, klar ist schon Retro aber muß doch nicht jeder auf den hippen Nu Metal Zug aufspringenden. Die Pinkies überzeugtem jedenfalls bei ihrem Set mit solidem Handwerk und mannschaftlicher Geschlossenheit. Egal ob Stampfer oder mal mehr straighter Melodic Rock, da passte alles perfekt zusammen. Besonders toll fand ich außerdem, daß mit "Welcome The Night" ein etwas älterer Track noch aus der Andi Deris Ära den Weg mit auf die Setlist gefunden hatte. Das Publikum ging nach leichter anfänglicher Reserviertheit dann auch so richtig mit und besonders beim POLICE Cover gegen Schluß gab es auch für die zahlreichen Fans der Griechisch-Karlsruher Formation direkt vor der Bühne kein Halten mehr. Hat wirklich Spaß gemacht! (maio)
Setlist:
Twistet
Living My Live
Higher Kind
Talk To The Moon
Break The Silence
Lost In Illusion
Don’t Need Your Touch
Welcome the Night
Do You Like It
Seas Of Madness
Shame
So Lonely
Echten 80er-Metal gab es dann mit ZED YAGO. Nach den großen Erfolgen Anfang der Neunziger war es ruhig geworden um die nun wieder im Piratenoutfit auftretenden Heavy Metal Band welche nach der Tochter des fliegenden Holländers benannt ist. Die Band lieferte mit ihrem klassischen, schleppenden Metal und ihrem exzellentem Gefühl für Melodien und Power einen Auftritt ab, der einen wehmütig an die gute alte Zeit erinnerte.
Viel Nebel und eine gut abgestimmte Lightshow ließen vor allem die Hits der Bands aus den beiden Überalben "From Over Yonder" und "Pilgrimage" auch optisch gut rüberkommen. Und auch die neue Besetzung, einschließlich neuer Frontlady Yvonne Durand konnte überzeugen (vom alten Line-Up sind noch Drummer Bubi der Schmied und Gitarist Jimmy Durand dabei). Keine Frage, eine Jutta Weinhold ist an sich nicht ersetzbar, aber was Yvonne live bot war aller Ehre wert und eröffnet ZED YAGO eine gute Perspektive für die Zukunft. Auch der gegen Ende des Sets leicht einsetzende Regen konnte nur wenige der Fans unter die Vordächer der Bier- und Essensstände treiben - kurzweilige 70 Minuten voll gutem alten Heavy Metal. ZED YAGO schnitten ihren Auftritt auf dem SUMMER END FESTIVAL mit Hilfe mehrerer Kameras für eine geplante DVD mit - einschließlich der späteren Autogrammstunde am Metal-Inside-Stand. Da bereits am Donnerstagabend Probeaufnahmen gemacht wurden und wohl auch ein Teil der Naheinstellungen aufgenommen wurden, bescherte uns dies die Chance bereits beim Standaufbau die Band zu hören –– was eine hervorragende Motivation beim schuften war. Das ZED YAGO dann ihre Autogrammstunde wegen einer fehlenden Durchsage von der Bühne nach dem Gig vor sage und schreibe drei Fans begannen (wir wollten sie von MI-Seite aus canceln, aber Aussage der Band war: "Wir geben auch für drei Fans Autogramme " !!) Tat ein übriges um den guten Eindruck zu vervollständigen. Allerdings sprach es sich dann recht schnell rum, dass die Band am Stand gerade über die letzten MI-Vorräte herfiel und es ergriffen noch einige Fans die Gelegenheit sich ein Autogramm abzugreifen und ein kurzes Gespräch zu führen. Unsereins trank dabei gemütlich ein Bierchen und wir konnten in der dreiviertel Stunde in welcher sich ZED YAGO bei Metal-Inside aufhielt mit der sympathischen Band ein gemütliches Schwätzchen halten. (hardy)
Ja und was trieben die H-BLOCKX? Beim Autogramme geben waren Henning Wehland und David Gappa ja schon ganz fleissig und auch auf der Bühne sollte sich daran nichts ändern. Die deutschen Vorzeige Crossoveraner rissen die Fans vor der Bühne mit, animierten zum hüpfen um die Kälte zu ertragen gaben ein wahres Best Of Programm zum Besten. Natürlich dürfen da Songs wie "Rising High" oder "Little Girl" nicht fehlen. Nach dem Ausstieg von Bassist und Songwriter Gudze nach 13 Jahren, war ich wohl nicht der einzige, der auf den "Neuen" Fabio Trentini (Produzent u.a. von Guano Apes und den Donots) gespannt war. Es war ja nicht seine erste Show mit den H-Blockx und von daher wirkte seine Leistung sehr routiniert und fehlerfrei. Auch "Altdrummer" Steffen Wilmking war wieder dabei. Dieser saß bereits 1999 hinter der Schiessbude. Auch spätere Werke wurden nicht ausser Acht gelassen: "Ring Of Fire", "How Do You Feel" oder "Get In The Ring" waren das Rezept für einen würdigen Headliner. Und nach knapp 90 Minuten war es dann rum und ich konnte endlich ins warme Zelt. (xhb)
Bericht vom Samstag, 30.08.2003
Deine Meinung zum Summer End Festival 2003?
(Anm. der Red.: Wir weisen explizit darauf hin, dass alle Berichte nur die Meinung des jeweiligen Redakteurs wiedergeben und nicht die der gesamten Redaktion.)
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